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Programmheft

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Message e SONNTAG 24.11.202417 UHRCHRISTUSKIRCHE MÜNCHEN-NEUHAUSENPROGRAMMEnsembleEnsembledidi CapelloCapelloMOZART REQUIEM LAURIDSENLUX AETERNA

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Herzlichen Dank!Möchten Sie bei uns mitsingen?Wir proben im Münchner Osten, jeweils freitags ab 19.30 Uhr in Haar. Weitere Informationen zum Chor  nden Sie auf unserer Homepage.Bei Interesse und weiteren Fragen kön-nen Sie uns gerne eine Mail senden an leitungsteam@ensembledicapello.de Wir freuen uns auf Sie!Der Ensemble di Capello e.V. bedankt sich • bei Pfarrerin Stefanie Wist, Kirchenmusiker Christoph Demmler und den anderen Mitarbeitenden für die Gastfreundschaft hier in der Christuskirche;• bei allen Spendern und Förderern des Chores, die dieses Konzert erst möglich gemacht haben• für die Förderung durch den Bezirk Oberbayern.Schön, dass Sie unsereAufführung besuchen! Auch in Zukunft möchten wir unse-rem Publikum attraktive Konzerte zu moderaten Eintrittspreisen anbieten. Damit das gelingen kann, sind wir allerdings auch auf Förderbeiträge und Spenden angewiesen.Wenn Sie uns auf diese Weise unter-stützen möchten, haben Sie folgende Möglichkeiten:1. Überweisung eines BetragsIhrer Wahl auf unser VereinskontoEnsemble di Capello e.V.IBAN: DE37 7025 0150 0028 7526 08BIC: BYLADEM1KMSKreissparkasse München2. Sie können uns dauerhaft mit einer Fördermitgliedschaft unter-stützen.Informationen dazu  nden Sie auf unserer Homepagewww.ensembledicapello.de/cms/foerdermitgliedschaft3. Gerne können Sie uns noch bis zum 1. Dezember 2024 auch über das Spendenportalhttps://www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/mozart-requiemmit einer Spende unterstützen.Ihre Spende ist steuerlich abzugsfähignach §10b Abs. 1 EstG.FREUNDE UNDUNTERSTÜTZER GESUCHT!

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MOZARTREQUIEMLAURIDSENLUX AETERNAJulia Duscher | SopranFreya Apffelstaedt | AltNikolaus Pfannkuch | TenorThomas Stimmel | BassEnsemble di CapelloSeraphin-Ensemble München Leitung: Andreas Obermayer

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4Die Vorstellung vom ewigen Licht zählt gewiss zu den besonders tröst-lichen und hoffnungsvollen Bildern im Zusammenhang mit Tod und Ver-gänglichkeit.Besonders im November nimmt Sterben und Gedenken in den gro-ßen christlichen Konfessionen tradi-tionell einen großen Raum ein – man denke an Allerheiligen und Allersee-len oder auch an den heute in den evangelischen Kirchen begangenen Ewigkeitssonntag. Zugleich ist nun aber auch schon der Advent in greif-bare Nähe gerückt, in dem Hoffnung, Erwartung und eben auch das Licht eine zentrale Rolle spielen.In diesem Konzert hören Sie die ins-gesamt gesehen wohl bedeutendste und auch bekannteste Vertonung der Missa pro defunctis, der soge-nannten Totenmesse: das Requiem von Wolfgang Amadé Mozart. Diesem Werk wurde das sowohl er-gänzende wie kontrastierende Werk Lux aeterna des dänisch-amerikani-schen Komponisten Morten Lauridsen gegenübergestellt.Wir wünschen Ihnen ein musikalisch wie spirituell intensives Konzert- Erlebnis.MORTEN LAURIDSEN –LUX AETERNADie Tonsprache vonMorten LauridsenIm Bereich der zeitgenössischen Chorliteratur haben die Werke von Morten Lauridsen (*1943) einen fes-ten Platz eingenommen – allen vor-an seine 1994 veröffentlichte Weih-nachtsmotette O magnum mysterium. Das heute aufgeführte Lux aeterna steht diesem Werk stilistisch recht nahe.Lauridsens Tonsprache ist in diesen beiden Werken vor allem durch die geistliche Musik der Renaissance sowie des Mittelalters geprägt. Imita-tion, Kanon, Umkehrung (Spiegelung von Melodien) stehen im Zusammen-hang mit dem kunstvollen, polypho-nen Komponieren der Renaissance bei einer konsonanten Harmonik.Die weitgehend ebenfalls auf Drei-klängen aufbauende Harmonik in Lauridsens Werken wird durch zu-sätzliche Reibungs- oder Spannungs-töne angereichert, was sie einerseits „modernisiert“, andererseits aber verschleiert. Weiter wird durch das Vermeiden von Grundtönen in den tiefen Stimmen auf „Bodenhaftung“ LUX AETERNA - Im Andenken an unsere Verstorbenen

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5verzichtet. Die damit - gemeinsam mit den das Metrum verwischenden Taktwechseln und ständigen Tempo-Veränderungen - erzielte sphärische, schwebende Wirkung rückt Laurid-sens Musik in die Nähe des Grego-rianischen Chorals. Wie die Musik der beiden inspirationsgebenden Epo-chen zielt Lauridsens Musik dabei weniger auf das körperliche als auf das geistige Erleben.ÜberblickAus den Texten der Totenmesse übernimmt Lauridsen lediglich den einleitenden Introitus sowie das Agnus Dei und die Communio.Die anderen drei Sätze stehen im Zusammenhang mit den Motiven Licht und Ewigkeit. Durch die Ver-wendung von ähnlichem musikali-schem Material in den Rahmensätzen entsteht trotz der Unterschiedlichkeit der Texte und des Charakters in den zentralen Abschnitten ein insgesamt geschlossenes Bild.Charakterisierungder fünf SätzeDer Introitus ist vom Wechsel von orchestralen und vokalen Passagen geprägt. Der sich nach und aus der Tiefe in die Höhe entwickelnden Einleitung des Orchesters folgt der Chor a cappella im schlichten, meist homophonen Satz mit den zentra-len Worten Requiem aeternam dona eis Domine. Im anschließen-den Et lux per-petua ergän-zen sich Chor und Orchester. Durch die imi-tierende Anla-ge verdichtet sich die Musik zunehmend und gewinnt an Intensität.Den Höhepunkt des ersten Satzes bildet das auch harmonisch sehr ex-pressiv gestaltete exaudi orationem meam. Im dritten Abschnitt greift Lauridsen auf die Motive und The-men des Anfangs zurück, bevor un-mittelbar der zweite Satz anschließt.Der Text des In Te Domine Speravi ist dem Te Deum, dem großen Lob-, Dank- und Bittgesang der christ-lichen Kirche, entnommen. Der Klangeindruck fällt hier insgesamt deutlich herber aus. Gleichzeitig ist dieser Satz auch kompositionstech-nisch interessant.Zu Beginn verarbeitet Lauridsen den Passions-Choral Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen in Posaune und Horn. Im weiteren Verlauf ver-wendet er kontrapunktische Finesse der Umkehrung: die Männerstimmen imitieren um einen Takt versetzt die Melodie von Sopran und Alt. Die Intervalle bleiben hierbei identisch, eis Domine. Im anschließen-den Et lux per-petua ergän-zen sich Chor und Orchester. Durch die imi-tierende Anla-ge verdichtet sich die Musik zunehmend und gewinnt

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6während die Richtung der Melodie umgekehrt wird. Dieser Satz ist hin-gegen sehr schlicht und meditativ gestaltet, woraus sich eine sehr in-tensive Wirkung ergibt.O Nata Lux wird ausschließlich vom Chor gesungen. Weitgehend homo-phon, harmonisch schmeichelnd und erneut eher schwebend stellt sich hier ein Gefühl von großer Innigkeit und Harmonie ein, das dem inhaltli-chen Zusammenhang zur sogenann-ten Verklärung Christi entspricht.Von sehr optimistischem, fast eu-phorischem Charakter ist die Verto-nung der zum Pngstfest gehören-den Sequenz Veni Sancte Spiritus. In schnellem Tempo werden fünf Strophen charakteristisch vertont. Durch den fast vollständigen Verzicht auf Textwiederholungen stellt sich eine sehr straffe und mitreißende Wirkung ein, so dass der Schluss hier-zu stark kontrastierend wirkt.Im letzten Satz Agnus Dei - Lux ae-terna werden die letzten beiden Texte der Totenmesse vertont. Bis auf eher kurze Überleitungen steht im Agnus Dei wieder der schlichte homophone, harmonisch angereicherte Chorsatz im Vordergrund.Das abschließende Lux aeterna stellt – ähnlich wie bei Mozart - eine weit-gehende Reprise des Introitus dar. Das Motiv des Lichts erhält hier noch-mals besondere Aufmerksamkeit und entfaltet so eine überaus bewegende Wirkung.Am Ende ergänzt Lauridsen überra-schend ein zwar kurzes, aber recht ausschweifendes Alleluia, bevor das Werk mit einem sehr ruhigen und meditativen Amen ausklingt.WOLFGANG AMADÉ MOZART - REQUIEMEntstehungsgeschichteDas Schicksal Mozarts, ausgerech-net die Totenmesse aufgrund seines eigenen Todes nicht mehr vollenden zu können, zieht viele Menschen bis heute in seinen Bann und war und ist Ausgangspunkt für Spekulationen, Romantisierungen und handfesten Streit. Das Jahr 1791 zählt zu den erfolg- und arbeitsreichsten Jahren Mozarts in Wien. Im Frühjahr kommt nach längerer Pause wieder ein Klavierkon-zert (KV 595) zur Aufführung, anläss-lich der Krönung Leopold II. entsteht die Oper La clemenza di Tito, für das Theater von Emanuel Schikaneder Die Zauberöte. Ferner komponiert er ein Klarinettenkonzert für Anton Stadler und die sogenannte Freimau-rer-Kantate. Außerdem bewirbt sich Mozart erfolgreich um die Stelle des stellvertretenden Kapellmeisters am Stephansdom, was sein Interesse an

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7Kirchenmusik wieder au eben lässt.Im Sommer 1791 erhält Mozart über einen Beauftragten einen anonymen Auftrag zur Komposition einer To-tenmesse - die Hälfte des dann ver-einbarten Honorars erhält er als Vor-schuss. Der Auftraggeber ist Franz Graf von Walsegg-Stuppach, der das Requiem anlässlich des frühen Todes seiner Frau aufführen will - mög-licherweise mit der Absicht, selbst für den Komponisten des Werks gehal-ten zu werden. Da Kirchenmusik zu Mozarts bevorzug-ten Arbeitsfeldern zählt und aufgrund der Aussicht, dass die Stelle als Domkapellmeis-ter wieder mehr ins Blickfeld rückt, kommt ihm der Auftrag zur Vertonung der Totenmesse wohl sehr gelegen.Aufgrund des großen Arbeitspen-sums kann Mozart aber erst im September 1791 mit den schriftli-chen Kompositionsarbeiten an dem Requiem beginnen. Mozart arbeitet dabei parallel an den verschiedenen Sätzen, skizziert zunächst anspruchs-vollere Passagen, die auch er nicht allein im Kopf fertigstellen kann. Im Vordergrund steht dabei die Kompo-sition des Chorsatzes und die Skiz-zierung wesentlicher Instrumental-Stimmen wie Bass oder Violine I. „Einfachere“ Kompositionsarbeiten wie das Ergänzen von Mittelstimmen sollen zu einem späteren Zeitpunkt durch ihn selbst oder Schüler bzw. Assistenten wie Franz Xaver Süßmayr erledigt werden. Am 20.11. aller-dings beginnt Mozarts Krank-heit mit damit verbunde-ner Bettlägerigkeit, die am 5. Dezember 1791 schließlich zum Tod im Alter von nur 35 Jahren führt.Die nun auf sich al-lein gestellte Witwe Constanze Mozart muss versuchen, das Requiem fertigzustel-len, um den Rest des vereinbarten Honorars zu bekommen. Sie bittet daher einige Musiker, das Fragment zu ergänzen, darunter Joseph Eybler (späterer Hofkapellmeister), der die Versuche aber abbricht. Schließlich vollendet Franz Xaver Süßmayr, der 1791 Mozart mehrfach assistierte, das Werk. Wieviel Süßmayr von nicht schriftlich festgehaltenen Äußerun-gen Mozarts in das Werk hat ein ie-ßen lassen können, lässt sich natur-gemäß bis heute nicht nachweisen. Außerdem hat Constanze Mozart ein verständliches Interesse daran, dem Auftraggeber zu vermitteln, dass das Werk aus Mozarts Feder stammt.das Requiem anlässlich des frühen Todes seiner Frau aufführen will - mög-zählt und aufgrund der Aussicht, dass die Stelle als Domkapellmeis-ter wieder mehr ins Blickfeld dings beginnt Mozarts Krank-heit mit damit verbunde-ner Bettlägerigkeit, die am 5. Dezember 1791 schließlich zum Tod muss versuchen, das Requiem fertigzustel-len, um den Rest des vereinbarten Honorars zu bekommen. Sie bittet daher

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8Im Februar 1792 jedenfalls kann Constanze Mozart das Werk dem Grafen von Walsegg übergeben. Am 14. Dezember 1793 dirigiert dieser es im Gottesdienst in der Wiener Neustadt. Bereits am 2. Januar 1793 kommt es zu einer ersten (vollstän-digen) Aufführung in Wien. Einblicke in das WerkMozart schreibt sein Requiem für eine Verwendung im Gottesdienst. Er hält sich also streng an den litur-gisch vorgesehenen Ablauf und hält das Werk auch in der Tradition einer Missa brevis et solemnis relativ kom-pakt. Im Zentrum steht über dem ganzen Werk der vierstimmige Vo-kalsatz, den er jeweils zuerst kom-poniert. An der einen oder anderen Stelle greift Mozart auf Motive und Themen anderer Musiker zurück, ent-wickelt sie aber jeweils weiter. Hier sind vor allem Georg Friedrich Hän-del und Michael Haydn zu nennen.Die kompositorisch besonders kom-plexen Teile wie beispielsweise das Kyrie lassen Mozarts Beschäftigung mit der Kompositionsweise Johann Sebastian Bachs erkennen, mit der Mozart Ende der 1780er-Jahre ver-mehrt in Kontakt gekommen war. Introitus und Kyrie bilden eine Ein-heit und sind vollständig auf Mozart selbst zurückzuführen. Zu Beginn des Introitus greift dieser auf Musik von Georg Friedrich Hän-dels „Anthem for the Funeral of Queen Caroline“ aus dem Jahr 1737 zurück, in dem Händel wie-derum den Choral „Wenn mein Stündlein vorhanden ist“ bear-beitet – der Bezug zu Trauermusik könnte also größer kaum sein. Mit synkopierten Begleit guren und weiteren Veränderungen steigert Mozart jedoch die Intensität und Dramatik der Musik. Unterstützt wird diese Wirkung durch die Ver-wendung tiefer Blasinstrumente wie zwei Bassett-Hörner und Fagotte. Die Verwendung des als 9. Psalmton bekannten „Tonus peregrinus“ für die Worte Te decet hymnus erinnert an das Suscepit Israel aus Bachs Ma-gnificat, das anschließende et lux perpetua an die entsprechende Stelle im Requiem von Michael Haydn. Bei der Wiederaufnahme des Anfangs verdichtet Mozart die Musik noch mehr, bevor zum Kyrie übergeleitet

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9wird. Die beiden Themen der äußerst kunstvoll gestalteten Kyrie-Fuge ge-hen ebenfalls auf Händelsche Vorla-gen zurück, übertreffen das barocke Vorbild auch hier hinsichtlich der Mit-tel und der Wirkung. Vor allem durch den Einsatz von Chromatik erklingt hier ein „moderneres“ Klangbild. Der verminderte Septakkord kurz vor dem Ende lässt die Musik frappierend offen im Raum stehen, bevor sie mit einer fast archaisch anmutenden Ka-denz abgeschlossen wird. Die Sequenz Dies irae steht seit dem späteren Mittelalter im Zentrum der Totenmesse. Inhaltlich kreisen ihre 20 Strophen im Wesentlichen um die Angst des Verstorbenen wie der Hinterbliebenen vor dem sogenann-ten „Jüngsten Gericht“ und die Hoff-nung auf Erbarmen und Erlösung. Die Sequenz wurde seit dem späten 19. Jahrhundert kaum noch vertont und wird seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil auch in der Totenmesse nicht mehr gesungen. So fremd der Text heutzutage auch erscheinen mag – die wort- und bildgewaltige Sprache führt zu eindringlicher und ergrei-fender Musik Mozarts, der als einer der letzten Komponisten selbstver-ständlich auch auf die barocke Affek-ten- und Figurenlehre zurückgreifen konnte. Die Instrumentation der Sequenz geht im Wesentlichen auf Süßmayr zurück, der für das Requiem zentrale Vokalsatz jedoch noch auf Mozart. Im Lacrymosa bricht dieser nach 8 Takten ab – eine zuvor schon skizzier-te Amen-Fuge wurde aufgrund ihrer kompositorischen Schwierigkeiten von Süßmayr nicht ausgeführt. Das Offertorium, das im Gottes-dienst während der Gabenbereitung gesungen wird, weist inhaltlich Be-züge zur Sequenz auf. Musikalisch fällt vor allem das von großen Inter-vallsprüngen tonsymbolisch geprägte Ne absorbeat eas tartarus ne cadant in obscurum auf. Der Bezug auf Ab-raham und seine Nachkommen wird durch die Verwendung von „Musik der Väter“ in Form einer Fuge her-gestellt. Diese wird nach dem klang-schönen und schlichten Hostias et preces, das entfernt an das im Som-mer 1791 komponierte Ave verum corpus erinnert, wiederholt. Die folgenden Sätze Sanctus, Benedictus und Agnus Dei tra- gen am meisten die Handschrift Süßmayrs. Inwieweit sie noch auf mündlichen Anweisungen Mozarts beruhen, lässt sich bis heute nicht feststellen. Die abschließende Communio stellt weitgehend eine Reprise von Intro-itus und Kyrie dar. Süßmayr erhöht damit den Anteil von originaler Musik Mozarts und verleiht dem Werk ins-gesamt einen Bogen und würdigen Abschluss. Andreas Obermayer

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10I. INTROITUSREQUIEMRequiem aeternam dona eis, Domine,et lux perpetua luceat eis.Te decet hymnus, Deus, in Sion.et tibi reddetur votum in Jerusalem: Exaudi orationem meam,ad te omnis caro veniet.Requiem aeternam dona eis, Domine,et lux perpetua luceat eis.II. IN TE, DOMINE, SPERAVI Tu ad liberandum suscepturus hominem non horruisti Virginis uterum. Tu devicto mortis aculeo,aperuisti credentibus regna cœlorum. Exortum est in tenebris lumen rectis. Miserere nostri, Domine, miserere nostri. Fiat misericordia tua, Domine, super nosquemadmodum speravimus in te.In te Domine, speravi:non confundar in aeternum. III. O NATA LUX O nata lux de lumine, Jesu redemptor saeculi, dignare clemens supplicum laudes preces que sumere.Qui carne quondam contegi dignatus es pro perditis.Nos membra confer efci, tui beati corporis. I. INTROITUS REQUIEMHerr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen. O Gott, dir gebührt ein Loblied in Sion, dir erfülle man sein Gelübde in Jerusalem. Erhöre mein Gebet!Zu dir kommt alles Fleisch. Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen. II. IN TE, DOMINE, SPERAVI Du scheutest nicht zurück vor dem Schoße der Jungfrau,um die Menschheit zu retten. Du hast besiegt den Stachel des Todes und allen, die glauben, die himmlischen Reiche geöffnet. Den Frommen geht das Licht auf in der Finsternis. Erbarm dich unser, o Herr, erbarme dich unser. Lass dein Erbarmen, o Herr, überuns walten, wie wir von dir es erhoffen.Ja, Herr, du bist meine Hoffnung, nie werd’ ich zuschanden in Ewigkeit!III. O NATA LUX Du Licht, geboren aus dem Licht,Herr Jesus, der die Welt erlöst,nimm huldvoll unsre Bitten an und unser Lob, wir eh’n zu dir. Du, Herr, verbargst die Gottheit einst, zu retten, was verloren war. Lass uns nun werden, uns zum Heil, zu Gliedern deines geist’gen Leibs!MORTEN LAURIDSEN - LUX AETERNA

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11IV. VENI, SANCTE SPIRITUS Veni, Sancte Spirituset emitte cœlitus lucis tuae radium.Veni, pater pauperum,Veni, dator munerum,Veni, lumen cordium. Consolator optime,Dulcis hospes animae,Dulce refrigerium. In labore requies,in aestu temperies,in etu solatium. O lux beatissima, reple cordis intima Tuorum delium.Sine tuo numine,nihil est in homine,nihil est innoxium. Lava quod est sordidum,riga quod est aridum, sana quod est saucium.Flecte quod est rigidum,fove quod est frigidum,rege quod est devium. Da tuis delibus, in te condentibus,sacrum septenarium.Da virtutis meritum, da salutis exitum,da perenne gaudium. IV. VENI, SANCTE SPIRITUS Komm, o Geist der Heiligkeit! Aus des Himmels Herrlichkeit sende deines Lichtes Strahl.Vater aller Armen du, aller Herzen Licht und Ruh, komm mit deiner Gaben Zahl! Tröster in Verlassenheit, Labsal voll der Lieblichkeit, komm, o süßer Seelenfreund! In Ermüdung schenke Ruh, in der Glut hauch Kühlung zu,tröste den, der Tränen weint. O du Licht der Seligkeit, mach dir unser Herz bereit, dring in unsre Seelen ein! Ohne deinen Gnadenschein steht der arme Mensch allein, kann nicht gut und sicher sein. Wasche, was beecket ist, heile, was verwundet ist, tränke, was da dürre steht.Beuge, was verhärtet ist, wärme, was erkaltet ist, lenke, was da irre geht!Heil’ger Geist, wir bitten dich, gib uns allen gnädiglich deiner sieben Gaben Kraft! Gib Verdienst in dieser Zeit und dereinst die Seligkeit nach vollbrachter Wanderschaft.

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12V. AGNUS DEI - LUX AETERNA Agnus Dei, qui tollis peccata mundi, dona eis requiem.Agnus Dei, qui tollis peccata mundi, dona eis requiem sempiternam.Lux aeterna luceat eis, Domine,cum sanctis tuis in aeternum,quia pius es.Requiem aeternam dona eis, Domine, et lux perpetua luceat eis.Alleluia. Amen. I. INTROITUS REQUIEMRequiem aeternam dona eis, Domine, et lux perpetua luceat eis. Te decet hymnus, Deus, in Sion. et tibi reddetur votum in Jerusalem: Exaudi orationem meam, ad te omnis caro veniet. II. KYRIE Kyrie eleison.Christe eleison.Kyrie eleison.V. AGNUS DEI - LUX AETERNA Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt: Gib ihnen die Ruhe. Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt: Gib ihnen die ewige Ruhe. Das ewige Licht leuchte ihnen, o Herr, bei deinen Heiligen in Ewigkeit, denn du bist mild. Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen. Alleluja. Amen.(nach der Partitur/Peer Classical)I. INTROITUS REQUIEMHerr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen. O Gott, dir gebührt ein Loblied in Sion, dir erfülle man sein Gelübde in Jerusalem.Erhöre mein Gebet! Zu dir kommt alles Fleisch. II. KYRIE Herr, erbarme dich unser.Christus, erbarme dich unser.Herr, erbarme dich unser.WOLFGANG AMADÉ MOZART - REQUIEM

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13III. SEQUENZ1. DIES IRAETag der Rache, Tag der Sünden, wird das Weltall sich entzünden, wie Sibyll und David künden.Welch ein Graus wird sein und Zagen, wenn der Richter kommt, mit Fragen streng zu prüfen alle Klagen! 2. TUBA MIRUMLaut wird die Posaune klingen durch der Erde Gräber dringen, alle hin zum Throne zwingen. Schaudernd sehen Tod und Leben sich die Kreatur erheben, Rechenschaft dem Herrn zu geben. Und ein Buch wird aufgeschlagen,treu darin ist eingetragen jede Schuld aus Erdentagen. Sitzt der Richter dann zu richten wird sich das Verborgne lichten; Nichts kann vor der Strafe üchten. Weh! Was werd ich Armer sagen? Welchen Anwalt mir erfragen, wenn Gerechte selbst verzagen? 3. REX TREMENDAEKönig schrecklicher Gewalten, frei ist deiner Gnade Schalten: Gnadenquell, lass Gnade walten! 4. RECORDAREMilder Jesus, wollst erwägen, dass du kämest meinetwegen, schleudre mir nicht Fluch entgegen.III. SEQUENZ1. DIES IRAEDies irae, dies illa, solvet saeclum in favilla:Teste David cum Sibylla.Quantus tremor est futurus, quando judex est venturus,cuncta stricte discussurus! 2. TUBA MIRUMTuba mirum spargens sonumper sepulcra regionum coget omnes ante thronum. Mors stupebit et natura, cum resurget creaturajudicanti responsura. Liber scriptus proferetur,in quo totum continetur, unde mundus judicetur.Judex ergo cum sedebit, quidquid latet apparebit:Nil inultum remanebit. Quid sum miser tunc dicturus? Quem patronum rogaturus, cum vix justus sit securus?3. REX TREMENDAERex tremendae majestatis, qui salvandos salvas gratis, salva me, fons pietatis. 4. RECORDARERecordare, Jesu pie, quod sum causa tuae viae: Ne me perdas illa die.

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14Bist mich suchend müd gegangen, mir zum Heil am Kreuz gehangen, mög dies Mühn zum Ziel gelangen. Richter du gerechter Rache, Nachsicht üb in meiner Sache, eh ich zum Gericht erwache. Seufzend steh ich schuldbefangen, schamrot glühen meine Wangen, lass mein Bitten Gnad erlangen. Hast vergeben einst Marien, hast dem Schacher dann verziehen, hast auch Hoffnung mir verliehen.Wenig gilt vor dir mein Flehen,doch aus Gnade lass geschehen, dass ich mög der Höll entgehen. Bei den Schafen gib mir Weide,von der Bocke Schar mich scheide, stell mich auf die rechte Seite. 5. CONFUTATISWird die Hölle ohne Schonung den Verdammten zur Belohnung, ruf mich zu der Sel`gen Wohnung. Schuldgebeugt zu dir ich schreie, tief zerknirscht in Herzensreue, sel‘ges Ende mir verleihe. 6. LACRIMOSATag der Tränen, Tag der Wehen, da vom Grabe wird erstehen zum Gericht der Mensch voll Sünden! Lass ihn. Gott, Erbarmen nden. Milder Jesus, Herrscher du, schenk den Toten ewge Ruh. Amen. Quaerens me, sedisti lassus: Redemisti crucem passus: Tantus labor non sit cassus. Juste judex ultionis, donum fac remissionis ante diem rationis. Ingemisco tamquam reus: Culpa rubet vultus meus: Supplicanti parce, Deus. Qui Mariam absolvisti,et latronem exaudisti, mihi quoque spem dedisti. Preces meae non sunt dignaesed tu bonus fac benigne,ne perenni cremer igne. Inter oves locum praesta, et ab haedis me sequestra, statuens in parte dextra. 5.CONFUTATISConfutatis maledictisammis acribus addictis,voca me cum benedictis. Oro supplex et acclinis,cor contritum quasi cinis: Gere curam mei nis. 6. LACRIMOSALacrimosa dies illa, qua resurget ex favilla judicandus homo reus. Huic ergo parce, Deus. Pie Jesu domine, dona eis requiem. Amen.

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15IV. OFFERTORIUM1. DOMINE JESUHerr Jesus Christus König der Herrlichkeit, bewahre die Seelen aller verstorbenen Gläubigen vor den Qualen der Hölle und vor den Tiefen der Unterwelt. Be-wahre sie vor dem Rachen des Löwen, dass die Hölle sie nicht verschlinge, dass sie nicht hinabstürzen in die Finsternis. Vielmehr geleite sie Sankt Michael, der Bannerträger, in das heilige Licht, das du einstens dem Abrahamverheißen und seinen Nachkommen. 2. HOSTIASOpfergaben und Gebete bringen wir zum Lobe dir dar, o Herr;nimm sie an für jene Seelen, deren wir heute gedenken,Herr, lass sie vom Tode hinübergehen zum Leben. Das du einstens dem Abraham verhei-ßen und seinen Nachkommen. V. SANCTUSHeilig, heilig, heilig, Herr, Gott der Heerscharen. Himmel und Erdesind erfüllt von deiner Herrlichkeit. Hosanna in der Höhe. IV. OFFERTORIUM 1. DOMINE JESUDomine Jesu Christe, rex gloriae,libera animas omniumdelium defunctorum de poenis infernis et de profundo lacu: Libera eas de ore leonis,ne absorbeat eas tartarus ne cadant in obscurum, sed signifer sanctus Michael repraesentet eas in lucem sanctam, quam olim Abrahae promisisti et semini eius.2. HOSTIASHostias et preces tibi, Domine,laudis offerimus:tu suscipe pro animabus illis quarum hodie memoriam facimus: Fac eas, Domine, de morte transire ad vitam, quam olim Abrahae promisisti et semini eius. V. SANCTUSSanctus, sanctus, sanctusDominus, Deus Sabaoth. Pleni sunt caeli et terra gloria tua. Osanna in excelsis.

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16VI. BENEDICTUSHochgelobt sei, der da kommt im Na-men des Herrn.Hosanna in der Höhe. VII. AGNUS DEILamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt: Gib ihnen die Ruhe. Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt:Gib ihnen die ewige Ruhe. VIII. COMMUNIOLUX AETERNADas ewige Licht leuchte ihnen, o Herr, bei deinen Heiligen in Ewigkeit, denn du bist mild.Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen. Bei deinen Heiligen in Ewigkeit, denn du bist mild. VI. BENEDICTUSBenedictus, qui venit in nomine Domini. Osanna in excelsis. VII. AGNUS DEI Agnus dei, qui tollis peccatamundi: Dona eis requiem. Agnus dei, qui tollis peccata mundi: Dona eis requiem sempiternam.VIII. COMMUNIO LUX AETERNALux aeterna luceat eis, Domine, cum sanctis tuis in aeternum, quia pius es. Requiem aeternam dona eis, Domine, et lux perpetua luceat eis, quia pius es.

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17JULIA DUSCHERDie in München geborene Sopranistin Julia Duscher ist eine gefragte Solistin im barocken und klassischen Fach. Da-bei kann sie Auftritte in der Isarphilhar-monie und im Konzerthaus Dortmund, sowie im Konzerthaus Bamberg und im Auditorium Nacional de Musica in Madrid für sich verbuchen und war mit den Münchner Philharmonikern, dem Dresdner Barockorchester und L’arpa festante zu hören.Julia Duscher gestaltete Liederabende im Pierre Bou-lez Saal Berlin, sowie bei renommierten Liedfestivals u.a. auf Schloss Elmau, bei MelosLogos in Weimar und beim Heidelberger Frühling u.a. im Lied Duo mit Gerold Huber. Außerdem gestaltete sie im Münchner Gärtner-platztheater einen Bene z Liederabend an der Seite von Christian Gerhaher. 2021/22 war Julia Duscher Stipendi-atin der Liedakademie Heidelberg unter der Leitung von Thomas Hampson und arbeitete mit Graham Johnson und Hartmut Höll zusammen. Die junge Sängerin debütierte in der Saison 2022/23 im Teatro Comunale Modena und im Teatro Municipale Reggio-Emilia und war als Sopranistin des DAVOS Festi-vals 2023 mit verschiedenen Barockprogrammen und mit Brittens „Les Illuminations“ zu Gast, welches vom SRF (Schweizer Radio) begleitet wurde. Bei den Salzburger Festspielen war sie 2021 an einer Neuproduktion des „Jedermann“ beteiligt und gastierte noch während ihres Studiums am Staatstheater am Gärtnerplatz München.Foto: © Annemone TaakeJulia Duscher gestaltete Liederabende im Pierre Bou-

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18FREYA APFFELSTAEDTFreya Apffelstaedt gehört einer jungen Generation vielverspre-chender Altistinnen an. Die in Südafrika geborene Sängerin verbrachte den Sommer 2021 als Mitglied des Young Singers Project der Salzburger Festspie-le und war anschließend für zwei Spielzeiten Mitglied des Internationalen Opernstudios des Opernhaus Zürich.Seit 2023 arbeitet sie auf freiberu icher Basis und gastier-te seitdem u.a. am Opernhaus Zürich, bei den Salzburger Festspielen und bei den Bühnen Bern.Freya Apffelstaedt ist Preisträgerin mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe, darunter der Hoch-schulwettbewerb Felix Mendelssohn Bartholdy (2. Preis), der Internationale DEBUT Klassik Gesangswettbewerb (Sonderpreis der Herbert Hillmann und Margot Müller Stiftung) und der Bundeswettbewerb Gesang (3. Preis). 2023 war sie Finalistin des Tenor-Viñas-Wettbewerbs in Barcelona.Freya Apffelstaedt studierte in München bei Lars Woldt und Daniela Sindram und schloss ihr Masterstudium 2021 mit Bestnote ab. Meisterkurse bei Brigitte Fassbaender, Sibylla Rubens, Malcolm Martineau und Tanja Ariane Baumgartner runden ihre musikalische Ausbildung ab.Foto: © Neda Navaeejungen Generation vielverspre-

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19NIKOLAUS PFANNKUCHDer aus Penzberg in Oberbayern stammende Tenor studierte bei Re-ginaldo Pinheiro, Katharina Kutsch und Markus Eiche an der Hochschu-le für Musik in Freiburg im Breisgau.Meisterkurse, u. a. bei Hartmut Höll, Pauliina Tukiainen, Brigitte Fassbaen-der, Christiane Iven und Ton Koopman ergänzen seine Ausbildung. Derzeit arbeitet er mit der Gesangspädago-gin Susanne Eisch. Nach dem Stu-dium folgten Engagements am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, dem Theater Baden-Baden im Rahmen der Osterfestspiele der Berliner Philharmoniker, dem Theater Freiburg und dem Badischen Staatstheater Karlsruhe. Zusammen mit dem Freiburger Barockorchester unter der Leitung René Jacobs sang er die Rolle des Jaquino in Beethovens Leonore u.a. in der Elbphilharmonie und der Berliner Philharmonie, sowie beim George Enescu Festival in Bukarest, wo er auch als Tenor in der Missa Solemnis zu hören war. Nikolaus Pfannkuch ist Mitglied im Chor des Bayerischen Rundfunks. Einen hohen Stellenwert in seinem Reper-toire haben neben dem Liedgesang auch Oratorien wie Händels „Messias” und „Jephtha“, Haydns „Schöpfung” und „Jahreszeiten“, Mendelssohns „Elias“, und „Lobge-sang“, Dvoráks „Stabat Mater“, Bachs „Weihnachtsora-torium”, sowie seine Passionen und Kantaten.Foto: © Ralf Gerard

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20THOMAS STIMMELThomas Stimmel schloss 2011 sein Gesangsstudium in München, sowie 2013 das Masterstudium bei Prof. Tho-mas Quasthoff in Berlin ab.Stimmel war an der Berliner Staatsoper unter den Linden, im Münchner Prinzregen-tentheater, dem Staatsthea-ter Schwerin, der Cairo Opera, am Théâtre du Capitole Toulouse zu hören. Weitere Engagements führten ihn u.a. an das Teatro Municipal de Santiago / Chile.Einen Schwerpunkt seiner künstlerischen Aktivitäten widmet Stimmel dem Lied und wird dabei begleitet von Pianisten wie Eric Schneider, Liese Klahn oder Philipp Vogler. Mit Liese Klahn (auf historischem Hammer ügel) nahm er zuletzt Schuberts Schwanengesang und Schu-manns Kernerlieder auf. Unter dem Titel „Roots/Wurzeln“ hat Stimmel mit dem Pianisten Philipp Vogler und dem Ensemble Eroica Berlin eine vielbeachtete CD mit Werken dunkelhäutiger Komponisten vorgelegt.Sein Konzertrepertoire umfasst die großen Oratorien des Barock, der Klassik und der Romantik. Stimmel wirkte als Solist unter der Leitung von David Afkham, Philippe Herreweghe, Helmuth Rilling, Andrew Manze, Peter Dijkstra oder Andrés Orozco-Estrada. Foto: © Thomas Stimmel

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21ANDREAS OBERMAYERAndreas Obermayer wurde in Mün-chen geboren, er absolvier-te dort an der Hochschule für Musik und Thea-ter München ein Studium sowohl der Katholischen Kirchenmusik als auch der Musik für das Lehramt an Gymnasien, welches er mit Auszeichnung abschloss. Zusätzlich studierte er im Künstle-rischen Hauptfach Chordirigieren bis zum Meisterklassendiplom bei Prof. Michael Gläser. Ergänzend zu seinen Studien nahm er an verschie-denen Workshops und Chorleitungs-Meisterkursen in Frankreich, Italien und Schweden teil. Chorleitung und Stimmbildung spie-len auch in Andreas Obermayers Tätig-keit als Schulmusiker am Rupprecht-Gymnasium in München-Neuhausen eine große Rolle. Dort leitet er alle vier Schulchöre, mit denen er punk-tuell auch Konzerte außerhalb der Schule realisiert. Durch moderne, musical-artige Adaptionen von be-kannten Opern wie „Don Giovanni“ und „Carmen“ konnten in den letz-ten Jahren weit beachtete, sehr er-folgreiche Highlights gesetzt werden, die jungen Menschen einen vertief-ten und somit nachhaltigen Zugang zur Musik ermöglichten. Bereits während seines Studiums arbeitete Andreas Obermayer mit verschiedenen Chören im Münchner Osten. Seit 2013 leitet er das von ihm gegründete Ensemble di Capello, seit 2015 auch in der Nachfolge von Prof. Thomas Gropper den Philhar-monischen Chor Fürstenfeld. Im Rahmen dieser Tätigkeit hat er u.a. Johann Sebastian Bachs „Weih-nachtsoratorium“, Anton Bruckners „Te Deum“ und Felix Mendelssohns „Elias“ zur Aufführung gebracht. Außerdem war Andreas Obermayer für die Choreinstudierung bei den Opernproduktionen „Die Perlenfi-scher“ von Georges Bizet , „Nabuc-co“ von Giuseppe Verdi und „L‘elisir d‘amore“ von Gaetano Donizetti in Zusammenarbeit mit dem Akademi-schen Sinfonieorchester München verantwortlich.Im Zentrum der Arbeit mit dem Ensemble di Capello steht die inten-sive Arbeit an einem weichen, aber vollen und differenzierten Chorklang sowie die Erarbeitung anspruchsvol-ler a-cappella-Literatur. Foto: © Dóra Drexel Obermayer Hochschule für Musik und Thea- Kirchenmusik als auch der Musik für

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22ENSEMBLE DI CAPELLODas Ensemble di Capello wurde 2013 von Andreas Obermayer gegründet und hat seine Heimat in Haar bei München. Die Sängerinnen und Sän-ger kommen aber aus dem Groß-raum München und darüber hinaus. Einen Schwerpunkt im Repertoire des Kammerchores bildet die A-cappella-Literatur des 16. bis 21. Jahrhunderts. In den letzten Jahren gestaltete der Chor zahlreiche Konzerte in München und Umge-bung. Daneben sucht das Ensemble di Capello immer wieder Möglich-keiten zur Kooperation. So wurde in der Vergangenheit zusammen mit dem Ensemble Haar u.a. die „Johannes-Passion“ von Bach und mit dem Philharmonischen ChorFürstenfeld der „Elias“ und der „Paulus“ von Mendelssohn Barthol-dy zur Aufführung gebracht. Weitere Höhepunkte stellten drei gemeinsa-me Konzerte mit dem renommierten „Grassauer Blechbläser Ensemble“in München sowie im Südosten Bayerns dar. Mit der Aufführung von Georg Friedrich Händels „Messiah“ veranstaltete der Chor im Mai 2022 zum ersten Mal ein ora-torisches Konzert in Ei-genregie und schlug da-mit ein neues Kapitel in seiner Geschichte auf.Das Ensemble di Ca-pello stellt im heuti-gen Konzert zwei sich ergänzende wie kont-rastierende Werke gegenüber: Das berühmte Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart und das wunder-bar klangschöne Lux aeterna des dänisch-amerikanischen Komponis-ten Morten Lauridsen.Foto: © Thomas Mix

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23Das Ensemble, das sich um den Gei-ger, Dirigenten und Filmkomponisten Winfried Grabe zusammengefun-den hat, ist in den letzten Jahren zu einem Klangkörper mit eigener Identität herangereift, mit einem schlanken, transparenten Klang, pointierter, spritzi-ger Rhythmik, und der schon legen-dären herzlichen, persönlichen Aus-strahlung, der sich das Publikum nicht entziehen kann; das macht das En-semble auch zum geschätzten Part-ner vieler herausra-gender Chöre.Als sein Spiritus Rector ist Winfried Grabe mal Dirigent, mal Konzert-meister des Ensembles, seine her-vorragenden Musiker sind sowohl freischaffende Künstler als auch Mit-glieder berühmter Orchester wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.Verbunden sind sie alle durch ihre geradezu elektrisierende Freude, ge-meinsam zu musizieren.Das Spektrum, in dem sich das SERAPHIN-ENSEMBLE bewegt, reicht von der Musik des Barock über die Klassik und Romantik bis in die Mo-derne. Im Fokus steht dabei stets das Anliegen, trotz modernem Instru-mentarium den der Epoche entspre-chenden Klang zu finden, an den „Geist“ und die „Sprache“ der Musik heranzukommen.Die Größe des Ensembles ist vollkom-men variabel und wird nur von den Werken und anderen Erfordernissen bestimmt. Mit jährlich über 25 Pro-jekten, von Filmmusik-Einspielungen bis sinfonischen Konzerten, ist das SERAPHIN-ENSEMBLE zu einer festen Größe im Musikleben geworden.SERAPHIN-ENSEMBLE MÜNCHEN

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