Message *European Edition 2024Beilage vom 26. September 2024 produziert von Watch Your Time Holding.WATCHYOURTIME.COMNeu interpretiert von Audemars Piguet, Breguet, Bvlgari, Cartier, Chopard, Chanel, Grand Seiko, Hermès, Hublot, IWC, Jaeger-LeCoultre,Longines, Louis Vuitton, Montblanc, Rado, Richard Mille, Rolex, TAG Heuer…Entdecken sie die neuen Uhren 2024, das Jahr des America’s Cup
Type XX 2067RKbreguet.comMake History with us.The Breguet Type XX has accompanied the most experienced pilots since 1954,landing on the wrist with perfect precision.TYPXX_2067RK-WatYouTime_560x380.indd Toutes les pagesTYPXX_2067RK-WatYouTime_560x380.indd Toutes les pages 29.07.24 16:4729.07.24 16:47
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Portugieser Perpetual Calendar 44, Ref. IW503703Since its appearance almost 40 years ago, IWC’s perpetual calendar has set the bar for effi ciency and user-friendliness. All its displays are perfectly synchronized and can be conveniently advanced via the crown. What’s more, we’ve calculated the moon phase so precisely that it will only deviate by one day in 577.5 years. In the new Portugieser Perpetual Calendar 44, we’ve packaged the ingenious complication in a case with a slimmer ring and box-shaped sapphire lenses that make it even lighter and more elegant. That being said, now it’s your turn to keep looking good for the next centuries. IWC. ENGINEERING BEYOND TIME.IWC PORTUGIESER.A TRIBUTE TO ETERNITY.Watch_your_Time_P4CL2_DPS_Print_AD_V2.indd Alle SeitenWatch_your_Time_P4CL2_DPS_Print_AD_V2.indd Alle Seiten 08.07.24 10:4308.07.24 10:43
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Jocelyn PasseronInhaltsverzeichnis13 BREGUET Hohe Flugakrobatik17 EDITORIAL Zwischen Himmel und Meer19 HUBLOT Rundumsicht21 RICHARD MILLE Uhrmacher-Saga22 CARTIER Magier der Zeit24 BVLGARI Uhrmacherische Symphonie28 KLASSISCH Schlicht und schön – Von Paolo De Vecchi33 TAG HEUER Pole position34 JAEGER-LECOULTRE Meister der Präzision38 GALERIE Am Wasser – Von Fabrice Bouquet41 CHANEL Code couture42 ROLEX Jetlag44 RADO Master of Materials46 SPORT Leichter Seegang – Von James Guerney51 IWC Die Ewigkeit vor Augen52 DAME Eine künstlerische Sicht auf die Zeit – Von Paloma Recio55 HERMÈS Unwiderstehlich57 CHOPARD Zeitlos59 LOUIS VUITTON Reise durch die Zeit60 TECH Wegen ein paar verlorener Sekunden… – Von C. Roulet63 GRAND SEIKO Kra der Natur65 LONGINES 70 Jahre Eleganz67 AUDEMARS PIGUET Vintage-Charme69 MONTBLANC Zum Abenteurer berufen70 ZENITH Eine authentische ZukunWatch Your Time Holding Ltd 2503 Bank of America Tower, 12 Harcourt Road, Central, Hong Kong contact@watchyourtime.comEuropäische Ausgabe 2024, gleichzeitig beigelegt bei Le Monde (Frankreich), The Daily Telegraph (Großbritannien), Il Sole 24 ore (Italien) und La Vanguardia (Spanien).Beilage von Watch Your Time Holding in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung 26. September 2024. Nachdruck, auch auszugsweise, sämtlicher in Watch Your Time Holding veröffentlichten Beiträge streng verboten. Alle Rechte in Deutschland und im Ausland vorbehalten.Jocelyn Passeron lebt in Antibes an der Côte d’Azur und arbeitet als Lifestyle- und Segel-Fotograf. Seit 1999 pflegt er beste Kontakte zu zahlreichen Prominenten des Segelsports. Während seines Asienaufenthalts von 2010 bis 2012 arbeitete er für Titan Fleet als Was-sersport-Lehrer. Auf den Jachten Trident (65m) und Le Laurent L (95m) absolvierte er zahlreiche Segeltörns in Thailand, auf den Seychellen, in der Karibik, in Panama und im Mittelmeer. Jocelyn hat dank seiner Leidenschaft für Wasser und Abenteuer die schöns-ten Segel- und Motorjachten sowie die schönsten Regatten und Küsten fotografiert. Als Profifotograf mit über 20 Jahren Erfahrung und weltweit über 250 abgelichteten Jachten weiß Jocelyn, unterstützt von seiner Equipe, wie man den Segelsport ins beste Licht rückt.Die Watch Your Time 2024 Filmequipe: Stylist & DA Fernando Damasceno @afronando – MUA Justine Lancelle @justinelancellemakeup – Model Kristel Van de Kamp @kristelkamp – Kapitän und Basatzung S/Y Halloween1926 @halloween.1926 – Cover und Bilder von Jocelyn Passeron @theyachtphotographer, Assistent Hadrien @film4yachts.com – Styling Credits: Cover und Seite 28 (Klassisch) Hermès Anzug – Seite 46 (Sport) Eres Badeanzug und Arena Taucherbrille – Seite 52 (Dame) Amin Kader Kleid und Tasche – Seite 60 (Tech) Miu Miu Jacke und Shorts Ensemble.IMPRESSUM: Herausgeber und Gründer Christian Llavall-Ubach – Publikationsdirek-tor Isabelle Boudringhin, management@watchyourtime.com – V.i.S.d.P Nicolas Duchene 2503 Bank of America Tower, 12 Harcourt Road, Central, Hong Kong – Uhrenberater Éric Dumatin – Redaktionsleitung Christophe Roulet – Redaktion James Gurney (U.K.), Timm Delfs (Schweiz), Paloma Recio (Spanien), Paolo de Vecchi (Italien) – Übersetzun-gen Timm Delfs (Deutsch), Sandra Petch (English), Paolo de Vecchi (Italienisch), Gian Pozzy (Französisch), Paloma Recio (Spanisch) – Fotograf Jocelyn Passeron (Yacht Pho-tographer) – Fotografische Zusammenstellungen von Fabrice Bouquet Seite 38 bis 40, Fotoassistent Cyrille Hardouin, Regie Julie Chanut-Bombard – Graphische Umsetzung StudioFunk, Genf – Photolithografie bombie, Genf – Gedruckt in der EU.JAEGER-LECOULTRE Master Ultra Thin Per-petual Calendar. Für Jaeger-LeCoultre ist die Master Ultra Thin ein Konzentrat uhrmacheri-scher Eleganz. Die für den modernen Ästheten gedachte Uhr repräsentiert einerseits die histori-sche Kompetenz der Manufaktur für ultraflache Kaliber, andererseits deren Bedürfnis, mechani-sche Virtuosität mit zeitloser Schönheit zu ver-mählen. Die Kollektion 2024 wird jünger und zeigt eine neue Interpretation des Modells mit subtil modernisiertem Gehäuse und Zifferblatt sowie merklich größerer Gangreserve.
DRACAENA CONSEIL - MEP 2024 - J12 AUTOMATE CALIBRE 6 - Annonce presse WATCH YOUR TIME - SUISSE ALLEMAND - L 560 mm x H 380 mm - 08/07/24NEUES AUTOMATENWERK KALIBER 6, VON DER CHANEL MANUFAKTUR ENTWORFEN UND MONTIERT.UHR AUS EXTREM WIDERSTANDSFÄHIGER KERAMIK MIT DIAMANTEN.CHANEL.COMDP MEP 2024 J12 COUTURE 560x380 Watch Your Time CH ALL.indd Toutes les pagesDP MEP 2024 J12 COUTURE 560x380 Watch Your Time CH ALL.indd Toutes les pages 16/07/2024 09:5516/07/2024 09:55
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| WATCH YOUR TIME| 13FOCUSFOCUS21Die neuen Fliegeruhren Breguet Type XX und Type 20 sowie die Classique Double Tourbillon Quai de l‘Horloge 5345 zeu-gen von höchster uhrmacherischen Meisterscha, sogar im anspruchsvol-len Metier der Instrumentenuhr.Für Lionel a Marca, CEO von Breguet, besteht kein Zweifel daran, dass Chronographen aufgrund ihrer sport-lichen Ästhetik, die an kein Genre gebunden ist, große Popularität genießen. Breguet verfügt in diesem Bereich über eine echte Legitimität, nicht zuletzt wegen sei-ner für die Lufahrt entwickelten Zeitmesser, was der Marke eine weitere Dimension erönet: „Es ist von echter Bedeutung, dass Piloten ihr Leben diesen Uhren anver-traut haben“, sagte er kürzlich.In diesem Bereich kann von Glück und Zufall keine Rede sein. Die Marke Breguet bekundete schon sehr früh ein Interesse an Fliegeruhren, weil man davon über-zeugt war, dass die Uhrmacherei bei den Fortschritten der Navigation, sei es zu Wasser oder in der Lu, ein gewichtiges Wort mitzureden hatte. „Ab 1918 lie-ferte Breguet einige Zeitmesser an die amerikanische Luftfahrt und 1922 an die Société d‘Aviation Louis Breguet, die von einem Nachkommen von Abraham-Louis Breguet gegründet wurde“, erklärt Emmanuel Breguet, Verantwortlicher für die Markengeschichte und Vizepräsident von Breguet. „Nach und nach wur-den diese Instrumente zu Chronographen mit Zählern und Tachymeter, die je nach Anwendung auf das Armaturenbrett von Flugzeugen geschraubt oder von den Piloten getragen werden konnten.“In den LüftenAnfang der 1950er Jahre erstellte das französi-sche Verteidigungsministerium ein Lastenhe für die Anschaung einer Chronographen-Armbanduhr für die militärischen Lustreitkräe. Breguet war mit von der Partie und fertigte ein Modell an, das von den o-ziellen Stellen schnell genehmigt wurde. „Wir schrei-ben das Jahr 1954, und die Legende der Type XX, einer Fliegeruhr mit einem Chronographen mit Flyback-Mechanismus, beginnt“, fährt Lionel a Marca fort. „Genau dieses Modell haben wir im letzten Jahr nach vierjähri-ger Entwicklungszeit überarbeitet und bieten nun zwei neue Versionen, die zivile Type XX und die militärische Type 20, mit einem zeitgemäßen, dynamischen und tech-nologischen Geist an.“Lionel a Marca fährt fort: „Bei der Mechanik des Antriebs, der letzten Instanz, war klar, dass diese emb-lematische Uhr zweifellos ein neues Uhrwerk verdiente. So entwickelten wir das Kaliber 728 für die zivile Type XX und 7281 für die militärische Type 20 (unterschied-liche Übersetzungen für den Minutenzähler machen den Unterschied), also moderne Chronographen mit Säulenrad, vertikaler Kupplung und patentiertem Auslösesystem, das ebenfalls von den neuesten tech-nischen Innovationen in der Chronometrie mit den stra-tegischen Komponenten des Regulierorgans aus Silizium profitiert.“ Dieses Jahr haben beide Modelle ein passen-des Stahlarmband erhalten. Eine soeben hinzugekom-mene Version in Roségold mit blauer Keramiklünette und blauem Zierblatt verleiht der Kollektion außer-dem mehr Tiefe.Mechanische KunstwerkeDie verstärkte Präsenz auf dem Gebiet der Instrumentenuhren darf jedoch nicht die Meisterscha des Hauses in der exklusiven Welt der großen uhr-macherischen Komplikationen vergessen lassen, in der Breguet Wunder vollbringt. Das beste Beispiel dafür ist die Uhr Classique Double Tourbillon Quai de l‘Horloge 5345, ein Meisterwerk komplexer Mechanik und außergewöhnlicher Endbearbeitungen, insbeson-dere auf der Rückseite mit der Gravur der Brücken des Uhrwerks, die das Gebäude am Quai de l‘Horloge 39 in Paris, der historischen Adresse der Pariser Werkstatt von Abraham-Louis Breguet, aus der Vogelperspektive zeigen. Diese hohe Kunst unterstreicht mit exquisiter Feinheit die einzigartige Konstruktion des Uhrwerks mit zwei Tourbillons, die durch ein Dierential verbunden und auf einer drehbaren Platine positioniert sind. Die Positionen des Regulierorgans befinden sich so in einem perfekten Gleichgewicht, was das ultimative Ziel des Tourbillons unterstreicht, nämlich die Auswirkungen der Schwerkra auf den Gang des Uhrwerks auszugleichen. Die zentrale Platine dreht sich somit innerhalb von 12 Stunden vollständig, wobei der Stundenzeiger auf einer Tourbillonbrücke befestigt ist und seine Verlängerung als Brücke für das zweite Tourbillon dient.Die Oberflächenvergütungen werden dieser groß-artigen mechanischen Stilübung gerecht, indem die Rotgoldplatine mit einem strahlenden „Flinqué“-Motiv guillochiert wird, die Federhausbrücken in Form eines „B“ gehalten sind und die römischen Ziern sowie die Minüterie auf dem Saphirzierblatt lasergraviert und mit blauem Lack gefüllt werden. „Dies ist die Quintessenz der Uhrmacherkunst“, schwärmt Lionel a Marca. „Dieser Mechanismus, 2006 zum ersten Mal vorgestellt, wurde in der Vergangenheit bereits mehrmals neu interpretiert. Mit der diesjährigen Version, bei der die Gravur auf der Rückseite des Uhrwerks mit galvanischer Schwarz-Weiß-Behandlung zur Betonung der Tiefenwirkung ergänzt wird, demonstrieren wir einmal mehr die fundamentale Bedeutung des Kunsthandwerks für unsere Manufaktur.“ Eine unverwechselbare Breguet-Signatur, die untrennbar mit der mechanischen Kunst des Hauses verbunden ist. ■ Eric Dumatin1. BREGUET Type XX Chronograph. Die Type XX ist eine Pilo-tenuhr mit Chronograph und der für diesen Zweck typischen Flybackfunktion. Der Flybackmechanismus ermöglicht es, die Chronographenfunktion durch einfaches Betätigen des unteren Drückers auf Null zurückzusetzen und sofort wieder zu starten, was die Bedienung durch den Piloten oder die Crewmitglieder vereinfacht und die Möglichkeit bietet, mehrere Zeitmessungen hintereinander durchzuführen.2. BREGUET Classique Double Tourbillon Quai de l’Horloge 5345. Die 2006 vorgestellte Classique Double Tourbillon 5347 ist eine einzigartige Interpretation der ursprünglichen Erfindung von Abraham-Louis Breguet. Zwei Tourbillons, die mit einem Dif-ferential verbunden sind, sind Teil der Zeitanzeige. Die zentrale Platine, auf der die Tourbillons montiert sind, dreht sich einmal in 12 Stunden. Der Stundenzeiger dient als Brücke für eines der Tourbillons. Seine Verlängerung integriert die Brücke des zwei-ten Tourbillons. Die beiden unabhängigen Tourbillons mit eige-nem Federhaus und Räderwerk drehen sich jeweils einmal pro Minute. Sie sind mit einem zentralen Differential verbunden, das den mittleren Gang bestimmt. Ein drittes Räderwerk überträgt die Energie auf die Zeiger.Hohe FlugakrobatikLIONEL A MARCA | CEO BREGUET
Longines_HQ • Visual: PS1_SP27 • Annonce: 46559 26Sep24 PS1_SP27 (CH) • Issue: 26/09/2024 • Doc size: 560 x 380 mm • Calitho #: 07-24-173729 • AOS #: LON_46559 • HN 26/07/2024LONGINES SPIRITFLYBACK
Longines_HQ • Visual: PS1_SP27 • Annonce: 46559 26Sep24 PS1_SP27 (CH) • Issue: 26/09/2024 • Doc size: 560 x 380 mm • Calitho #: 07-24-173729 • AOS #: LON_46559 • HN 26/07/2024LONGINES SPIRITFLYBACK
RM 65-01Skeletonised automatic winding calibre60-hour power reserve (±10%)Baseplate and bridges in grade 5 titaniumSplit-seconds chronographFunction selector and rapid winding mechanismVariable-geometry rotorCase in blue Quartz TPT®A Racing Machine On The Wrist
| WATCH YOUR TIME| 17EDITORIAL© RUBY GODDARD-WATTS – RGWPHOTOS.COMFeuer, Luft, Erde und Meer – von den vier Elementen, die Uhrmacher bei der Gestaltung ihrer Zeitmesser inspirieren können, neh-men die Ozeane seit jeher einen besonderen Platz ein. Vielleicht, weil sie einen Teil der Träume und Geheimnisse in sich bergen, die heute wie damals unergründlich sind. Vielleicht auch, weil es die bes-ten Uhrmacher des 18. Jahrhunderts brauchte, um die Eroberung der Meere mithilfe von Messinstrumenten zu ermöglichen, die zuverlässig genug waren, um sich auf hoher See zurechtzufinden. Auf jeden Fall nehmen auch die für die Tiefsee bestimmten Uhren einen besonderen Platz ein. Einen begehrten Platz. Robust und abenteuer-lich, gut ablesbar und funktional, zuverlässig und wider-standsfähig – seit Mitte des letzten Jahrhunderts sind sie DIE Instrumentenuhr schlechthin. Diejenige, von der man sich nie trennt. Koste es, was es wolle.In dieser neuen Ausgabe von Watch Your Time wol-len wir dieser außergewöhnlichen Kategorie von Uhren die Ehre erweisen. Zeitmesser, die mit Stolz getragen werden, weil sie für eine abenteuerlustige Uhrmacherei stehen, die in der Tat die Anfänge der Armbanduhr mar-kierte. Einer der Hauptartikel des Magazins ist daher den Tauchern gewidmet, die die Menschen in Staunen versetzen. Die Fotoreportage in dieser Ausgabe ent-stand während eines Segeltörns an Bord der Segeljacht Hallowe‘en, die 1926 zum ersten Mal zu Wasser gelassen wurde und seitdem regelmäßig bei klassischen Regatten an den Start geht. Da wäre in erster Linie der 37. America‘s Cup, dem der Louis Vuitton Cup vorausgeht, ein fes-selnder und spannender Wettkampf, bei dem mehrere Uhrenhersteller mit von der Partie sind.Muss man sich über den regen Austausch zwi-schen Seglern und Uhrmachern wundern, oder besser gesagt, zwischen den Konstrukteuren der AC75 – die-ser Einrumpfboote mit Foils, die am Cup teilnehmen – und den Herstellern von Uhren, die für die Tiefsee gemacht sind? Sie teilen sich jedenfalls die Suche nach Hightech-Materialien und technischen Spitzenlösungen mit derselben Besessenheit, mit der sie nach Leistung streben. Geschwindigkeit, Präzision, Erfahrung, Fingerspitzengefühl – diese unverzichtbaren Qualitäten, die zum Sieg führen sollen, sind auch diejenigen der Zeitmessung. Es ist unmöglich, eine Taucheruhr herzu-stellen, ohne ein strenges Pflichtenhe zu erfüllen, das einer präzisen Norm (ISO 6425) entspricht, oder ohne das gesamte mikrotechnische Knowhow, das notwen-dig ist, um ein Instrument zu schaen, das all dies aus-hält, ohne zu versagen.Unnötig, weitere Parallelen zu ziehen. Wenn Taucheruhren an den Handgelenken der erfahrensten Skipper des America‘s Cup sichtbar sind, dann wohl, weil sie die nötigen Qualitäten haben, um im Rennen mitzu-mischen. Dazu gesellt sich die sportliche Ästhetik und ihre relative Erschwinglichkeit. Taucheruhren sind in der Regel unkomplizierte und schnörkellose Instrumente, von denen zu träumen nicht verboten ist. ■Editorial von Christophe RouletZwischen Himmel und MeerEDITORIALRM 65-01Skeletonised automatic winding calibre60-hour power reserve (±10%)Baseplate and bridges in grade 5 titaniumSplit-seconds chronographFunction selector and rapid winding mechanismVariable-geometry rotorCase in blue Quartz TPT®A Racing Machine On The Wrist
LMH_HQ • Visual: Cut_Black • Annonce: 02378 26Sep24 Cut_Black (CH) • Language: GermanIssue: 26/09/2024 • Doc size: 280 x 380 mm • Calitho #: 07-24-173081 • AOS #: HER_02378 • AD 01/07/2024EINE NEUE GANGART FÜR DIE ZEITHERMÈS CUT.BIS INS KLEINSTE DETAIL
| WATCH YOUR TIME| 19FOCUSFOCUS21Hublot ist an allen Fronten aktiv: sei es bei der Verschmelzung von Materialien, mit verschiedensten Partnerschaen, in der Spitzenforschung und -entwicklung, mit den einfachsten und komplexesten Uhren. Alles eine Frage der Universalität.Beim letzten Salon „Watches and Wonders Geneva 2024“ kam es vor dem Hublot-Stand zu einem Aufstand! Und das aus gutem Grund. Kylian Mbappé, der als einer der besten Fußballspieler der Welt bezeichnet wird, besuchte den Stand. Fototermin, Bad in der Menge und Spaziergang an der Seite von Ricardo Guadalupe, Ehrenpräsident von Hublot. Der Besuch ist perfekt insze-niert und ein voller Erfolg. Das ist nicht verwunderlich. Hublot weiß genau, wie man seine Präsenz auf den gewinnträchtigsten Gebieten markiert. Und der Fußball ist eines davon.Davon können andere nur träumen: Das letzte Finale der Fußballweltmeisterscha 2022 in Katar brach laut dem Weltfußballverband (FIFA) mit 1,5 Milliarden Zuschauern alle Zuschauerrekorde. Ist es daher ver-wunderlich, dass bei diesem Spiel zwischen Frankreich und Argentinien Kylian Mbappé als Spieler auf franzö-sischer Seite und Hublot als ozieller Zeitnehmer des Turniers anwesend waren? Es gibt Zufälle, die letzt-lich keine sind. Zumindest für Hublot, dessen Ziel es ist, immer einen Schritt voraus zu sein und seine Kunden so nah wie möglich, d. h. überallhin, zu begleiten!Eine Vielzahl von ProjektenIn dieser Hinsicht ist Hublot wahrscheinlich das Vorzeigeunternehmen, das sich durch seine zahlreichen Ausflüge in die unterschiedlichsten Bereiche auszeichnet. Seine Partnerschaen sind der Beweis dafür. So findet man Hublot in der Leichtathletik und der Gastronomie, bei Zigarren und im Skisport, in der Musik und der nach-haltigen Entwicklung, im Tennis und in der bildenden Kunst. Abgesehen von den Einnahmen aus den limi-tierten Serien der Hublot-Botschaer „ermöglichen uns diese Persönlichkeiten vor allem, unterschiedliche Uhren zu kreieren und unser Haus in ihren jeweiligen Welten bekannt zu machen“, erklärt Ricardo Guadalupe. „Und die Kunden lieben es. Hublot und seine Botschaer arbeiten gemeinsam an der Kreation innovativer, küh-ner und einzigartiger Uhren. In den letzten Jahren haben diese Kooperationen zu wahrha revolutionären Uhren geführt.“Denn Hublot ist bei weitem nicht nur eine Geschichte von Partnerschaen. Seit seinen Anfängen hat sich das Haus durch die „ikonoklastische“ Verwendung von Materialien von der Masse abgehoben. Zunächst kombinierte man Gold mit Kautschuk, um sich spä-ter mit Hightech-Keramik und Saphirglas zu profilie-ren. Bis heute ist Hublot das einzige Haus, das eine sol-che Vielfalt an Farbtönen in diesen beiden Materialien anbieten kann, mit einer unübertroenen Expertise bei der Bearbeitung von Saphir. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Hauses ist ständig auf der Suche nach Materialinnovationen und zeigt eine Oenheit, die so breit gefächert ist wie ihre Interessen. Hat das Haus nicht im Zusammenhang mit seinen Untersuchungen des Mechanismus von Antikythera, dem ersten mechanischen Astronomie-Recheninstrument der Menschheit, das auf dem Meeresgrund entdeckt wurde, in Zusammenarbeit mit der Universität Genf Unterwasserroboter für Ausgrabungen entwickelt? „In der F&E-Abteilung arbeitet das Team an einer Vielzahl von Projekten, manche werden erfolgreich abgeschlos-sen, und unsere Bemühungen werden belohnt, andere nicht“, fasst Ricardo Guadalupe nüchtern zusammen.„Ein Klassiker“Die fünährige Entwicklungsarbeit für das MP-10 Tourbillon Weight Energy System, das auf der Watches and Wonders vorgestellt wurde, gehört zweifellos zu den Erfolgsrezepten. „Um in unsere MP-Kollektion auf-genommen zu werden, muss eine Uhr nicht nur beste-hende Komplikationen neu erfinden“, sagt Ricardo Guadalupe. „Sie muss etwas Exklusives schaen, erfin-den, konstruieren, neue Bahnen in der uhrmacherischen Forschung und Entwicklung aufzeigen. Ich habe unseren Designern und Uhrmachern freie Hand gelassen, und das ist das Ergebnis ihrer Arbeit. Es wird ein Vorher und ein Nachher der MP-10 Tourbillon Weight Energy System Titanium geben“. Mit dieser Uhr überdenkt Hublot die Grundlagen der Uhrmacherei: kein Zierblatt, keine Zeiger, keine Schwungmasse, sondern eine Anzeige über Zylinder, eine kreisförmige Gangreserve und ein geneigtes Tourbillon mit automatischem Aufzug durch zwei lineare Schwungmassen.Am anderen Ende des Spektrums findet man die Big Bang Integrated Time Only. Soll man von Hublot erwar-ten, dass das Haus einzigartig, anders und in allem das Erste ist? Fragt sich Ricardo Guadalupe gerne: „Es stimmt, dass wir das seit vierzig Jahren am besten können, aber muss man nur das tun? Sicherlich nicht.“ So bietet Hublot sechs neue Variationen seines Modells in einem neuen Durchmesser von 38 mm an. Ricardo Guadalupe schließt ab: „Das ist ein Wort, das ich nie für Hublot benutze, aber es ist so. Die Big Bang Integrated Time Only ist ein Klassiker“. Bei Hublot ist kein Ausdrucksfeld ausge-schlossen. ■ Eric Dumatin1. HUBLOT MP-10 Tourbillon Weight Energy System. Die MP-10 hat keine Zeiger. Stattdessen gibt es vier sich ständig drehende Digitalanzeigen: die Stunden und Minuten im oberen Drittel des Zifferblatts, das von einem unsichtbaren Lupenglas überragt wird, die kreisförmige Gangreserveanzeige im mittleren Drittel mit einem grünen und einem roten Bereich und die Sekunden im unteren Drittel, die direkt auf dem Tourbillonkäfig angezeigt werden. Die-ser ist aus einem Stück Aluminium gefertigt, einseitig gelagert, geneigt und Gegenstand eines Patents. 2. HUBLOT Big Bang Integrated Time Only 38 mm. Die Big Bang Integrated Time Only ist ein Konzentrat der Codes von Hublot. „Big Bang“ natürlich, denn das kraftvolle Gehäuse mit den bei-den seitlichen Ohren, die Lünette mit den sechs funktionellen Schrauben in Form eines „H“, die breiten Skelettzeiger für Stun-den und Minuten mit dem Sekundenzeiger, der mit dem Logo der Manufaktur endet, alle geradzahligen Indizes von 2 bis 12 sowie der Kautschuküberzug der Krone sind hier vereint. Aber das „Konzentrat“ endet nicht mit diesen ästhetischen Codes: Es schafft auch die Möglichkeit, den Durchmesser von 40 mm auf 38 mm zu reduzieren.RundumsichtRICARDO GUADALUPE | EHRENPRÄSIDENT VON HUBLOTLMH_HQ • Visual: Cut_Black • Annonce: 02378 26Sep24 Cut_Black (CH) • Language: GermanIssue: 26/09/2024 • Doc size: 280 x 380 mm • Calitho #: 07-24-173081 • AOS #: HER_02378 • AD 01/07/2024EINE NEUE GANGART FÜR DIE ZEITHERMÈS CUT.BIS INS KLEINSTE DETAIL
REVERSOTHE WATCHMAKEROF WATCHMAKERSCALIBRE 860Jaeger-LeCoultre Boutique, Maximilianstraße 24, 80539 München
| WATCH YOUR TIME| 21FOCUSFOCUS21Als Fortsetzung der Entwicklungen, die zur RM UP-01Ferrari führten, einer Uhr mit einer Dicke von 1,75 mm, präsentiert Richard Mille die RM 27-05 Tourbillon Volant Rafael Nadal, die ohne Armband bloß 11,5 Gramm wiegt. Eine neue uhr-macherische Meisterleistung!Bei Richard Mille ist es eine ungeschriebene Regel, dass die Teams der Marke mit jedem neuen Modell ver-suchen, nach den Sternen zu greifen. Die Suche nach dem Absoluten ist kompromisslos, egal, wie weit der Weg dorthin führt. Dieser Weg, der zu den steinigsten der Branche gehört, wird jedoch immer in guter Gesellscha zurückgelegt, mit einem der 80 Botschaer der gro-ßen Richard-Mille-Familie, zu der die erfolgreichsten Persönlichkeiten aus der Welt des Sports und der Kunst gehören. Das Prinzip, dass eine Richard-Mille-Uhr ein mechanisches Hightech-Instrument aus futuristischen Materialien und mit einem chirurgischen Design ist, das in Zusammenarbeit mit den „Freunden“ des Hauses ent-wickelt wurde, ist die Grundlage für den phänomena-len Erfolg einer Marke, die erst seit 23 Jahren existiert. Mit dem ersten Generationswechsel an der Spitze des Unternehmens – Cécile und Maxime folgen auf ihren Vater Dominique Guenat, ebenso wie Amanda und Alexandre auf ihren Vater Richard Mille – scheint die Kontinuität der Marke gesichert.Federgewicht„Es gibt in der Tat keinen Grund, den Kurs zu ändern“, erklärt Alexandre Mille, neuer Direktor der Marke. „Diese Philosophie beruht auf einer äußerst soliden Grundlage und hat keine wirkliche Konkurrenz. Warum also eine Richtung ändern, die den Vorteil hat, so klar und deut-lich zu sein? Aus diesem Grund haben wir sehr großen Respekt vor dem, was unsere Eltern erreicht haben, und sind uns der Verantwortung bewusst, die wir gegen-über den Teams, der Marke und unseren Kunden haben. Wir teilen die Vision, die der Marke gegeben wurde, voll und ganz und sind mit großer Leidenscha entschlos-sen, sie immer weiter zu führen, mit unserer eigenen Note, aber immer im Einklang mit ihrer DNA“. Es bedarf keiner langen Reden, um die Worte von Alexandre Mille zu illustrieren. Die neueste Uhr des Hauses, die RM 27-05 Tourbillon Volant Rafael Nadal, spricht mit ihrem „Gewicht“ von 11,5 Gramm ohne Armband für sich selbst. Eine neue uhrmacherische Meisterleistung, deren Geheimnis nur Richard Mille kennt.Ist es da verwunderlich, dass Rafael Nadal als Botschaer für diese neue Uhr bestimmt wurde? Seit den Anfängen der Zusammenarbeit mit dem Tennischampion im Jahr 2008 war die Leichtigkeit „seiner“ Richard Mille, der RM 027, die für das Tragen bei Wettkämpfen kon-zipiert wurde, eine echte Herausforderung. Die obses-sive Suche nach dem geringstmöglichen Gewicht wurde zum roten Faden dieser einzigartigen Kollektion und hat die 16-jährige intensive Partnerscha zwischen dem Tennisspieler und dem Uhrenhersteller mit rasanten tech-nischen Durchbrüchen gespickt. „Die RM 027 Tourbillon entstand 2010 aufgrund einer Wette“, erklärt das Haus. „Sie ist der Auakt zu einem spannenden Abenteuer, dem Streben nach bemerkenswerter Leichtigkeit und herausragender Leistung. Mit der RM 27-05 Tourbillon Volant Rafael Nadal findet diese Saga einen krönenden Abschluss. Diese Uhr, die ohne Armband 11,5 Gramm wiegt, kann Beschleunigungen von 14.000 g aushal-ten. Ein doppelter Rekord für ein Tourbillonkaliber mit Handaufzug“.Ultimativer LuxusBei der Entwicklung des Uhrwerks ließen sich die Ingenieure von einem anderen „haarsträubenden“ Werk aus den Werkstätten von Richard Mille inspirie-ren: der RM UP-01 mit einer außergewöhnlichen Dicke von 1,75 mm. Mit seinen Abmessungen jenseits jegli-cher Norm wurde dieses Stück mit einer völlig neu kon-zipierten Uhrenarchitektur in 2D entworfen, um das Ergebnis eines 1,18 mm hohen Uhrwerks zu erzielen, das in einem Titangehäuse ohne Platine zusammen-gebaut wird. Die RM 27-05 mit fliegendem Tourbillon und Federhaus, skelettierter Titanplatine, Brücken aus Titan und TPT®-Carbon und einem Gewicht von nur 3,79 Gramm ist mit der gleichen Liebe zum Detail aus-gestattet. Der gesamte Herstellungsprozess musste also überarbeitet werden, insbesondere für die Einpassung des Handaufzugskalibers in das Monoblockgehäuse ohne Schrauben, auf dem „nur“ der Höhenring und die Lünette mit Glas aus PMMA aufgesetzt sind, einem Polymer, das leichter ist als Saphirglas.Eine weitere Materialinnovation ist der neue Verbundwerksto TPT® Carbon B.4, der nach fünäh-riger Entwicklungsarbeit in Zusammenarbeit mit North Thin Ply Technology entwickelt wurde. Dieser aniso-trope Verbundsto, der für das Gehäuse verwendet wird und dessen physikalische Eigenschaen je nach Richtung variieren, ist dichter, steifer und stärker als TPT® Carbon und ermöglicht so immer dünnere Querschnitte bei der Bearbeitung. Unnötig zu erwähnen, dass sämt-liche Prototypen der RM 27-05 getestet wurden, um ein Endergebnis zu erzielen, das einen in Erstaunen versetzt. Die Uhr hält Beschleunigungen von mehr als 14.000 g stand, dreimal so viel wie der Kolben eines Ferrari, dem Partner von Richard Mille. Der ultimative Luxus für eine „ultimative“ Uhr? „Meiner Meinung nach besteht Luxus darin, etwas erleben zu können, was man selbst nicht haben kann“, sagt Alexandre Mille. „Das ist genau das, was wir mit unseren Uhren erreichen wollen, nämlich Emotionen zu wecken“. Für Rafael Nadal ist das eine Selbstverständlichkeit. ■ Eric Dumatin1. RICHARD MILLE RM 27-05 Fliegender Tourbillon Rafael Nadal. „Was uns verbindet, ist das Menschliche und die Stärke unserer Freundschaft mit Rafa. Nach all der Zeit, die wir zusam-men verbracht haben, wollen wir diesen Austausch noch viele Jahre fortsetzen. Die RM 27-05 ist ein Zeugnis dieser langen Freundschaft ebenso wie der gemeinsamen Passion. Und wenn wir in die Zukunft blicken, so werden die Techniken, die bei der Entwicklung der RM 27-05 zum Einsatz kamen, sicherlich allen unseren zukünftigen Kreationen zugutekommen“, versichert Alexandre Mille.2. RICHARD MILLE RM UP-01 Ferrari. Mit dieser ersten Krea-tion, die zur Feier der Partnerschaft mit Ferrari gefertigt wurde, gelingt Richard Mille das Kunststück, eine Uhr mit der unglaub-lichen Bauhöhe von nur 1,75 mm zu präsentieren. Da es unmög-lich war, Elemente übereinander zu schichten, musste die Fläche genutzt und Gehäuse und Uhrwerk zu einer Einheit verschmol-zen werden. Das Resultat ist das Uhrwerk RMUP-01 mit Stunden, Minuten und Funktionswähler, das Beschleunigungen von 5000 g standhält, 1,18 mm hoch ist, 2,82 Gramm wiegt und eine Gang-reserve von 45 Stunden gewährleistet.Uhrmacher-SagaALEXANDRE MILLE | KAUFMÄNNISCHER DIREKTOR RICHARD MILLEREVERSOTHE WATCHMAKEROF WATCHMAKERSCALIBRE 860Jaeger-LeCoultre Boutique, Maximilianstraße 24, 80539 München
WATCH YOUR TIME |22 |FOCUSFOCUS21Cartier hat die Magie als Leitmotiv für seine Kreationen 2024 gewählt. Diese Magie wirkt jedes Mal, wenn das Haus seinen großen Klassikern, wie der Uhr Tortue, neues Leben einhaucht.Im Jahr 1912 steckte die Armbanduhr noch in den Kinderschuhen. Die Zeitmessung war ohne die tradi-tionelle Taschenuhr, die wie ein seltenes und kostba-res Objekt in der Westentasche getragen wurde, noch kaum vorstellbar. Und auch wenn kühne Köpfe bereits von einem Objekt träumten, das man am Handgelenk tragen konnte, beschränkte sich die Vorstellungskra auf runde Uhren. Louis Cartier (1875-1942), der Enkel des Gründers des Hauses, dachte anders. Als feinsinniger Designer hatte er bereits das ganze Potenzial erahnt, das die neue Art der Zeitablesung am Handgelenk bot. Die praktische und funktionale Armbanduhr birgt wahre Magie, wenn man es wagt, sich von den traditionellen Codes der Branche zu lösen. Und genau das tat Louis Cartier, der für viele der kühnsten Designs der dama-ligen Zeit verantwortlich war, darunter die Tortue aus dem Jahr 1912. „Cartier ist der Uhrmacher der Formen“, erklärt das Haus. Aller Formen, auch der originellsten. Alles beginnt mit dem Design und der Reinheit der Linien, die einen sofort erkennbaren Stil definieren.Es ist der „Cartier-Stil“, den das Haus heute weiter-führt, indem es mit Formen spielt, um sie neu zu erfin-den und die Magie fortzusetzen. Genau diese „Magie“ ist der rote Faden, der sich durch die Neuheiten zieht, die wir auf der letzten „Watches & Wonders Geneva 2024“ vorgestellt haben, erklärt Arnaud Carrez, Senior Vice President und Chief Marketing Ocer. Sie ist es, die den großen Klassikern des Hauses kontinuierlich ihre trans-formative Kra einflößt. Diese Arbeit zur Bereicherung der Cartier-Ikonen wurde bereits vor mehreren Jahren begonnen und steht im Einklang mit der starken Idee, dass die vor einem Jahrhundert entworfenen Cartier-Modelle ihre ganze Anziehungskra behalten, die aus einem kreativen Geist mit einem sehr ausgeprägten und dennoch zeitlosen Stil hervorgegangen ist. Die ganze Ausdruckskra von Cartier liegt darin, dass die Technik immer im Dienst der Ästhetik steht.„Die wichtigsten Kreationen“In diesem Sinn präsentiert das Haus zur achten Ausgabe der Cartier Privé Kollektion, in der das Design der legendären Uhren des Hauses geehrt wird, eine zeit-gemäße Interpretation der Tortue, einem der symbol-trächtigsten Modelle des Hauses, das „aus einer star-ken kreativen Absicht heraus entstand, die Kurven und strenge Linien miteinander vermählt“. Gleichzeitig legt das Haus auch eine Version der Tortue neu auf, die 1928 als Chronograph mit Monodrücker auf den Markt kam und erstmals vor etwa 30 Jahren erneut ins Rampenlicht gerückt wurde. Für die aktuellste Version des Modells entwickelte Cartier das Manufakturwerk 1928 MC mit einer Höhe von 4,3mm, was die Uhr zum dünnsten Chronographen des Hauses macht. Alle Codes der Uhr wurden perfekt eingehalten, mit Pommes-Zeigern aus gebläutem Stahl, einem Sekundenzeiger mit ringför-migem Gegengewicht, dreieckigen Motiven in den vier Ecken des Zierblatts und einer äußeren Chemin-de-Fer-Minüterie mit römischen Ziern, nicht zu vergessen die berühmte Geheimsignatur, die in die „VII“ integriert ist.Die Neuheiten von Cartier in diesem Jahr beschrän-ken sich nicht auf die Cartier Privé-Kollektion. Wie üblich bietet das Haus bei jedem seiner Auritte auf dieser Messe ein kreatives Feuerwerk. Angefangen bei den Kunsthandwerksmodellen, bei denen das Know-how von Cartier o an Magie grenzt, da die Umsetzung der künstlerischen Vorlagen die seltensten Talente erfordert. Ein Beispiel in diesem Jahr sind die Tiere der Cartier-Menagerie, darunter eine faszinierende Chimäre, die aus der Begegnung von Zebra und Krokodil entstand und die Inspiration für diese vollständig mit Edelsteinen besetzte Kreation war, die sowohl grafisch als auch perfekt organisch ist. Ein weiteres Beispiel ist die neue Reflection-Kollektion von Cartier mit der Architektur eines geschlitzten Armreifs, dessen Enden sich wie ein Tête-à-Tête zwischen einem Zierblatt und einem Spiegel präsentieren, „in dem die Zeit rückwärts zu lau-fen scheint“. Die kühne Handschri des Fliegers Alberto Santos-Dumont, der mit Louis Cartier befreundet war, schwebt auch über den neuen Kollektionen des Jahres. Darunter sind zwei besonders sorgfältig gearbeitete Modelle, die diesen Zauber noch verstärken: „Einerseits die elegante Santos-Dumont Rewind, die die traditionelle Zeitablesung umkehrt, andererseits die kühne Santos de Cartier Dual Time, die es ermöglicht, die Zeit zweier Zeitzonen gleichzeitig anzuzeigen.“Fazit von Cyrille Vigneron, Präsident und CEO von Cartier: „Die Uhren von Cartier haben sich als wesentli-che und unausweichliche Kreationen etabliert: Es gibt sie, weil ihre Zeit reif war. Cartier enthüllt die Schönheit der Welt ebenso, wie die Marke dazu beiträgt, neue Schönheit zu erschaen. Cartier ist wahrha ein Zauberer!“ ■ Eric Dumatin1. CARTIER Santos-Dumont Rewind. Den Lauf der Zeit umzu-kehren: Darin bestand die technische und ästhetische Herausfor-derung der neuesten Uhr Santos-Dumont Rewind. Die kühne Idee präsentiert sich auf dem Zifferblatt aus Karneol, dessen subtile Nuancen den einzigartigen Charakter dieser limitierten Platin-Edition unterstreichen. Die Stunden werden von einer römischen Zahl zur anderen abgelesen, allerdings entgegen dem Uhrzeiger-sinn. Diese originelle und erfinderische Limitierte Edition steht ganz im Zeichen des magischen und fantasievollen Fliegers Alberto Santos-Dumont, für den nichts unmöglich war. Und warum nicht auch die Zeiger rückwärts statt vorwärts laufen lassen, dank eines mechanischen Handaufzugswerks 230 MC mit umgekehr-tem Räderwerk.2. CARTIER Privé Tortue Chronographe Monopoussoir. Diese Neuheit in der Kollektion Cartier Privé bietet die Gelegenheit, eine Komplikation zu entdecken, die in diese Kollektion aufgenom-men wurde: den Ein-Drücker-Chronographen und dessen Manu-fakturkaliber 1928 MC. Diese Komplikation, die 1928 zum ersten Mal in einem Modell Tortue auftauchte, wurde 1998 im Rahmen der Collection Privée Cartier Paris neu interpretiert und mit raf-finierten Details versehen, die auch heute noch zu finden sind: Pomme-Zeiger aus gebläutem Stahl, Sekundenzeiger mit aus-gehöhltem Gegengewicht, Dreiecksmotive in den vier Ecken des Zifferblatts. Mit diesem Modell stellt Cartier die Technik in den Dienst einer seltenen und originellen Ästhetik.Magier der ZeitARNAUD CARREZ | SENIOR VICE PRESIDENT & CHIEF MARKETING OFFICER CARTIER
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WATCH YOUR TIME |24 |FOCUSFOCUSBvlgari stellt Jahr für Jahr neue Rekorde in Sachen Flachheit auf, doch das Haus pflegt auch ein einzigartiges Know-how in musikalischen Uhren. Die neueste Bvlgari Roma Carillon Tourbillon ist der Beweis dafür.Ist uns bekannt, was der Tritonus in der Musikwelt ist? Im Jazz auch als „blaue Note“ bekannt, bezieht sich dieser Begri auf das Intervall der erhöhten Quarte, ein Intervall, das genau drei Ganztonschritte umfasst, daher der Name. Noch ein paar hochgezogene Augenbrauen? Kein Problem, Bvlgari sollte alle Missverständnisse ausräumen können, denn seine brandneue Octo Roma Carillon Tourbillon integriert genau diesen „Tritonus“ in die Klangsequenzen seiner Minutenrepetition. Lorenzo Viotti ist ein talentierter junger Dirigent, der bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat und um die Jahrtausendwende zum Chefdirigenten der Oper von Amsterdam und des Niederländischen Philharmonischen Orchesters ernannt wurde.„Lorenzo Viotti war bereits der Botschaer des Hauses im Bereich der Düe“, sagt Jean-Christophe Babin, CEO von Bvlgari. „Als wir mit der Arbeit am Schlagwerk für unsere neue Octo Roma Carillon Tourbillon begannen, dachten wir sofort an ihn, nicht nur als Repräsentant der Octo-Kollektion, sondern auch, um uns bei der Suche nach einer neuen Melodie zu helfen. Denn Uhren mit Schlagwerk sind sehr stark in der Vergangenheit und der Tradition verwurzelt, auch was die Melodien betrit, die auf ihren Tonfedern gespielt werden. Wir wollten unsererseits innovativ sein und dadurch die Bvlgari-Musikuhren eindeutig ins 21. Jahrhundert projizieren.“Die Perle von le SentierSo begann eine enge Zusammenarbeit zwischen Fabrizio Buonamassa, dem Leiter des Designzentrums von Bvlgari Horlogerie, mit dem technischen Büro und Lorenzo Viotti, um eine neue „Sinfonia della Meccanica“ in Form eines originellen musikalischen Opus zu ent-wickeln. Die Zusammenarbeit war anstrengend, da das Projekt nicht weniger als zwei Jahre dauerte und Sitzungen zwischen Amsterdam, Genf und Le Sentier, dem Ort, an dem Bulgari seine kleinen „Wunder“ mit Schlagwerk herstellt, stattfanden. Zwischen dem Schweizer Dirigenten mit italienischen Wurzeln und dem italienischen Haus mit Schweizer Wurzeln in der Uhrmacherei musste der Funke überspringen. „Lorenzo Viottis hohe Ansprüche an die musikalische Leitung entsprechen unserem Streben nach Exzellenz in der mechanischen Uhrmacherei“, fährt Jean-Christophe Babin fort. „Mit anderen Worten: Wir teilen die gleiche Philosophie, bei der der künstlerische Elan auf einer per-fekt beherrschten Technik beruht.“Die Manufacture de Haute Horlogerie Bvlgari in Le Sentier im Herzen des Vallée de Joux gehört eindeutig zu den wenigen Produktionszentren, in denen die kom-plexesten mechanischen Zeitmesser hergestellt werden, allen voran Uhren mit Läutwerk. Ein kleiner Abstecher in die Werkstatt für Musikuhren der Manufaktur zeigt, dass allein die Fähigkeiten eines Uhrmachermeisters für diese Art von Uhren nicht ausreichen. Man muss auch über die Fähigkeiten eines Musikinstrumentenbauers verfügen. Da jede Uhr das Werk einer einzigen Person ist, müssen die Einzelteile nicht nur zusammengesetzt und reguliert, sondern auch wie ein Musikinstrument eingestellt und gestimmt werden. Eine Arbeit, die je nach Komplexität der Uhr Monate dauern kann, wie bei der Bulgari Octo Roma Grande Sonnerie Quantième Perpétuel, die vor einiger Zeit vorgestellt wurde.Uhr des UnmöglichenDie neue Octo Roma Tourbillon Carillon gehört mit ihrem Tourbillon und ihrem Schlagwerk auf drei Tonfedern, das die von Lorenzo Viotti entwickelte Melodie spielt, zur selben Familie. Alles an dieser Uhr wurde darauf ausgelegt, die optimale Tonfülle zu errei-chen, und basiert auf dem Handaufzugskaliber BVL 428 mit 35 mm Durchmesser und 8,35 mm Höhe, das 432 Komponenten enthält. „Bei der Konstruktion dieses Uhrwerks wurde die Priorität auf die Minutenrepetition gelegt“, erklärt das Unternehmen. „Kra und Klarheit des Klangs sind die wichtigsten Eigenschaen einer Uhr mit Schlagwerk. Die großzügigen Proportionen des Gehäuses wurden daher so konzipiert, dass sie deren Ausbreitung maximieren, indem sie es ermöglichen, die Resonanz der direkt am Gehäusemittelteil befestigten Tonfedern zu erhöhen, was dem Klang mehr Volumen verleiht. “Sorgfalt in der Verarbeitung, Liebe zum Detail, Harmonie des Konzepts, perfekt beherrschte Komplexität des Mechanismus – diese Attribute könnten genauso gut auf ein anderes Meisterwerk aus den Werkstätten von Le Sentier zutreen, über das die Uhrenwelt dieses Jahr ausführlich berichtet hat. Mit der Octo Finissimo Ultra COSC, die nur 1,70 mm hoch ist – ein neuer Rekord in Sachen Schlankheit – ist Bvlgari in die vierte Dimension der Uhrmacherei vorgedrungen, die Dimension des Unmöglichen! ■ Eric DumatinBVLGARI Octo Roma Carillon Tourbillon. Das italienische Haus präsentiert eine neue Interpretation des Modells Octo Roma Carillon Tourbillon. Der Zeitmesser wurde entwickelt, um das Niveau des sensorischen Ausdrucks durch den Klang zu erhöhen. Er verfügt über ein Schlagwerk mit drei Hämmern in Kombina-tion mit einem Tourbillon-Regulator: eine gekonnte italienische Interpretation der Schweizer Uhrmacherkunst, die in einem küh-nen Design zum Leben erwacht.LORENZO VIOTTI, SCHWEIZER DIRIGENT UND BVLGARIS BOTSCHAFTER | JEAN-CHRISTOPHE BABIN, CEO BVLGARIUhrmacherische Symphonie
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WATCH YOUR TIME |28 |KLASSISCH
| WATCH YOUR TIME| 29© JOCELYN PASSERONKLASSISCHAUDEMARS PIGUET Code 11.59 Automatique 41 mm. Audemars Piguet präsentiert sieben Code 11.59-Modelle mit 38 und 41 mm Durchmesser, alle aus 18 Karat Roségold. Sie sind so konzi-piert, dass sie an jedes Handgelenk passen, und übernehmen die neue Ästhetik, die 2023 einge-führt wurde, sowie das Dekor der Zifferblatt-vorlage. Ein bezaubernder Grünton schmückt das Zifferblatt dieses Automatikmodells. Der Kontrast zu den Roségold-Elementen und die Lichtspiele, die durch das Zifferblattmotiv ent-stehen, enthüllen den ganzen Reichtum dieser grünen Farbe, die sich auf dem Höhenring und dem Armband fortsetzt. Zu diesem Automatik-Modell mit Stunde, Minute, Sekunde und Datum gesellt sich ein automatischer Chronograph in der gleichen Farbe.KLASSISCH„Jeder wahre Kreateur ist ein Klassiker.“Eugène Ionesco (1909-1994)Schlicht und schönVon Paolo De Vecchi, Redakteur Uhren La StampaDie gehobene Schweizer Uhrmacherkunst hat in der langen Geschichte der Uhrenindustrie einen unauslöschlichen Eindruck hinterlassen. Die klassischen Modelle mit schlichter Zeitanzeige stellen den Höhepunkt dieser Tradition dar.Historisch gesehen werden Uhrenkomplikationen so genannt, weil mit ihnen die Anzeigen der Zierblätter komplexer werden. Zu den Stunden- und Minutenzeigern kommen weitere hinzu. Und wir reden hier nicht mal vom Sekundenzeiger, der entweder zentral oder in einem sepa-raten Zähler positioniert ist, denn das ist die einfachste aller Komplikationen und wird o nur hinzugefügt, um anzuzeigen, ob die Uhr läu oder nicht. Vielmehr ist hier die Rede von Chronographen- oder Datumszeigern oder von einer Gangreserveanzeige. Mit dem Hinzufügen solcher Anzeigen betritt man ein Universum, das bei Taschenuhren in der Vergangenheit perfekt beherrscht wurde, aber mit dem Aufkommen der Armbanduhren, die zur funktionellen Komplexität des Mechanismus noch die der Miniaturisierung hinzufügten, wesentlich komplexer wurde.Die Bewegung aller Zeiger hat ihren Ursprung im Tick-Tack der Sekunden, und der Mechanismus wird umso komplizierter, je mehr Zeiger hinzugefügt wer-den, um die verschiedensten und unterschiedlichsten Funktionen abzudecken. Das Paradoxon ist, dass die klassische Uhr mit nur zwei oder drei Zeigern als ultimatives Symbol des Klassizismus umso attraktiver wird, je mehr verrückte und kühne mechanische Komplikationen es auf dem Markt gibt.In diesem Zusammenhang darf man nicht vergessen, dass die Schweizer Uhrenindustrie auf einer jahrhundertealten Tradition beruht, die in der Welt ihresgleichen sucht, sowohl was die handwerkliche Exzellenz als auch die tech-nologische Innovation betrit. Die Wurzeln dieser Industrie reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück, als Handwerker begannen, die Herstellung mechanischer Uhren zu perfektionieren und damit ein goldenes Zeitalter einläuteten, das das Konzept der Zeitmessung revolutionieren sollte. Im folgenden Jahrhundert erlangte die Schweizer Uhrenindustrie dank der Einführung fortschrittlicher Produktionstechniken und der strikten Einhaltung höchster Qualitätsstandards eine weltweite Vormachtstellung. In dieser Zeit entstanden zahlreiche sym-bolträchtige Marken, die noch heute für ihre Handwerkskunst und ihr zeitlo-ses Design gefeiert werden. Unter den repräsentativsten klassischen Modellen nehmen diejenigen, die lediglich die Stunden und Minuten anzeigen, einen besonderen Platz in der Vorstellung von Uhrenliebhabern auf der ganzen Welt ein. Gerade weil sie keine zusätzlichen Komplikationen haben, verkörpern diese Modelle das Wesen von Eleganz und Präzision. →
WATCH YOUR TIME |30 |152637 84KLASSISCHDrei BeispieleVor allem drei Kreationen veranschaulichen das Thema, mit dem wir uns beschäigen, vortreich. Zunächst einmal die Reverso von Jaeger-LeCoultre. Ein Modell mit innovativem Design, das 1931 als Antwort auf die Bedürfnisse von Sportlern und Soldaten ent-wickelt wurde. Diese Uhr verfügt über ein Gehäuse, das bei potenziell rauen Aktivitäten gewendet werden kann, um Glas und Zierblatt zu schützen. Diese Uhr ist nicht nur eine Stilikone, sondern markierte auch einen Meilenstein in der Entwicklung des zeitgenössischen Uhrendesigns. Dann die Tank von Cartier, eine 1917 erstmals vorgestellte Uhr, die ebenfalls Zeugnis uhr-macherischer Eleganz und Kreativität ist. Inspiriert von der Silhouette der Militärpanzer des Ersten Weltkriegs, zeichnet sich diese Uhr durch ihre klaren Linien und ihr originelles Design aus, die sie zu einem Statussymbol und einer avantgardistischen Uhr machen. Schließlich ist noch die Oyster Perpetual von Rolex zu nennen, eine Uhr, die 1926 auf den Markt kam und für ihre beispiellose Wasserdichtigkeit und Zuverlässigkeit gefeiert wurde. Dieses Modell, das mit dem „Perpetual“ genannten patentierten automatischen Aufzugssystem von Rolex ausgestattet ist, galt von Anfang an als Meisterwerk der Ingenieurskunst und der chronometrischen Präzision und positionierte die Marke mit der Krone an der Spitze der Schweizer Uhrmacherkunst.Diese drei Häuser verkörpern zweifellos eine uhr-macherische Vision, die von einer großen Klarheit im Design, einer eleganten Reinheit des Stils und erwiese-ner technischer Meisterscha genährt wird, die selbst in ihren einfachsten Modellen meisterha zum Ausdruck kommt. Es sind drei Marken, die den guten Geschmack besitzen, diese Tradition der klassischen Uhr fortzu-setzen, und die ihre aktuelle Produktion mit in jeder Hinsicht bemerkenswerten Modellen fortführen, wie wir im April dieses Jahres auf der Genfer Watches and Wonders, der Weltmesse für Uhren, feststellen konnten. Insbesondere Cartier und Rolex, da Jaeger-LeCoultre es in diesem Jahr vorzog, sich auf seine spektakuläre Duometre-Komplikation zu konzentrieren, nicht ohne in seinem Katalog zahlreiche Versionen seiner legendä-ren Reverso anzubieten.Die Wissenschaft des DetailsSo kehrt die Tortue de Cartier, die 1912 aus einer krea-tiven Inspiration entstand, die Kurven und strae Linien miteinander verband, dieses Jahr in einer neuen Version zurück, die dem Originaldesign treu bleibt. Die verlän-gerten Bandanstöße und das schlichte Profil verleihen der Tortue eine moderne, leichtere Ästhetik und bewah-ren gleichzeitig ihre zeitlose Eleganz. Das neue, in Platin oder Gelbgold erhältliche Modell verfügt über ein sehr gut lesbares und harmonisches Zierblatt, das durch „Pommes“-Zeiger und eine „Eisenbahn“-Minuterie aufge-wertet wird. Das Herzstück dieser beiden neuen Modelle ist ein mechanisches Uhrwerk mit Handaufzug, dessen Proportionen speziell auf die Tortue abgestimmt wur-den. Die Gelbgold- und Platinversionen sind auf jeweils 200 Stück limitiert, während die mit Diamanten ver-zierte Platinversion in einer Auflage von nur 50 Stück angeboten wird.Für die Perpetual 1908 ließ sich Rolex von einer sei-ner allerersten Uhren mit automatischem Aufzug inspi-rieren. Dieses Modell, das 2023 den Beginn einer neuen Kollektion innerhalb der Marke einläutete, versöhnt den traditionellen Uhrmacherstil mit der unverwechselba-ren Handwerkskunst und dem ästhetischen Erbe von Rolex. →1. IWC Portugieser Automatic. IWC Schaffhausen enthüllt die neuen Modelle Portugieser Automatic 42 und Portugieser Auto-matic 40. Die Zeitmesser verfügen über eine komplett überarbei-tete Gehäusekonstruktion mit einem schlankeren Profil, das die Eleganz und den raffinierten Charakter der Modelle unterstreicht.2. BREGUET Classique Calendrier 7337. Die neue Calendrier 7337, der emblematische Zeitmesser der Collection Classique, zeigt einen modernen Stil und bewahrt gleichzeitig die klaren Codes, die die Geschichte der Marke ausmachen. Das Modell, das in Weiß- und Roségold erhältlich ist, bereichert die aktuelle Kol-lektion von Breguet.3. ROLEX Perpetual 1908. Die neue Perpetual 1908 überrascht immer wieder. Auf ihrem Zifferblatt spielt das Licht mit den Reli-efs und bietet bei jeder Bewegung des Handgelenks eine Vielfalt an Reflexen. So bekräftigt diese Uhr ihre Einzigartigkeit mit Ele-ganz und Finesse bis in die kleinsten Details.4. CARTIER Santos-Dumont. Die Santos-Dumont-Kollektion erweitert ihr Repertoire um drei neue Versionen. Drei farbenfrohe Uhren, die eine Hommage an die von Alberto Santos-Dumont geerbte Eleganz sind. Das liegt am Lack, der das Zifferblatt leuch-ten lässt und Lünette sowie Gehäuse betont.5. CHANEL J12 Calibre 12.2 33 mm. Schwarze, hochfeste Kera-mik und Stahl, Diamantindices. Die J12 überdauert die Zeit. Ihre Keramik übersteht die härtesten Prüfungen: Schleifkörner, Stöße, und die UV-Strahlen der Sonne.6. BVLGARI Octo Finissimo Yellow Gold Automatic. Gelbgold verschmilzt mit der Octo Finissimo, um die zeitlose Ästhetik die-ser flachen Uhr in einem neuen Licht erscheinen zu lassen. Das Edelmetall spiegelt die historische Meisterschaft der Goldschmie-dekunst von Bvlgari wider, erinnert aber auch an den faszinie-renden Glanz von Vintage-Luxusuhren.7. LOUIS VUITTON Tambour. 2002 präsentierte Louis Vuitton seine allererste Tambour Uhr. Zwei Jahrzehnte später erfindet sich die Tambour in einem verfeinerten Design neu, das lässige Eleganz, außergewöhnliche Verarbeitung und fließende, skulp-turale Linien vereint.8. CHOPARD Alpine Eagle XP TT. Mit Alpine Eagle hat Chopard eine zeitgenössische sportlich-schicke Kollektion geschaffen, die nun einen neuen Zeitmesser hervorbringt. Er bietet einen voll-ständigen Einblick in die Mechanik des Uhrwerks L.U.C 96.17-S: ein Kaliber mit einer Höhe von nur 3,30 mm und durchbroche-nen Komponenten.
WATCH YOUR TIME |32 |4152637KLASSISCHMit ihrem eleganten, klassischen und entschieden zeitgenössischen Design ist die neue 1908 ein ozi-ell zertifiziertes Chronometer, dessen automatisches Manufakturwerk mit einer Schwungmasse aus Gelbgold und einem Genfer Streifen-Dekor auf den Brücken aus-gestattet ist. Das 9,50 mm hohe Gehäuse mit einem Durchmesser von 39 mm ist bis 50 Meter wasserdicht und zeichnet sich durch seine ranierte Eleganz und den transparenten, entspiegelten Saphirglasboden aus, durch den das Uhrwerk bewundert werden kann. Eine echte Rarität für die Marke mit der Krone.Der Name dieser Uhr erinnert an das Jahr, in dem Hans Wilsdorf, der Gründer der Marke, den Namen Rolex für seine Kreationen registrieren ließ. Das Kaliber 7140, das dieses Modell antreibt, ist durch mehrere Patente geschützt. Ein vollständig von Rolex entwickeltes und produziertes Uhrwerk, das außergewöhnliche Leistungen in Bezug auf Präzision, Gangreserve und Zuverlässigkeit bietet. Ein besonderes Merkmal dieser Perpetual 1908 ist das fein guillochierte Zierblatt mit Reiskornmuster, gepaart mit der Farbe Gletscherblau, die den Rolex-Modellen in Platin vorbehalten ist.Ästhetischer PurismusDiese Übersicht über die repräsentativsten Zeitmesser, die ästhetischen Purismus mit Spitzenmechanik paa-ren, kann IWC natürlich nicht ignorieren. Auf der Messe Watches and Wonders stellte das Haus unter anderem neue Automatic-Versionen seiner Portugieser in den Durchmessern 40 und 42 mm vor. Diese Uhren zeich-nen sich durch eine neue Gehäusekonstruktion aus, die sich durch ein schlankeres Profil auszeichnet, das ihnen eine unvergleichliche Eleganz und Ranesse verleiht. Die Wurzeln der Portugieser reichen bis in die späten 1930er Jahre zurück, als die Schahauser Manufaktur Uhrwerke für Taschenuhren verwendete, um große Armbanduhrmodelle mit chronometrischer Präzision herzustellen. Obwohl ihre schlichte Form und das gut lesbare Zierblatt auf eine ganz bestimmte Zeit in der Geschichte der Uhrmacherei vor fast einem Jahrhundert verweisen, bleibt die Portugieser vollkommen zeitlos und behält ihre Frische.Alle Modelle verfügen über eine neue Gehäusestruktur mit einem schlankeren Seitenprofil, das für optische Leichtigkeit und Eleganz sorgt. Die Saphirgläser mit gebo-genem Rand, die man sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite findet, geben einen besseren Einblick in die Endbearbeitung der Uhrwerke und Zierblätter. Diese werden übrigens in einem komplexen und ausgeklügel-ten Verfahren veredelt. Vor dem Auragen der Farbe wer-den die Messingrohlinge mit einem Sonnenschli verse-hen, ihre optische Tiefe wird dann durch das Auragen von fünfzehn fein polierten Lackschichten für ein glän-zendes Finish verstärkt. Die Zähler werden sowohl in die Messingbasis als auch in die Lackschicht gefräst, wäh-rend die aufgesetzten Elemente einzeln von Hand mon-tiert werden. Das Ergebnis ist ein perfektes Gleichgewicht zwischen Leichtigkeit, Eleganz und Ablesbarkeit.Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese klas-sischen Schweizer Uhren neben ihren technischen Vorzügen auch ein reiches kulturelles Erbe in sich tra-gen. Die Entscheidung für ein solches Modell signali-siert den Willen, sich ein Stück dieses Erbes anzueig-nen, indem man sich einen Stil zulegt, der Grenzen und Generationen überwindet. In der Tat hat die hochwer-tige Schweizer Uhrmacherei in der langen Geschichte der Zeitmessung einen unauslöschlichen Eindruck hin-terlassen, unter anderem dank ihres unermüdlichen Einsatzes für exzellente Handwerkskunst und techni-sche Präzision in Verbindung mit einem zeitlosen Stil. Die klassischen Modelle mit einfachen Stundenangaben stellen den Höhepunkt dieser Tradition dar. ■1. RADO Anatom. Die neue Anatom von Rado präsentiert sich zum ersten Mal mit einem strukturierten Kautschukarmband, das einen etwas sportlicheren Stil vermittelt, kombiniert mit einem Gehäuse aus Hightech-Keramik, dessen glatte Oberfläche unwi-derstehlich zum Berühren einlädt.2. HERMES Cape Cod Chaîne d’Ancre. Die Uhr Cape Cod Chaîne d‘Ancre vereint auf lässige Weise verschiedene Stilrichtungen. Die ikonischen Kettenglieder setzen sich auf dem geriffelten Zif-ferblatt fort, das mit transparentem Lack in Glyzinienfarbe oder Blau überzogen ist.3. LONGINES Master Collection GMT. Die Longines Master Col-lection verkörpert auf perfekte Weise das uhrmacherische Können und die zeitlose Eleganz der Marke. Diese emblematische Linie wird durch zwei neue, exklusive GMT-Modelle in 18 Karat Gelb-gold oder 18 Karat Roségold bereichert.4. MONTBLANC 1858 Automatic Date 0 Oxygen Green. Wäh-rend die meisten Eisberge blau oder weiß sind, kommt es gele-gentlich vor, dass große Eisblöcke in einem geheimnisvollen tiefen Grün erstrahlen. Dieses Phänomen inspirierte die neue Mont-blanc 1858 0 Oxygen Capsule Collection, zu der auch das Modell Automatic Date gehört.5. PANERAI Submersible Luna Rossa. Die neue Submersible Luna Rossa mit der Referenz PAM01579 ist das jüngste Modell, mit dem das Haus seine anhaltende Unterstützung für das Segelteam Luna Rossa Prada Pirelli bekräftigt, das am America‘s Cup 2024 teil-nimmt. Inspiriert von Wettkampfgeist und technischer Innovation, ist der neue Zeitmesser in einer Palette erhältlich, die eine Hom-mage an die Farben des Luna Rossa Prada Pirelli Teams darstellt.6. GRAND SEIKO Elegance Collection Re-Creation of the first Grand Seiko SBGW295. Grand Seiko präsentiert eine Titan-Nach-bildung der ersten Grand Seiko Uhr. Sie verfügt über ein Zifferblatt aus Urushi-Lack mit Maki-e-Indizes, die so gestaltet sind, dass sie den Test der Zeit bestehen und Uhrenkenner mit ihrer typisch japanischen Schönheit in ihren Bann ziehen werden.7. H. MOSER & CIE Streamliner Centre Seconds Matrix Green. Das 2020 lancierte Modell erfreute sich so großer Beliebtheit, dass es zu einer Referenz des Hauses wurde. Anlässlich einer Auftrags-erteilung nutzte H. Moser & Cie die Gelegenheit, um diesen Zeit-messer nach eigenen ästhetischen und technischen Entschei-dungen weiterzuentwickeln, um den Übergang zum Logo aus transparentem Lack und zum neuen Kaliber HMC 201 mit auto-matischem Aufzug zu ermöglichen.
| WATCH YOUR TIME| 33FOCUSFOCUS21TAG Heuer spricht über das Jahr 2024 in Superlativen: mehr Innovation, mehr Avantgarde, mehr Energie und mehr Tradition. Stelldichein mit den unum-gänglichen Modellen Carrera und Monaco.Julien Tornare, CEO von TAG Heuer bis zum 1. September dieses Jahres, sprüht vor ansteckender Energie. Sein Ziel: den Antriebsmotor des Hauses in Gang halten, das ohnehin schon eine scheinbar unerschöpfli-che Dynamik an den Tag legt. „Nachdem wir im letzten Jahr das sechzigjährige Jubiläum der Carrera gefeiert haben, werden wir diesen Weg weitergehen“, erklärte er auf der Messe Watches and Wonders Geneva 2024. „Für die kommenden Monate verspreche ich noch mehr Avantgarde, das Leitmotiv der Marke. TAG Heuer steht im Wesentlichen für 160 Jahre Innovation. Die Berufung des Hauses besteht darin, die Grenzen des uhrmacheri-schen Know-hows, das seine historische Grundlage bil-det, kontinuierlich zu erweitern.“ Es genügt, sich die Werbefilme anzusehen, die mit Ryan Gosling in der Hauptrolle gedreht wurden, um zu verstehen, wie TAG Heuer seine Aktion versteht: mit 100 Meilen pro Stunde.Meister der ChronographenEs ist somit keine Überraschung, dass die Carrera dieses Jahr im Rampenlicht steht. Mit dieser Uhr ist TAG Heuer seit mehr als einem Jahrhundert der große Chronographenspezialist, der bereits in den 1920er und 1930er Jahren bei den Olympischen Spielen vertreten war und seit den 1960er Jahren im Motorsport einen festen Platz einnimmt. Schon Anfang dieses Jahres präsentierte das Haus zwei Carrera Chronographenmodelle mit dem im letzten Jahr eingeführten Glassbox-Design, die beide mit einem neuen grünen Zierblatt versehen sind. Und um zu zeigen, dass das Haus weiß, was Tradition bedeu-tet, bot es eines der beiden Stücke mit einem Tourbillon an, seit seiner Erfindung im frühen 19. Jahrhundert die Königsklasse der Komplikationen.In diesem Sinne diente das Modell 7753 SN aus den späten 1960er Jahren als Inspiration für den auf der Genfer Messe vorgestellten Carrera Chronographen mit „Panda“-Zierblatt, Bi-Compax-Layout der Totalisatoren und Stahlarmband. Eine Uhr mit historischem Vorbild, die ihre Glanzzeiten in der Rennfahrergemeinde erlebte und die man im Übrigen auch am Handgelenk von Matt Damon im Film Le Mans 66 wiederfindet, in dem er den legendären Designer und Automobilkonstrukteur Carol Shelby verkörpert. Das Herzstück des 39-mm-Gehäu-ses ist das Chronographen-Manufakturkaliber Heuer 02 der neuesten Generation mit bidirektionalem Aufzug und einem neuen Rotor in Form eines Schildes, der eine beeindruckende Gangreserve von 80 Stunden bietet.Geist der AvantgardeGenau diese Verbindung von Vintage-Werten und Spitzentechnologie findet sich im Monaco Schleppzeiger-Chronograph wieder, der das Ergebnis einer zweijährigen Entwicklungszeit und der Zusammenarbeit mit Vaucher Manufacture für die Feinabstimmung des Uhrwerks ist. Dieses Modell ist das Flaggschi des Jahres 2024 und spiegelt in jeder Hinsicht den sportlichen Geist des Hauses wider. Das Gehäuse besteht aus Titan, wodurch die Uhr inklusive Armband nur 85 Gramm wiegt. „Die überarbeitete Architektur und das geringe Gewicht verleihen der Uhr einen einzigartigen Look, bei dem Saphirglas und Transparenz das Wort haben“, erklärt George Ciz, Marketingleiter bei Tag Heuer. Die Monaco, deren ‚antikonformistische‘ Ursprünge auf das Jahr 1969 zurückgehen, fügt sich mit ihrem komplett sichtbaren Uhrwerk perfekt in das avantgardistische Register von TAG Heuer ein.Genau hier kommt die Innovation des Zeitmessers voll zum Ausdruck: beim Schleppzeiger-Chronographenkaliber, das wegen seiner Komplexität unter Uhrmachern als Königin der Komplikationen im Bereich der Kurzzeitmessung gilt. Mit seinen zwei Chronographenzeigern, von denen einer für die Berechnung einer Zwischenzeit angehalten werden kann, bevor er wieder gestartet wird, um den ersten sofort „einzuholen“, bietet dieser Mechanismus in der Tat eine komplexe Besonderheit, die schwer zu realisieren und zu regulieren ist. „Die Entwicklung dieser neuen Monaco und des vollständig aus Titan gefertigten mechanischen Uhrwerks TH81-00 war eine wahre Reise ins Herz der uhrmacherischen Innovation“, erklärt Carole Forestier-Kasapi, Direktorin für Uhrwerke bei TAG Heuer. „Darüber hinaus veranschaulicht jede Komponente der Uhr unsere Leidenscha für kunstvolle Uhrmacherkunst.“ Das Modell mit einer Frequenz von 5Hz für die Messung der Zehntelsekunde und einer Gangreserve von 65 Stunden ist in zwei Farben erhältlich: eine dynamische und sport-liche rote Version, die von Autorennen inspiriert ist, und eine klassische und zeitlose blaue Version als Hommage an den ursprünglichen Farbcode der Monaco. Leistung, Ergonomie, Ablesbarkeit, Avantgarde…, hier ist alles, was TAG Heuer ausmacht. ■ Eric Dumatin1. TAG HEUER Monaco Chronographe Rattrapante. Der TAG Heuer Monaco Schleppzeiger-Chronograph feiert das 55-jährige Jubiläum der Monaco-Kollektion und definiert das Uhrendesign weiterhin neu. Seine überarbeitete Architektur und seine Leich-tigkeit – die Uhr wiegt nur 85 Gramm – verleihen ihm ein einzig-artiges Aussehen, bei dem Saphirglas und Transparenz stilbil-dend sind. Diese Kreation beeindruckt mit einem Gehäuse, das zu gleichen Teilen aus Saphirglas und Titan besteht, eine Errun-genschaft, die ihre Einzigartigkeit unterstreicht.2. TAG HEUER Carrera Chrongraphe Panda. Dieser TAG Heuer Carrera Chronograph stellt eine zeitgenössische Vision des Modells 7753 SN aus dem Jahr 1963 dar, mit einem Design, das den Panda-Chronographen dank seines neuen Gehäuses mit „Box“-Saphir-gläsern neu aufleben lässt. Diese Kreation verkörpert das Stre-ben nach Ablesbarkeit, das die Kollektion beseelt. Die schwarzen, gerillten Hilfszifferblätter bei 3 und 9 Uhr kontrastieren mit dem Zifferblatt aus gebürstetem Stahl und sorgen für den charakte-ristischen Bi-Compax-Panda-Look.Pole positionGEORGE CIZ | MARKETINGLEITER TAG HEUER
WATCH YOUR TIME |34 |FOCUSWATCH YOUR TIME |34 |FOCUSFOCUS21Für Jaeger-LeCoultre ist das Streben nach Präzision eine zweite Natur, die seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1833 untrennbar mit dem Beruf des Uhrmachers verbunden ist. Das Duometre-Konzept ist ein eindrucksvoller Beweis dafür.Jaeger-LeCoultre hat mit seinem Auritt auf dem Salon Watches and Wonders Geneva 2024 einen blei-benden Eindruck hinterlassen. Um den Besuchern ein wahrha immersives Erlebnis zu bieten, ließ sich das Unternehmen bei der Gestaltung seines Standes von den Werkstätten inspirieren, in denen die Schmiede im Vallée de Joux, der Wiege von Jaeger-LeCoultre, im 18. und 19. Jahrhundert ihre Kunst praktizierten. Auf Großbildschirmen wurde eine Ton- und Lichtshow gezeigt, die die Entstehung eines Hauses erzählte, das heute zu den renommiertesten der Uhrenwelt zählt und dessen Erfolg in goldenen Lettern in der lokalen Geschichte verankert ist. Auch pyrotechnische Eekte mit Rauch, Funken und Flammen standen auf dem Programm, um das vom Haus gewählte Jahresthema zu verdeutlichen: „2024 feiert Jaeger-LeCoultre sein ewi-ges Streben nach Präzision, die seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1833 durch Antoine LeCoultre untrennbar mit der Philosophie des Hauses verbun-den ist“, erklärte Catherine Rénier, CEO der „Grande Maison“ bis zum 1. September 2024, vor einem begeis-terten Publikum. „Antoine LeCoultre, zunächst Erfinder und dann autodidaktischer Uhrmacher, machte daraus eine Obsession, die auch heute noch die Handwerker und Ingenieure der Manufaktur antreibt.“Bei Jaeger-LeCoultre hängt dieses Streben nach Genauigkeit nicht nur von der strengen Konzeption und Architektur der Uhrenkaliber ab, sondern auch von den Produktionstechnologien und der Sorgfalt der Uhrmacher und Handwerker, die für die Verzierung der Komponenten und die Endmontage zuständig sind. Um dies zu veranschaulichen, hebt das Haus vier Schlüsseletappen seiner Entwicklung hervor. Alles beginnt mit dem Gründer des Hauses, der von der Präzision besessen war, wie seine Erfindungen belegen, darunter das Millionometer aus dem Jahr 1844, das erste Instrument, das den Mikrometerbereich messen konnte. Die Saga geht weiter mit der Präzision der Chronometrie, die sich in der Zertifizierung von Jaeger-LeCoultre-Uhren seit dem 19. Jahrhundert widerspiegelt, dann mit der Präzision der Regulierorgane und schließlich mit der Präzision der Komplikationen. „Wie kann man eine kons-tante Energieübertragung trotz des Vorhandenseins von Komplikationen gewährleisten, die einen Teil davon auf-brauchen und damit diese Regelmäßigkeit gefährden?“Ein patentiertes KonzeptJaeger-LeCoultre stellt diese Frage und beantwortet sie auf meisterhae Weise mit dem Duometre-Konzept, das zuerst als Chronograph vorgestellt wurde. „Der von der Manufaktur patentierte und 2007 eingeführte Duometre-Mechanismus besteht aus zwei Federhäusern mit jeweils einem separaten und unabhängigen Räderwerk, die in einem einzigen Kaliber untergebracht und mit einem einzigen Regulierorgan verbunden sind“, erläuterte Catherine Rénier. „Ein Räderwerk ist für die Zeitanzeige zuständig, das zweite für alle zusätzlichen Funktionen. Da die Versorgung auf diese Weise getrennt ist, garantiert dieser Mechanismus außergewöhnlich präzise Anzeigen. Von da an ebnete dieses Konzept den Weg für eine immer komplexere Uhrmacherei.“Genau das präsentierte Jaeger-LeCoultre auf der Watches and Wonders in Form von drei neuen Duometre-Modellen, darunter die Duometre Heliotourbillon Perpetual mit dem neuen Kaliber 388. Dieses Kaliber verfügt über ein neuartiges Tourbillon, das sich um drei Achsen dreht und so einen Kreisel-Eekt erzeugt. Das Kaliber 388 arbeitet mit einer Frequenz von 4 Hz (28.800 Halbschwingungen/Stunde) und verfügt außerdem über einen ewigen Kalender mit Mondphasen und Großdatum. Eine patentierte Besonderheit dieses ewigen Kalenders ist, dass die letzte Zier des Jahres in Rot angezeigt wird, wenn es sich um ein Schaltjahr handelt!Anlässlich der Einführung dieser drei neuen Duometre-Modelle entwarf Jaeger-LeCoultre auch ein neues Gehäuse, eine zeitgenössische Interpretation der Savonnette-Taschenuhren, wie sie das Haus im 19. Jahrhundert schuf. In einem solchen Gehäuse befin-det sich auch die Duometre Quantième Lunaire, die erste Stahluhr der Kollektion. Bei dieser Uhr wird die Präzision „sichtbar“. „Im Gegensatz zu einem klassi-schen Sekundenzeiger, der das Zierblatt in 60 Sekunden umrundet, gibt die blitzende Sekunde oder Foudroyante die Zeit auf die Sechstelsekunde genau an“, erklärt Jaeger-LeCoultre.Catherine Rénier schloss ihre Präsentation mit einem Vertreter ihres Programms „Made of Makers“, das Künstler und Handwerker mit gemeinsamen Werten und kreativen Visionen zusammenbringt, und ging von der Theorie zur Praxis über, indem sie die Bühne an den Chefkoch Himanshu Saini übergab, den „Wissenschaler der kulinarischen Zutaten“, dessen Zubereitungen auf die Sekunde genau orchestriert werden… ■ Eric Dumatin1. JAEGER-LECOULTRE Duometre Heliotourbillon Perpetual. In der Kollektion Duometre mit zwei getrennten Räderwerken für die Zeitanzeige und den Antrieb der Komplikationen präsen-tiert Jaeger-LeCoultre die Duometre Heliotourbillon Perpetual. Das neue Kaliber 388 verfügt über ein neuartiges Tourbillon, das sich um drei Achsen dreht und den Effekt eines taumelnden Krei-sels erzeugt. Das Uhrwerk arbeitet mit einer Frequenz von 4 Hz (28.800 Halbschwingungen pro Stunde) für eine bessere Gang-genauigkeit und verfügt außerdem über einen ewigen Kalender mit Großdatum.2. JAEGER-LECOULTRE Duometre Quantième Lunaire. Um die Präzision des Kalibers dieser Duometre Quantième Lunaire Uhr zu unterstreichen, weist das Zifferblatt ein markantes Element auf, das sich in einem Zähler bei 6 Uhr kontinuierlich dreht: eine „blit-zende“ Sekunde, auch „foudroyante“ genannt. Indem der Sekun-denzeiger die Sekunde in sechs Sprünge unterteilt, statt gemäch-lich eine Minute für eine Umdrehung zu benötigen, ermöglicht er die Ablesung von genauen Zeiten im Bereich von Sechstelsekunden.Meister der PräzisionBIG BANG MP-11 Blaues Saphirgehäuse. Manufakturwerk mit Handaufzug und 7 serienmässig gekoppelten Federhäusern und einer Gangreserve von 14 Tagen. Limitiert auf 50 Exemplare.Hublot_WatchYourTime_MP11WaterBlue_280x380.indd 3Hublot_WatchYourTime_MP11WaterBlue_280x380.indd 3Hublot_WatchYourTime_MP11WaterBlue_280x380.indd 3Hublot_WatchYourTime_MP11WaterBlue_280x380.indd 305.07.24 08:2805.07.24 08:28
BIG BANG MP-11 Blaues Saphirgehäuse. Manufakturwerk mit Handaufzug und 7 serienmässig gekoppelten Federhäusern und einer Gangreserve von 14 Tagen. Limitiert auf 50 Exemplare.Hublot_WatchYourTime_MP11WaterBlue_280x380.indd 3Hublot_WatchYourTime_MP11WaterBlue_280x380.indd 3Hublot_WatchYourTime_MP11WaterBlue_280x380.indd 3Hublot_WatchYourTime_MP11WaterBlue_280x380.indd 305.07.24 08:2805.07.24 08:28
38 |WATCH YOUR TIME |1342Am Wasser1. AUDEMARS PIGUET Royal Oak Offshore 42 mm. Bei der neuen Royal Oak Offshore 42 mm kontras-tiert ein Gehäuse aus 18 Karat Roségold mit einer Kautschuklünette, einem Grande Tapisserie-Ziffer-blatt und einem austauschbaren Kautschukarmband, alle drei in Schwarz, für einen sportlichen und ele-ganten Look.2. RICHARD MILLE RM 35-03 Automatique Rafael Nadal Carbone TPT. Diese Uhr, der vierte Teil der Kollektion Nadal, weist eine patentierte Innova-tion auf: den Schmetterlingsrotor. Während die RM 35-02 bereits den Rotor mit variabler Geometrie enthielt, ermöglicht der Schmetterlingsrotor dem Besitzer, direkt auf die Geometrie des Rotors Ein-fluss zu nehmen, um die Geschwindigkeit des auto-matischen Aufzugs des Uhrwerks entsprechend seinem Lebensstil und seinen Aktivitäten zu steuern.3. ROLEX Deepsea Gelbgold 18K. Diese neue Version der Rolex Oyster Perpetual Deepsea ist wie geschaf-fen, um bis auf den Grund des Ozeans zu leuchten. Rolex präsentiert eine neue Version dieser Taucher-uhr, die hiermit zum ersten Mal in 18 Karat Gelb-gold erhältlich ist. Sie verfügt über einen Cerach-rom-Lünettenreif mit 60-Minuten-Teilung aus blauer Keramik und ein blau lackiertes Zifferblatt.4. BVLGARI Octo Roma Chronograph Stahl DLC. Diese sportliche Uhr präsentiert ihr auf 42 mm Durch-messer vergrößertes Gehäuse mit Selbstbewusst-sein. Das größere Zifferblatt verschafft dem Bicom-pax-Chronographen mehr Luft. Die beiden Drücker Start/Stopp und Nullstellung wurden sorgfältig in das Gehäuse integriert, in direkter Verlängerung der Bandanstöße, um dem zeitgenössischen Design der Linie Octo Roma gerecht zu werden.Die Lebensrhythmen beschleunigen sich, die Lebensarten legen an Tempo zu, die Lebenszyklen werden intensiver… Diese zeitgenössische Dringlichkeit bringt zwangsläufig Zeitmesser hervor, die ihr gerecht werden. Uhren, die einen Mittelweg zwischen einem ausdauernden, präzisen und zuverlässigen Messinstrument und einem stromlinienförmigen, rassigen, ja sogar eleganten Designobjekt bilden. Sportlich-schicke Uhren, die zu jedem Anlass passen und die Uhrzeit wie einen Segen über die verrinnende Lebenszeit anzeigen. Die diesjährige Watch Your Time widmet sich ihnen in einer aquatischen Stimmung, die sich wie ein roter Faden durch die Ausgabe 2024 zieht.GALERIEGALERIEGALERIE
| WATCH YOUR TIME| 3913452Von Fabrice BouquetAssistentin des Fotografen Cyrille HardouinRegie Julie Chanut-Bombard1. CHANEL Monsieur Edition Superleggera Intense Black. Die 2016 erstmals vorgestellte Monsieur-Kol-lektion von Chanel zeichnet sich durch die geomet-rische Anordnung ihres Zifferblatts mit retrograden Minuten, kleiner Sekunde und springender Stunde aus. Die Uhr wurde zunächst in Edelmetallen ange-boten und präsentiert sich in diesem Jahr in einer „Superleggera“-Version, die von der Eleganz von Rennwagen inspiriert ist.2. JAEGER-LECOULTRE Polaris Ewiger Kalender. Die Polaris-Kollektion wird um einen ewigen Kalen-der aus Roségold mit einem grün lackierten Ziffer-blatt mit subtilen Farbverläufen und einer drehbaren Innenlünette erweitert. Neben den Anzeigen des ewi-gen Kalenders bietet sein neues Uhrwerk- das Kali-ber 868AA – eine Anzeige der Mondphasen in beiden Hemisphären und eine Gangreserve von 70 Stunden.3. HERMÈS H08 Titane. Die in der Welt der Herren-uhren des Hauses verwurzelte Hermès H08 kehrt in einer sehr schönen blauen Version zurück. Die H08 ist wie keine andere. Ihre geometrischen Linien werden mit einem kreisförmigen Zifferblatt mit einer einzig-artigen Typografie kombiniert, das in einem 39-mm-Gehäuse mit gerundeten Kanten untergebracht ist.4. CARTIER Pasha Chronographe. Der neue Chro-nograph von Cartier multipliziert die Kraft und den Charakter der Uhr Pasha. Das neue Interpretation verstärkt das Design der Uhr, das durch die drehbare Skalenlünette und die beiden Drücker noch betont wird. Getreu der ursprünglichen Version sind diese beiden Knöpfe mit einem Cabochon besetzt.5. MONTBLANC 1858 Geosphere 0 Oxygen Carbo2. Das Material dieses Gehäuses profitiert von einem innovativen Verfahren, bei dem CO2 aus der Biogas-produktion und aus mineralischen Abfällen von Recy-clinganlagen abgeschieden wird. Das daraus entste-hende Pulver wird dann mit ultraleichten und starken Kohlefasern kombiniert. Durch diese Mischung ent-steht das innovative Verbundmaterial CARBO2, aus dem der Gehäusemittelteil der Uhr gefertigt ist.GALERIE
40 |WATCH YOUR TIME |13421. BREGUET Marine Tourbillon. Das Tourbillon, die emblematischste Erfindung Abraham-Louis Breguets, ziert ein neues Modell der Marine-Kollek-tion. In dem 42,5 mm großen Gehäuse arbeitet das Kaliber 581 mit automatischem Aufzug. Dieses ult-raflache, nur 3 mm hohe Uhrwerk enthält 330 Ein-zelteile. Die geringe Bauhöhe wird durch den Einsatz eines peripheren Rotors ermöglicht.2. TAG HEUER Skipper. Die Skipper markiert die Rückkehr von TAG Heuer in die Welt des Segelsports. Das Modell basiert auf dem „Glassbox“-Design, das Anfang 2023 anlässlich des 60. Geburtstags des Carrera Chronographen eingeführt wurde. Die Uhr wird vom hauseigenen Kaliber Heuer 02 in einer Ver-sion angetrieben, die speziell für die Zeitmessung bei Regatten konzipiert wurde.3. LOUIS VUITTON Tambour. Die Tambour erfindet sich in einem verfeinerten Design neu, das lässige Ele-ganz, außergewöhnliche Verarbeitung und fließende, skulpturale Linien vereint. Diese Kreation schmückt sich mit zwei für Louis Vuitton noch nie dagewese-nen Neuheiten: einem integrierten Armband und einem neuen, exklusiven Automatikwerk, das von La Fabrique du Temps Louis Vuitton entwickelt wurde.4. HUBLOT Big Bang Integrated Time Only 38mm. Dieses Jahr enthüllt Hublot die allererste Big Bang Integrated, die kleiner als 40 mm ist und die erste, die mit einem geschlossenen Zifferblatt ausgestattet ist. Das neue Gehäuse mit einem Durchmesser von 38 mm und das Zifferblatt mit Sonnenschliff verei-nen sich zu einer sportlichen, attraktiven Luxusuhr, die für den Alltag gemacht und nicht geschlechts-spezifisch ist.GALERIE
| WATCH YOUR TIME| 41FOCUSFOCUS12Anlässlich der Messe Watches and Wonders Geneva im April dieses Jahres stellte Chanel seine Capsule-Kollektion Couture O’Clock vor, deren Uhrenkreationen eine Hommage an die Schneiderei sind, den ursprünglichen Beruf ihrer Schöpferin Gabrielle Chanel.Eine Garnrolle und ein Fingerhut, eine Schere, Sicherheitsnadeln und ein Maßband: Diese Objekte erinnern unweigerlich an eine Schneiderwerkstatt, das Umfeld, in dem Coco Chanel einst ihr Talent als Modeschöpferin auslebte. Doch auch wenn es leicht ist, diese Umgebung, in der sie, die als Symbol der fran-zösischen Eleganz Bezeichnete brillierte, in Worte zu fassen, ist es eine ganz andere Herausforderung, sie ‚materiell‘ in die Welt der Uhrmacherei zu übertra-gen. Arnaud Chastaingt, Direktor des Chanel Uhren-Kreativstudios, stellt sich dieser Herausforderung gerne: „Ich habe mich für die Wurzeln des Hauses Chanel ent-schieden, d.h. für die Couture, den ursprünglichen Beruf von Gabrielle Chanel. So veranschaulicht die Chanel Capsule-Uhrenkollektion Couture O’Clock diese Begegnung zwischen zwei anspruchsvollen Welten: der Haute Couture und der Haute Horlogerie. Und wie ich gerne sage, trennt wenig diese beiden Handwerke, die viele Gemeinsamkeiten besitzen, angefangen bei ihren Ateliers, in denen die gleiche Stille herrscht, bis hin zum Begri der Zeit, die für die einen ein Material und für die anderen ein Imperativ ist.“Ein immersives ErlebnisMit dieser neuen Kollektion bietet Arnaud Chastaingt ‚eine immersive Erfahrung‘ in den Ateliers von Mademoiselle Chanel, die sich direkt über ihrer Wohnung in der Rue Cambon in Paris befinden. In diesen Ateliers wird mit denselben Werkzeugen, die die große Couturière ihr ganzes Leben lang benutzte, gezeichnet, geschnit-ten, gesteckt, gefüttert, genäht, versäubert, eingefädelt. Arnaud Chastaingt fährt fort: „Es sind diese Embleme eines unerschöpflichen stilistischen Erbes, die mich zu der Kollektion Couture O’Clock inspiriert haben. Sie sind zugleich Material und Rahmen, innerhalb dessen ich eine unerhörte Freiheit genoss.“ Und diese drückte sich bereits zuvor mit seltener Kreativität in seinen uhrmacherischen Schöpfungen aus, von der J12 bis zur Boy·Friend, von der Pique-Aiguilles bis zur Mademoiselle Privé Bouton, von der Première bis zur Code Coco…Arnaud Chastaingt nimmt uns so mit auf die Spuren von Gabrielle Chanel, und zwar durch zwei Inszenierungen: derjenigen des Nähkästchens mit seinen Werkzeugen und derjenigen des Porträts der berühmten Modeschöpferin, das als Emoji, als Kamee oder sogar als bewegte Figur dargestellt wird. Letztere Darstellung ist übrigens das Herzstück der J12 Atelier Couture Automate Calibre 6, einer Uhr, die, wie ihr Name schon sagt, der großen Uhrmachertradition der Automaten die Ehre erweist, also „eine echte technische Leistung im Dienste eines uhrmacherischen Spektakels“. Eine technische Leistung, weil die Manufaktur Chanel mit dieser Uhr ihr sechstes, vollständig intern hergestelltes Uhrenkaliber präsentiert, das zum ersten Mal an einem mattschwar-zen Keramikarmband getragen wird. Ein Uhrenspektakel mit der Figur der Gabrielle Chanel, die in ihrem legen-dären Tailleur mit einer Schere in der Hand vor der Tür ihres Kreativstudios posiert und zwischen bedruckten Storollen, Bändern und Garnspulen tanzt. Zur gleichen Zeit bewegt sich neben ihr eine Schneiderbüste in einer unfertigen Jacke auf ihrem Stativ auf und ab.Projektion in die ZukunftDie Uhr Première Charms Couture ist zwar weniger kompliziert, aber genauso eindrucksvoll. Das Armband ist der ikonischen Tasche des Hauses nachempfunden und besteht aus einer mit Leder verschlungenen Kette, die mit sechs Charms aus schwarzem Lack und gelb-goldbeschichtetem Stahl verziert ist. Man erkennt leicht eine Sicherheitsnadel, eine Arbeitsbüste, eine Garnrolle, einen Fingerhut, einen Aufhänger, der demjenigen ähnelt, der in jedes Chanel-Kleidungsstück eingenäht ist, ein Emoticon von Mademoiselle und natürlich das Gehäuse der Première. Die gesamte Kollektion Couture O’Clock steht dem in nichts nach. Der Höhepunkt ist eine Spieluhr, deren Mechanismus von Reuge entwickelt wurde, einer 1865 gegründeten renommierten Schweizer Manufaktur für Automaten und Spieluhren. „Dieses Stück ist eine kleine Welt für sich, eine Bühne, die den ewigen Lauf der Zeit andeutet, von dem natürlich auch die Welt der Schneiderei nicht ausgenommen ist“, erklärt Arnaud Chastaingt.Das Haus Chanel hat sich jedoch nicht damit begnügt, seine Präsenz auf der Watches and Wonders Geneva allein mit dieser Couture O’Clock-Kollektion zu markie-ren. Eine Rosa Edition mit vier luigen Modellen, meh-rere Interpretationen der J12, darunter eine neue J12 Tourbillon Diamant, eine Monsieur de Chanel Edition Superleggera in tiefschwarzer Ausführung sowie fünf Haute Horlogerie-Kreationen: Le Temps du Lion aus Gelbgold, Diamanten und Onyx, die in Zusammenarbeit mit einem Tierbildhauer entstanden, bereichern die Welt des Hauses. Erschöp diese Fülle die fantasievol-len Ressourcen von Arnaud Chastaingt? „Das ist eine Frage der Zeit. Sicherlich nicht“, erklärt er. „Ich persön-lich habe keine Angst vor einer Blockade, sondern viel-mehr davor, nicht genug Zeit zu haben, um alle Welten von Mademoiselle Chanel zu erkunden. Es hat übrigens etwas Faszinierendes, sich von ihren Kreationen inspi-rieren zu lassen und sie in die Zukun zu projizieren!“ ■ Eric Dumatin1. CHANEL Première Charms Couture. Die Urform der Première wird in dieser, mit Charms verzierten Version neu interpretiert – Faden-spule, Fingerhut oder Gabrielle Chanel aus mit Gelbgold beschichtetem Stahl und schwarzem Lack -, befestigt an dem verschlungenen Leder-armband, das an die Kette der klassischen Chanel-Tasche erinnert.2. CHANEL J12 Atelier Couture Automate Calibre 6. Inspiriert von Gabrielle Chanel und ihrem Modeatelier in der Rue Cambon ent-warf das „Chanel Studio de Création Horlogerie“ die Uhr J12 Atelier Couture Automate Calibre 6. Das Zifferblatt erwacht im Rhythmus des Balletts des Schneiderateliers zum Leben. Die Figurine von Mademoiselle Chanel, ihre Schere und ihre Schneiderbüste werden in einem kostbaren Dekor in Szene gesetzt. Diese mit Diamanten besetzte Exklusivität ist mit dem Kaliber 6 ausgestattet, einem neuen Uhrwerk, das von der Manufaktur Chanel in der Schweiz entwor-fen und zusammengebaut wurde. Seine 355 Komponenten sind eine echte technische Herausforderung und ermöglichen es, die Silhouette von Mademoiselle durch einfaches Betätigen des Drückers in einem minutiös gegliederten Dekor auf 5 Ebenen zum Leben zu erwecken.Code CoutureARNAUD CHASTAINGT | DIREKTOR DES UHRENDESIGNSTUDIOS VON CHANEL
WATCH YOUR TIME |42 |FOCUSFOCUS1Die GMT-Master von Rolex, 1955 einge-führt und zunächst für Piloten gedacht, hat sich sehr schnell als unverzichtbares Accessoire für jeden Globetrotter etab-liert. Die „Toolwatch“ par excellence, die trotz ihrer zahlreichen Varianten ihren Ursprüngen treu geblieben ist, wurde im Laufe der Jahrzehnte zu einer unumgäng-lichen Referenz in der Uhrenwelt.Von Christophe RouletWenn man die Attraktivität oder gar den Bekannt-heitsgrad einer Uhr an der Anzahl der Spitznamen mes-sen würde, die ihr von der Sammlergemeinde verliehen wurde, würde die Rolex GMT-Master zweifellos ganz weit oben stehen. Batman, Coke, Grüne Laterne, Pepsi, Root Beer, Fat Lady… Die Uhr hat eine ganze Reihe von Kosenamen, die alle auf die verschiedenen Versionen des Modells verweisen, die im Laufe der Jahrzehnte herge-stellt wurden – nicht zu vergessen Clint Eastwood oder Pussy Galore, Goldfingers persönliche Pilotin in James Bond – und die Modelle der GMT-Master identifizieren, die auf der Leinwand zu sehen waren. Man ahnt bereits, dass der Marke mit der Krone mit ihrer Uhr mit zwei Zeitzonen ein Meisterstück gelungen ist. Das lässt sich leicht überprüfen, denn diese Uhr gehört seit langem zu den Zeitmessern, für die man unendlich viel Geduld auf-bringen muss, wenn man sie dereinst am Handgelenk tragen möchte, so groß ist die Nachfrage.„Für diejenigen, die zu neuen Horizonten aufbrechen“Wir schreiben das Jahr 1955. Als Rolex die Oyster Perpetual GMT-Master vorstellte, befand sich die Welt im Umbruch, nicht zuletzt dank der Fortschritte in der zivilen Lufahrt. Es ist damals keine Utopie mehr, mit einem direkten Langstreckenflug von einem Kontinent zum anderen zu gelangen. Die Entfernungen werden kür-zer, die Zeit schneller. Und Piloten brauchen mehr denn je ein Navigationsgerät, das ihren Bewegungen durch die vielen Zeitzonen, die sie überfliegen, folgen kann. Für Rolex ist das eine Selbstverständlichkeit. Die Profis der Lufahrt müssen eine Rolex am Handgelenk haben, eine mittlerweile unverzichtbare Ergänzung des Angebots an Toolwatches für Profis. So entstand die GMT-Master. „Mit ihrem zusätzlichen 24-Stunden-Zeiger und der zweifar-bigen, drehbaren Lünette (Tag/Nacht) mit Graduierung ermöglicht sie all jenen, die häufig den Horizont wech-seln müssen – Piloten, Schiskapitänen, Navigatoren, Geschäsleuten, einfachen Reisenden oder Mitgliedern der Streitkräe – die Zeit von zwei Zeitzonen auf einen Blick zu erkennen“, erklärt das Haus. Die Buchstaben „GMT“ beziehen sich auf die Greenwich Mean Time, die bis 1972 weltweit als Referenzzeit galt und für jeden, der „in die Lu ging“, ein unverzichtbarer Anhaltspunkt war. Sie ist heute der Bezeichnung „UTC“ (Universal Time Coordinated) gewichen.Rolex hat ihr Ziel nicht verfehlt, als die Marke das neue Gebiet der Lufahrt betrat. Seit 1945 hat sich der welt-weite Luverkehr schätzungsweise alle 15 Jahre ver-doppelt. Und ein Ende der Entwicklung ist nicht abzu-sehen. Die Internationale Zivillufahrt-Organisation (ICAO) prognostiziert, dass der Passagierluverkehr von 3,3 Milliarden Reisenden im Jahr 2014 bis zum Jahr 2030 auf 6 Milliarden ansteigen wird. In den frühen 1960er Jahren schien an dieser strahlenden Zukun kein Zweifel zu bestehen, so dass die führenden Flugzeughersteller in den USA, der Sowjetunion und Europa bereits Pläne für ein mythisches Überschallflugzeug schmiedeten. In die-sem entscheidenden Jahrzehnt der Lufahrtgeschichte gelang Rolex ein strategischer „Coup“, wie er im Buche steht: „Sie schloss eine Partnerscha mit Pan American World Airways. So wurde die GMT-Master 1959 zur ozi-ellen Uhr der größten interkontinentalen Fluggesellscha der USA“, fasst Rolex zusammen. „Die Linienpiloten von Pan Am werden mit GMT-Master ausgestattet und erscheinen in Rolex-Werbeanzeigen, was dazu beiträgt, dass die Uhr zu einem Emblem der Lufahrt wird.“HimmelwärtsEine solche Partnerschaft war eindeutig dazu bestimmt, der GMT-Master Flügel zu verleihen. Dank ihrer anerkannten technischen Qualitäten, getragen von einem unverkennbaren Design, sollte sie schnell neue Gebiete erobern. Nicht ohne sich einen erstklas-sigen Ruf an der Seite der „Abenteurer“ der Neuzeit zu erarbeiten. „Einige GMT-Master Uhren haben an den Handgelenken von außergewöhnlichen Persönlichkeiten Geschichte geschrieben“, sagt Rolex. So benutzte Kapitän C.N. Warren 1959, mitten im Kalten Krieg, seine GMT-Master als Navigationshilfe auf dem ersten Nonstop-Flug der Pan Am von New York nach Moskau, der im Zusammenhang mit dem oziellen Besuch des amerikanischen Vizepräsidenten Richard Nixon in der Sowjetunion gechartert wurde. Das Modell war auch auf der berühmten Apollo-13-Mission zu sehen, die am 11. April 1970 von der Erde aus startete und zur dritten Mondlandung der USA führen sollte, die jedoch aufgrund der Explosion eines Sauerstotanks 56 Stunden nach dem Start und kurz vor dem Ziel scheiterte. Bei dieser Mission „nahm der Pilot Jack Swigert seine Herzensuhr mit“, so Rolex, „eine GMT-Master, die er während der gesamten Mission wie einen Talisman tragen sollte“.Zwei Jahre später, bei der letzten Mondmission des Apollo-Programms, befand sich ebenfalls eine GMT-Master an Bord der Saturn-V-Rakete, genauer gesagt am Handgelenk von Captain Ronald Evans, der für das Kommandomodul verantwortlich war. Diese Weltraumabenteuer erinnern auch an das X-15-Programm der NASA und der US Air Force, ein Projekt für ein Überschallflugzeug, das zwischen 1959 und 1968 durchgeführt wurde. Unter den eingesetzten Piloten tat sich William J. Knight besonders hervor. Am 3. Oktober 1967 erreichte er mit seiner GMT-Master über der Mojave-Wüste in Kalifornien eine Höchstgeschwindigkeit von 7274 km/h (Mach 6,7) – ein bis heute unerreichter Rekord. Einige Jahre zuvor war es eine Mission ganz anderer Art, die Rolex unterstützen sollte. Im Jahr 1959 nahmen acht Männer der britischen Armee an einer Expedition in einem Geländewagen rund um die Welt teil. Unter dem Namen Pegasus Overland sollte sie ein Jahr lang 34 Länder zwischen Europa, Afrika, Asien und Ozeanien durchque-ren. Unentbehrliche Reiseutensilien: acht GMT-Master.Jetlag
| WATCH YOUR TIME| 43| WATCH YOUR TIME| 432Technische EvolutionDie vor 70 Jahren vorgestellte GMT-Master hat sich technisch ständig weiterentwickelt, ist dabei aber dem Geist, der sie hervorgebracht hat, immer treu geblie-ben. Das Jahr 1959 markiert einen ersten Schritt in der Anpassung des Modells, als die ursprünglich aus Plexiglas bestehende 24-Stunden-Skala auf der Lünette durch das widerstandsfähigere eloxierte Aluminium ersetzt wurde. Es dauerte bis 1982, bis es zu einer großen Veränderung im Herzen der Uhr kam. In diesem Jahr führte Rolex das neue Kaliber 3086 ein, mit dem der Stundenzeiger unab-hängig vom Minuten- und 24-Stunden-Zeiger eingestellt werden konnte. Bis dahin verfügte die GMT-Master über ein Uhrwerk, das die beiden Stundenzeiger gleichzeitig auf zwei verschiedenen Zeitskalen (12 und 24 Stunden) vorrückte. Das Ablesen der zweiten Zeitzone erfolgte durch Verstellen der Drehlünette. Mit dem Uhrwerk 3086 erönete sich eine weitere Möglichkeit. Durch Ziehen der Aufzugskrone in die erste Raste war es nun möglich, die Ortszeit in aufeinanderfolgenden Stundensprüngen vor- oder rückwärts einzustellen, ohne den Gang der Uhr zu beeinflussen. Die zweite Zeitzone konnte nun augen-blicklich über den vierten 24-Stunden-Zeiger mit sei-nem dreieckigen Ende abgelesen werden. Durch Drehen der Lünette stand nun sogar eine dritte Zeitzone zur Verfügung. Die GMT-Master II war geboren und sollte bis zum Jahr 2000 neben dem ursprünglichen Modell existieren.Eine weitere wichtige Entwicklung für die GMT-Master II erfolgte 2005 mit der Einführung des ersten Lünetteneinsatzes aus Keramik bei einer Rolex-Uhr. Eine Hightech-Keramik, die extrem hart und praktisch kratz-fest ist und deren Farbe durch ultraviolette Strahlung nicht verändert werden kann. Außerdem ist diese Keramik, die ab 2008 Cerachrom getau wurde, aufgrund der Natur ihrer chemischen Zusammensetzung inert und somit unempfindlich gegen Korrosion. „Zunächst komplett schwarz, nahm dieses Element später ver-schiedene Farbduos an“, erklärt Rolex, „und so bleibt das ikonische Design der ursprünglichen GMT-Master bewahrt.“ Rolex wollte es jedoch nicht dabei belassen. Im Jahr 2013 kündigte die Marke eine neue technische Entwicklung an: der erste zweifarbige Cerachrom-Reif aus einem Stück – ein Meilenstein für Technik und ange-wandte Forschung.„Ohne Probleme“Für das Jahr 2024 stellt Rolex zwei neue Oystersteel-Varianten seiner Oyster Perpetual GMT-Master II vor. Beide verfügen über einen zweifarbigen Cerachrom-Lünettenreif mit 24-Stunden-Teilung aus grauer und schwarzer Keramik, auf der die Ziern durch Platin-Dampfphasenabscheidung (PVD) hervorgehoben werden, erklärt Rolex. Die erste Variante ist mit einem Oyster-Armband ausgestattet, während die zweite Variante mit einem Jubilee-Armband versehen ist. Auf dem Zierblatt steht GMT-Master II in grüner Schri, eine Farbe, die sich auch auf dem charakteristischen 24-Stunden-Zeiger mit seinem dreieckigen Pfeil wiederfindet.Die Uhr ist mit dem Kaliber 3285 ausgestattet, das 2018 zum ersten Mal vorgestellt wurde. Dieser Technologieträger zeichnet sich durch seine paten-tierte, energieeziente Chronergy-Hemmung aus, die eine Gangreserve von 70 Stunden ermöglicht. Die aus Nickel-Phosphor gefertigte Hemmung, die mit einem Regulator mit einer Parachrom-Spiralfeder mit Rolex-Endkurve gekoppelt ist, zeichnet sich zudem durch ihre extreme Widerstandsfähigkeit gegenüber Magnetfeldern und Temperaturschwankungen aus. Dank der Paraflex-Hochleistungsdämpfer, die die Unruhachse schützen, ist dieses Uhrwerk auch gegen Stöße gewappnet. Die Uhr ist bis 100 Meter wasserdicht und verfügt wie alle Rolex-Modelle über das Zertifikat „Superlative Chronometer“, das eine extreme Präzision mit einer Gangabweichung von -2 bis +2 Sekunden pro Tag garantiert.Die GMT-Master von Rolex ist robust und wider-standsfähig, wasserdicht bis in große Tiefen und geeignet für mehrere Zeitzonen, gut ablesbar und hoch funktio-nal. Sie hat schon immer Männer der Tat begeistert, dar-unter auch Leinwandstars. Allen voran Marlon Brando, der bei den Dreharbeiten zu Apocalypse Now lieber die Lünette seiner unverkennbaren GMT-Master entfernte, als sich von ihr zu trennen. Auch Clint Eastwood trug sein eigenes Modell der Uhr auf den Filmsets. Und nicht zu vergessen Tom Selleck, dessen GMT-Master untrenn-bar mit seiner Rolle als Thomas Magnum verbunden war. „Ich habe diese Uhr immer geliebt. Sie war perfekt für Magnum. Es ist eine Uhr, die die Action liebt. Sie war unter Wasser, im Sand vergraben und hat wer weiß wie viele Schläge einstecken müssen. Nie ein Problem!“ ■Seite 42Leutnant und Ingenieur William J. Knight. Am 3. Oktober 1967 stellte er am Steuer des Raketenflugzeugs X-15 den absoluten Geschwindigkeitsrekord auf: 7274 km/h (Mach 6,7). An diesem Tag trug er seine GMT-Master.Erste mit einem Lünettenring aus Cerachrom-Keramik ausge-stattete GMT-Master II von 2005.1. ROLEX Oyster Perpetual GMT-Master II, 40 mm, Stahl „Oystersteel“.Seite 43Rolex-Werbung zur Feier des ersten transatlantischen Non-stop-Flugs der Pan Am von New York nach Moskau, bei dem Kapitän C. N. Warren eine GMT-Master trug.2. ROLEX Oyster Perpetual GMT-Master, 1955.
WATCH YOUR TIME |44 |FOCUSFOCUS21Wie in Boncourt die kratzfesten Keramik-Komponenten von Rado entstehen.Rado hat in der Uhrenszene eine Sonderstellung, indem die Marke nicht auf Komplikationen und edle Metalle setzt, sondern auf die Unverwüstlichkeit und Kratzfestigkeit seiner Uhren. Mit der DiaStar schuf Rado 1962 die erste kratzfeste Uhr mit einem Gehäuse aus Wolframkarbid und Saphirglas. Seither hat sie sich der Entwicklung neuartiger Materialien verschrieben, die so hart sind, dass die Uhrengehäuse auch nach Jahrzehnten noch wie neu aussehen, weshalb Rado sich selbst als „Master of Materials“ bezeichnet. Eines dieser Materialien ist Hightech-Keramik, ein sehr harter Werksto, der nicht in der Natur vorkommt und von Menschenhand geschaf-fen wird. Dank der Grundlagenforschung innerhalb der Gruppe kann Rado heute mit einer Farbpalette von über 20 Farben und sogar metallisch glänzender Keramik aufwarten. Vor wenigen Jahren war Hightech-Keramik nur in Schwarz oder Weiss erhältlich. Das Werk, wo ein geheimnisvolles Pulver in glänzende Uhrengehäuse ver-wandelt wird, befindet sich in Boncourt bei Porrentruy, wo ein Zipfel der Schweiz in französisches Gebiet hin-einragt. Hier erbaute die Swatch Group 2021 neben einer seit 2013 bestehenden Fabrik von ETA und Nivarox ein mit 15’000 Quadratmetern Nutzfläche gleich grosses Werk für Comadur, die Swatch-Group Tochter, die für die Erforschung und Produktion extra-harter Materialien zuständig ist.Für Besucher hat Comadur einen geführten Rundgang mit Infotafeln und Bildschirmen eingerichtet, der die Entstehung der modernen Keramik verständlich macht. Alles beginnt mit einem Pulver, feiner als Puderzucker: dem Ausgangssto Zirkonoxid. Dieses farblose Pulver muss, um die grosse Palette von über 20 Farben zu erhal-ten, die Rado heute anbietet, mit Pigmenten angereichert werden. Dabei handelt es sich nicht um herkömmliche Farbstoe. Sie würden bei den Temperaturen von 1450 Grad, die für den Herstellungsprozess notwendig sind, verbrennen. Stattdessen werden dem Pulver andere Oxide, ebenfalls in Pulverform, beigemengt, die ihre Farbe aufgrund chemischer Reaktionen erst dank der hohen Temperaturen entwickeln. Im Rohzustand lässt nichts erahnen, in welcher Farbe ein Gehäuse dereinst erstrahlen wird. Beigemengte Binder sorgen dafür, dass sich die Rohstoe zu einer Paste vermengen und ähn-lich wie ein Teig formen lassen. Die Paste wird, ähnlich wie Spaghetti, durch eine Düse gepresst, aber sofort in gleichmässige kleine Stückchen zerhackt. Diese soge-nannten Pellets lassen sich innerhalb der Anlage bes-ser transportieren und verarbeiten, da sie keinen Staub verursachen.Mehrere Tage SinternDie Pellets gelangen nun zum Druckguss. Unter Druck und Wärme nehmen sie wieder die Form einer Paste an, die mit einem Druck von rund 1000 bar in präzise Formen aus Hartmetall gepresst wird. Wenn sich die zweitei-lige Form önet, entnimmt ein Roboter den noch unge-wöhnlich grossen Rohling, der jedoch bereits die Form des Gehäuses besitzt. Er enthält noch den Binder, der im Lauf der nächsten Schritte komplett verschwindet. Ein Teil davon wird zunächst mit Hilfe von Alkohol aus den Rohlingen herausgelöst. Sie sind danach porös und sehr fragil, weshalb sie mit äusserster Vorsicht behän-digt werden müssen.Im übertragenen Sinn geht es nun in die Backstube. Anstelle von Backblechen gibt es hier Tablare aus hitze-festem Schamottestein, auf denen die Rohlinge in Reih und Glied ausgelegt werden. Um mehrere Etagen gleich-zeitig brennen zu können, werden Tablare mit Hilfe von Keramikwürfeln als Distanzhalter übereinandergesta-pelt. Die Öfen, in die sie geschoben werden, erzeugen Temperaturen von 1450 Grad, und der Brennvorgang dauert mehrere Tage. Bei diesem Vorgang, der Sintern genannt wird, verdamp der verbliebene Binder, wäh-rend die übrigen Komponenten die entstandenen Lücken auüllen und sich verdichten, wodurch das Werkstück um rund 25% schrump und die gewünschte Grösse einnimmt. Dadurch erlangen die Gehäuse die Härte und Kratzfestigkeit, für welche Uhren von Rado bekannt sind.Oberfläche mit unverwechselbarem GlanzErst wenn die Öfen Zimmertemperatur erreicht haben, können die fast fertigen Komponenten entnommen wer-den. Um den Funktionsflächen die exakte Masshaltigkeit zu geben, müssen diese mit Diamantwerkzeugen auf Mass gefräst werden, was wegen der Härte des Materials viel länger dauert als bei Metall. Danach erfolgt die Politur. Auch sie gestaltet sich komplett anders als bei Metall. Die Komponenten werden in eine Rütteltonne gegeben, die mit Wasser und besonders geformten Keramikstückchen gefüllt ist. Durch die Vibration ent-steht eine Art Vortex, in welchem das Gemisch während Tagen in dauernder Bewegung ist, und die Oberfläche ihren unverwechselbaren Glanz erlangt.Bestimmte Komponenten, wie zum Beispiel die Drehlünette des Modells Captain Cook, werden anschliessend mithilfe eines Lasers graviert, wonach die entstandenen Zahlen und Indexe von Hand mit Lack gefüllt werden. Die Gliederarmbänder werden vollauto-matisch zusammengefügt und verstiet, während die Faltschliessen von Hand montiert werden. Die Gehäuse werden mit ihren Saphirgläsern und Böden versehen und durchlaufen einen ersten Wasserdichtigkeitstest. Nach der minutiösen Endkontrolle jedes Teils sind die Komponenten bereit für den Versand nach Lengnau, wo die Uhren fertig montiert werden. ■ Timm DelfsComadur-Fabrik in Boncourt, Schweizer Jura. Comadur verfügt über ein einzigartiges Know-how, sei es in den Bereichen der Kris-tallzüchtung, des Pressens seltener Materialien oder der industri-ellen Herstellung sogenannt „harter“ Hochpräzisionskomponen-ten aus der Mikrotechnik mit außergewöhnlichen ästhetischen und maßlichen Anforderungen.Die Hightech-Keramik von Rado. Hightech-Keramik ist eine leichte Substanz, die extrem verschleißfest ist. Ihr geringes Gewicht und ihre hohe Formstabilität ermöglichten einige außergewöhnli-che und einzigartige Innovationen bei Rado, wie die Monoblock-Konstruktion, bei der die Hauptbestandteile des Uhrwerks direkt am Gehäuse befestigt sind, ohne schweren Werkring aus Metall.1. RADO Captain Cook High-Tech Ceramic Skeleton. Das eintei-lige Gehäuse der Captain Cook High-Tech Ceramic Skeleton besteht aus matter olivgrüner High-Tech-Keramik. Darüber liegt eine roségoldfarbene, drehbare Lünette mit einem Einsatz aus matter olivgrüner Keramik, die zum Gehäuse und den Bandanstößen passt.2. RADO True Square Automatic. Die True Square ist eine neue Interpretation der ikonischen quadratischen Form von Rado. Das Haus war das erste, das eine Uhr mit einem quadratischen Gehäuse aus einem Stück Hightech-Keramik im Spritzgussverfahren anbot.Master of materials
WATCH YOUR TIME |46 |SPORT
| WATCH YOUR TIME| 47© JOCELYN PASSERONSPORTTAG HEUER Aquaracer Professional 300 GMT. Dieses vielseitige und robuste Modell wurde für den modernen Entdecker entworfen. Ausgestat-tet mit einer GMT-Funktion ist diese Uhr bereit, ihren Träger über Ozeane und Zeitzonen zu ent-führen. Die Farbpalette der neuen GMT-Uhren, blau und schwarz oder grün und schwarz, spie-gelt die Elemente des Himmels, der Erde und des Ozeans wider. Die Modelle, die ihrem Erbe treu bleiben, aber an die Taucher von heute angepasst sind, wurden als ultimative Begleiter für die Her-ausforderungen des Lebens entworfen und ver-körpern Komfort und Zuverlässigkeit.Von James GuerneySPORTZweifellos ist das, was das Tauchen heute für die Uhrmacherei bedeutet, im Wesentlichen ein Traum.„Ich werde mein Glück bis zum Grund des Meeres verfolgen.“Julius Cäsar (100 – 44 vor Chr.)Leichter SeegangWenn Sie heute in die Meerestiefen abtauchen, werden Sie wahrscheinlich einen Tauchcomputer tragen, der nicht nur die Uhrzeit anzeigt, sondern auch den Sauerstoverbrauch bei jedem Beinschlag misst und genaue Anweisungen für den Aufstieg über Dekompressionsstopps gibt. Taucheruhren, sofern man sie zum Tauchen trägt, taugen eher als Backup für den Notfall. Das bedeutet, dass die meisten heutigen Taucheruhren eher wegen ihres Stils als wegen ihrer Funktionalität getragen werden. Das war nicht immer so. In den Nachkriegsjahren erlebte das Tauchen einen regelrechten Boom, als Jacques-Yves Cousteau die von ihm entwickelten autonomen Atemgeräte (SCUBA) auf den Markt brachte. Die Begeisterung für den neuen Sport stellte die Industrie vor eine Reihe neuer Herausforderungen, auf die sie, angeführt von Blancpain und Rolex, mit der Entwicklung von Technologien reagierte, die auch rund 70 Jahre später noch aktuell sind.Natürlich gibt es seit den ersten Expeditionen auf hoher See mehr oder weni-ger wasserdichte Uhren. Der Marinechronometer H4 von John Harrison aus dem Jahr 1761 war eine Taschenuhr, die bei Nichtgebrauch sorgfältig in einer Schachtel aufbewahrt wurde. Der Uhr H4 und ihren Nachfolgern wurde viel Aufmerksamkeit geschenkt, da diese Uhren bis zu 30% des Wertes eines Schies kosten konnten. Die Preise für Chronometer fielen jedoch, alsbald sich diese Technologie, die für die Berechnung des Längengrads auf See unerlässlich ist, allmählich verbreitete. Ab 1820 waren die Schie der britischen Royal Navy sys-tematisch mit Chronometern ausgestattet. Um ihre Beobachtungen an Deck auf-zuzeichnen, benutzten die Seefahrer tragbare Uhren, die regelmäßig mit dem Hauptchronometer des Schies synchronisiert wurden. Da diese Zeitmesser o den Elementen ausgesetzt waren, wurden verschiedene Verfahren entwickelt, um sie wasserdicht zu machen. Mit der Industrialisierung der Uhrmacherei im selben Jahrhundert und unter der Ägide amerikanischer Unternehmen wie Waltham und Hamilton führten diese Innovationen zur Taucheruhr der Neuzeit.Militärischer UrsprungDas Aufkommen von Armbanduhren, das durch den Ersten Weltkrieg begüns-tigt wurde, führte zu einer weiteren Reihe von Innovationen. Es gibt Hinweise, dass die erste „wasserdichte“ Uhr von der amerikanischen Firma Depollier her-gestellt wurde. Die erste wasserdichte und praktische Lösung wurde jedoch von Rolex entwickelt. Die 1927 unter dem Namen Oyster vorgestellte Uhr verfügte über ein Gehäuse, eine Lünette und eine verschraubbare Krone, die das Innere der Uhr wasserdicht umschlossen und es gleichzeitig ermöglichten, die Uhr ohne große Schwierigkeiten aufzuziehen und einzustellen. Die Oyster wurde schnell zum Vorbild, ebenso wie der Marketingansatz von Rolex, der 1928 einen Monat lang für Schlagzeilen sorgte, nachdem die Schwimmerin Mercedes Gleitze mit einer Rolex am Handgelenk den Ärmelkanal durchschwommen hatte.Das Potenzial des Oyster-Systems wurde vom Militär sehr schnell als eine der nützlichsten Technologien für Unterwasserkampfeinheiten erkannt. Dies führte aus patentrechtlichen Gründen zu einer Reihe von mehr oder weniger erfolgrei-chen alternativen Entwicklungen. Die einzige davon, die bis heute Bestand hat, ist die von Ocine Panerai, einem Hersteller von Instrumenten für die italienische Marine. Mit dem Aurag, das Kommando „Decima Flottiglia MAS“ mit robus-ten, zuverlässigen und unter allen Bedingungen ablesbaren Uhren auszustatten, bezog Ocine Panerai von Cortébert massive kissenförmige Gehäuse, die mit von Rolex gelieferten Uhrwerken ausgestattet waren. Die Schlüsselinnovation war jedoch das berühmte ausgestanzte Sandwich-Zierblatt, das eine großzü-gige Verwendung von Radiumpaste ermöglichte, wodurch die Uhren auch im Dunkeln hervorragend ablesbar waren. →
WATCH YOUR TIME |48 |15263748SPORTObwohl der Zweite Weltkrieg die Technologie in vielen Bereichen voranbrachte, hatte er relativ wenig direkte Auswirkungen auf die Uhrenindustrie, außer dass er die Häuser der Branche dazu zwang, leistungsfähige Uhren zu industrialisieren, um Regierungsauräge zu erfül-len. Überraschenderweise hatte die Erfindung, die die Uhrmacherei während des Krieges revolutionierte, nichts mit Uhren zu tun. Seit der Jahrhundertwende waren bereits verschiedene Methoden der Unterwasseratmung getestet worden, jedoch ohne wirklichen Erfolg, bis das Aqua-Lung-System von Kommandant Jacques-Yves Cousteau und Émile Gagnan Anfang der 1940er Jahre entwickelt wurde. Dieses System bot eine bis dahin unerreichte Zuverlässigkeit, Reichweite und Manövrierfähigkeit.Innovatives DuoNach dem Krieg wurden das System Cousteau und die von ihm gedrehten Unterwasserdokumentationen von Millionen von Menschen verfolgt, was viele Amateursportler dazu veranlasste, sich im Tauchen zu versuchen. Zu ihnen gehörte auch Jean-Jacques Fiechter, CEO von Blancpain. Nach einem Zwischenfall beim Tauchen in 50 Metern Tiefe erkannte er, dass er einen zuverlässigen Chronometer brauchte, der die Tauchzeiten und Dekompressionsstopps sicher anzeigen konnte. Dies war die Geburtsstunde der modernen Taucheruhr. Fiechter stellte fünf wesentliche Anforderungen an seine neue Uhr: überlegene Wasserdichtigkeit, insbeson-dere im Bereich der Krone, eine verriegelbare drehbare Lünette, um die Tauchzeiten ohne Gefahr von Störungen abzulesen, hervorragende Ablesbarkeit, automatischer Aufzug und magnetische Widerstandsfähigkeit. All diese Kriterien werden von der 1953 eingeführten Fiy Fathoms verkörpert.Fast zur gleichen Zeit war Jacques-Yves Cousteau selbst in die Entwicklung einer neuen Taucheruhr invol-viert und wurde von Rolex gebeten, die Spezifikationen zu definieren. Im Jahr 1953 wurde das Modell Submariner mit einem neuen Marketing-Coup lanciert, einer Rolex-Spezialität. An den Rumpf des Bathyscaphe „Trieste“ von Auguste Piccard angedockt, tauchte die Uhr über 3000 Meter tief – ein neuer Tiefenrekord. Die Submariner wird – wie die Fiy Fathoms – als wasserdicht bis 100 Meter deklariert und verfügt über eine drehbare Lünette mit Fünf-Minuten-Teilung und einem Leuchtpunkt bei 12 Uhr. Seitdem hat Rolex die Entwicklung der Submariner kontinuierlich vorangetrieben und deren Uhrwerk, die Wasserdichtigkeit, die Widerstandsfähigkeit sowie das Design stetig verbessert.Die ständige Weiterentwicklung der Tauchausrüstung zwang die Uhrenhersteller weitgehend dazu, damit Schritt zu halten. Mit dem Sättigungstauchen war es nun möglich, längere Zeit in tiefen Gewässern zu ver-bringen. Diese Bedingungen veranlassten die Branche, die in den Uhrengehäusen enthaltene Lu durch Helium zu ersetzen. Dies stellt an sich kein Problem dar, solange der Taucher in der Tiefe bleibt. Beginnt er jedoch sei-nen stufenweisen Aufstieg, kann das im Gehäuse ein-geschlossene Helium das Glas sprengen. Dieses Problem wurde durch ein einfaches Dekompressionsventil an der Seite des Gehäuses gelöst, das von Rolex und Doxa in den 1960er Jahren eingeführt wurde. →1. BLANCPAIN Fifty Fathoms Tech Gombessa. Anlässlich des 70. Geburtstags der Fifty Fathoms, der 2023 gefeiert wurde, ent-hüllte Blancpain ein völlig neues Modell, das entwickelt wurde, um den heutigen Anforderungen des technischen Tauchens gerecht zu werden. Dieses Instrument mit dem Namen „Tech Gombessa“ ermöglicht zum ersten Mal die Messung von Tauchzeiten von bis zu 3 Stunden.2. PATEK PHILIPPE Aquanaut Travel Time Ref 5269R. Patek Philippe präsentiert die Aquanaut Travel Time Referenz 5269 in einer neuen Version in Roségold ohne Steinbesatz, mit einem raf-finierten Zifferblattfarbton. Diese mit einem exklusiven Quarzka-liber ausgestattete Reiseuhr zeichnet sich durch die Anzeige einer zweiten Zeitzone mit einem praktischen und diskreten Einstell-system über die Krone aus.3. JAEGER-LECOULTRE Polaris Chronograph. Der bis 100 Meter wasserdichte Polaris Chronograph kehrt mit zwei Signatur-Lack-zifferblättern zurück: grau fumé und blau fumé. Jede Variante der neuen Polaris Chronograph Automatik mit 42 mm Stahlge-häuse wird von einem Paar austauschbarer Armbänder begleitet.4. RICHARD MILLE RM 032 Chronographe Automatique Les Voiles de Saint Barth. Die neue RM 032 Voiles de Saint Barth ist ein hochtechnischer Zeitmesser, der gemäß der ISO-Norm 6425 für Taucheruhren bis auf 30 Atmosphären (300 Meter) abtauchen kann. Er zeichnet sich durch seine Zweifarbigkeit aus, die kari-bisch-blauen TPT®-Quarz und weißen TPT®-Quarz kombiniert.5. ZENITH Defy Extreme Diver. In diesem Jahr präsentiert das Haus die Defy Extreme Diver, die mit dem automatischen Hoch-frequenzkaliber El Primero 3620-SC mit 60 Stunden Gangre-serve ausgestattet ist. Die Uhr wurde für Berufstaucher entwickelt und ist garantiert wasserdicht bis zu einer Tiefe von 600 Metern.6. LONGINES HydroConquest GMT. Das grüne Zifferblatt mit Sonnenschliff, die einseitig drehbare Lünette aus schwarzer Kera-mik, die Wasserdichtigkeit bis 30 bar (300 Meter) sowie die ver-schraubte Krone und der verschraubte Boden sind Markenzeichen dieser Uhr, die von der Welt des Wassersports inspiriert wurde. Das 43 mm große Modell wird mit einem Edelstahlarmband geliefert.7. TISSOT Seastar 1000 Powermatic 80. Diese Uhr, die den Geist des Abenteuers verkörpert, ist mit dem Automatikwerk Powermatic 80 in einem 40-mm-Gehäuse ausgestattet. Sie wurde für die Entschlossensten entwickelt und ist von der Erforschung der Tiefsee inspiriert. Sie strahlt Belastbarkeit und Zuverlässigkeit aus.8. CITIZEN Super Titanium Chronograph. Das exklusiv von Citizen verwendete Super Titanium™ wird durch eine Legie-rung aus Titan und Duratect, seiner Technologie zur Oberflä-chenhärtung, erzielt. Dieses Modell ist mit dem lichtbetriebenen Eco-Drive-Kaliber B620 ausgestattet. Es ist in ein 42,5 mm großen Gehäuse montiert und verfügt über ein Datumsfenster und ein kratzfestes Saphirglas.
Zenith_HQ • Visual: U180 • Annonce: 25282 26Sep24 U180 (FR) • Language: French • Issue: 26/09/2024Doc size: 280 x 380 mm • Calitho #: 06-24-172743 • AOS #: ZEN_25282 • AD 20/06/2024DEFY SKYLINE CHRONOGRAPHZENITH-WATCHES.COMLE FUTUR DE L’HORLOGERIE SUISSE DEPUIS 1865
WATCH YOUR TIME |50 |1 23 4SPORTFrühe ReifeMan kann sagen, dass Ende der 1960er Jahre die Technologie für Taucheruhren ausgerei war. Wenn man sich die für heutige Uhren geltende ISO-Norm 6425 ansieht und sie auf die damals von Marken wie Longines, Omega oder Seiko her-gestellten Taucheruhren anwendet, stellt man fest, dass sich nur wenig geändert hat. Zu den Merkmalen dieser „Vintage“-Stücke gehören eine vor unbeabsichtigter Manipulation geschützte Zeitmessfunktion über die Lünette, eine hervorra-gende Ablesbarkeit, eine bewährte Magnetresistenz sowie eine Widerstandsfähigkeit gegen Stöße und Temperaturschwankungen. Seitdem sind die tech-nischen Fortschritte nur noch marginal. Die Marken überbieten sich höchstens noch in der mit ihren Uhren erreichbaren Tiefe. Omega, Rolex, Seiko und TAG Heuer bieten Uhren an, die bis 1000 Meter und mehr wasserdicht sind.Die Entwicklung wasserdichter Chronographen durch Marken wie IWC ab dem Jahr 2000, oder die Integration von mechanischen Tiefenmessern durch IWC, Jaeger-LeCoultre und Panerai erhielt für einen kurzen Moment die Idee am Leben, dass diese Uhren ernstzunehmende Tauchwerkzeuge sind. Ganz zu schweigen von all den Uhren aus Edelmetalllegierungen, entwickelt von Häusern wie Rolex oder Omega, um den Angrien des Salzwassers standzuhalten. Brauchbar zum Tauchen?Zweifellos ist das, was das Tauchen heute für die Uhrmacherei bringt, im Wesentlichen Leidenscha. Technisch gesehen braucht niemand eine Rolex Deepsea James Cameron (wasserdicht bis 3600 m), die Prospex SLA041 von Seiko (1000 m) oder die auf-fällige Ploprof 1200 m von Omega. Dennoch wecken sie einen Teil der Träume, die für eine Suunto oder eine bis 100 m wasserdichte Apple Watch Ultra 2 völlig unerreichbar sind. Wie es in der Bibel in Psalm 107:26 heißt: „Sie stiegen zum Himmel empor und sanken in den Abgrund; ihre Seele war verzagt vor der Gefahr“. Im Büro wollen wir das alle! ■1. HUBLOT Big Bang Unico Orange Ceramic. Hublot führt eine neue Keramikfarbe in die Kollektion Big Bang Unico ein: ein leuchtendes Orange, das Ergebnis einer neuartigen Alche-mie und absolut stoß- und kratzfest.2. ULYSSE NARDIN Diver X Skeleton Ops. Diese 44 mm große Uhr ist der avantgardistische Ausdruck einer Taucheruhr der Haute Horlogerie. Sie ist bis 200 Meter wasserdicht und beher-bergt das bemerkenswerte skelettierte automatische Manufak-turkaliber UN-372, das mit einer überdimensionierten Unruh aus Silizium und einer Siliziumhemmung ausgestattet ist.3. RADO Captain Cook High-Tech Ceramic. Die Captain Cook High-Tech Ceramic verfügt über ein einteiliges Gehäuse aus kratzfester und hypoallergener High-Tech-Keramik. Die Uhr wird vom Rado Kaliber R734 mit einer Spiralfeder aus Nivachron™, einer neuen amagnetischen Kompensationsle-gierung, angetrieben.4. ALPINA Seastrong Diver Extreme Automatic. Alpine und maritime Eroberung verschmelzen zugunsten einer kraftvol-len und sportlichen Kreation mit Automatikaufzug in einem 39 x 40,50 mm großen Stahlgehäuse. Jedes Exemplar der drei angebotenen Referenzen ist eine zertifizierte Taucheruhr mit drei Zeigern und Datum, wasserdicht bis 300 m.TUDOR Pelagos FXD und Pelagos FXD Chronograph. Die Einführung der Modelle Pelagos FXD „Alinghi Red Bull Racing Edition“ wird von mehreren Premieren begleitet, die sich nicht nur auf Uhren beziehen. Im Jahr 2022 betrat Tudor nämlich zum ersten Mal die Welt des Wettkampfsegelns. Die Kombi-nation eines Hightech-Kohlefaserverbundstoffs mit Titan und Stahl ist eine weitere Premiere, ebenso wie die fixen Arm-bandstege an einem Chronographen.Im RegattenmodusDer America’s Cup ist in der Welt des Segelsports der ultimative Gral, eine Auszeichnung sowohl für die Mannschaen und ihre Skipper als auch für die Konstrukteure dieser Formel-1-Boote der Meere und ihre Sponsoren. In der letztgenannten Kategorie ist Tudor seit 2022 als Hauptpartner des Teams Alinghi Red Bull Racing tätig. „Eine Teilnahme am America’s Cup, dem wichtigsten Segelereignis überhaupt und der ältesten internationalen Sporttrophäe, ist eine außergewöhnliche Anstrengung“, erklärt die Marke. Der Wettbewerb ist in vollem Gange, die ersten Regatten begannen im August, und das Finale ist für Oktober geplant.Für Tudor bedeutete dieses Engagement zwangs-läufig die Entwicklung von Rennsportmodellen, die gleichzeitig präzise und ausdauernd, robust und ausgesprochen sportlich sind. Auf der Watches and Wonders Geneva stellte das Unternehmen zwei neue Pelagos FDX-Uhren vor: einen Chronographen und eine Uhr, die von der Welt des Segelsports inspiriert sind. Das Gehäuse und der Lünettenreif bestehen aus einem Karbonverbundsto, die Lünette, die Aufzugskrone und die Drücker sind aus Titan und der Gehäuseboden und das Innengehäuse sind aus 316L-Stahl – denselben Materialien wie der Rumpf des AC75 Alinghi Red Bull Racing Boots. Beide Uhren werden von Chronometer-zertifizierten Uhrwerken angetrieben.
| WATCH YOUR TIME| 51FOCUSFOCUSFOCUS21Dieses Jahr stellt IWC die Kollektion Portugieser in den Mittelpunkt. Sie war-tet mit neuen Versionen des Ewigen Kalenders und einem außergewöhnlichen Säkularen Kalender auf.Um das Uhrenjahr mit einem Paukenschlag zu begin-nen, lud IWC dieses Jahr den berühmten Physiker Brian Cox ein, dessen Anwesenheit bei Watches and Wonders die Debatte über die großen Fragen unseres Universums entfachte. „Was ist Zeit!“, fragte er sich zusammen mit Christoph Grainger-Herr, dem CEO von IWC, auf dem Salon. „Eine einfache Frage, eine komplexe Antwort. Zusammengefasst bleibt noch immer nicht mehr zu sagen als: Wir wissen es nicht! Im 17. Jahrhundert nahm Sir Isaac Newton an, dass es so etwas wie eine große Uhr am Himmel gibt und dass die Zeit für alle Menschen gleich schnell vergeht. Im Jahr 1905 bewies Albert Einstein mit seiner Relativitätstheorie, dass dies nicht der Fall ist. Die Zeit vergeht für verschiedene Menschen an verschiedenen Orten mit unterschiedli-cher Geschwindigkeit“. Wozu kann eine Uhr unter diesen Umständen dienen? Im Wesentlichen, um die „Distanz“ zwischen den Ereignissen zu messen, antwortet Brian Cox. IWC hat sich in diesem Jahr ganz klar entschieden, dieser „Distanz“ Beachtung zu schenken.Großartige ZifferblätterFür 2024 erneuert das Haus seine Portugieser-Kollektion mit interessanten Variationen der Automatik-, Chronographen- und Tourbillonmodelle, aber vor allem mit einer tiefgreifenden Überarbeitung der Kalenderuhren der Familie. Auf dem Menü dieser ast-ronomisch-uhrmacherischen Überarbeitung stehen eine komplett überarbeitete Serie von vier Portugieser Ewiger Kalender 44 mm und eine außergewöhnli-che Portugieser „Eternal Calendar“. Was das erste Modell betrit, dessen Originalversion aus dem Jahr 2003 stammt, so profitierte es von einer sorgfältigen Überarbeitung des Designs, insbesondere von einer schlankeren Konstruktion des Gehäuses, wobei die technischen Besonderheiten des Originals beibehalten wurden. So funktioniert die Mondphasenanzeige dank ihres komplexen Untersetzungsgetriebes mit einer sel-tenen Präzision, die nur alle 577,5 Jahre eine Korrektur von einem Tag erfordert.Eine weitere Besonderheit des Manufakturkalibers IWC 52616, das in der 44 mm Portugieser Perpetual Calendar arbeitet, ist die patentierte Double Moon™-Anzeige, die die Mondphasen für die nördliche und süd-liche Hemisphäre anzeigt. Die vier Modelle gibt es in Weissgold mit den neuen Zierblattfarben Dune oder Horizon Blue sowie in Armor Gold® – einer Legierung, die widerstandsfähiger ist als das traditionelle Rotgold – mit Zierblättern in Silver Moon oder Obsidian Black. Besonders reizvoll sind die Saphirgläser vom Typ Glassbox auf beiden Seiten der Uhr und die Zierblätter mit außergewöhnlicher optischer Tiefe. Diese „erklärt sich durch das Auragen von 15 Schichten transparen-ten Lackes, der plan geschlien und anschließend poliert wurde, um ein hochglänzendes Finish zu erzeugen“, wie es in den Erläuterungen des Hauses heißt.BemerkenswertNach dieser köstlichen Vorspeise folgt das Hauptgericht: die IWC Portugieser Eternal Calendar. „Wir präsentieren einen Zeitmesser mit einem mecha-nischen Programm, das mehr denn je in die Zukun weist“, sagt Franziska Gsell, Chief Marketing Ocer von IWC Schahausen. „Auch die Zusammenarbeit mit Brian Cox ist ein echter Gewinn. Brian ist in der Lage, kom-plexe wissenschaliche Fakten mit einfachen Worten zu formulieren. Er weiß, wie man das Publikum inspiriert, einbezieht und unterhält. Seine Hilfe ist entscheidend, um den bemerkenswerten Charakter der Portugieser Eternal Calendar zu demonstrieren.“Das Modell ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Ein Blick auf die Uhr zeigt es. Die Portugieser Eternal Calendar unterscheidet nicht nur die verschiedenen Monatslängen in einem Vierjahreszyklus, sondern berücksichtigt auch die komplexen Ausnahmeregeln des gregorianischen Kalenders, wonach nur durch 400 teilbare Säkularjahre Schaltjahre sind. Ein neues 400-Jahre-Getriebe sorgt dafür, dass der Kalender automatisch drei Schaltjahre pro vierhundert Jahre ignoriert – ein Ereignis, das das nächste Mal im Jahr 2100 eintreten wird. Mit anderen Worten: Die Uhr wird das Schaltjahr bis zum Jahr 3999 korrekt berechnen, da noch nicht oziell entschieden wurde, ob das Jahr 4000 ein Schaltjahr sein wird oder nicht. Ein weiteres Schlüsselmerkmal dieses Zeitmessers ist die äußerst präzise Mondphasenanzeige. Dank eines neuen Untersetzungsgetriebes mit drei Zwischenrädern wird die Double Moon™-Anzeige nach 45 Millionen Jahren nur einen Tag vom Lauf des Mondes abweichen! Zweifellos hat man bei IWC einen gewissen Sinn für die Ewigkeit… zumindest die mechanische Ewigkeit. ■ Christophe Roulet1. IWC Portugieser Perpetual Calendar. IWC Schaffhausen bie-tet eine komplett überarbeitete Portugieser Ewiger Kalender 44 in vier Versionen an. Zwei Modelle sind aus 750/1000er Weiß-gold mit einem blauen „Horizon“- oder „Dune“-Zifferblatt, zwei weitere aus 750/1000er Armor Gold® mit einem „Obsidian“- oder „Silbermond“-Zifferblatt. Nach 15 Schichten Klarlack werden die Zifferblätter auf Hochglanz poliert.2. IWC Portugieser Eternal Calendar. Mit diesem Modell ent-hüllt die IWC ihren ersten säkularen ewigen Kalender. Neben der Unterscheidung der verschiedenen Monatslängen und dem Hin-zufügen eines Schalttages alle vier Jahre berücksichtigt diese Uhr auch die komplexen Ausnahmeregeln des gregorianischen Kalenders für Schaltjahre. Ein neues 400-Jahr-Getriebe sorgt dafür, dass der Kalender automatisch drei säkulare Schaltjahre pro vierhundertjährigem Zyklus ignoriert – ein Ereignis, das das nächste Mal im Jahr 2100 eintreten wird. Ein weiteres Schlüs-selmerkmal dieses Zeitmessers ist die äußerst präzise Mondpha-senanzeige. Dank eines neuen Untersetzungsgetriebes wird die Double Moon™-Anzeige nach 45 Millionen Jahren nur um einen Tag vom tatsächlichen Mondzyklus abweichen.Die Ewigkeit vor Augen
WATCH YOUR TIME |52 |DAME
| WATCH YOUR TIME| 53© JOCELYN PASSERONDAMEBVLGARI Tadao Ando Serpenti. Diese Ikone der Bvlgari-Damenuhren feiert die vergängliche Pracht der Natur, ein Thema, das dem japani-schen Architekten Tadao Ando am Herzen liegt. Grüner Aventurin, Tigerauge und weißes oder rosafarbenes Perlmutt: Das ikonische Reptil schmückt sich mit Zifferblättern aus Intarsien, die die wechselnden Nuancen eines Waldes im Laufe der Jahreszeiten zum Ausdruck bringen. Die erste Serpenti, die hier zur Sommersonnen-wende enthüllt wird, bringt die üppige Intensi-tät eines sonnendurchfluteten Waldes zum Aus-druck, dank der Lebendigkeit des grünen, leicht durchscheinenden Aventurinsteins mit seinen Hell-Dunkel-Tönen. Das auffällige Zifferblatt wird durch ein Gehäuse und ein Armband aus Gelbgold und Stahl kontrastiert.Eine künstlerische Sicht auf die Zeit„Das Meer ist zugleich ein Ort der Einschränkungen und der Freiheit.“Victor Hugo (1802-1885)Die dekorativen Künste finden ihre unerschöpfliche Inspiration zwischen Himmel und Meer, Natur und Fantasie. Durch das Spiel mit Techniken und Farben verstehen es die Meisterhandwerker, den Zierblättern der Uhren jenen Hauch von Kostbarkeit zu verleihen, der seine ganze Verführungskra ausübt.Die dekorativen Künste haben in der Haute Horlogerie einen fruchtba-ren Boden gefunden, auf dem sie ihrer Fantasie und Vorstellungskra freien Lauf lassen können. So haben im Jahr des Drachen in der chi-nesischen Tierkreis-Tradition diese majestätischen Geschöpfe des Himmels und des Wassers den Raum der Uhrmacherei erobert, die auf den Zierblättern der Uhren mit verschiedenen Techniken umgesetzt wurden, von denen eine faszi-nierender ist als die andere. So präsentieren zahlreiche Marken Zeitmesser in limitierter Auflage mit einem emblematischen Drachen als Blickfang. Jaeger-LeCoultre enthüllt eine gravierte und emaillierte Version auf seiner Reverso Tribute; Chopard bevorzugt auf seiner L.U.C XP Year of the Dragon den Urushi-Lack, eine japanische Technik, die hier vom Meisterhandwerker Minori Koizumi angewandt wird; und Hublot hat sich für die altchinesische Technik der geschnit-tenen und mehrfarbigen Papiere entschieden, die vom chinesischen Künstler Chen Fenwan auf der Spirit of Big Bang Dragon in übereinanderliegenden Schichten angeordnet wurden.Als Hommage an dieses mythische Tier besitzt die Uhr Les Cabinotiers – Grisaille Haute Joaillerie Dragon ein Zierblatt aus grüner Grisaille-Emaille, eine Premiere bei Vacheron Constantin, die den Hintergrund für den kaiserli-chen Drachen mit seiner Perle bildet. Die aus dem 16. Jahrhundert stammende und selten verwendete Grisaille-Emaillierung ist eine schwer zu beherrschende Technik, die es ermöglicht, Motive im Hell-Dunkel-Verfahren zu erzeugen, die prachtvolle Relief- und Tiefeneekte erzeugen. Für das beeindruckende Modell Dragon‘s Cloud von Louis Vuitton, das das legendäre Tier in seinem Lebensraum zeigt, verwendete die Künstlerin Fanny Queloz die seltene Technik des Damaszierens, bei der ein Kupfer-, Gold- oder Silberdraht in eine zuvor gra-vierte oder eingekerbte Metalloberfläche eingefasst wird. Das Ergebnis ist „ein mehrschichtiges Aussehen, das an die organischen Texturen der Natur erinnert“, erklärt die Marke. Mit dem Gravurstichel bearbeitet, wechseln sich polierte und matte, von Hand gravierte Oberflächen auf dem Körper des Drachen ab, der sich in seinem himmlischen Flug aus den Wolken erhebt. Die Schuppen des Tieres sind aus Paillonné-Emaille, einer Technik, bei der kleine Blattgoldfragmente oder Paillons zwischen die durchscheinenden Emailleschichten eingearbeitet werden. →DAMEVon Paloma Recio, Chefredakteurin von R&E
WATCH YOUR TIME |54 |15263748DAMEDas Streben nach SchönheitIm ewigen Streben nach Schönheit und Ästhetik macht die Verbindung von uhrmacherischem Know-how mit der Geschicklichkeit und dem Erfindungsreichtum von Kunsthandwerkern jede Uhr zu einem wahren Kunstwerk. Mit der Aufgabe, jedes Stück, das durch ihre Hände geht, zu verzieren und zu verschönern, verleihen begnadete Kunsthandwerker der Zeitmessung ihren Adelsbrief. Dies erfordert eine präzise, sorgfältige und vollständig manuelle Arbeit, die nur die geschicktesten und virtuosesten unter ihnen ausführen können. Die Anzeige der Zeit ist hier zweitrangig. Wichtiger sind die Techniken des Emaillierens, der Miniaturmalerei, der Gravur, des Edelsteinfassens, des Guillochierens, der Einlegearbeiten, des Damaszierens, der Filigranarbeit und vieles mehr. Kreative Techniken, die eine unwi-derstehliche Verführungskra ausüben und über die uhrmacherische Komplexität hinaus jede Uhr zu einem einzigartigen Stück machen. Die Emaillierung, eine wahre Feuerkunst, ist zweifellos die Heldin unter diesen Disziplinen der dekorativen Künste. Ihr Glanz und ihre Plastizität verkörpern den Triumph der Farbe über die Zeit. Ob Grand-Feu-, Champlevé-, Cloisonné-, Plique-à-jour-, Grisaille- oder Paillonné-Emaille – das Emaillieren einer Uhr erfordert eine große künstlerische Intuition und ein immenses Talent. Diese Arbeit wird häufig von Frauen ausgeführt, die diese Geduld und Präzision eher aufbringen. Je nach Komplexität des Motivs muss ein Zierblatt Dutzende Male bei Temperaturen um die 800°C gebrannt werden, wobei ständig die Gefahr besteht, dass ein schlecht kontrollierter Brand die geleis-tete Arbeit zerstört.In einem ständigen Dialog zwischen Wissenscha und Kunst, zwischen althergebrachten Methoden und neuen Disziplinen kreieren die Handwerker von Tiefe und Vitalität getränkte Dekore. Diese ständige Herausforderung, die Monate oder sogar Jahre der Forschung und Entwicklung in Anspruch nehmen kann, erfordert ein geschicktes Gleichgewicht zwi-schen technischen und stilistischen Anforderungen, das stets im Dienste der Erzählung steht, die diese außergewöhnlichen Uhren umgibt. Ein gutes Beispiel dafür ist die Lady Arpels Nussknacker von Van Cleef & Arpels, für die 70 verschiedene Farben, Oberflächen und Emaillierungstechniken verwendet werden. In ihrer Kombination ergeben sie einen farbenfro-hen und ranierten Zeitmesser, dessen facettenrei-ches Zierblatt eine komplexe Arbeit mit Volumen und Tiefenschärfe darstellt. Bei jedem Zeitmesser bieten die Verzierungstechniken somit unendliche Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung. Angesichts der Attraktivität dieser kunsthandwerklichen Uhren ist es nicht ver-wunderlich, dass die meisten großen Häuser ihre eige-nen Werkstätten unterhalten, die sich ausschließlich der Verzierung dieser seltenen und wertvollen Stücke widmen. →1. OMEGA Speedmaster 38 mm. Omega erweitert seine 38 mm Speedmaster-Kollektion um neue Gold- und Stahlmodelle mit einer funkelnden, mit 52 Diamanten besetzten Lünette und einer diamantbesetzten Krone.2. PANERAI Luminor Due 38 mm. Urban und schlicht: Mit der neuen Kollektion Luminor Due 38 mm setzt Panerai auf Moder-nität und interpretiert gleichzeitig seine hochpräzisen Instru-mente, die sich durch Raffinesse, Ästhetik und Funktionalität auszeichnen, immer wieder neu.3. IWC Portofino Automatic Day & Night 34. Diese bis ins kleinste Detail elegante Uhr ist die erste 34 mm große Portofino mit einer romantischen Tag-/Nacht-Komplikation. Die sich dre-hende Scheibe mit Sonne und Mond bei 6 Uhr zeigt an, ob es Tag oder Nacht ist.4. BREGUET Classique Tourbillon 3358. Dieses aus Weißgold gefertigte Modell mit Tourbillon taucht in die Träume einer ster-nenklaren Nacht ein. Ein Regen aus Diamanten scheint über das Zifferblatt aus nachtblau lackiertem Perlmutt zu gleiten. Um dem Ganzen noch mehr Tiefe zu verleihen, werden auch unzählige goldene Sterne auf dem Zifferblatt abgelegt, die sandgestrahlt, poliert oder gefasst sind.5. HERMÈS Slim Le Sacre des Saisons. Le Sacre des Saisons offenbart eine Palette von Fertigkeiten. Vier Tierfiguren, die jeweils eine Jahreszeit verkörpern und aus einem Hermès-Sei-dencarrée stammen, nehmen auf dem Zifferblatt eine neue künstlerische Dimension an, in einer Fülle von Nuancen und fesselnden Details.6. GRAND SEIKO Masterpiece Collection Spring Drive 8 Days Jewelry Watch. Diese Uhr zeichnet sich sowohl durch ihr küh-nes Design als auch durch das Geflecht ihrer Edelsteine aus, die jeweils an die Kraft und Schönheit des weißen Löwen erinnern, der seit dem allerersten Modell von 1960 ein dauerhaftes Emb-lem von Grand Seiko ist.7. LOUIS VUITTON Tambour Vivienne Heures Sautantes – Astronaute. Die schelmische Vivienne, die zu einem echten Mas-kottchen der Maison Louis Vuitton geworden ist, stürzt sich in neue, außergewöhnliche Abenteuer. Mit diesem Zeitmesser mit springenden Stunden erobert Vivienne Astronaute den Weltraum.8. CHANEL Boy·Friend Squelette Edition Rose. Während ihres ganzen Lebens hat die Farbe Rosa die Kollektionen von Gabrielle Chanel geprägt. Das Chanel Studio de Création Horlogerie hat vier außergewöhnliche Kreationen rund um die Variationen dieser zarten Farbe entworfen, die die neuen J12 und Boy·Friend schmücken.
| WATCH YOUR TIME| 55FOCUSFOCUS2 31Die neue Hermès Cut verkörpert eine kühne Symbiose zwischen einem schar-fen Profil und klaren, weichen Linien. Das Ergebnis: eine mechanische Damenuhr, die die „andersartige“ Kreativität des Hauses festigt.Auch wenn Hermès immer dort ankommt, wo man es nicht erwartet, ist sich das Haus dennoch stets bestens bewusst, wie man diesen kleinen „Schritt zur Seite“, der den Unterschied ausmacht, orchestriert. „Die Zeit ist ein Freund!“, sagt Hermès immer wieder gerne. Und die Zeit dankt es ihm. Seitdem das Haus 1978 die Fertigung La Montre Hermès in der Schweiz gründete, hat die Marke sich nach und nach einen Platz an der Sonne der Haute Horlogerie erobert. Mit einem unkonventionellen, aber fantasievollen, technischen und doch spielerischen, kurz gesagt immer kreativen Umgang mit der Zeit, ist Hermès unübertroen im Spiel mit Farben, Formen und Volumen und bringt so Zeitmesser hervor, die einen nie gleich-gültig lassen. Einer seiner jüngsten Coups: die Hermès H08, ein Modell, das das Haus im Register der sportlich-eleganten Herrenuhren verankert, einem Segment, das in den letzten Jahren allerdings etwas überbordet. Aber was soll’s! Mit ihren straen Linien und den kontrastie-renden Finishes ist die Hermès H08 seit ihrer Einführung im Jahr 2021 „ein voller Erfolg“, wie Laurent Dordet, Generaldirektor von Hermès Horloger, sagt. Ein Erfolg, der nicht zuletzt auf die Ergebnisse der Uhrensparte von Hermès zurückzuführen ist, die für 2023 ein star-kes Wachstum von 17,7% verzeichnet.Mit der Hermès H08 hat das Haus einen eindrucks-vollen Beweis dafür geliefert, dass es immer möglich ist, innovativ zu sein, selbst in dem hart umkämpen Segment der unkomplizierten Uhr mit reiner Zeitanzeige. Wahrscheinlich ist die Dierenzierung hier am komple-xesten. Warum sollte man unter diesen Umständen nicht mit einer Damenuhr versuchen, was bei der Herrenuhr so gut gelungen ist? Auf der diesjährigen Messe Watches & Wonders Geneva enthüllte Hermès seine neue Kollektion Hermès Cut, die „von der einfachen Form inspiriert ist und die kühne Fusion zwischen einem scharfen Profil und klaren, weichen Linien verkörpert“. Man braucht das Modell nicht stundenlang zu studieren, sondern erkennt in der Uhr die natürliche Leichtigkeit eines Designs, das sich mit Anmut und Einzigartigkeit auf das Wesentliche konzentriert. Mit anderen Worten, eine Uhr, die erah-nen lässt, dass die Vaterscha dieselbe ist wie diejenige der Hermès H08: Philippe Delhotal, Kreativdirektor von Hermès Horloger.„Vielseitig und zeitlos!“Auf halbem Weg zwischen Kreis und Quadrat spielt die Hermès Cut mit dem für Hermès typischen Vokabular der Geometrie. Das Haus erklärt: „Die Uhr ist universell einsetzbar und ihre präzisen, mit sicherer Geste gezeich-neten Linien verleihen ihr eine einzigartige Identität. Die ausgewogenen Proportionen des Gehäuses, das mal satiniert, mal poliert ist, und der Glanz des geschnit-tenen und polierten Randes unterstreichen seinen Charakter“. Besonders hervorzuheben sind die Krone bei 1.30 Uhr mit einem lackierten oder gravierten H und die abgeschrägte Lünette, die sich auf ein großzügiges Zierblatt mit gewölbtem Rand und aufgesetzten ara-bischen Leuchtziern in origineller Typografie önet. Als Antrieb hat sich Hermès für sein automatisches Manufakturkaliber H1912 entschieden, das durch den Saphirboden des Gehäuses sichtbar ist.Die Hermès Cut zeigt ihre Persönlichkeit mit einem „kravollen Stil!“, aber ihr Schöpfer möchte auch, dass sie vielseitig ist. Warum sollte man sich mit einer einzi-gen Referenz begnügen, wenn das Design der Uhr sich an verschiedenste Variationen anpassen kann? Hermès hat genau das getan und die Hermès Cut zu einer eigenstän-digen Kollektion gemacht, mit einem Gehäuse ganz aus Stahl oder in einer zweifarbigen Kombination aus Stahl und Roségold, die wahlweise von einer mit 56 Diamanten besetzten Lünette unterstrichen wird. Zu diesen vier Angeboten kommt noch die Wahl der Befestigung hinzu. „Das harmonisch integrierte Metallarmband besteht aus geschmeidigen Gliedern mit abgerundetem Profil und abwechselnden Oberflächenbearbeitungen, die das Aussehen des Gehäuses widerspiegeln“, fügt Hermès hinzu. Als Ergänzung wird ein Kautschukband in einer Auswahl von acht Farben angeboten, die der Hermès-Palette entlehnt sind: Weiß, Orange, Perlgrau, Zinngrau, Glyzinie, Heuschreckengrün, Jeansblau und Kapuzinerkresse. Dank eines patentierten Systems, bei dem das Armband ausgetauscht werden kann, passt sich die Uhr an alle Wünsche an, die sich aus dem Alltag ergeben.„Man sollte sich nicht auf Äußerlichkeiten verlassen. Du schaust nicht auf die Uhr, um zu wissen, wie spät es ist. Mit der Uhr verschast du dir Zeit. Schließe deine Augen, und deine Gedanken entfliehen!“ So lautet das Versprechen der Hermes Cut. ■ Eric Dumatin1. + 2. HERMÈS Cut. Inspiriert von der einfachen Form verkör-pert die neue Kollektion Cut die kühne Verschmelzung eines aus-geprägten Profils mit klaren, weichen Linien. In einer kreativen Geste verbindet die Hermès Cut die freie Form des Quadratischen mit der perfekten Geometrie des Kreises und bietet so ein reines und inspirierendes Design. Die Hermès Cut ist eine Metamorphose der Materie in ein Objekt, das die Zeit überdauert, und wurde von Philippe Delhotal, dem Kreativdirektor von Hermès Horloger, entworfen. Sie verkörpert die Lebendigkeit einer Inspiration, die zugleich feminin und universell ist.3. HERMÈS Cut. Das harmonisch integrierte Metallarmband besteht aus geschmeidigen Gliedern mit abgerundetem Profil und abwechselnden Oberflächenveredelungen, die das Ausse-hen des Gehäuses widerspiegeln. Dazu gibt es eine Kautschuk-version in acht Farben aus der Hermès-Farbpalette. Ein ausge-klügeltes System zum Austausch der Armbänder ermöglicht ein einfaches Spiel mit den Stilen im Alltag.Unwiderstehlich
WATCH YOUR TIME |56 |1 23 4DAMEEin schwieriger ZeitabschnittDies war jedoch nicht immer so. Die Leidenscha für die dekorative Kunst der Uhrmacherei, die im 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreichte, schwächte sich im 20. Jahrhundert langsam, aber stetig ab und war zur Jahrtausendwende fast vollständig ver-schwunden. Mit der zunehmenden Industrialisierung der Uhrenindustrie wurden kunsthandwerkliche Uhren allmählich zu einem Nischenmarkt, auf dem talentierte Handwerker immer seltener wurden. Die Arbeit als Emailleur, Graveur oder Guillocheur zog keine jungen Menschen mehr an, die eher bereit waren, andere berufliche Laufbahnen einzuschla-gen. In vielen Bereichen war das Know-how absehbar vom Verschwinden bedroht. Inmitten dieses Debakels spielte Patek Philippe jedoch eine entscheidende Rolle. Um die gefährdeten Handwerkstechniken zu erhalten, gab die Genfer Uhrenmanufaktur Dekorationsarbeiten an Uhren in Aurag, von denen sie wusste, dass sie sich nur schwer vermarkten ließen. Was soll‘s, bes-sere Zeiten mussten kommen!Anfang der 2000er Jahre wurde das Interesse an Kunsthandwerk wieder geweckt, und Handwerksmeister, die sich in diesen Disziplinen auszeichneten, wurden zu immer gefragteren Fachkräen. Techniken wie Guillochieren, Gravieren, Emaillieren, Steinefassen oder Einlegearbeiten, die einst vom Aussterben bedroht waren, sind wie-der gefragt. Neben Patek Philippe begannen eine Handvoll Marken, an diese Berufe zu glauben und auf die Zukun von Berufen zu setzen, die viel zu lange vernachlässigt worden waren. Und sie haben gut investiert. In den letzten zwei Jahrzehnten ist eine neue Generation von Handwerksmeistern herange-wachsen, die in den Werkstätten der verschiedenen Marken oder in neu geschaenen Studiengängen an Berufsschulen ausgebildet wurden. Heute ist es an ihnen, den frischen künstlerischen Wind, der in der Prestigeuhrmacherei weht, am Leben zu erhalten. Die Nachfrage nach diesen Zeitmessern ist so groß wie die Schätze an Erfindungsgeist und Fantasie, die sie hervorbringen. →1. CARTIER Montre Joaillière Crocodile. Das Krokodil, das auf dieser voluminösen Kreation in seiner Gesamtheit darge-stellt ist, beobachtet die vergehende Zeit. Die Präzision seines Profils verdankt das Reptil dem Farbenreichtum der Emaille-Abstufungen auf Gehäuse und Zifferblatt, die die Nuancen der Saphire und Diamanten widerspiegeln.2. CHOPARD Imperiale. Im Herzen der neuen Impériale mit ihrem 36 Millimeter großen Gehäuse aus 18 Karat Weißgold mit Diamantbesatz schlägt das Chopard-Uhrwerk 96.17-C. Es belebt ein zartes Zifferblatt mit Intarsien aus Perlmutt und Emaille. 3. VAN CLEEF & ARPELS Lady Arpels Brise d’Eté. Diese neue Kreation lässt Blütenkörbe im Garten von Van Cleef & Arpels erblühen. Um die Zeit anzuzeigen, fliegen goldene Schmet-terlinge aus Plique-à-jour-Emaille dank eines Moduls auf, das auf Wunsch zum Leben erweckt wird. Es erweckt auch Blu-men und ihre Stängel zum Leben.4. JAEGER-LECOULTRE Reverso Enamel Waterfall Yos-hino. Die orientalische dekorative Kunst ist eine Quelle der Inspiration für Jaeger-LeCoultre. Ende 2023 stellte das Haus zwei neue Reverso Tribute vor, die mit Grand-Feu-Emaille-Miniaturen verziert sind, die Werke des japanischen Künst-lers Katsushika Hokusai aus dem 19. Jahrhundert nachbilden.CARL F. BUCHERER Heritage Chronometer Celebration. Mit ihrem schlichten und klaren Aussehen besitzt diese Uhr eine angeborene Eleganz. Sie ist ein wichtiges Accessoire für die kostbaren Momente im Leben, die einem stilvollen Outfit den letzten Schliff verleihen. Mit den Varianten aus 18 Karat Rotgold mit braunem oder silbernem Zifferblatt sowie den Varianten aus Stahl mit schwarzem oder silbernem Ziffer-blatt wurde diese Uhr speziell für das 135-jährige Jubiläum von Carl F. Bucherer im Jahr 2023 geschaffen.Zurück in die ZukunftAnlässlich des 135. Geburtstags von Carl F. Bucherer, der im Jahr 2023 gefeiert wurde, wid-mete sich das Unternehmen der heiklen Aufgabe, ein Modell aus der Vergangenheit wieder aufle-ben zu lassen. Eine in den 1960er Jahren geborene Uhr, einem Jahrzehnt, in dem das Haus sich inter-national stark entwickelte. Die „Sixties“, die Jahre des Aufbruchs und der Modernität, inspirierten die Uhrmacher des Hauses zu einer Uhr mit einer einfa-chen und reinen, fast schon utilitaristischen Ästhetik. Das Milanaise-Armband und die rechteckigen Facetten der Zeiger und Indizes unterstrichen die-ses Streben nach Pragmatismus und Angemessenheit. All diese Merkmale finden sich in der neuen Heritage Chronometer Celebration wieder, die vom automati-schen Kaliber CFB 1965.1 mit Chronometerzertifikat angetrieben wird.Allerdings wollte Carl F. Bucherer keine 1:1-Kopie anfertigen. „Ohne seine retro-futuristischen Ursprünge zu verleugnen, strahlt das Modell Heritage Chronometer Celebration ein modernes Aussehen aus. Sein Design ist klarer, während das Profil der Uhr und das Glas sich gegenseitig betonen. Das in den 1960er Jahren so beliebte Gelbgold weicht aktuelle-ren Farben und Materialien in Form von Gehäusen und Armbändern aus 18 Karat Roségold oder Stahl.“ Der Gehäuseboden trägt das Wappen der Familie Bucherer, das im Stil der 1960er Jahre geprägt wurde. Der Schwan steht für Luzern, die Heimatstadt von Carl F. Bucherer, die Buche symbolisiert die Familie und die Jahreszahl 1888 markiert die Gründung des Hauses.
| WATCH YOUR TIME| 57FOCUSFOCUS2 31Chopard baut ausschließlich Zeitmesser, deren Präzision durch ein Zertifikat beglaubigt ist. Sie sind das Ergebnis mechanischer Konsequenz verbunden mit Raffinesse. Eine Uhrmacherei für Gentlemen!Für Karl-Friedrich Scheufele, Co-Präsident von Chopard, wird das Jahr 2024 das Jahr des „stillen Luxus“ sein, wie er auf der Messe Watches and Wonders Geneva sagte, die im April stattfand. Uhren für Gentlemen! Aber was heißt das schon? In den Augen des Co-Präsidenten des Hauses gibt es eine Fülle von Definitionen für diese Art von Zeitmessern: sportlich-schick, leicht, bequem am Handgelenk, diskret und elegant… Kurz gesagt, Uhren, die er liebt. Nennen wir als Beispiel dafür die in Genf vor-gestellte Chopard L.U.C XPS Forest Green, ein Zeitmesser, der die drei Grundwerte der Kollektion bestätigt: tech-nische Exzellenz, ästhetische Ranesse und chrono-metrische Zertifizierung. Nicht zu vergessen: Chopards Engagement für nachhaltigen Luxus, das sich bei dieser Uhr im Gehäuse aus Lucent Steel™ manifestiert, einem exklusiven Stahl des Hauses, der zu über 80% aus recy-celtem Metall besteht und dennoch zu den Stählen mit den fortschrittlichsten Eigenschaen zählt.Unabhängigkeit und LegitimitätKarl-Friedrich Scheufele kann solche Ambitionen im Bereich der Uhrentechnik hegen, weil er schon früh erkannt hat, wie wichtig es ist, über Produktionsmittel zu verfügen, die dem Familienunternehmen Chopard die nötige Unabhängigkeit und gleichzeitig die Authentizität verleihen, die es braucht, um in der Welt der Haute Horlogerie einen Spitzenplatz einzunehmen. Als Visionär legte er bereits 1996 den Grundstein für eine Manufaktur in Fleurier, dank der die Kollektion L.U.C. ihre volle Berechtigung entfalten konnte. Diesem ersten indust-riellen Meilenstein folgte einige Jahre später ein zweiter namens Fleurier Ebauches, einer weiteren Manufaktur, die diesmal der Produktion von hauseigenen Kalibern in größeren Mengen gewidmet war. Das Ergebnis ist, dass Chopard den gesamten Herstellungsprozess jeder Kreation beherrscht.Die L.U.C XPS Forest Green ist das perfekte Spiegelbild dieses Ansatzes. So schlägt im Herzen des Gehäuses mit 40 mm Durchmesser aus Lucent Steel™ das Kaliber L.U.C 96.12L, ein extraflaches, nur 3,30 mm hohes Uhrwerk mit bidirektionalem Mikrorotor aus 22 Karat Gold zum Aufziehen der beiden übereinander liegen-den Federhäuser – Chopard Twin-Technologie –, die eine Gangreserve von 65 Stunden speichern. Wie das Haus erklärt, bezieht sich das ‚S‘ im Akronym XPS auf die kleine Sekunde bei 6 Uhr. Diese Anzeige wird von der Oziellen Schweizerischen Chronometerprüfstelle (COSC) verlangt, die den Sekundenzeiger benötigt, um die Genauigkeit der von ihr zertifizierten Uhrwerke zu über-prüfen. Sie prü, ob der durchschnittliche Tagesgang der Uhr innerhalb einer Abweichung zwischen -4 und +6 Sekunden liegt. Die Uhr mit Chronometer-Zertifikat besticht auch durch ihr satiniertes, grün PVD-beschichtetes Zierblatt mit Sektoren, eine Reminiszenz an Art-Deco- und Bauhaus-Uhren.Allein auf dem GipfelDie L.U.C Qualité Fleurier gehört ebenfalls zu den Modellen, für die Karl-Friedrich Scheufele eine beson-dere Vorliebe hat. Bei diesem 2005 vorgestellten Modell mit seinem ebenfalls aus Lucent Steel™ gefertigten Gehäuse mit 39 mm Durchmesser wurde das Design mit neu proportionierten Bandanstößen und Krone über-arbeitet, und auch das Zierblatt mit monochromen Silbersektoren wurde elegant und funktional gestal-tet. Dieser gepflegten Ästhetik entspricht eine außerge-wöhnliche Mechanik mit dem Kaliber L.U.C 96.09-L, einer Weiterentwicklung des ersten Uhrwerks von Chopard Manufacture, das alle Strapazen der Zertifizierung Qualité Fleurier erfolgreich bestanden hat. Chopard ist nun die einzige Marke, die dieses kompromisslos anspruchsvolle Label erhält und für sich beansprucht.Unter diesen Bedingungen erübrigt es sich zu sagen, dass das Uhrwerk der neuen Alpine Eagle XL Chrono mit Flyback-Funktion – das durch drei Patente geschützte Chopard-Kaliber 03.05-C – ebenfalls als Chronometer zertifiziert ist. Es ist in ein bis 100 Meter wasserdichtes Gehäuse mit 44 mm Durchmesser aus Titan oder ethi-schem Rotgold eingebaut und verleiht dem Modell seine sportliche und robuste Identität. „Von den höchsten Gipfeln bis zu den Tiefen des Meeres bleibt die Alpine Eagle XL Chrono ein Verbündeter der Anhänger des Extremsports“, erklärt das Haus. Mit seinem Zierblatt in Rhône-Blau mit einem Strahlenmuster, das an die Iris des Adlers erinnert, beweist das Modell aus Titan Grad 5, dessen Leichtigkeit ebenso beeindruckend ist wie seine Widerstandsfähigkeit, dass bei Chopard auch die Gentlemen Base-Jumps beherrschen! ■ Christophe Roulet1. CHOPARD L.U.C XPS Forest Green. Mit diesem Modell bekräf-tigt die Kollektion L.U.C ihre drei Grundwerte: technische Leis-tung, ästhetische Raffinesse und Engagement für zertifizierte Uhrmacherkunst. Das in Sektoren geteilte Zifferblatt in „Wald-grün“ vereint Vintage-Charme mit der Exzellenz zeitgenössischer Uhrmacherkunst. Das 40-Millimeter-Gehäuse aus Lucent Steel™, das mit einer Recyclingquote von mindestens 80% hergestellt wird, passt sich jeder Handgelenksgröße an. Das Prädikat „Chronometer“ zeugt von der Zertifizierung des Kalibers L.U.C 96.12-L, das die Präzisionstests der Offiziellen Schweizer Chronometerkontrolle bestanden hat.2. CHOPARD L.U.C Qualité Fleurier. Für die Uhr L.U.C Qualité Fleurier mit einem Durchmesser von 39 Millimetern und einer Höhe von 8,92 Millimetern wurde ein historisches Design über-arbeitet und ein neues Modell mit neu proportionierter Krone und Bandanstößen sowie einem eleganten und funktionalen mono-chromen silbernen Sektorenzifferblatt entwickelt. Es ist das erste Modell der Familie L.U.C Qualité Fleurier, das aus Lucent Steel™ geschaffen wurde, einem Stahl, der zu mindestens 80% aus recy-celtem Metall besteht. Das Uhrwerk L.U.C 96.09-L mit Chrono-meter-zertifizierter Präzision ist mit der Chopard Twin-Techno-logie ausgestattet.3. CHOPARD Alpine Eagle XL Chrono Titane. Chopard bietet seinen Chronographen Alpine Eagle Flyback in einem Gehäuse aus Titan Grad 5 an, einem ultraleichten und widerstandsfähi-gen Metall. Dieses Modell mit dem „Rhône-Blau“-Zifferblatt und einem Durchmesser von 44 mm bleibt in seiner Inspiration stark von der Kraft des Adlers und der Schönheit der Alpen geprägt. Das Automatikwerk mit Flyback-Funktion – das Chopard 03.05-C – ist als Chronometer zertifiziert und Gegenstand von drei Patenten. Sie garantieren Präzision und Bedienungsfreundlichkeit.Zeitlos
WATCH YOUR TIME |58 |1 23 4DAMEVorrang den HandwerkskünstenPatek Philippe ist seinem Engagement für die Wiederbelebung und den Fortbestand dieser Berufe treu geblieben und hat dies immer als eine seiner Prioritäten bezeichnet. Seit einiger Zeit präsentiert das Haus daher jedes Jahr eine Kollektion „Haut Artisanat“, die aus Armbanduhren, Tischuhren und Taschenuhren mit prächtigen Verzierungen besteht. Mit dieser Reihe beweist es seine große Beherrschung der verschiedenen traditionellen Techniken, die in der Haute Horlogerie üblich sind. Diese Uhren, in der Regel vom reichen Erbe der Marke inspiriert, werden für einige Tage in den Salons Patek Philippe in Genf ausgestellt, wo die involvierten Kunsthandwerker dem Publikum ihre Techniken erläutern. Die diesjährige Kollektion besteht aus 82 Stücken, die einmal mehr die Meisterscha der Manufaktur in den traditio-nellen Disziplinen, aber auch in neueren Techniken wie der Emaillierung von Longwy-Fayence oder der Mikrointarsie von Holz zeigen.Die letztgenannte Technik zeichnet zwei außer-gewöhnliche Stücke der Kollektion 2024 aus, eine als Taschenuhr und die andere als Armbanduhr. Die erste, ein Einzelstück, trägt als Motiv einen Adler, für den über 400 winzige Holzinlays aus 18 verschiede-nen Holzarten, Farben, Texturen und Maserungen verwendet wurden. Das goldene Zierblatt ist mit einer zarten Handguillochierung verziert, die an das Gefieder des Vogels erinnert und mit durchscheinen-der blauer Emaille in der Flinqué-Emaille-Technik überzogen ist. Bei der Armbanduhr handelt es sich um eine Calatrava in einer auf zehn Exemplare limi-tierten Auflage, die einen Surfer an einem kaliforni-schen Strand zeigt. Dieses lebendige Bild mit seinem Licht- und Schattenspiel ist das Ergebnis einer akribi-schen Arbeit, für die der Kunsthandwerker insgesamt 100 Einzelteile und 75 winzige Intarsien aus 23 ver-schiedenen Holzarten zugeschnitten und zusammen-gesetzt hat. Zweifellos sind die dekorativen Künste heute aus der Uhrmacherei nicht mehr wegzuden-ken und machen die verrinnende Zeit zu einer Ode an die Schönheit. ■1. ZENITH Skyline 36. Neue Größe, neue Farben, dieselbe auf-fällige Silhouette und derselbe Sternenglanz. Die Defy Skyline ist jetzt auch als 36 mm Version erhältlich, mit der kantigen Form des Originals, aber in bescheideneren Proportionen. Ein Unisex-Format, das perfekt für alle geeignet ist, die sich etwas mehr Diskretion wünschen.2. RICHARD MILLE RM 07-04 Automatic Sport Green. Um die Präsentation seiner ersten Damen-Sportuhr, der RM 07-04, zu feiern, bat Richard Mille sechs Athletinnen, ihre Erfahrun-gen zu teilen und die Attribute dieser Uhr zu entwickeln und zu definieren. Drei Jahre Entwicklungszeit waren nötig, um das Modell zu kreieren.3. RADO True Square Open Heart. Rado erweitert seine True Square Open Heart Kollektion um zwei neue Modelle: das erste in einem auffallenden Türkis mit Diamantindexen und das zweite in Weiß gekleidet mit einem Kaleidoskop far-biger Edelsteine.4. LONGINES Mini Dolcevita. Die 2023 eingeführte Linie Mini Dolcevita wird in diesem Jahr um neue Modelle erweitert, die mit exklusiven Double-Turn-Armbändern ausgestattet sind. In schwarzem, beigem Gold, rosa, rotem, orangefarbenem oder grünem Nappaleder umschließen diese Armbänder im Longi-nes-Design geschmeidig das Handgelenk.Ikone der MeereZum 70. Geburtstag der Fiy Fathoms stellte Blancpain diese Uhr im Jahr 2023 in einer neuen Automatikversion mit einem 42 mm großen Stahlgehäuse vor. Der Erfolg dieser limitierten Auflage hat das Haus dazu veranlasst, diesem Modell noch mehr Raum zu geben. Die Fiy Fathoms Automatique 42 mm ist nun in neuen Varianten in Rotgold und Titan erhältlich und hält Einzug in die Kollektionen der Marke. „Die Fiy Fathoms wurde 1953 geboren und markierte einen Wendepunkt in der Geschichte der Uhrmacherei“, äußert sich die Marke. „Als erste echte Taucheruhr etablierte sie die grundlegenden technischen und ästhetischen Codes für diese Art von Profi-Uhr.“Um die Jahrhundertwende erlebte diese außerge-wöhnliche Taucheruhr ein zweites Leben unter dem Impuls von Marc A. Hayek, Präsident und CEO von Blancpain, selbst ein leidenschalicher Taucher. In diesem Sinne ist das Jahr 2007 mit der Einführung der Fity Fathoms Automatique 45 mm, einem Modell mit dem Kaliber 1315, das den Beginn einer neuen Generation von Fiy Fathoms einläuten sollte, ein ganz besonderes Jahr. Das Kaliber 1315 ist auch heute noch das Herzstück dieses Modells mit über-arbeiteten Proportionen, ein robustes, präzises und leistungsstarkes Automatikwerk, das dank seiner drei in Reihe geschalteten Federhäuser eine große Gangreserve von fünf Tagen bietet.BLANCPAIN Fifty Fathoms Automatique 42 mm. Blancpain präsentiert seine neuen Fifty Fathoms Automatik-Modelle mit einem Durchmesser von 42 mm. Die Rotgold- und die Titanversion werden mit einem blauen oder schwarzen Zif-ferblatt präsentiert und verfügen über eine große Auswahl an farbigen Armbändern, die von Segeltuch über NATO bis hin zu strukturiertem „Tropic“-Kautschuk reichen, dessen Inspiration von einem Exemplar aus dem Jahr 1953 stammt. Das Titanarmband, das dem Gehäuse aus demselben Mate-rial gewidmet ist, ergänzt die Palette.
| WATCH YOUR TIME| 59FOCUS| WATCH YOUR TIME| 59FOCUSFOCUS1 2Unter der Leitung von Jean Arnault, dem Chef der Uhrensparte von Louis Vuitton, erweitert das Unternehmen sein Angebot an Uhren mit Komplikationen und klas-sischeren Stücken, die auf demselben Know-how basieren. Auf die Tambour folgt nun die Escale.Seit Jean Arnault die Leitung der Uhrenabteilung von Louis Vuitton übernommen hat, durchläu das Haus wichtige Veränderungen, die durch die letztes Jahr vorgestellte Tambour perfekt illustriert werden. Eine neue Markteinführung, die mit einer tiefgreifen-den Überarbeitung der Kollektionen einhergeht, von denen, mit Ausnahme der Tambour Street Diver und der Haute Horlogerie, praktisch alle eingestellt wurden. Jean Arnault, der 2021 die Leitung der Division über-nahm, hat sich zum Ziel gesetzt, sowohl die exklusiven als auch die klassischen Modelle mit demselben Know-how und demselben Qualitätsniveau auszustatten, um der Arbeit der Handwerker und Uhrmacher des Hauses gerecht zu werden. Mit anderen Worten: Unabhängig von der Preispositionierung des Produkts werden keine Kompromisse gemacht, weder bei der Ästhetik noch bei der Mechanik.Unnötig zu betonen, dass Louis Vuitton die Mittel hat, dieses Vorhaben umzusetzen. Im Gegensatz zu ande-ren Akteuren der Luxusgüterbranche hat das Haus nie die Vergabe einer Uhrenlizenz in Betracht gezogen. Seit der ersten Tambour im Jahr 2002 hat es sich vielmehr dafür entschieden, seine eigenen Modelle mit unver-wechselbarem Design zu entwickeln und dabei nach und nach die verschiedenen Berufe der Uhrmacherei zu integrieren. Mit der 2011 übernommenen Fabrique du Temps schloss Louis Vuitton den Kreis zu einer perfekt vertikalisierten Manufaktur.Tabula rasaDie neue, von Jean Arnault gewollte Strategie der Neupositionierung schlug sich zunächst in der Einführung der neuen Tambour nieder. Aber das war nur der Anfang. Das Jahr 2024 markiert einen weite-ren strategischen Meilenstein, diesmal mit der Escale, einem Modell, das 2014 mit einer höchst originellen „Worldtime“-Funktion auf den Markt kam. In zehn Jahren hat das Escale-Gehäuse verschiedene Komplikationen beherbergt, die alle in dem für die Kollektion charakte-ristischen Geist mit dem Reisen verbunden sind. Doch zum zehnjährigen Jubiläum kehrt das Modell in einer neuen Version mit drei Zeigern auf die Bühne zurück. Eine Lancierung, die perfekt zu den neuen Zielen passt, das exklusivste und traditionsreichste Segment mit der gleichen Strenge abzudecken.Die ersten Escale-Uhren erschienen im Bereich des Kunsthandwerks in Form von drei limitierten Editionen „Cabinet of Wonders“, die „Louis Vuittons Reise in die Welt des exzellenten Kunsthandwerks nachzeichnen“. „Jedes Modell ist Ausdruck einer einzigartigen Meisterscha und stellt die traditionellen ornamentalen Techniken der Werkstätten des Hauses in den Vordergrund“, so Louis Vuitton. Die drei Stücke Havre de Paix, Nature Sauvage und Splendeur Céleste unterstreichen die außer-gewöhnliche Arbeit der Meistergraveure, Goldschmiede, Miniaturmaler, Emailleure und Intarsienkünstler, die an diesen Uhren arbeiten. Jede dieser Uhren „feiert den Geist von Gaston-Louis, dem Enkel des Gründers, der das Familienunternehmen von 1907 bis 1970 leitete und dessen künstlerische Sensibilität die moderne Identität von Louis Vuitton prägte“.Eine neue Definition der ZeitEinige Monate später bestätigte die Escale ihre Rückkehr, allerdings am anderen Ende des uhrma-cherischen Spektrums, indem sie „das Panorama der Zeitmessung in ihrer grundlegendsten Konfiguration erkundet: Stunden, Minuten und Sekunden“, erklärte Louis Vuitton. Diese neue Escale-Kollektion besteht aus vier Referenzen, zwei aus Roségold mit struktu-riertem Zierblatt und zwei aus Platin, die mit Ornament- und Edelsteinen verziert sind. Wie das Haus ausführt, „ist Louis Vuittons historisches und unübertroenes Know-how bei der Herstellung von Koern Dreh- und Ankerpunkt der neuen Escale“. Die Bandanstöße spielen auf die Messing-verstärkungen der symbolträchtigen Koer des Hauses an, ebenso wie die vernieteten Winkelmarkierungen, die das zentrale Zierblatt und die äußere Minüterie verbinden. Die Minüterie selbst verweist auf die Nägel der Lozine, die die Winkel der Koer schützen. Die Textur des Zifferblatts bei den Goldmodellen erin-nert an die fein gekörnte Oberfläche der Louis Vuitton Monogram Taschen. Im Herzen des Gehäuses mit 39 mm Durchmesser befindet sich das Uhrwerk der neuen Tambour, das Kaliber LFT023, das von La fabri-que du Temps in Zusammenarbeit mit Le Cercle des Horlogers hergestellt und vom Genfer Observatorium als Chronometer zertifiziert wurde. An der Basis des Zierblatts steht „FAB. EN SUISSE“, „ein Versprechen der Integrität“ von einem Haus, das mit dieser neuen Escale eine neue Definition der Zeit vorschlägt. ■ Eric Dumatin1. LOUIS VUITTON Escale Time Only Automatic Cal. LFT023. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Escale enthüllt Louis Vuitton eine neue Kartografie dieser Kollektion, die zum ersten Mal seit zehn Jahren ein Drei-Zeiger-Modell mit chronometrischer Präzision präsentiert. Die Erscheinung der neuesten Escale zeich-net sich durch hochgradig strukturierte und taktile Oberflächen, ein sorgfältig gestaltetes Gehäuse und aufwändige Veredelun-gen aus, während ihr Uhrwerk traditionelles Schweizer Uhrma-cherhandwerk hochleben lässt. Dieses Modell ist in Roségold mit einem blau strukturierten Zifferblatt, anspruchsvoll, aber diskret, ein Luxus für jeden Tag.2. LOUIS VUITTON Escale Time Only Automatic Cal. LFT023. Dieses Platinmodell stellt den fast fließenden Glanz eines zent-ralen Onyx-Zifferblatts dem geometrischen Gleißen einer Lünette und einem Gehäuse gegenüber, die mit Diamanten im Baguette-schliff besetzt sind, und bildet so einen ätherischen Heiligenschein, der den Blick in die Tiefen des schwarzen Zifferblatts lenkt. Das Modell ist mit Zeigern und Indizes aus Weißgold ausgestattet, die eine monochrome Symphonie aus Licht und Schatten schaffen, die zum Entdecken einlädt und Balsam für die Augen ist.Reise durch die Zeit
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| WATCH YOUR TIME| 61© JOCELYN PASSERONTECHIWC Portugieser Handaufzug Tourbillon Tag & Nacht. Dieses Modell kombiniert ein Gehäuse aus Armor Gold® 750/1000 mit einem Obsi-dian-lackierten Zifferblatt, goldenen Zeigern und Goldappliken. Das bei 6 Uhr platzierte flie-gende Minutentourbillon besteht aus 56 Teilen und wiegt nur 0,675 Gramm. Die innovative Tag- und Nachtanzeige ist ein weiteres Highlight die-ses Zeitmessers: Der ewige Zyklus von Tag und Nacht wird durch eine kleine Kugel dargestellt, die sich um ihre eigene Achse dreht. Die kugel-förmige Anzeige ist sowohl auf der Zifferblatt- als auch auf der Rückseite sichtbar. Das Manufak-turkaliber IWC 81925 mit Handaufzug und ver-goldeten Komponenten kann durch den Saphir-glasboden bewundert werden.TECHAm Abend des 21. Oktober 1707 ist die Stimmung an Bord der britischen Flotte vor der französischen Küste äußerst trübe. Nicht nur, dass die Belagerung von Toulon, einer strategischen Herausforderung wäh-rend des Spanischen Erbfolgekriegs, ein Fehlschlag war, auch die Rückkehr in die Heimat steht unter keinem guten Stern. Kaum haben sie Gibraltar verlassen, segeln die 21 Schie unter dem Kommando von Admiral Cloudeseley Shovell bei stürmischem Wetter. Schlimmer noch, als sie in den Golf von Biskaya einfahren, verdoppeln sich die Sturmböen und bringen die Flotte vom Kurs ab. An diesem 21. Oktober 1707 nutzt Admiral Shovell einen Moment klarer Sicht, um die Lage durch astronomische Beobachtungen zu beurteilen. Es besteht kein Zweifel, dass sich die britischen Schie vor der französischen Küste auf demselben Breitengrad wie die Insel Ouessant befinden. Als er am nächsten Tag Kurs auf Portsmouth nimmt, geht er davon aus, dass er sein Geschwader sicher in den Hafen bringen wird. Doch am 22. Oktober, als die Elemente wieder stürmen, läu die Flotte auf die Felsen der Scilly-Inseln in der Nähe von Cornwall auf und vier Schie erleiden Schibruch. Dieser fatale Fehler bei der Berechnung des Längengrads auf See kostet mehr als 1400 Seeleute der Krone das Leben, darunter Admiral Cloudeseley Shovell selbst, und geht als eine der größten Katastrophen in die Geschichte der britischen Flotte ein.Das ist untragbar! Die Royal Navy musste sich von dieser Schande befreien. Sie, die zu Beginn des 18. Jahrhunderts eine der mächtigsten Armadas der dama-ligen Zeit besaß – fast 300 Schie, die die Meere und Kolonien eroberten –, konnte sich eine solche Unzulänglichkeit nicht leisten. Folglich erließ das briti-sche Parlament im Jahr 1714 den Longitude Act, der eine Belohnung von 20‘000 Pfund – eine für die damalige Zeit enorme Summe – für denjenigen vorsah, der eine Methode entwickelte, mit der der Längengrad auf See für eine Reise von Großbritannien zu den Antillen auf ein halbes Grad genau bestimmt werden konnte, was einer Fehlerquote von 30 Seemeilen (~56 km) nach 40 Tagen Fahrt entsprach. In Frankreich, einer Kolonialmacht, die mehr denn je entschlossen war, ihrem Nachbarn die Vorherrscha auf den Meeren streitig zu machen, tat die Académie de Paris vier Jahre später dasselbe. →Die Eroberung der Meere war auf zuverlässige Zeitmessinstrumente angewiesen. Im 18. Jahrhundert führte der Innovationswettlauf zu einem Streben nach Präzision, das bis heute ungebrochen ist.Wegen ein paar verlorener Sekunden…Von Christophe Roulet„Man kann nicht auf eine Methode verzichten, wenn man sich auf die Suche nach der Wahrheit der Dinge begibt.“René Descartes (1596-1650)
WATCH YOUR TIME |62 |142536TECHDie Obsession des JahrhundertsDas genügte, damit sich die besten Uhrmacher an die Arbeit machten, wobei die jahrhundertealte Rivalität zwischen den Engländern und den Franzosen im Vordergrund stand. Wie die Geschichte der Uhrmacherei zeigt, war es schließlich John Harrison, seines Zeichens Zimmermann, der das Problem löste. Nachdem er etwa 20 Jahre lang an dem Thema gearbeitet und mehrere Modelle entwickelt hatte, die immer weiter verbessert wurden, stellte er 1759 seine inzwischen berühmte H4 vor, einen außergewöhnlichen Marinechronometer, der mit seinem Durchmesser von 13 cm und einem Gewicht von 1,5 Kilogramm wie eine große Taschenuhr aussah. Der Chronometer wurde zwischen 1760 und 1761 auf See getestet und erfüllte alle Voraussetzungen, um den Preis zu erhalten. Der Preis wurde ihm dennoch erst viel später, 1773, kurz vor seinem Tod verliehen. In der Zwischenzeit waren die Franzosen nicht untätig gewesen, insbeson-dere der geniale Ferdinand Berthoud. Seine Marineuhr Nr. 8, die er 1768 an Bord der Isis auf dem Weg nach Santo Domingo auf See getestet hatte, erfüllte ebenfalls alle Anforderungen des berühmten Longitude Act mit einer Genauigkeit von einem halben Grad.Dieses gewaltige Abenteuer der Präzision, das im 18. Jahrhundert etwa fünfzig Jahre benötigte, um echte Fortschritte zu verzeichnen, hat nie aufge-hört, die Uhrmacher zu beschäigen. Wie sieht es drei Jahrhunderte nach dem berühmten Longitude Act aus? Ein untrügliches Zeichen ist, dass die Normen der Oziellen Schweizerischen Chronometerkontrolle (COSC), der unumstößlichen Referenz für Präzision, für viele Uhrenhersteller nicht mehr verbindlich genug sind. Nach den Kriterien der COSC darf der Gang einer mechanischen Uhr, um die Bezeichnung Chronometer zu verdienen, nach einer Reihe von unerbittlichen Tests nicht mehr als -4 bis +6 Sekunden vom Normal abweichen. „Das kann man besser machen“, sagen die Uhrmacher, die wie Grand Seiko, Jaeger-LeCoultre, Chopard, Patek Philippe und Rolex strengere Regeln für ihre eigene Produktion eingeführt haben. Nicht zu vergessen die neuen Labels wie „Qualité Fleurier“ oder METAS, das vom Eidgenössischen Institut für Metrologie in Zusammenarbeit mit Omega eingeführt wurde und insbesondere den Magnetismus berücksichtigt. Die von der COSC verlangte Präzision stammt von einer Norm aus dem Jahr 1973. Auch wenn diese Genauigkeit zweifellos eine Folge der industriellen Spitzenezienz ist, hat sie in einem halben Jahrhundert Forschung und Entwicklung erhebliche Fortschritte gemacht. Die Fortschritte in diesem Bereich sind vielleicht nicht mehr so spekta-kulär wie zu Zeiten von John Harrison und Ferdinand Berthoud, da sich die Verbesserungen heute im Bereich von Sekundenbruchteilen messen. Dennoch sind sie beachtlich.Sowohl im Bereich der industriellen Produktion, wo dank der Entwicklung computergesteuerter Maschinen Fertigungstoleranzen im Mikron-Bereich (1 tausendstel Millimeter) erreicht werden, als auch im Bereich der ver-wendeten Materialien, zuvorderst Silizium, hat sich die Uhrenbranche ins 21. Jahrhundert katapultiert und sich das Ziel gesetzt, den heiligen Gral zu erreichen, nämlich mit einer mechanischen Uhr eine ähnliche Präzision zu erreichen wie eine elektronische Uhr. So unrealistisch solche Ansprüche auch erscheinen mögen, so sehr sind sie doch Antrieb für Überzeugungstäter. →1. LANGE & SÖHNE Datograph Perpetual Tourbillon Honey-gold Lumen. Der vor 25 Jahren eingeführte Datograph wird in einer „Lumen“-Version in Honeygold vorgestellt, die einen Flyback-Chronographen mit Präzisionszähler mit springenden Minuten, einen ewigen Kalender und ein Tourbillon mit Sekundenstopp-Mechanismus vereint.2. CHOPARD L.U.C Full Strike Tourbillon. Die Kollektion L.U.C Haute Horlogerie wird um eine weitere technische Meisterleis-tung bereichert, da dieses Modell L.U.C Full Strike die für die Serie L.U.C Full Strike charakteristische Monoblock-Minutenrepeti-tion aus Saphirglas um ein Tourbillon mit Saphirbrücke erwei-tert. Der 42,5 mm große Zeitmesser aus 18-karätigem ethischem Roségold ist mit dem neuen Uhrwerk L.U.C 08.02-L mit Chrono-meterzertifikat ausgestattet.3. ULYSSE NARDIN Freak (S Nomad). Dieser auf 99 Exemp-lare limitierte Zeitmesser zeichnet sich durch ein einzigartiges Kaliber aus, das wie ein Raumschiff aussieht. Dieses Design lei-tet sich aus der Architektur des Manufakturwerks UN-251 der Freak S ab: ein fliegendes Karussell mit zwei Oszillatoren, das sich um seine eigene Achse dreht.4. RICHARD MILLE RM 21-02 Tourbillon Aerodyne. Diese Neu-auflage der RM 21-02 ist die zweite Iteration des Handaufzug-Tourbillonkalibers RM 21-02, das mit seiner harmonischen Ver-schmelzung von Präzision, Leichtigkeit und Widerstandsfähigkeit weiterhin die Grenzen der Kreativität neu definiert.5. AUDEMARS PIGUET Royal Oak Tourbillon Volant Sand Gold. Audemars Piguet setzt seine Suche nach neuen Materialien fort und präsentiert seinen ersten Zeitmesser in Sand Gold, einer neuen 18-karätigen Goldlegierung, die reich an Lichtspielen ist. Die Farbe wechselt mit den Bewegungen des Handgelenks und dem Licht-einfall und ist eine Mischung aus Grau- und Rotgold.6. ROLEX Oyster Perpetual Sky-Dweller. Die Oyster Perpetual Sky-Dweller wurde entwickelt, um unermüdlichen Reisenden die Möglichkeit zu geben, sich hinter den Kulissen der Zeit zurecht-zufinden. Sie ist anspruchsvoll, technisch und distinguiert. Sie bekräftigt ihre Eleganz, um die Sinne zu erfreuen.
| WATCH YOUR TIME| 63FOCUSFOCUS21Für Grand Seiko ist die Natur eine uner-schöpfliche Quelle der Inspiration. Schönheit, Regelmäßigkeit, Präzision, Klarheit – all diese Attribute finden ihre Anwendung in einer Uhrmacherkunst, die ganz dem Prinzip der Exzellenz unterliegt.Seit Jahren schon verweist Grand Seiko immer wie-der auf die Natur, um die Entstehung seiner Zeitmesser zu erklären. Die Umgebung des Grand Seiko Studio Shizukuishi (Präfektur Iwate), in dem alle mechani-schen Uhren des Hauses hergestellt werden, und des Shinshu Watch Studio (Präfektur Nagano), in dem die Spring Drive- und Quarzwerke gefertigt werden, bie-ten eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration, nicht nur in ästhetischer Hinsicht, sondern auch auf einer philosophischen Ebene, die besagt, dass die Uhren von Grand Seiko dem großen Prinzip der „Natur der Zeit“ entsprechen. Ein Konzept, das viel Bescheidenheit und nicht weniger Ausdauer erfordert, um mit der Pracht der Umgebung mithalten zu können. Und das alles mit der für die Japaner typischen Subtilität, die das Spiel von Licht und Schatten als Ausdruck der Vielfältigkeit der Natur schätzt.Eine Bachstelze in den BirkenEin solcher Ansatz ist keineswegs eine bloße Geisteshaltung. Die Präsenz von Grand Seiko auf der Messe Watches and Wonders Geneva 2024 war ein Beweis dafür. Bereits am Stand des Hauses konnten die Besucher in diese Welt eintauchen, in der uhrma-cherische Meilensteine genauso gesetzt werden, wie man auch einen Birkenwald pflanzt, nämlich in Ruhe und Gelassenheit. Zeit, die neuesten mechanischen Entwicklungen von Grand Seiko zu bewundern, die wieder einmal für Überraschungen sorgten, insbeson-dere im Herzen des neuen „High-Beat“-Zeitmessers mit Handaufzug, der in der Kollektion Evolution 9 angebo-ten wird, der Uhr, die seit 2020 die Zukun von Grand Seiko verkörpert. „Das Aufziehen eines Uhrwerks ist ein Ritual, das zu den täglichen Freuden gehört“, erklärt das Haus. „Schon das Drehen der Krone verbindet uns wieder mit dem natürlichen Lauf der Zeit. In den 1960er und 1970er Jahren wurden die Kreationen von Grand Seiko mit Handaufzug und 10 Halbschwingungen pro Sekunde im Streben nach Stabilität und Präzision ent-worfen. Dieses Jahr kündigt Grand Seiko zum ersten Mal seit mehr als 50 Jahren ein neues Hochfrequenzwerk mit Handaufzug an, das Kaliber 9SA4.“Eine Gangreserve von 80 Stunden aufgrund eines doppelten Federhauses und dank der Hemmung mit Doppelimpuls, eine rückerlose Unruh und eine Spiralfeder mit Grand Seiko Endkurve sind nur einige der Merkmale dieses neuen Kalibers, das mit seiner Dicke von 4,15 mm sehr schlank ist, aber nicht nur das. Die Liebe zum „natürlichen“ Detail veranlasste seine Entwickler, der Sperrklinke, die die Federhaussperre hält – ein Bauteil, das verhindert, dass sich die Antriebsfedern auf einmal abwickeln – die Form einer Bachstelze zu geben, dem Wappenvogel der Stadt Morioka, die in der Nähe der Manufaktur liegt. Der Kopf des Vogels mit sei-nem Schnabel ist durch den Saphirglasboden dieser Uhr, die in poliertem Harttitan, einem exklusiven Material von Grand Seiko, und in einer limitierten Auflage in Rotgold angeboten wird, perfekt sichtbar. Und damit sich der Vogel in dieser mechanischen Umgebung wohlfühlt, ist das Zierblatt des Modells „von den schlanken weißen Birken inspiriert, die für den Norden Japans typisch sind. Sein zartes Muster ist ein Echo der Schönheit ihrer Rinde und ihrer komplexen Textur“.Ein löwenhaftes AussehenFür das Modell der Sport Collection, den Calibre 9R Chronograph GMT (SBGC275), der das zwanzigjäh-rige Jubiläum der ersten Spring Drive Uhr der Familie feiert, ließ sich das Haus von der Majestät des Berges Hotaka verführen. Eine Erhebung, die der Bergkette in Zentraljapan, wo sich das Shinshu Watch Studio befin-det, ihren Namen gegeben hat. „Die ersten Reflexionen der Sonne auf diesem grandiosen Panorama lassen eine erhabene Berglandscha mit aufbrausenden Farben entstehen, die allmählich von Rosa zu Orange wech-seln“, schwärmt man bei Grand Seiko. Zu Ehren seines berühmten 9R-Uhrwerks, das in allen Spring Drive-Uhren des Hauses verbaut ist und die Besonderheit auf-weist, das hohe Drehmoment einer mechanischen Uhr mit dem hochpräzisen IC-Kontrollsystem einer elekt-ronischen Uhr zu vereinen, entschied sich Grand Seiko für die Innovation.„Diese Uhr konnte dank einer neuen Technologie zur Veredelung des Zierblatts entstehen, die eine ganz japa-nische Wahrnehmung der Zeit durch den Übergang der Farben der Morgendämmerung in dieser grandiosen Landscha zum Ausdruck bringt.“ So wird das Zierblatt durch ein patentiertes Verfahren der „mehrlagigen opti-schen Beschichtung“ schillernd gemacht. „Mehrere Filmschichten mit einer Dicke im Nanometerbereich erzeugen den Eekt, dass sich die Farbe des Zierblatts je nach Blickwinkel verändert“, erläutert Grand Seiko. „Die ruckfreie Bewegung des Sekundenzeigers, die voll-kommen geräuschlos ist, bringt ihrerseits eine neue Dimension in das Konzept der Natur der Zeit.“ Mit dem Löwenmähnen-Motiv auf dem Zierblatt und dem eckigen Gehäuse verweist diese Uhr auf den „König des Dschungels“, das majestätische Symbol der Marke seit ihrer Gründung im Jahr 1960. ■ Christophe Roulet1. GRAND SEIKO Evolution 9 Collection Manual-Winding Mechanical Hi-Beat 36000 80 Hours. Das Aufziehen eines Uhr-werks ist ein Ritual, das zu den täglichen Freuden gehört. Allein schon das Drehen der Krone verbindet wieder mit dem natürlichen Lauf der Zeit. In den 1960er und 1970er Jahren wurden die Krea-tionen von Grand Seiko mit Handaufzug und 10 Halbschwingun-gen pro Sekunde im Streben nach Stabilität und Präzision entwi-ckelt. Dieses Jahr lanciert Grand Seiko zum ersten Mal seit über 50 Jahren ein neues Hochfrequenzwerk mit Handaufzug: das Kali-ber 9SA4. Es ist das dritte Uhrwerk, das die neue Generation des mechanischen Kalibers 9S bildet, das 2020 auf den Markt kam.2. GRAND SEIKO Sport Collection Calibre 9R 20th Anniversary LE (SBGC275). Der Berg Hotaka gab einer Bergkette in Zentralja-pan seinen Namen, wo alle Spring Drive-Kreationen von Grand Seiko hergestellt werden. Dieses Jahr wird der 20. Jahrestag der ersten Grand Seiko Uhr gefeiert, angetrieben durch das Kaliber 9R, mit dem alle Grand Seiko Spring Drive Uhren ausgerüstet sind. Um dieses Ereignis zu feiern, hat die japanische Manufaktur gerade einen neuen GMT Spring Drive Chronographen entworfen, der von dieser Berglandschaft inspiriert ist. Die Uhr weist ein Ziffer-blatt mit einer neuartigen PVD-Beschichtung auf.Kraft der Natur
WATCH YOUR TIME |64 |1 23 4TECHDie Uhr ist zu einem Forschungsgebiet im wei-testen Sinne geworden. Das fängt schon bei der Ausstattung an. Ultraleicht, extra widerstandsfähig, kratzfest, unveränderlich – die Materialien, die für die Uhrengehäuse verwendet werden, sind die Garanten für das reibungslose Funktionieren des Mechanismus. Während Bulgari für seine Chronographen weiterhin an Aluminium festhält, setzt IWC auf Ceratanium®, eine Titanlegierung, Panerai auf ScafotechTM, einen Verbundsto aus Kohlefaser, Richard Mille auf TitaCarb®, ein Hochleistungspolymer, und Roger Dubuis auf C-SMC Carbon, das in Supersportwagen verwendet wird, um nur einige Beispiele zu nennen.Industrielle PräzisionDasselbe gilt für die Hemmung. Auch wenn sich Silizium aufgrund seiner außergewöhnlichen Eigenschaen wie ein Laueuer zu verbreiten begann, haben einige Häuser auch andere Wege beschritten, wie z. B. TAG Heuer, wo einige Spiralfedern nun aus Kohlefaserverbundsto bestehen. Ganz zu schwei-gen von neuen Architekturen, die zu Konzeptuhren wie der Senfine von Parmigiani geführt haben, deren monolithischer Oszillator Unruh, Spirale und Anker in einem einzigen Stück mit Führungen aus flexib-len Strukturen vereint. Dasselbe gilt für die Defy Lab von Zenith aus Aeronith, einer Art Schwamm aus Aluminium, deren Oszillator ebenfalls aus einem Stück monokristallinem Silizium besteht, mit 15Hz getaktet ist und eine durchschnittliche Abweichung von nur 0,3 Sekunden pro Tag aufweisen soll! Eine Revolution in der Welt der Uhrmacherei. Diese Beispiele, die schon einige Jahre zurückliegen und bislang noch nicht zu einer industriellen Produktion geführt haben, zeigen zugegebenermaßen die Schwierigkeit, innovative Prozesse in großem Maßstab zuverlässig zu gestalten, aber auch die Hartnäckigkeit der Uhrmacher. Solange Sportuhren auf allen Märkten brillieren, besteht kein Grund, diese Entwicklungen zu bremsen. →1. PIAGET Altiplano Ultimate Concept Tourbillon. Mit einem Durchmesser von 41,5 mm, einer Wasserdichtigkeit bis 20 Meter und einem Gehäuse aus einer Kobaltlegierung scheint die Alti-plano Ultimate Concept Tourbillon „fast“ gewöhnlich zu sein. Doch ihre 2 mm Dicke und ihr fliegendes Tourbillon katapul-tieren sie auf eine andere Ebene: die des Außergewöhnlichen.2. BREGUET Tradition Tourbillon 7047. Die neue Tradition Tourbillon zeigt starke Farbtöne, die eine der faszinierendsten uhrmacherischen Komplikationen von gestern bis heute her-vorheben. Der Mechanismus des Tourbillons mit Antrieb über Kette und Schnecke ist nun mit blauen Akzenten durchsetzt.3. BLANCPAIN Villeret Quantième Perpétuel. Die Manu-faktur in Le Brassus verfügt über ein reiches uhrmacherisches Know-how und bietet immer wieder Zeitmesser an, die ebenso technisch wie ästhetisch sind. Anlässlich dieses Schaltjahres freut sich die Manufaktur, ihr neues Modell Villeret Quantième Perpétuel vorstellen zu können. Das Gehäuse ist aus Rotgold und das Zifferblatt ist zum ersten Mal in einem eleganten und berauschenden Grünton gehalten.4. ZENITH Defy Skyline Tourbillon. Das Tourbillon zeugt von den technischen Meisterleistungen der Manufakturen und der Qualifikation der Uhrmacher, die diese mechanischen Wunderwerke zum Leben erwecken. Zenith liefert eine indi-viduelle, moderne Interpretation des Tourbillons, das Ende des 18. Jahrhunderts entwickelt wurde, um den Auswirkun-gen der Schwerkraft auf die Ganggenauigkeit der Uhr entge-genzuwirken.Spiel mit der TransparenzChronometrie Ferdinand Berthoud weiht in die-sem Jahr eine zweite Serie von Uhrwerken ein, die mit einer Kette-Schnecke-Kraübertragung und einem Remontoir d‘Égalité ausgestattet sind – zwei Mechanismen, die für das Streben nach Präzision von entscheidender Bedeutung sind. Im Jahr 2020 hatte Ferdinand Berthoud seinen Chronometer FB 2RE ent-hüllt, der dieses doppelte Regulierungssystem inte-grierte und für seine chronometrischen Leistungen preisgekrönt wurde. „Nun wird dieses Uhrwerk mit einer völlig neuen Ästhetik angeboten, um seine Mechanik durch eine große Önung auf dem Zierblatt hervorzuheben“, erklärt das Haus.Das Remontoir d‘Égalité, das die Energie vom Federhaus zur Hemmung glätten soll, beruht auf einer Feder, die zwischen den beiden Organen posi-tioniert ist. Unabhängig vom Spannungszustand des Federhauses speichert diese Feder die Energie und gibt sie konstant in Form von sequenziellen Impulsen im Sekundentakt ab. Der springende Sekundenzeiger macht die Impulse sichtbar. Die Chronometrie Ferdinand Berthoud wird 38 FB-RES-FC-Uhrwerke herstellen, die in ebenso viele Uhren eingebaut wer-den, die hinsichtlich der Formen und Materialien des Gehäuses, der Farben des Höhenrings und des Zierblatts sowie der Endbearbeitung individuell gestaltet werden können.FERDINAND BERTHOUD Chronomètre FB RES. Das Freile-gen der Bestandteile des Uhrwerks dieser Uhr eröffnet völlig neue ästhetische Perspektiven und offenbart eine besonders akribische Feinarbeit. Jedes Rad, jede Brücke, jede Schraube ist vollständig von Hand verziert. Um die Schönheit jeder ein-zelnen Komponente zu enthüllen, wurde eine außergewöhn-liche manuelle Feinarbeit geleistet. Legte man alle von Hand gefeilten und polierten Kanten der Räder und Brücken sowie die Ecken der Gangreserveanzeige bei 9 Uhr in einer Linie aus, wären sie insgesamt über zwei Meter lang.
| WATCH YOUR TIME| 65FOCUSFOCUS1 2Die 1954 ins Leben gerufene Kollektion Conquest von Longines verkörpert den Geist einer entdeckungsfreudigen Epoche. Zu Ehren des 70. Geburtstags legt das Haus ein historisches Modell mit zen-traler Gangreserve neu auf und lanciert eine Reihe neuer Modelle von sportlicher Eleganz.In den frühen 1950er Jahren, einer Zeit des Wohlstands und neuer Aktivitäten in der Natur wie Tauchen und Wandern, wurden in Ermangelung wirklich geeigneter Sportmodelle allmählich Uhren populär, die für Profis entwickelt worden waren, sogenannte Toolwatches. Ein Kontext, in dem viele Modelle, die noch von der Eleganz vergangener Jahrzehnte geprägt waren, Eigenschaen dieser Profiuhren wie wasserdichte Gehäuse oder den automatischen Aufzug annahmen. Mit anderen Worten: Zeitmesser, die sowohl für den Sport gemacht sind und auch bei gesellschalichen Anlässen nicht fehl am Platz sind. Vor diesem Hintergrund brachte Longines 1954 die Linie Conquest auf den Markt, eine sportliche Uhr mit einem Durchmesser von 35 mm, die genau dem Geschmack der Zeit entsprach. „Historisch gesehen war die Conquest schon immer eine wichtige Linie bei Longines“, erklärt Matthias Breschan, CEO des Unternehmens. „Es ist die erste Longines Uhrenlinie, deren Name in der Schweiz beim Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum (IGE) geschützt ist. In diesem Jahr werden wir das 70-jährige Jubiläum dieser Kollektion feiern, insbesondere mit einer Neuauflage der Conquest mit zentraler Gangreserve, einer echten Longines-Innovation.“EroberungsgeistNeben ihrer Präzision verfügte die Conquest von Anfang an über die drei wichtigsten Attribute einer Uhr, die für Aktivitäten gemacht ist: einen automatischen Aufzug, Wasserdichtigkeit und Stoßfestigkeit. Diese Eigenschaen werden durch ein goldenes Emaillesiegel mit einem Fisch auf dem Gehäuseboden bestätigt. „Seit ihren Anfängen wurde die Conquest-Linie mit der Welt des Sports und der Rekorde in Verbindung gebracht“, erklärt das Haus. „Als Symbol dieses Eroberungsgeistes wurde die Kollektion 1959 um ein Modell erwei-tert, dessen technische Leistung, das eigentliche Markenzeichen der Kollektion, mit einer Meisterleistung im Bereich Design kombiniert wurde. Es ist nämlich mit einer einzigartigen Gangreserveanzeige ausgestattet, die aus zwei sich drehenden Scheiben in der Mitte des Zierblatts besteht.“Diese für die Marke exklusive Gangreserveanzeige, die sowohl durch ihren Mechanismus als auch durch ihre Ästhetik besticht, besteht aus einer den Energieverbrauch anzeigenden rotierenden zentralen Scheibe mit einem erweiterten stabförmigen Anzeiger an der Spitze. Dieser zeigt die verbleibende Betriebszeit der Uhr in Stunden an, die auf der äußeren Scheibe mit einer Skala von 0 bis 64 angegeben ist. Das System ist raniert: Diese äußere Scheibe ist ebenfalls drehbar und wird durch die Krone oder die Schwungmasse bewegt, wenn das Werk auf-gezogen wird.„Die Ästhetik des Zierblatts ändert sich dadurch stän-dig in einer originellen Poesie der vergehenden Zeit“, so Longines. „Diese innovative Vorrichtung reiht sich ein in die er lange Geschichte der Longines Uhren mit drehen-den Scheiben. Sie begann in der Welt der Armbanduhren mit der Longines Weems Second Setting aus dem Jahr 1928, der ersten Uhr der Welt mit einem drehbaren Hilfszierblatt.“ Mit der neuen Conquest Heritage Central Power Reserve in der Vintage-Ästhetik des Modells von 1959 führt Longines dieses Know-how auf bewun-dernswerte Weise auf der Grundlage der neuesten tech-nischen Entwicklungen des Hauses fort.Ein unübertroffenes ErbeUm der Conquest-Kollektion in diesem Jubiläumsjahr mehr Tiefe zu verleihen, bietet Longines auch mehrere neue Modelle an, die „sportliche Eleganz mit Robustheit für den täglichen Gebrauch verbinden“. Diese Zeitmesser sind in verschiedenen Größen von 30 bis 34 und 38 mm für die Dreizeigerversionen und bis 42 mm für die Chronographen erhältlich. Sie sind auch in Stahl oder aus zwei Materialien und mit verschiedenen Zierblattfarben erhältlich und wurden so konzipiert, dass sie zu allen Gelegenheiten passen. Diese Modelle, die bis 100 Meter wasserdicht sind und einen ver-schraubten Sichtboden haben, werden von exklusiven Longines-Mechanikwerken mit automatischem Aufzug, Silizium-Spiralfeder und neuen Komponenten aus nicht-magnetischen Materialien angetrieben. Die neue, 2023 vorgestellte Generation der Conquest-Uhren, ist so stark, dass sie die Zukun genauso kühn angehen wird wie in den ersten sieben Jahrzehnten.Dies ist zweifellos eine der Stärken von Longines, einem 1832 gegründeten Unternehmen. „Unsere Marke kann sich eines unvergleichlichen Erbes in der Schweizer Uhrenindustrie rühmen“, fasste Matthias Breschan kürzlich in einem Interview zusammen. „Dieses Erbe von über 190 Jahren verschat uns eine einzigartige Position, die von Geschichte und Tradition geprägt ist. Es festigt unseren Ruf, der auf uhrmacherischen Fertigkeiten und der Qualität unserer Zeitmesser beruht. Die Gesamtheit dieser Faktoren macht Longines eindeutig zu einer unverwechselbaren Wahl“. Zumal Longines es heute perfekt versteht, die Ergiebigkeit ihrer Geschichte zu nutzen, indem die Marke aus ihrer uhrmacherischen Vergangenheit schöp, um ihr Erbe besser zur Geltung zu bringen. Dies zeigt sich in Uhren, die die emblema-tischen Modelle der Marke mit den neuesten uhrmache-rischen Entwicklungen veredeln. ■ Christophe Roulet1. LONGINES Conquest Pastel Blue Stainless Steel. Die Kol-lektion Conquest wird um neue Modelle erweitert, die sportli-che Eleganz mit Robustheit für den täglichen Gebrauch verbin-den. Diese Zeitmesser, die in verschiedenen Größen, Farben und Materialien erhältlich sind, passen zu allen Gelegenheiten. Sie werden von exklusiven Longines-Mechanikwerken mit Silizium-Spiralfeder und neuen Komponenten aus nichtmagnetischem Material angetrieben.2. LONGINES Conquest Central Power Reserve. Dieses Modell wird in drei Farben angeboten – Champagner, Anthrazit oder Schwarz – und hat auf dem feststehenden Teil des Zifferblatts zwölf applizierte Indizes in Gelb- oder Rosévergoldung oder sil-berner Beschichtung. Das Datum befindet sich bei 12 Uhr in einem Datumsfenster mit trapezförmigem Rahmen. Im Inneren des 38 mm großen Stahlgehäuses befindet sich das neue exklusive Longines Automatikkaliber L896.5 der neuesten Generation, das durch den Saphirglasboden sichtbar ist.70 Jahre Eleganz
WATCH YOUR TIME |66 |142536TECHIn diesem Rahmen stehen nicht so sehr die uhrma-cherischen Komplikationen im Vordergrund, abgesehen vom Chronographen, der Königsfunktion der Präzision. Als Schaufenster eines althergebrachten Know-hows nehmen sie zwar einen wichtigen Platz in der Haute Horlogerie ein. Bei der Präzision geht es jedoch vor allem um die Beherrschung der Energieübertragung, wie Cartier mit seiner Konzeptuhr ID-Two perfekt demonstriert hat, um Komponenten aus Legierungen, die wenig oder gar keine Schmierung erfordern, wie Jaeger-LeCoultre mit seinem Modell Master Compressor Extreme Lab überzeugend gezeigt hat, und sogar um die Regulierung mit Tourbillon, wie die Marke Breguet, deren Namensgeber 1801 das erste Patent auf diese Erfindung angemeldet hat, zu bestätigen versucht.In der Vergangenheit erzielten Chronometriewett-bewerbe atemberaubende Ergebnisse in Bezug auf die Genauigkeit, aber vor allem mit Spezialanfertigungen, die sich mit einer Serienproduktion kaum vereinbaren ließen. Diese Wettbewerbe, die mit der Quarzkrise verschwan-den, erlebten in den 2010er Jahren ein Wiederaufleben des Interesses – mit einer großen Überraschung. Es war insbesondere das Haus Tissot, das mehrfach als Sieger hervorging. Tissot ist eine Volumenmarke, der die jüngste Morgan-Stanley-Studie eine Produktion von 3 Millionen Stück pro Jahr bescheinigt, was zeigt, dass hohe Präzision auch in industriellen Prozessen erreichbar ist. Diese sind für die Schweizer Uhrmacherei unerläss-lich, um an der Spitze ihrer Kunst zu bleiben.Tourbillons im BlickpunktWährend die Uhrmacher seiner Zeit an der Bestimmung des Längengrads auf See arbeiteten, ent-wickelte Abraham-Louis Breguet sein eigenes Konzept in Sachen Präzision: das Tourbillon, eine Erfindung, für die er 1801 ein Patent erhielt. Seitdem ist die-ser Mechanismus, entwickelt, um die Auswirkungen der Erdanziehungskra auf Uhrwerke auszugleichen, indem die gesamte Hemmung in einem beweglichen Käfig untergebracht ist, der pro Minute eine vollstän-dige Umdrehung vollzieht, wahrscheinlich die umstrit-tenste Erfindung in der Geschichte der Uhrmacherei. Für die einen ist ihr Nutzen in der Welt der Taschenuhren, die im Wams oder der Hosentasche meist in verti-kaler Position herumgetragen wurden, unbestritten. Doch bei Armbanduhren, die von einer natürlichen Positionsveränderung durch die Handbewegungen des Trägers profitieren, verliert das Tourbillon seine Relevanz. Für andere hingegen bleibt das Tourbillon eine herausragende Erfindung, die nur an die moder-nen Gegebenheiten angepasst werden muss und daher neuen Entwicklungen unterliegt. →1. CHANEL Tourbillon Diamant Calibre 5. Chanel enthüllt eine neue Interpretation der J12 Diamond Tourbillon, in mattschwar-zer und weißer Keramik. Das Kaliber 5 ist das erste hauseigene fliegende Tourbillonwerk mit einem rotierenden Solitärdiaman-ten, der in den Tourbillonkäfig eingefasst ist und einen hypnoti-schen Effekt erzeugt.2. TAG HEUER Tourbillon Chronograph. TAG Heuer bringt seinen vom emblematischen Modell DATO inspirierten Chronographen Carrera in einer Tourbillon-Version auf den Markt. Die Uhr greift das Glassbox-Design von 2023 mit einem Zifferblatt in Grün auf.3. FREDERIQUE CONSTANT Classic Tourbillon Meteorite Manufacture. Im Jahr 2023 feierte Frederique Constant das 15-jährige Jubiläum seines ikonischen Tourbillonkalibers. Zu die-sem Anlass enthüllte das Haus eine Classic Tourbillon Meteorite Manufacture aus Platin mit einem Zifferblatt aus Meteoritenge-stein, die auf nur 35 Exemplare limitiert war.4. CARTIER Santos-Dumont Squelette. Die schlichte und schlanke Form der ikonischen Santos-Dumont-Uhr zu sublimie-ren: Das war die jüngste Herausforderung für die Manufaktur von Cartier, die 2023 ein neues skelettiertes, speziell für dieses Modell entwickeltes Automatikkaliber 9629 MC einweihte.5. MONTBLANC 1858 Geosphere 0 Oxygen – 42mm. Diese Uhr wird von dem automatischen Uhrwerk MB 29.25 mit Weltzeit-funktion animiert, das die rotierenden Globen der nördlichen und südlichen Hemisphäre, eine 24-Stunden-Skala, Tag- und Nachtanzeige, eine doppelte Zeitanzeige und ein Datum antreibt.6. GRAND SEIKO Kodo Constant Force Tourbillon. Im Jahr 2022 stellte Grand Seiko seine erste mechanische Komplikation vor, das Kodo Tourbillon mit konstanter Kraft. Die Geschichte des Modells wird mit dieser neuen, von der Morgenröte inspirierten Version fortgesetzt, eine Ästhetik, die seine erste Ausgabe perfekt ergänzt.
| WATCH YOUR TIME| 67FOCUSFOCUS21Audemars Piguet erinnert sich seiner emb-lematischen Uhren: ein asymmetrisches Modell von 1960 und die Mini Royal Oak von 1997. Zwei „andersartige“ Uhren für eingefleischte Uhrenliebhaber.Wenn man das Glück hat, auf eineinhalb Jahrhunderte Geschichte zurückblicken zu können und die uhrma-cherische Flamme während dieser außergewöhnlichen Langlebigkeit mit Geduld und Können am Leben erhielt, mangelt es nicht an Inspirationsquellen. Genau das zeigt Audemars Piguet in diesem Jahr mit einem Blick in den Rückspiegel. Wir erinnern uns, dass die Manufaktur 2020 anlässlich der Erönung ihres neuen Musée Atelier in Le Brassus eine neue Kollektion [RE]Master mit der Neuinterpretation eines seltenen Chronographen aus dem Jahr 1943 in einer auf 500 Exemplare limitierten Serie einweihte. Ziel der Kollektion: „Bestimmte alte Uhren, die durch ihre ästhetische Einzigartigkeit, ihre Form oder ihre Funktionalität unsere Geschichte geprägt haben, zur Geltung zu bringen, indem sie mit modernen Techniken und verbesserter Ergonomie neu interpretiert werden“, erklärt Audemars Piguet.Vintage-GeistIn diesem Sinne hat Audemars Piguet wieder ein-mal in den Schätzen der Vergangenheit geschwelgt und ein höchst erstaunliches Modell „ausgegraben“: eine Uhr mit dem Namen [RE]Master02, die direkt aus den 1960er Jahren stammt, einem Jahrzehnt, das vor allem durch eine ungezügelte Kreativität geprägt war. In die-sen Jahren stellte Audemars Piguet mehrere Modelle her, die von vom Brutalismus inspiriert waren und rohe, eckige geometrische Formen ohne Verzierungen auf-wiesen. Wie die Manufaktur erklärt, „war es auch für AP das goldene Zeitalter der asymmetrischen Uhren, von denen zwischen 1959 und 1963 mehr als 30 Modelle das Licht der Welt erblickten, von denen die meisten in weniger als 10 Exemplaren gefertigt wurden.“ Das Originalmodell dieser [RE]Master02 – Modell 5159BA – ist mit nur 7 produzierten Exemplaren keine Ausnahme, von denen eines mit dem charakteristisch eckigen, asymme-trischen 27,5-mm-Gehäuse und seinem mit dem Kanon der klassischen Uhrmacherei brechenden Zierblatt einen würdigen Platz im Museum Atelier Audemars Piguet einnimmt.Diese Neuauflage übernimmt alle Codes der Uhr von 1960, angefangen bei der typischen Form des Gehäuses, das vollständig satiniert wurde, um ein mattes und raues Aussehen zu erzielen, das im Kontrast zu den Konturen des hochglanzpolierten Zierblatts steht. Zu diesem Anlass wurde das auf 41 mm vergrößerte Gehäuse aus Sandgold gefertigt, einer neuen Legierung aus Gold, Kupfer und Palladium, deren Farbton zwischen Weiß- und Rotgold schwankt. Das Zierblatt in der Farbe „Nachtblau, Wolke 50“, die durch eine PVD-Beschichtung erzielt wurde, besteht aus 12 Dreiecken unterschiedli-cher Größe, die durch galvanisierte Trennwände vonei-nander getrennt sind und von einem Saphirglas überragt werden, das zur Betonung der Asymmetrie abgeschrägt ist. Keine Komplikationen bei dieser Uhr, die dank des extraflachen Kalibers 7129, das nur 2,8 mm hoch ist, die Zeit pur anzeigt. Bei diesem Objekt besteht kein Zweifel, dass es der Vintage-Geist ist, der seine unwiderstehli-che Originalität zum Ausdruck bringt.Meisterhaft beherrschte MiniaturisierungWeniger alt, aber ebenso verführerisch ist die Mini Royal Oak Quarz, eine Uhr, die erstmals 1997 mit einem Durchmesser von 20 mm vorgestellt wurde und eben-falls die Designer von Audemars Piguet inspiriert hat. So kehrt das Modell in diesem Jahr in einer neuen Version zurück. „Die Royal Oak Mini aus 18 Karat Weiß-, Gelb- und Roségold verwischt die Grenze zwischen Schmuck und Uhrmacherei und verbindet die kravollen ästhe-tischen Codes der ursprünglichen, 1972 von Gérald Genta entworfenen Royal Oak mit der zarten Ranesse von Frosted Gold zu einer strahlenden monochromen Ästhetik“, erklärt die Manufaktur. In der Tat funkeln diese neuen Zeitmesser, die mit einem Durchmesser von 23 mm nur wenig Volumen annehmen, im Licht wie ein Edelstein. Dieser Glanz ist dem Frosted Gold zu verdanken, einer uralten florentinischen Technik, bei der mithilfe einer Diamantspitze winzige Einschnitte in die Goldoberfläche gehämmert werden. Diese Technik wurde von der Juwelierin Carolina Bucci neu interpre-tiert und 2016 von den Handwerkern von Audemars Piguet adaptiert, um die Zeitmesser der Manufaktur zu schmücken.Die neue Mini Royal Oak wird von einem Quarzwerk angetrieben und ist der direkte Nachfolger der Miniaturuhren von Audemars Piguet aus dem 19. Jahrhundert. Nach der Entwicklung extrem kleiner komplizierter Kaliber, die in Anhänger, Broschen oder Ringe integriert wurden, entwickelte die Manufaktur ab Anfang des 20. Jahrhunderts Miniaturwerke, darun-ter das mit 15,8 mm Durchmesser kleinste 5-Minuten-Repetitionswerk der Welt. In diesem Zusammenhang hat sich AP auch mit der ersten Damenversion der Royal Oak hervorgetan, einem 1976 vorgestellten Modell mit 29 mm Durchmesser, das bis heute die kleinste auto-matische Royal Oak ist, die je gebaut wurde. Später übernahmen Quarzwerke die Führung und ermöglich-ten es, die Royal Oak allmählich zu verkleinern, bis hin zum 20-mm-Modell, das 1997 anlässlich des 25-jähri-gen Jubiläums dieser legendären Uhr vorgestellt wurde. Bei Audemars Piguet ist historischer Tiefgang ein Erbe, das die Messlatte sehr hoch legt. ■ Christophe Roulet1. AUDEMARS PIGUET [RE]Master02 automatique / 41 mm. Audemars Piguet präsentiert die automatische [RE]Master02, eine Hommage an eine der asymmetrischen Uhren, die die Manufaktur 1960 kreierte. Auf den Spuren der 2020 lancierten [RE]Master01, die Neuinterpretation eines Chronographen von 1943, trägt diese neue, auf 250 Exemplare limitierte Auflage ein rechteckiges, asym-metrisches 41-mm-Gehäuse aus 18-karätigem Sandgold, dem neuen Goldton, der zwischen Weiß- und Roségold schwankt.2. AUDEMARS PIGUET Royal Oak Mini Frosted Gold / 23 mm. Audemars Piguet präsentiert ein neues Royal Oak Miniatur-Quarz-modell mit einem Durchmesser von nur 23 mm, wahlweise in 18 Karat Weiß-, Gelb- und Rotgold. Diese kleinen, monochromen Zeitmesser verbinden die kühnen ästhetischen Codes der Royal Oak mit dem raffinierten Glanz von Frosted Gold und sorgen so für einen beeindruckenden visuellen Eindruck.Vintage-Charme
WATCH YOUR TIME |68 |1 23 4ARTICLE DOSSIEROhne in die Polemik einzusteigen, ist es unbestrit-ten, dass das Tourbillon eine mythische Komplikation bleibt, zu der viele Häuser ihren Beitrag geleis-tet haben, sei es durch die Neigung der Drehachse, durch die Verwendung zweier Tourbillons oder durch Tourbillons mit mehreren Achsen und unterschied-lichen Drehgeschwindigkeiten, ganz zu schwei-gen von den Materialien, die für die Spiralfeder, die Ankerpaletten oder die Hemmung selbst verwen-det werden. Vor etwa 30 Jahren waren nur wenige Häuser in der Lage, eine solche Uhrenarchitektur zu beherrschen. Heute, mit der Entwicklung der Produktionsmittel und der Forschung an dieser Komplikation, bleibt das Tourbillon König!Die Beiträge der Uhrmacher zu den Neuheiten dieses Jahres lassen keinen Zweifel daran, dass das Tourbillon mittlerweile einen festen Platz in der Beherrschung der Komplikationen eingenom-men hat, mit einer ganzen Reihe von einzigarti-gen Realisierungen. Piaget hat mit seinem Ultimate Concept Tourbillon, das nur 2 mm dick ist und damit einen neuen Rekord aufstellt, erneut seine Exzellenz bei ultraflachen Kalibern unter Beweis gestellt; Hermès, dem die Ideen nie ausgehen, beweist seine Originalität mit einem zentralen Tourbillon mit drei Achsen; Richard Mille setzt auf ein ultraleichtes Tourbillon in einem Gehäuse aus Titan, Quarz und Carbon, das sich durch seine Robustheit auszeich-net; Ulysse Nardin präsentiert eine neue Version seines orbitalen Tourbillons/Karussells; Chanel schmückt sein Tourbillon mit einem facettierten Diamanten; TAG Heuer reguliert mit dem Tourbillon seinen berühmten Carrera-Chronographen, während Chopard es mit einer Minutenrepetition kombiniert. Wenn es um das Tourbillon geht, ist die Präzision zwar der Grund für seine Existenz, aber man schätzt vor allem seine faszinierende mechanische Kinematik, die zu einem wahren uhrentechnischen Gral gewor-den ist. ■1. HERMÈS Arceau Duc Attelé. Das Herzstück dieses außer-gewöhnlichen Zeitmessers ist das Manufakturwerk Hermès H1926 mit Handaufzug, das die Funktionen des zentralen Drei-Achsen-Tourbillons und der Minutenrepetition mit stimmga-belförmiger Klangfeder präzise antreibt.2. HUBLOT Classic Fusion Tourbillon Orlinsky Ceramic. Die Art of Fusion von Hublot hat nie ein besseres Beispiel gefun-den als die Zusammenarbeit mit Richard Orlinski. Der fran-zösische Künstler und die Uhrenmanufaktur waren wie für-einander geschaffen, wie diese disruptive neue Uhr aus gelber Keramik mit Tourbillon beweist.3. BVLGARI Octo Finissimo Tourbillon Manual. Diese Uhr aus Roségold besticht sowohl durch die Dünnheit ihres Uhr-werks (1,95 mm) als auch durch den Eindruck von Leichtig-keit, den sie vermittelt. Durch das 40 mm große Gehäuse, das abwechselnd satiniert und poliert ist, gibt dieses skelettierte Werk mit Tourbillon den Blick auf seinen gesamten komple-xen Mechanismus frei.4. LOUIS VUITTON Voyager Tourbillon Volant Poinçon de Genève Plique-à-Jour. Das wie ein zeitgenössisches Kirchen-fenster bearbeitete Zifferblatt der Voyager enthüllt die Per-fektion eines Uhrwerks mit fliegendem Tourbillon, das in der Fabrique du Temps Louis Vuitton gefertigt und mit dem pres-tigeträchtigen Genfer Siegel versehen wurde. Eine Reise zum Ende des Meeres.More info on www.en.watch-safari.ch GMT Watch SafariJoin us for a week-long horological adventure discovering the Swiss watchmaking world and thespectacular scenery that surrounds itAudemars Piguet, GPHG, H. Moser & Cie., Hublot, Jaquet Droz, Louis Vuitton, MB&F, Omega, Piaget, Zenith!An Exclusive ExperienceGMT Magazine is organizing a week of experiences and visits to Swiss watch manufacturers from 27th October to 1st November 2024. Starting from Geneva’s famous Jet d’Eau to Neuhausen’s Rhine Falls, participants in this rst GMT Watch Safari will be able to enter the doors of some of Switzerland’s biggest watch brands as well as discover niche independent watchmakers, all while experiencing the breathtaking landscapes of the country. Pub WS 102x380mm_Watch your time_EU_2024.indd 1Pub WS 102x380mm_Watch your time_EU_2024.indd 1 02.07.24 09:3602.07.24 09:36TECH
| WATCH YOUR TIME| 69FOCUSFOCUS231Mit der Kollektion 1858 mit Vintage-Akzenten und der jüngsten Iced Sea-Reihe, die für die Tiefen des Meeres wie geschaf-fen ist, hat Montblanc seine Bestimmung für Abenteuer gefunden. In ihrem gene-tischen Erbe liegt auch eine der ersten Visionen des Chronographen.Die Montblanc Uhrmacherei ist eine Geschichte von Abenteuern auf den steilsten Gipfeln, durch die trockens-ten Wüstengebiete und nun auch in die tiefsten Abgründe der Meere. Die Montblanc-Uhrmacherei ist also eine Geschichte der Beobachtungsuhren, der Zeitmesser für Hochgebirgsforschung, der Tauchinstrumente und auch der Feldchronographen, selbst wenn diese nicht auf eine große Uhrmachertradition verweisen. Mit dem Mont Blanc als Emblem und Name wäre es schwierig gewe-sen, andere Wege zu gehen. Doch diese Nähe zu den Bergen ist bei weitem nicht alles. Seit die Marke Minerva 2007 zu Montblanc stieß, hat das Haus eine echte uhr-macherische Berechtigung erlangt. Die 1858 gegrün-dete Manufaktur Minerva machte sich nämlich schon sehr früh einen Namen für die Qualität ihrer Zeitmesser und vor allem für ihren Pioniergeist, indem sie 1908 als einer der ersten Uhrenhersteller Chronographen fer-tigte. Seitdem ist ihr Ruf für Instrumentenuhren, die für Profis in der Lufahrt, Beobachtung oder Erforschung entwickelt wurden, ungebrochen.Der Ruf der TiefeDieses wagemutige Temperament findet sich auch in den Montblanc Uhren dieses Jahres, die bei Watches and Wonders in Genf vorgestellt wurden. Seit 2022 hat das Haus sein Angebot um die Iced Sea erweitert, eine Reihe von Taucheruhren, die vom Eismeer des Mont Blanc-Massivs inspiriert sind und niemanden unbe-rührt lassen. „Die Iced Sea mit ihrem Gletscherzierblatt, dem verstellbaren Armband und der Lasergravur auf dem Gehäuseboden verzeichnet trotz des allgemeinen Abschwungs ein zweistelliges Wachstum. Sie ist unser Bestseller“, erklärte Laurent Lecamp, CEO von Montblanc Horlogerie, in einem Interview mit Worldtempus Ende letzten Jahres. Um die Begehrlichkeiten zusätzlich zu befeuern, sprengt Montblanc dieses Jahr erneut die Grenzen mit dem Modell Iced Sea 0 Oxygen Deep 4810. Es ist, wie der Name schon sagt, dafür gemacht, dem Druck großer Tiefe zu widerstehen, d.h. 4810 Meter, eine Anspielung auf die Höhe des Montblanc.Die Besonderheit dieses 43,5 mm großen Titanmodells, dessen automatisches Kaliber MB 29.29 als Chronometer zertifiziert ist, ist das Fehlen von Sauersto im Inneren des Gehäuses, was Probleme mit Feuchtigkeit und Oxidation des Uhrwerks vermeidet. Eine weitere seltene Spezialität, die man als spezielle Montblanc-Signatur nur bei den ausgefallensten Modellen findet, ist eine farbige, reliefartige Gravur auf der Rückseite der Uhr. „Montblanc verwendet eine spezielle Technik, um seine Hintergründe hervorzuheben, die Tiefe und Realismus verleiht, als handelte es sich um eine Fotografie“, führte Laurent Lecamp aus. „Der Titanboden wird zunächst strukturiert, was bedeutet, dass die Verzierung mit einem Laser graviert wird, wobei die Tiefenwirkung der Zeichnung übertragen wird. Danach wird das gewünschte matte oder glänzende Finish ebenfalls mit dem Laser erzeugt. Schließlich folgt die Phase des Einfärbens. Die Farben werden durch eine vom Laser erzeugte Oxidation erzeugt. Der Grad der Oxidation bestimmt die gewünschte Farbe.“Die Zeit anhaltenDieser Ausflug in die Unterwasserwelt, der noch durch zwei Iced Sea-Modelle in Bronze oder mit bor-deauxrotem Zierblatt ergänzt wird, hat die Energien nicht aufgebraucht. Im Gegenteil, Montblanc hat nichts von seinem Elan bei der Herstellung traditionsreicher Chronographen verloren. Der Chronograph Star Legacy Nicolas Rieussec, der als Hommage an das 100-jäh-rige Jubiläum des berühmten Montblanc Meisterstück Füllfederhalters präsentiert wird, verweist auf die Anfänge der Kurzzeitmessung, als Nicolas Rieussec 1817 seinen Tinten-Chronographen entwickelte. Diese „Maschine“, die dazu diente, die Zeiten der Rennpferde bei Wettkämpfen zu stoppen und zu vergleichen, zeichnete sich durch ihre rotierenden Scheiben aus, auf denen ein Zeiger die Laufzeiten mit einem Tintenfleck markierte. Die gleiche Montblanc-eigene Vorrichtung findet sich auch in diesem Modell wieder, bei dem der Chronograph auf der Basis von rotierenden Scheiben mit einem fes-ten Doppelzeiger funktioniert.Die Demonstration der technischen Meisterscha im Bereich der Chronographen geht mit der Uhr 1858 The Unveiled Minerva Monopusher Chronograph, die mit einem völlig neuen Uhrwerk ausgestattet ist, noch einen Schritt weiter. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass das Ein-Drücker-Chronographenkaliber MB M17.26 das Ergebnis einer geduldigen und sorgfälti-gen Skelettierung ist. Dem ist aber nicht so. Das gesamte Uhrwerk wurde umgedreht, um die Besonderheiten des Chronographenmechanismus auf dem Zierblatt zu prä-sentieren. Um das Uhrwerk noch luiger wirken zu las-sen, wurde es auf Säulen montiert, während im Mittelteil des 43 mm großen Stahlgehäuses fünf Saphirönungen angebracht wurden, um seitlichen Einblick auf die 291 handgefertigten Komponenten zu ermöglichen. Für Montblanc ist Zeit eine Frage der Höhe. ■ Eric Dumatin1. MONTBLANC Star Legacy Nicolas Rieussec Chronograph Meisterstück 100 Years. Um den 100. Geburtstag seines berühm-ten Schreibgeräts Meisterstück zu feiern, präsentiert Montblanc eine limitierte Auflage des Nicolas Rieussec Star Legacy Chrono-graphen mit Designelementen des ikonischen Füllfederhalters.2. MONTBLANC Unveiled Minerva Monopusher Chronograph LE100. Mit neuen Saphirglasöffnungen im Mittelteil und einer ästhetischen Neukonstruktion des Uhrwerks lässt Montblanc das Licht in das Modell Unveiled Minerva Monopusher Chrono-graph fließen.3. MONTBLANC Iced Sea 0 Oxygen Deep 4810. Nach der Einfüh-rung der Kollektion Iced Sea im Jahr 2022 mit ihren eisigen Ziffer-blättern, verschiebt Montblanc die Grenzen noch weiter mit der Montblanc Iced Sea 0 Oxygen Deep 4810. In diesem Sinne erkun-det Montblanc neue Gebiete auf 4810 Metern unter dem Meeres-spiegel – das Gegenteil der Höhe des Mont Blanc – und verbindet so die Welt des Ozeans mit der Welt der Berge, die schon immer Teil der DNA des Hauses war.Zum Abenteurer berufenWILLIAM TRUBRIDGE | WELTMEISTER IM APNOE-TAUCHEN UND MONTBLANC-BOTSCHAFTER
WATCH YOUR TIME |70 |FOCUSFOCUS21Nach einer gründlichen Überarbeitung der Kollektionen und des Vertriebsnetzes will Zenith unter der neuen Leitung von Benoit de Clerck sein Potenzial voll aus-schöpfen. Im Blickpunkt steht dabei das 160-jährige Jubiläum, das 2025 gefeiert werden soll.Lange Zeit konnte man Zenith mit einer schlafenden Schönheit vergleichen, einem Uhrenhaus mit intaktem Potenzial und schlummernder Zukun. Heute ist davon nichts mehr zu spüren. Es bedure jedoch einer großen Kraanstrengung seitens LVMH, dem Eigentümer der Marke, um einen erfolgreichen Ausgang der Geschichte zu erreichen. Nunmehr unter der Leitung von Benoit de Clerck, ist die stark gewachsene Zenith für die Zukun gerüstet, wacher als je zuvor und sicherlich bereit, den ihr gebührenden Platz zu erobern. „Um eine andere Allegorie zu verwenden, würde ich sagen, dass Zenith eine jugendliche Marke ist, die den Kinderschuhen noch entwachsen kann“, erklärt Benoit de Clerck. „Das bedeu-tet aber auch, dass es sich um eine Marke handelt, die ihre ganze Zukun noch vor sich hat“. Eine äußerst strah-lende Zukun angesichts der Qualitäten eines Hauses, das im Jahr 2025 sein 160-jähriges Bestehen feiern wird.Ein authentisches Unternehmen„Als ich im Januar dieses Jahres ankam, um die Leitung von Zenith zu übernehmen, musste ich feststellen, dass ich einige Aspekte der Marke neu entdeckte, die mir kaum bekannt waren, vor allem ihre Authentizität“, fährt Benoit de Clerck fort. „Nachdem ich mehrere Tage damit verbracht hatte, in die Welt von Zenith einzutauchen, ins-besondere in der Archivabteilung, habe ich verstanden, warum Georges Favre-Jacot, der Gründer des Hauses, ein Visionär war, wahrscheinlich der erste, der eine echte Manufaktur aufbaute, die alle Uhrmacherhandwerke unter einem Dach vereinte, einschließlich einer Gießerei. Eine Revolution für die damalige Zeit. Dasselbe gilt für die Bezeichnungen ‚Pilot‘ und ‚Pilote‘, die Zenith schon lange vor dem Aufschwung der Lufahrt gehörten. Alle Anekdoten, – und es gibt viele davon – die ganze jahr-hundertealte Geschichte von Zenith ist am heutigen Standort des Hauses wirklich greifbar, genau dort, wo 1865 alles begann.“Wenn Benoit de Clerck echte Ambitionen für Zenith hegen kann, ein Haus, das auf soliden Fundamenten ruht, insbesondere bei der Herstellung präziser und leistungsstarker Uhrwerke, dann liegt das auch an der Arbeit, die an den Kollektionen des Hauses geleistet wird. Es ist unnötig, das Renommee der historischen Chronomaster-Linie zu rühmen, die ein unumgängli-cher Pfeiler der Marke ist und ihren Ruf dem berühm-ten Uhrwerk El Primero verdankt. Es wurde 1969 ein-geführt und ist das erste integrierte automatische Hochfrequenz-Chronographenkaliber der Welt. Trotz der unbestreitbaren Qualitäten dieser mechanischen Uhren mit Geschichte und der Attraktivität der daraus hervor-gehenden Produktreihen, insbesondere für Liebhaber von „Vintage“-Uhren, musste Zenith sein Portfolio noch etwas erweitern. Dies ist mit den Kollektionen Defy und Pilot geschehen, die der Marke nun mehr Biss verlei-hen. „Diese beiden Uhrenlinien sind ein echter Erfolg, so dass wir in naher Zukun ein gutes Gleichgewicht zwischen den vier Produktlinien erreichen düren“, sagt Benoit de Clerck. „Hier wird meine Erfahrung auf den internationalen Märkten der letzten zwanzig Jahre eine Rolle spielen. Es geht also darum, an das anzuknüpfen, was erreicht wurde, um Zenith als innovative Marke mit hohem technischen Gehalt zu etablieren, die von einem erkennbaren Design und einem äußerst günsti-gen Preis-Leistungs-Verhältnis bedient wird.“Chronographen im MittelpunktEin kleiner Überblick über die Neuheiten des Jahres vermittelt in der Tat eine klare Vorstellung von dem Weg, den Zenith eingeschlagen hat. Den Anfang macht die Defy-Kollektion – das historische Modell stammt aus dem Jahr 1969 –, die sich durch ein kantiges Gehäuse und eine zwölfeckige Lünette auszeichnet und einen robusten Ansatz für eine Uhrmacherkunst verfolgt, die „allen Widrigkeiten standhält“. So erwei-tert sich die Kollektion in diesem Jahr um einen Defy Skyline Chronographen, eine im Vergleich zu den Defy Extreme Modellen leicht abgeschwächte Version, die das automatische El Primero 3600 Uhrwerk der neu-esten Generation mit 1/10-Sekunden-Anzeige durch den zentralen Sekundenzeiger beherbergt. „Die Defy war schon immer perfekt für den automatischen El Primero-Chronographen geeignet, dessen hohe Frequenz selbst bei intensiver Aktivität für unerschüt-terliche Präzision sorgt“, erklärt das Haus. „Der Defy Skyline Chronograph, der für Bewegung und Leistung in jeder Situation gewappnet ist, ist das Ergebnis von mehr als 50 Jahren Entwicklung, die ihn zum Chronographen des 21. Jahrhunderts machen.“Ebenfalls im Bereich der Chronographen, aber in der Linie Pilot präsentiert Zenith die Pilot Big Date Flyback, die ebenfalls mit dem Kaliber El Primero 3600 ausge-stattet ist und in den Versionen Stahl oder schwarze Keramik angeboten wird. „Getreu dem Geist der Flugpioniere, die den Horizont hinter sich lassen woll-ten“, so Zenith, lädt die neue Kollektion Pilot, zu der auch ein Automatikmodell mit drei Zeigern und Datum gehört, dazu ein, „Ihren Träumen zu folgen, egal wie weit oder wie hoch diese fliegen“. Zenith kann Sie zweifellos dort-hin bringen! ■ Eric Dumatin1. ZENITH Defy Skyline Chronograph. Das architektonisch, geo-metrisch und originell facettierte 42-mm-Stahlgehäuse der Defy Skyline ist eine moderne Interpretation des achteckigen Gehäu-ses mit mehrkantiger Lünette der ursprünglichen Defy. Es nimmt die robuste und langlebige DNA seiner Vorgänger auf, ist aber in Ästhetik und Proportion kühner und zeitgemäßer. Beim Defy Skyline Chronograph passen sich die Drücker den klar gezeich-neten Linien des Gehäuses an, während die verschraubte Krone mit dem emblematischen Stern eine Wasserdichtigkeit bis 100 Meter gewährleistet.2. ZENITH Pilot Big Date Flyback. Für dieses 42,5 mm große Stahlmodell hat Zenith eine neue Version des Kalibers El Primero 3600 mit mehreren neuen Funktionen entwickelt, die speziell für die Pilot konzipiert wurden. Diese Version ist von einem der bemerkenswertesten El Primero Flyback-Chronographen inspi-riert, dem treffend benannten „Rainbow Flyback“ aus dem Jahr 1997. Der Minutentotalisator ist in unterschiedliche Farbsegmente geteilt, um die Fünfminutenabschnitte besser hervorzuheben. Der zentrale Sekundenzeiger und der Minutenzeiger des Chronogra-phen sind leuchtend orange gefärbt – eine weitere Anspielung auf das Modell von 1997.Eine authentische Zukunft BENOIT DE CLERCK | CEO ZENITHMANUFACTUREClassic Moonphase DateBEYOND CONVENTIONSWilhelmstrasse 56 - 65183 Wiesbaden0611 59 85 51juwelier-oberleitner.de
MANUFACTUREClassic Moonphase DateBEYOND CONVENTIONSWilhelmstrasse 56 - 65183 Wiesbaden0611 59 85 51juwelier-oberleitner.de