Message Jahre100Trommler- und Pfeiferkorps OphovenFESTSCHRIFT1922-2022
FESTWOCHENENDEIN OPHOVEN27. - 29. JUNI 2025Herzlich willkommen!ImpressumHerausgeber: Trommler- und Pfeiferkorps Ophoven 1922 e. V.Kontakt: vorstand@tk-ophoven.deRedaktion und Gestaltung: Nick KaspersFotos: Vereinsarchiv und MitgliederDruck: WIRmachenDRUCK GmbHUnser Verein ist 100 Jahre alt geworden und feiert dieses besondere Jubiläum mit einemIn dieser Festschrift stellen wir den Verein und seine Mitglieder vor, wir blicken mit Stolz und Demut auf unsere bewegte Geschichte zurück und gewähren Einblicke ins Vereinsleben.Ein herzliches Dankeschön geht an alle, die an dieser Festschrift mitgewirkt und die Produktion ermöglicht haben.
Darauf könnt ihr euch freuenGrußwort des Vorsitzenden 4Unser Schirmherr im Gespräch 6Woahr Stöckskes uut Ophoave 10Chronik unseres Vereins 1315 Männer gründen das Korps 14Erster Wettstreit in Ophoven 15Erste Nachkriegskirmes mit „Knolli-Brandi“ 16Wettstreit zum 30. Jubiläum 17Erste Satzung und neue Instrumente 18Erfolg auf Anhieb und die erste Karnevalssitzung 20„Oldies“ bleiben dem Verein treu 22Die Geburtsstunde des „Bleekfestes“ 23„Schönster Festzug“ und viele Preise 25Besondere Feste sorgen für Aufsehen 28Viele Krisen und ein neues Zuhause 31Das sind wir 40Aktuelle Fotos 43Die wette Ongerbocks 44
4Grußwort des VorsitzendenLiebe Mitglieder, Freunde und Gäste, es ist mir eine große Freude und Ehre, Sie alle im Namen des gesamten Trommler- und Pfeiferkorps zu unserem 100-jährigen Jubiläum einladen und begrüßen zu dürfen! Ein Jubiläum wie dieses ist ein Moment des Innehaltens und der Reflexion. Wir blicken zurück auf die Herausforderungen und Erfolge, auf die vielen Auftritte und musikalischen Leistungen, die uns zu dem gemacht haben, was wir sind. In all den Jahren haben sich viele Generationen von Musikern mit Leidenschaft und Hingabe für unsere Traditionen und Werte eingesetzt, und das ist es, was unseren Verein so besonders macht. Das Trommlerkorps hat sich stetig weiterentwickelt – sei es musikalisch, organisatorisch oder in der Art und Weise, wie wir unsere Aktivitäten in der Gemeinschaft leben. Heute sind wir stolz darauf, in einem so großen und lebendigen Verein zusammenzu-stehen, der von den Ideen und dem Engagement jedes Einzelnen getragen wird. Gerade die letzten Jahre haben uns, bedingt durch die Pandemie und die Flut, noch einmal auf die Probe gestellt. Umso hoffnungs-voller richten wir unseren Blick nach vorn: auf die nächsten 100 Jahre, die ebenso voller Möglichkeiten, Herausforderungen und gemeinsamer Erlebnisse sein werden.
5Der erste Meilenstein wurde nun mit einem neuen Musikzentrum in Ophoven gelegt – für uns nicht nur ein Ort der Musik, sondern auch der Gemeinschaft. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen aktiven und ehemaligen Mitgliedern bedanken, die sich über die Jahre hinweg für unser Korps eingesetzt haben. Ohne Sie, Ihre Energie und Ihren Einsatz, wären wir nicht da, wo wir heute sind. Ein besonderer Dank gilt natürlich auch den vielen Förderern und unseren Familien, die uns stets begleitet und unterstützt haben. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen dieses besondere Jubiläum zu feiern. Auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit, viele schöne Momente und ein unvergessliches Jubiläumsjahr!Mit herzlichen Grüßen Norman HamacherVorsitzender
Lieber Ernst, Du hast die Schirmherrschaft für unser Fest zum 100-jährigen Bestehen übernommen. Dafür danken wir Dir sehr und wir wollen Dich in einem kurzen Gespräch vorstellen.Unser Verein besteht jetzt schon über 100 Jahre. Viele davon hast Du miterlebt und aktiv mitgestaltet. Was war früher anders? Was gilt noch heute?Das TKO war und ist ein prägender Bestandteil meines Lebens. 54 Jahre durfte ich aktiv dabei sein und ich habe auch lange Zeit im Vorstand mitgearbeitet. Von den 100 Jahren habe ich also mehr als die Hälfte hautnah miterlebt. Wir haben damals die „Flötentöne“ noch nach einem Zahlensystem erlernt. Die Marschmelodien musste man sich durch Zuhören und Üben aneignen. So kam es bei manchen Marsch-Passagen auch schon mal zu freien „Interpretationen“. Mitte der 70er Jahre haben wir dann auf das gängige Notensystem umgestellt. Das war natürlich für alle Aktiven eine sehr große Herausforderung, der sich leider auch nicht alle gestellt haben. Rückblickend war es aber die richtige Entscheidung. Social Media spielte derzeit gar keine Rolle. Dazu war die Schnur am Telefon zu kurz. „Fake News“ oder besser Gerüchte hat es immer schon gegeben, nur nicht in der heutigen Informationsge-schwindigkeit und -breite. Ehe damals ein Gerücht die Runde von Mund zu Mund gemacht hatte, war es schon widerlegt und man wartete förmlich auf ein Neues.6Unser Schirmherr im Gespräch
7Was hat Dich so begeistert, dass Du Dich mit dem TKO über so lange Zeit verbunden fühlst?Da steht an erster Stelle für mich ganz klar das Gemeinschaftsge-fühl. Zusammen mit anderen (nicht nur) Musik zu machen, etwas zu erleben und auch ein gemeinsames Ziel zu erreichen, zum Beispiel bei Wettbewerben mit anderen Spielmannszügen einen vorderen Platz zu belegen, das hat mich immer angetrieben, da-bei zu bleiben und zu versuchen, ein bisschen besser zu werden.Gerne erinnere ich mich auch an die legendären Kameradschaftsabende zurück. Die haben wir immer selbst gestaltet und jedes Jahr wieder neu mit Leben und Lachen gefüllt. Das waren die Vorläufer der späteren Karnevalssitzungen. Es hat auch immer viel Spaß gemacht, wenn uns die Zuschauer bei Aufzügen applaudiert haben. Leider hat das in den letzten Jahren zumindest von der Zuschaueranzahl her stark nachgelassen. Die meisten meiner Freunde waren ebenfalls im TKO und das gemeinsame Miteinander dauerte anschließend oft länger als der eigentliche Aufzug. So war und ist das TKO auch immer wieder eine eigene Erlebniswelt.
8Jetzt feiern wir zusammen das 100-jährige Bestehen. Was kannst Du den Mitgliedern und dem Dorf mit auf den Weg geben, damit das TKO auch weiter fortbesteht?Ein Vereinsjubiläum ist immer ein passender Augenblick, um zurück und nach vorn zu blicken. Die Vergangenheit muss man nehmen, wie sie ist. Man kann und sollte aber insbesondere aus Fehlern lernen. Der Zukunft kann und darf man sich nicht verstellen. Es wird immer wieder neue Herausforderungen, Höhen und Tiefen geben, die man durchleben muss. Das hat sich gerade durch die Corona-Zeit wieder mal bewahrheitet. Dann hilft immer nur eines: Da muss man gemeinsam bestmöglich durch! Für jeden Ort ist es eine Bereicherung, wenn aus den eigenen Wurzeln etwas heranreift und wie das TKO Bestand hat. Wenn es dann noch gelingt, den Ortsnamen über die Dorfgrenzen hinaus positiv bekannt zu machen und zu halten, ist ein gutes Ziel erreicht. Ich wünsche mir, dass insbesondere die jüngeren Mitglieder die Gelegenheit haben werden, so viele Jahre wie möglich dabeiblei-ben zu können. Sie sind der Grundpfeiler für die künftigen Jahre. Gerade in einem kleinen Ort wie Ophoven wird das nicht einfach sein und ist auch kein Selbstläufer. Man hat im Leben ja auch nicht nur Freunde! Es gibt heute auch eine breite Palette von alternativen Freizeit-möglichkeiten, mit denen man konkurrieren muss. Für Dorf und TKO gilt gleichermaßen: Nur gemeinsam sind wir stark! Ernst, vielen Dank für den Einblick in Deine Sicht der Dinge.
9Ernst WinkensSchirmherr
10aus der „Dorfchronik Ophoven“von Ingo Caronvon Ria KometzOm Ophoaver Kermes joaf et ömmer eene jruete, döchtije Broade. Petter koam iesch an d`r Morje noa heem. Die Ongere schleepe noch on heä hau Honger. Leis schliek heä die Källertrapp eraf. Doa steng d´r Keätel met d´r Kermesbroade op d`r Döösch. Heä kriech sech e schönn Stöck eruut. Wie heä dät verkamesöllt hau, meek heä sech de Fengerspetze voll Zaus on meek kleen Kattespure op d`r Döösch. Et onger Daachs, wie se all an d`r Meddachsdöösch soate, seät Mam: „Ver hant een fein Katt! Wenn die en d`r Käller an et Fleesch jeht, leggt die sojar d`r Deckel werr op d`r Keätel!“ Woahr Stöckskes uut OphoaveD`R KERMESBROADE
11von Ria KometzEn Ophoave neäve de Kerk loach de Kösterie on de Bleek, dät woar en jruete Weh. En d`r Su`emer loach de Bleek ömmer voll met Wääsch. Et Morjes fröösch wuet die Wääsch fein Stöck neäve Stöck jeloch, on et meddachs wuet se noch enns met de Sprööt joot naat jemackt, doamet se ooch joot blegde. Tant hau ömmer hör jo „Liebestöter“ on Ongerliffkes doa legge. Michel on Fränzke koosche dät neet met aansiehn on haue werr jät utjeheckt. An d`r Oavend, het ludde jrad Oavesklock, koam Tant dur et Veuerke met de Wääschmong onger d`r Ärm, om de Wääsch de hoale. Die Twie haue Tant van wittem jesiehn on satte eene dicke Hoop op e Bättdook. Dann fauden se et flott bijeneen. Se holpe Tant ooch noch, die onger Wääsch de faue on droore höer de Mong noa heem. Tant freude sech üffer die zwei brav Jonges on sätt för Michel on Fränzke: „Stellt deä Körv maar neäve d`r Oave, die Wääsch es jät klamm!“, on joav hön e paar Nüet. Se satte sech op de Bonk on verkimmelde de Nüet. Et hau neet lang jeduurt, du feng et aan de stenke, denn die Wääsch wued langsam wärm. Tant troch e paarmoal de Nas op on feng an de schandale: „De Katt hät hie örjes jeschiete!“, on sooch onger d`r Döösch on onger d`r Koos. Michel on Fränzke jriemelde sech eene on meeke, dat se op Heem an koame. DE BLEEK
12VERWANDTSCHAFTLICHE BESÖÖK OM KERMESvon Willy WinkensDeä janze Tiet wuet jespart, watt de spare woar, vörr dät Fääß, on dät woar de Kermes. Dann woar ooch deä verwandtschaftliche Besöök anjesooch. Jäld spellde kenn Roll, dät dorf rüüsch jät kosse. D`r Käller woar jeföllt bis oave met ….Suure on met sööte Kroam, Lädderkes-Fla on Piesche-Boam, Beer on Schnaps, jenoch Jedrenk, Botter, Kies on ooch de Schenk. Streusels-Fla met Appels-Krütsche, wette Wääk van Bäckere Drütsche. Pruume-Taat, Sällerie-Schlaat, Värkes-Föötsches, Budding met Höötsches. Kuche wie e Rad, schönn Kamenad.Alles steht doa, schönn parat, vörr krieje die Verwandtschaft saat. On jenge et oavends noa heem die Jääs, dann heechde dät: „Nu kommt doch na oss op et Schötte-Fääs!“ Dann jeng et met alle Trabante noa die nächste Verwandte.
13Chronik unseres Vereins
Johann Biermanns Johann Caron Josef Caron Paul Caron Willi Dohmen Peter Esser Johann Görtz Paul Görtz Heinrich Nöthlings Johann Nöthlings Josef Rütten Willy Schaufenberg Johann Schuhmacher Lambert Thomas Johann ZimmermannDie Gründerväter:In den Gründerjahren (von links):1. Reihe: Jakob Nöthlings, Paul Görtz, Josef Rütten, Johann Nöthlings, Heinrich Nöthlings2. Reihe: Johann Zimmermann, Johann Biermanns, Peter Nöthlings, Johann CaronDie Geschichte des Trommler- und Pfeiferkorps Ophoven beginnt am 14. August 1922. Aus Lust nach Geselligkeit und einem bewegten Dorfleben gründeten 15 musikbe-geisterte Männer das Korps.Die Trommler der ersten Stunde probten auf Baumstämmen im „Keverchen“-Sä-gewerk. Die Pfeifer erlernten die ersten Flötentöne bei „Belle Jupp“ (Josef Caron, Oberbruch). 1923 zeigte sich das Korps am Dreikönigstag erstmals der Öffentlichkeit, es nahm erfolgreich unter der Leitung von Josef Fischer an ersten Wettstreiten teil und unterstützte fortan die Marianische Schützenbruderschaft. Im Gegenzug – so erzählt man bis heute – stellte die Schützenbruderschaft die ersten Instrumente.14DIE GRÜNDUNGSZEIT15 Männer gründen das Korps
151926 BIS KRIEGSAUSBRUCHErster Wettstreit in OphovenVier Jahre nach der Gründung veranstaltete das TKO seinen ersten Wettstreit in Ophoven. Witterungsbedingt musste dieser in den Saal des alten Vereinslokals „Rheindahl“ – besser bekannt als „Stinke“ – verlegt werden. Viele auswärtige Ver-eine besuchten den Wettstreit im Ort. Daraus entstanden viele Freundschaften mit Gegenbesuchen in den Folgejahren. Nachdem 1927 Bender Jupp aus Waldenrath die musikalische Leitung übernommen hatte, setzte sich das TKO häufig gegen starke Konkurrenz bei Wettstreiten durch und errang große Erfolge. Viele Orden schmückten daraufhin die Uniformen, vor allem die des Tambourmajoren Wolke Jupp (Josef Rütten).Aber auch die Kameradschaft des Vereins blühte so richtig auf. Aus Vereinsausflügen zum Rhein und zur Ahr entwickelten sich viele gesellige Abende. Außerdem beflügelten die Spielmänner das Dorfleben durch Auftritte auf der Laien-spielbühne des Vereinslokals. Doch der 2. Weltkrieg stoppte das Vereins- und Dorfleben schlagartig. Unser Korps 1937 (von links): Arnold Hörter, Heinrich Zimmermann (gef.), Gerhard Biermanns, Andreas Weres, Lambert Cremer (gef.), Friedrich Winkens (gef.), Gerhard Caron, Jakob Nöthlings (gef.), Josef Hörter, Heinrich Winkens (gef.), Johann Joeris; sitzend: Heinrich Jennissen (gef.) Leo Jennissen (gef.)Erster Wettstreit 1928
Fast die Hälfte aller Spielmänner starb im Krieg. Viele der Übrigen waren noch bis 1947 in Kriegsgefangenschaft. Die erste Nachkriegskirmes ließ das gemeinschaftliche Leben wieder beginnen. Gerhard Biermanns, Gerhard Caron, Josef Hörter, Johann Winkens und Willi Winkens, der erste Vorsitzende nach dem Krieg, zogen als Fünf-Mann-Korps mit der „Schötterie“ durch unser vom Krieg gezeichnetes Dorf.Gefeiert wurde in einer Holzbaracke des ehemaligen Reichsarbeiterdienstes mit selbst gebranntem Schnaps aus Kartoffeln. Der Rachenputzer wurde als „Knol-li-Brandi“ bekannt. In den darauffolgenden Jahren konnten immer wieder junge Mitglieder für unser Korps gewonnen werden. Es wurden teure Instrumente angeschafft, die es ermöglichten, an internationalen Wettstreiten teilzunehmen.161947 – 1951Erste Nachkriegskirmes mit „Knolli-Brandi“Kirmes 1947 mit Schützenkönig Josef Weres
Die Schwierigkeiten des Wiederbeginns waren überwunden und unser Korps 30 Jahre alt. Daher lud das TKO 1952 zum internationalen Trommlerwettstreit ein – gleichzeitig mit der Kirmes am 13. Juli. Insgesamt 23 Vereine nahmen teil, viele Mitglieder reisten an. Das Jubiläum war ein voller Erfolg.Das Vereinsleben war in dieser Zeit sehr harmonisch. Wir besuchten viele Wettstreite und Freundschaftstreffen, auch im benachbarten Ausland. Dabei brachte der Verein viele Preise und Orden mit nach Ophoven. Jupp Bender leitete die musikalische Ausbildung des Vereins in dieser Zeit vorbildlich. Durch eine intensive Jugendarbeit konnte bereits 1958 ein Jugendkorps von acht Jungen in das Korps eingegliedert werden.171952 – 1961Wettstreit zum 30. JubiläumDas Jubiläumskorps 1952von links: Gerhard Biermanns, Peter Thomas, Hans Thomas, Peter Dohmen, Peter Ritzerfeld, Willi Ritterbecks, Leo Janzen, Willi Nöthlings, Josef Woltery, Willy Winkens, Peter Esser, Lambert Dohmen, Josef Caron, Gerhard Caron, Andreas Weres
18Unser Korps 1962von links nach rechts:1. Reihe: Heinz Jennissen, Willi Ritterbecks, Peter Dohmen, Willi Nöthlings, Lambert Dohmen, Jürgen Riemer, Paul Caron2. Reihe: Gerhard Biermanns, Helmut Lausberg, Hubert Kaspers, Josef Schwartzmanns, Josef Caron, Peter Ritzerfeld3. Reihe: Günther Caron, Peter Dickmann, Leo Janzen, Peter Esser, Willy Winkens4. Reihe: Konrad Thomas, Gerhard Caron, Josef Weres, Peter Thomas1962 – 1971Erste Satzung und neue Instrumente1962 stand das nächste große Jubiläum an. 22 Gastvereine reisten zum internationalen Wettstreit nach Ophoven, der wieder mit der Kirmes verbunden wurde. Schirmherr war unser langjähriges ehemaliges Mitglied Johann Zimmermann. Beim Fest entstand erstmals eine Bildchronik über das Tun und Treiben in unserem Verein, die bis heute mit aktuellen Schnappschüssen und Erinnerungen ergänzt wird.
Kirmesmontag 1963Unser Korps 1970Die weiteren Jahre förderten einen guten Vereinsgeist und ließen das Trommler-korps zu einem nicht mehr wegzuden-kenden Stützpfeiler der Dorfgemeinschaft werden. Ebenso entwickelte man sich zu einem Anziehungspunkt für die Jugend, was neben 1965 auch 1972 zur Ausbildung weiterer Jugendlicher führte. Als Ausbilder unserer Jungs stellten sich Peter Dohmen und Gerhard Caron zur Verfügung. Nicht erst ab diesem Zeitpunkt wird Gerhard Caron von allen liebevoll „Onkel Jerad“ genannt. Erstmalig wurde am 1. April 1968 eine vereinseigene Satzung erstellt. Durch das Amtsgericht beglaubigt wurde sie zwar noch nicht, doch die Satzung enthielt bereits einige Grundsätze, die noch heute gültig sind.Da der Verein weiter wuchs, mussten neben neuen Uniformen auch weitere Instrumente beschafft werden. Dies wurde immer wieder durch die Dorfbevölkerung unterstützt, indem sie unsere Veranstal-tungen besuchte und großzügige Spenden überreichte.Der Maizug 1963Unser Korps 196519
Vom 22. bis 24. Juli 1972 feierte das Trommler – und Pfeiferkorps unter der Schirm-herrschaft von Johann Biermanns sein 50-jähriges Vereinsjubiläum. Am Sonntag-nachmittag zogen 46 Gastvereine aus dem In- und Ausland bei tropischer Hitze durch den Ort. Höhepunkt des Tages war das Wertungsspiel mit der Vergabe der Pokale.20Das Trommler- und Pfeiferkorps Ophoven mit Jugendkorps 1972von rechts nach links:1. Reihe: Reinhard Derichs, Jörg Brunckhorst, Wilfried Kometz, Willi Nöthlings, Willibert Nöthlings, Uwe Herfs, Peter Windelen, Peter Derichs2. Reihe: Peter Ehler, Wolfgang Kleyer, Reimund Janzen, Willi Ritterbecks, Heinz Jennissen, Paul Lehs, Franz-Josef Weres, Klaus Staas3. Reihe: Arno Vieten, Lambert Dohmen, Karl-Heinz Grass, Heinz Windelen, Erwin Honigs, Ernst Winkens4. Reihe: Josef Caron, Peter Emunds, Peter Dohmen, Peter Ritzerfeld, Paul Caron5. Reihe: Frank Vieten, Günther Caron, Jakob Weres, Jürgen Riemer, Peter Thomas6. Reihe: Gerhard Biermanns, Gerd Fuhrmann, Peter Dickmann, Herbert Biermanns, Josef Schwartzmanns7. Reihe: Konrad Thomas, Gerhard Caron, Josef Woltery, Leo Janzen, Willi Kirchner1972 – 1981Erfolg auf Anhieb und die erste Karnevalssitzung
1973 erfolgte ein Wechsel an der Ver-einsspitze. Gerhard Caron hatte 1955 das Amt des ersten Vorsitzenden von Andreas Weres übernommen. Nun gab er die Vereinsführung in jüngere Hände. Neuer Vorsitzender wurde Peter Dick-mann, Gerhard Caron wurde gleichzeitig zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Zwei Jahre später wechselte die Ver-einsspitze erneut. Heinz Jennissen übernahm das Amt von Peter Dickmann, als der den Wohnort wechselte.Gleichzeitig erfolgte der Beschluss, auf Notenspiel umzustellen und einen Übungsleiter zu verpflichten. Das Amt übernahm Jack H. Berghs aus Holland. Obwohl die Umstellung einigen Mitglieder sehr schwerfiel, erreichten wir unter Jacks straffer Führung 1976 auf Anhieb den ersten Rang bei einem Wettstreit, dem weitere Auszeichnungen folgten. 1981 veranstalteten wir erstmals eine karnevalistische Sitzung. Viele Mitglie-der entpuppten sich bei Sketchen und Vorträgen als wahre Stimmungskanonen im Karneval. Die Sitzung sollte sich im Ophovener Terminplan fest etablieren.21Der Karnevalszug 1978Als unser aktives Mitglied Peter Thomas in Wassenberg als Karnevalsprinz proklamiert wurde, nahmen wir mit einem eigenen Wagen am dortigen Zug teil.Die Karnevalssitzung 1981mit Michael Biermanns in der Bütt
22Die Gründer des Oldtimer Korps 1980:von links nach rechts:Stehend: Erwin Honigs, Leo Janzen, Josef Plum, Rudolf Caron, Konrad Thomas, Peter Thomas, Günther Caron, Josef Woltery, Peter Esser, Helmut Lausberg, Josef CaronSitzend: Gerhard Biermanns, Peter Ritzerfeld, Hubert Kaspers, Willy WinkensDas Oldtimer Korps 2002:von links nach rechts:Stehend: Leo Janzen, Richard Wilms, Helmut Lausberg, Peter Esser, Andreas Claßen, Peter Dickmann, Günther Caron, Hans Thomas, Heinz Jennissen, Josef WolterySitzend: Gerhard Caron, Josef CaronEs fehlen: Horst Bornemann, Herbert Biermanns, Alfred Homann, Willi RitterbecksDAS „OLDTIMER KORPS“„Oldies“ bleiben dem Verein treuMehrere ältere Mitglieder hatten in den Jahren 1977 bis 1980 ihre aktive Laufbahn im Verein beendet. Um aber die Liebe zur Musik nicht gänzlich aufzugeben, gründeten sie 1980 das „Oldtimer Korps“. Erstes erklärtes Ziel war es, am 60-jährigen Jubiläum des Trommlerkorps teilzunehmen. Dafür probten die „Oldtimer“ intensiv, teils bis in die Morgenstunden.Die „Oldies“, wie sie genannt werden, haben unserem Korps stets die Treue gehalten. Ohne ihre tatkräftige Unterstützung wären viele Feste nicht zu stemmen gewesen.
1982 feierten wir erneut den runden Geburtstag unseres Vereins unter der Schirmherrschaft von Leo Janzen. Vom 24. bis 26. Juli 1982 begrüßten wir neben vielen Ehrengästen insgesamt 28 Gastvereine in unserem Ort. Auch ein Regenschauer am Spätnachmittag konnte dem Fest seinen Glanz nicht nehmen.Der Festabend erwies sich als richtiger Rahmen für eine Ehrung, die ein Verein zu der Zeit nicht alle Tage erlebte: Gerhard Caron wurde für seine 50-jährige aktive Mitgliedschaft ausgezeichnet. Noch lan-ge sprach man von diesem besonderen Vereinsjubiläum.Der Platz, auf dem früher die Wäsche zum Bleichen ausgelegt worden war, wurde 1987 zum Namensgeber für das erste „Bleekfest”. Es übertraf alle Erwartungen, von den Einnahmen wurden neue Instru-mente angeschafft. Bis heute feiern wir das Fest zwischen Jubiläen.Unser Korps im Jahr 1982231982 – 1991Die Geburtsstunde des „Bleekfestes“Am 1. Januar 1982 traten wir dem Volksmusikerbund NRW – Landesverband Rhein-land bei. Über diese Dachorganisation gehören wir gleichzeitig dem Bund Deutscher Blas- und Volksmusikerverbände (BDMV) an. Nun ließ sich auch die Jugendarbeit über die Kreismusikschule noch weiter verbessern.Das Fest zum JubiläumDer Maizug 1987
Im September 1990 feierten unsere „Oldies“ ihr zehnjähriges Bestehen. Sie boten zackig und selbstbewusst die alten Märsche dar und erfreuten damit viele Gäste. Hierbei versteht es sich von selbst, dass dieses Fest nicht nur musikalisch geprägt war. So manch kühles Bier fand seinen Weg in die mittlerweile stattlichen Bäuche und viele der alten „Stöckskes“ wurden aus den Memoiren hervorgeholt und zum Besten gegeben.24Nach 14 Jahren als Vorsitzender stellte sich Heinz Jennissen bei der Generalver-sammlung 1988 nicht mehr zur Wahl, ebenso wie mehrere Vorstandsmitglieder. Doch ein neuer Vorstand war schnell gefunden. Arno Vieten übernahm den Vorsitz.1990 war aus mehreren Gründen ereignisreich. Das Finanzamt erkannte den Verein als „gemeinnützig zur Förderung kultureller Zwecke“ an. Zudem schloss das TKO mit dem Eschweiler Karnevalsverein „Lustige Reserve“ einen lukrativen Mehrjahresver-trag für den dortigen Rosenmontagszug ab. Doch schon im ersten Jahr machte ein Orkan einen Strich durch die Rechnung. Auch im darauffolgenden Jahr mussten wir uns mit der Vorfreude aufgrund des Golfkrieges zurückhalten. UnserKorps 1990
25Auch unser 70-jähriges Bestehen wurde wieder mit einem großen Fest gefeiert, und zwar „Open Air” auf dem Ophovener Sportplatz. Das Fest vom 24. bis 27. Juli 1992 stand unter der Schirmherrschaft von Peter Ritzerfeld. Erstmals leiteten wir das Fest mit einem großen Zapfenstreich ein. Zuvor war unser Ehrenvorsitzender Gerhard Caron mit dem goldenen Ehrenkreuz des Volksmusikerbundes ausgezeichnet worden.33 Gastvereine zogen am Sonntagnachmittag durch unser geschmücktes Dorf. Die Presse sprach anschließend vom „schönsten und großartigsten Festzug in Ophoven – und sogar im ganzen Stadtgebiet – seit vielen Jahren“.Unser Korps beim Zapfenstreich 1992Kirmes 1993 mit Kaiser Anton Merkens1992 – 2001„Schönster Festzug“ und viele PreiseEin weiterer besonderer Anlass bot sich bei der Kirmes 1993. Unser Mitglied Anton Merkens hatte sich zum dritten Mal die Königswürde gesichert und lud nun zum Kaiserfest.
Zu unserem großen Bedauern trennten sich 1994 nach über 20 gemeinsamen Jahren die Wege mit unserem Übungsleiter Jack H. Berghs. Nach langer intensiver Suche fanden wir 1995 in Hans Götte einen sehr guten Nachfolger. Er brachte frischen Wind in den Verein und schlug vor, auf Holzflöten in einer B-Stimme zu wechseln. Das verschaffte uns einen weicheren, melodischeren Klang. Dadurch war es aber nicht mehr möglich, mit Instrumentalvereinen und anderen Korps zu-sammen zu spielen. 1997 stand unser nächstes großes Fest an. Ehrenmitglied Gerhard Biermanns wollte die Schirmherrschaft übernehmen, verstarb jedoch leider im Dezember 1996. Sein Einsatz, Frohsinn und seine Geselligkeit werden uns unvergessen bleiben. Gefeiert wurde das 75-jährige Bestehen vom 22. bis 24. August stattdessen unter der Schirm-herrschaft von Josef Schwarzmanns. 33 Gastvereine zogen bei tropischer Hitze durch das Dorf. Dabei begeisterte vor allem das Weltmeister-Korps aus Montfort. Zu dieser Zeit brachten wir gleich zwei Preise mit nach Ophoven: den ersten Preis in der Mittelstufe in Obspringen und den zweiten Preis in der Oberstufe in Monfort. Zudem erweiterten wir unsere Uniformen um ein Ärmelwappen unseres Vereinsemblems. Unser Korps 199726
1998 musste erneut ein neuer Vorstand gefunden werden, da mehrere Mitglieder nicht mehr für ihr Amt zur Verfügung standen. So wurde auch Arno Vieten nach zehn Jahren als Vorsitzender abgelöst, und zwar von Michael Biermanns. Ein Jahr später blühte unser karnevalistisches Bühnentalent wieder auf. Unter dem Motto „Stöckskes `98“ ließen wir das vergangene Jahr Revue pas-sieren. Es war der Startschuss für weitere Karnevalsveranstal-tungen in den nächsten Jahren. Wir schafften uns neue Karne-valskostüme an und waren fortan als Harlekine zu bewundern. Ein Jahr später gab es auch bei unserer Uniform eine Änderung. Wir erfüllten uns den lang ersehnten Wunsch nach kurzen Hemden. Mit einem „Bauernfest” inklusive Bauernolympiade konnten wir im August 2000 viele Besucher erfreuen. Zum Jahresende löste Gerd Fuhrmann den Vorsitzen-den Michael Biermanns an der Vereinsspitze ab. Ein Jahr später fanden wir zudem mit Jo Hamers einen neuen Übungsleiter. Das Jahr 2001 war für uns musikalisch besonders erfolgreich. Den Wettstreit in Melick verließen wir als erfolgreichstes Korps mit fünf Pokalen, darunter mit den Ehrenpreisen für Wertungsspiel und Tambourmajor. Nur eine Woche später erreichten wir beim Wettstreit in Unterbruch den ersten Platz für den Tambourmajor und den zweiten Platz in der Marschklasse. Unser Korps in neuen KostümenWilli Ritterbecks wird im Jahr 2000 für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt27
Das Korps im Jahr 20021. Reihe: Torsten Fuhrmann, Hans-Josef Winkens, Stefan Frings, Herbert Biermanns, Elmar Caron, Jürgen Issel, Michael Biermanns, Stefan Emunds, Jochen Caron2. Reihe: Simon Winkens, Helmut Kreutzer, Gerd Fuhrmann, Frank Schaufenberg, Reimund Janzen, Wilfried Ritterbecks, Marc Phlippen, Willi Ritterbecks3. Reihe: Frank Szumni, Hans-Peter von Kannen, Andreas Windeln, Erik Lausberg, Norman Hamacher, Reinhard Derichs, Peter Emunds, Michael Windeln4. Reihe: Christof Schuhmachers, Ernst Winkens, Michael Emunds, Guido Schaufenberg, Andre Tekath, Dirk Jennissen, Gerd Stepprath, Arno Vieten, Klaus Kaspers2002 – 2011Besondere Feste sorgen für AufsehenUnser 80-jähriges Jubiläum feierten wir vom 5. bis 7. Juli 2002 unter der Schirm-herrschaft unseres Mitglieds Herbert Biermanns. 30 Vereine gastierten für das internationale Freundschaftstreffen mit Wertungsspiel in Ophoven.Mit unserem neuen Übungsleiter bereiteten wir uns intensiv auf die Wettstreite im Jahr 2003 vor – mit Erfolg. Beim Wettstreit in Kirchhoven wurden wir erneut bestes Korps mit Ehrenpreisen in Aufzug und Bühnenspiel sowie dem ersten Preis für den Tambourmajor. In Eschweiler gewannen wir dreimal den zweiten Preis, jeweils für Bühnenspiel, Aufzug und Tambourmajor.28
Ganz neu genutzt wurde die „Bleek” 2004. Unser Sommer-fest unter dem Motto „Country & Western“ feierten wir bis tief in die Nacht am Lagerfeuer. Im selben Jahr ersetzten wir unsere veralteten Holzflöten durch die neuen „Zauberflöten“ aus Metall. Bei der Generalversammlung 2004 trat der amtierende Vorsitzende Gerd Fuhrmann nach 25 Jahren Vorstands-arbeit nicht mehr an. Sein Nachfolger wurde der bisherige Geschäftsführer Norman Hamacher, der noch heute die Geschicke des Vereins leitet. Beim Wettstreit in Höngen konn-ten wir uns beim Bühnenspiel zwar nicht in den Top drei plat-zieren, dafür gewannen wir den Ehrenpreis für unsere Parade. Zudem feierten unsere „Oldies” 2005 ihr 25-jähriges Bestehen mit einem Fest, bei dem wir gerne mitspielten und mithalfen.Anfang 2006 waren wir Ausrichter der ersten Ophovener Filmfestspiele. In einer privaten Initiative hatten Filmbegeisterte einen Krimi gedreht, den sie mit uns nun öffentlich präsentierten. „Die Leiche in den Benden“ war ein besonderes Erlebnis und die Darsteller spendeten ihre Gagen für unsere Jugendarbeit.Als denkwürdig gilt auch unser Auftritt beim Freundschaftstreffen in Dremmen. Trotz dunkler Wolken zogen wir in Dremmen los, um nach 500 Metern völlig durchnässt festzustellen, dass sich der Zug hinter uns bereits aufgelöst hatte. Auch wir flüchteten uns unter ein Tor, wo wir den Anwohnern ein Ständchen darboten.Das Jugendkorps 2002Die Parade bei der Kirmes 200629
Ein Ausflug ins Sauerland war für uns die Gelegenheit, 2007 an einem Wettstreit in Freienohl teilzunehmen. Erstmals spielten unsere Jugendlichen ohne uns in der Jugendklasse und erzielten auf Anhieb den zweiten Platz. Auch wir wurden Zweiter in der Marschklasse der Oberstufe. Unser Dirigent Jo Hamers wurde mit dem ersten Platz bei den Jugendlichen und dem zweiten Platz in der Dirigentenwertung dekoriert. 2007 stand zudem unser 85-jähriges Jubiläum an, das wir in Verbindung mit einem Bleekfest feierten. Zwei Live-Bands rockten den Samstagabend unter freiem Himmel. Und weil sich das Dorf so stark beteiligte, war das Fest ein großer Erfolg, mit dem keiner gerechnet hatte.Das Bleekfest 2007Unser Korps 20082010 feierten wir erneut auf der Bleek. Samstags begrüßten wir viele Gäste zur „Kölschen Nacht“ bei Live-Musik und rheinischen Leckereien. Dazu reiste sogar der Musikverein aus Ediger-Eller samt amtierender Weinkönigin an. Sonntags boten wir einen musikalischen Frühschoppen mit Konzerten mehrerer Vereine.30
Ein weiteres Jubiläumsjahr stand an. Schon im April feierten wir unser 90-jähriges Bestehen mit einem Konzert inklusive Festabend in der Mensa der Grundschule Birgelen. Unsere befreundeten Vereine aus Birge-len, Kempen und Bocket gestal-teten den Abend musikalisch mit. Einen besonderen Wettstreit erlebten wir im Mai in Prummern. Weil es aus Eimern schüttete, hatten alle gemeldeten Vereine ihre Teilnahme am Wettbewerb abgesagt. Alle bis auf das TKO, das sich besonders intensiv vorbereitet hatte und vor schlechtem Wetter bekanntlich nicht zurückschreckt. Wir meisterten den Parcours und feierten den Pokal ausgiebig.Im selben Jahr wechselten wir die Karnevalskostüme. Seitdem sind wir in der fünften Jahreszeit in einem bunten Lappenfrack auf der Straße.2012 – HEUTEViele Krisen und ein neues ZuhauseDer Festabend in Birgelen 2012Unser Karnevalskostüm seit 201231
Das Korps im Jahr 20121. Reihe: René Hermanns, Niklas Hermanns, Marc Schaufenberg, Nick Kaspers, Nick Langerbeins2. Reihe: Torsten Fuhrmann, Jens Caron, Daniel Vieten, Wilfried Ritterbecks, Herbert Biermanns, Michael Biermanns, Gerd Fuhrmann, Marius Biermanns, Claas Franke, Felix Woltery, Jochen Caron3. Reihe: Arno Vieten, Patrick Schumachers, Frank Schaufenberg, Guido Schaufenberg, Dirk Jennissen, Ernst Winkens, Reinhard Derich, Ingo Caron, Erwin Less4. Reihe: Helmut Kreutzer, Oliver Franke, Kevin Less, Andreas Windeln, Norman Hamacher, Christof Schumachers, Hans-Josef Winkens, Kalle Franke, Klaus KaspersAm 7. und 8. Juli folgte schließlich unser großes Jubiläumsfest, bei dem wir insge-samt 22 Gastvereine begrüßten. An beiden Tagen bot sich ein beeindruckendes Bild auf den Ophovener Straßen, da beide Umzüge bewertet wurden. Der Spielmannszug aus Höngen fuhr am Samstag als erfolgreichstes Korps nach Hause, das Trommler-korps Waldenrath am Sonntag. Nicht nur mit den Gewinner-Vereinen wurde abends ausgiebig gefeiert.So mancher Gast aus umliegenden Dörfern konnte seinen Augen kaum trauen, als wir an Kirmesmontag 2014 plötzlich eine besondere Parade präsentierten. Wir bauten mehrere Schwenkmanöver ein und marschierten teils rückwärts. Noch heute weiß im Verein jeder, was mit dieser „holländischen Parade” gemeint ist. Es war der Auftakt für viele kreative Paraden, die wir seitdem stets am letzten Kirmestag in Ophoven zeigen. Und oft gehen sie auf Ideen aus dem Nachbarland zurück.32
Beim Seniorennachmittag 2014 bewies unser Verein erstmals, dass die Mitglieder nicht nur auf Bierbänken und Karnevalsbühnen laut und schön singen können. Zum Jahresende wurde das Stück „Dem Land Tirol die Treue” einstudiert, das mit einer Gesangseinlage abschließt. Den österreichischen Original-Text haben wir jedoch ein Jahr später leicht abgewandelt, sodass seitdem nicht dem Land Tirol, sondern der Ophovener Kirmes die Treue geschworen wird. Unsere mobile Theke, mit der wir an mehreren Kirmessen durch das Dorf gezogen sindSelten hat unsere Gesangseinlage wohl so gut zum Fest gepasst wie bei den be-sonderen Kirmessen 2016 und 2017 in Ophoven. Statt Bitburger aus dem Glas wurde im Festzelt plötzlich bayerisches Bier im 0,5-Liter-Krug ausgeschenkt, denn die Schützen feierten die Kirmes als „Sommerwiesn“. Zwei Jahre nacheinander reiste die Band „Die Lustigen Schilehrer“ aus dem Stubaital dafür extra nach Ophoven.Im Oktober 2016 zeigten wir unser Können bei einem Konzert auf dem „Schöttehof”, der damals noch bei Lörchen (Hannelore Thoma) an der Lindenstraße angesiedelt war. Wir präsentierten neben einigen Klassikern aus unserem Repertoire auch ein Medley der Filmmusik aus „Pirates of the Caribbean”.33
Die Bleek wurde 2017 gleich mehrfach genutzt. Im Juli feierten wir unser 95-jäh-riges Bestehen mit einem großen Fest. Die Umzüge beeindruckten, weil sich neben Musikvereinen und Korps aus dem Umland auch viele Vereine aus dem Dorf beteiligten. Uns freute besonders, dass die Majestäten im Jubiläumsjahr mit Norman Hamacher als König und Nick Kaspers als Prinzen komplett aus den Reihen des TKO stammten. Bei den Gästen sorgte zudem eine skurrile Holzkonstruktion auf der Bleek für Aufsehen. So hatte unser Verein das Kinderspiel „Looping Louie” in einer XXL-Version nachgebaut. Gerne halfen unsere Mitglieder beim Fest der Oldies im September mit. Zusammen feierten wir mit auswärtigen Vereinen in einem Zelt vor dem Kindergarten. Das Jahr darauf hielt mehrere Neuerun-gen für den Verein und das Dorf bereit. Bei der Schützenbruderschaft löste Mario Zierke die langjährige Vorsitzende Lörchen im Amt ab. Daraufhin zog auch der Schöttehof um – von der Linden- in die Marienstraße. Seit jeher feiern die Vereine bei Hamacher auf dem Hof „Zum Schwarzen Rössl”.Die Majestäten 2017XXL-„Looping Louie” beim FestDer neue „Schöttehof“ seit 201834
Der Männergesangsverein heizte bei den Kappensitzungen ein.Die Auftritte auf der heimischen Karnevalssitzung wurden in den 2010er Jahren im-mer professioneller, insbesondere durch den Männergesangsverein, der aus vielen TKO-Mitgliedern bestand. Der Kreis an Personen, die bei der Vorbereitung und am Abend mithalfen, wurde jedoch immer kleiner. Hinzu kam, dass sich Karten immer schleppender verkaufen ließen. Daher fand 2019 unsere vorerst letzte Kappensitzung statt, und zwar unab-hängig davon, was ein Jahr später an Karneval passieren sollte.Bei der Parade an Kirmes 201735
Die Corona-Demo an Kirmes 202036Im Februar 2020 sollte sich alles ändern, als bekannt wurde, dass im Kreis Heinsberg eine der ersten Infektionen mit dem berüchtigten Coronavirus in ganz Deutschland festgestellt wurde. Das Vereinsleben kam vollständig zum Erliegen. Kirmessen und Dorffeste wurden abgesagt, geprobt werden durfte nicht mehr, der Vorstand versammelte sich digital per Videokonferenz. Nur noch ein Zeltlager für die Jugend war nach den geltenden Vorschriften durchführbar.Sogar unsere geliebte Kirmes musste ausfallen, zumindest größtenteils. Wir stellten einen Sonderantrag, um immerhin das Wecken am Kirmessonntag durchführen zu können. Zudem versammelten wir uns mit den Schützen in großen Abständen zueinander auf der Bleek, um gegen die Einschränkungen im Vereinsleben zu demonstrieren. Die Aktion erfuhr auch außerhalb der Stadt große Aufmerksamkeit, da zuvor in der Zeitung zu lesen war, die Ophovener hätten einen Kirmeszug als Demonstration „getarnt”. Ein Jahr später war zumindest wieder eine abgespeckte Kirmes im vereinsinternen Kreis möglich. Privat durften sich wieder kleinere Menschenmengen treffen. Daher ersetzte eine „Whirlpool-Einweihungsparty” am Schöttehof den Königsball am Kirmessamstag. Wie es sich in einem vollen Festzelt feiern lässt, sollten wir erst wieder 2022 erleben. Zudem nahmen wir im Frühjahr das reguläre Proben am Donnerstag wieder auf.Kirmes 2022 im Zelt
Unser Ausug nach Hamburg 202237Das Jahr 2022 stand ganz im Zeichen unseres 100-jährigen Bestehens. Für dieses besondere Jubiläum erhielten wir die Pro Musica-Plakette, die höchste Auszeichnung für Amateurmusikervereine in Deutschland. Unseren runden Geburtstag feierten wir darüber hinaus mit einem dreitägigen Ausflug nach Hamburg, den Michael Biermanns und Dirk Jennissen organisiert hatten. Vom Hafen über die Speicherstadt bis zur Reeperbahn erlebten wir vieles von dem, was die Hansestadt zu bieten hat. Ein großes Jubiläumsfest gab es exakt 100 Jahre nach der Ver-einsgründung nicht. Einerseits erschwerten die Corona-Auf-lagen eine langfristige Planung. Andererseits stand unserem Fest eine Großbaustelle im Weg: der Neubau der Ophovener Mehrzweckhalle. Die Verleihung der ProMusica-Plakette 2022Stefan Schaufenberg, Michael Biermanns und Michael Beckers nahmen für uns die höchste Auszeichnung für Amateurmusikervereine in Deutschland entgegen.
In einem Zelt hinter dem Pastorat probten wir übergangsweise.38Das in die Jahre gekommene Zuhause für viele Vereine im Dorf wurde im Sommer 2021 abgerissen. Rund eineinhalb Jahre später sollte ein neues Bürgerzentrum mit Feuerwehrhaus stehen. Doch aus dem geplanten Zeitrahmen wurde nichts. Immer wieder war Stillstand an der Baustelle in der Schützenstraße. Das Korps probte, als es wieder erlaubt war, zunächst draußen im Garten des Vorsit-zenden, weil das Sportlerheim des SV 36 bei der verheerenden Flut 2021 beschädigt und anschließend gesperrt worden war. Für den Winter errichteten wir ein Zelt hinter dem Pastorat und musizierten dort zwischen Heizstrahlern. Als das Sportlerheim 2023 fertig saniert war, zogen wir donnerstags erneut um.
Die neue Halle im BauEine Probe mit Michael PelzerDie fertige Halle Ende 202439Im Sportlerheim erlebte unser Verein zuletzt mehrere Wechsel. Im April 2023 übernahm Marius Biermanns das Amt des Vorsitzenden von Norman Hama-cher, der seine Erfahrung weiterhin als zweiter Vorsitzender einbrachte. Ein Jahr später trat Marius Biermanns vorzeitig zurück. Norman Hamacher übernahm seinen Posten zunächst kommissarisch, im Januar 2025 wählten ihn die versam-melten Vereinsmitglieder erneut zum Vorsitzenden. Zudem verabschiedeten wir Ende 2023 unseren langjährigen Übungsleiter Jo Hamers. Michael Pelzer übernahm das Amt im Januar 2024 und brachte schnell frischen Wind in das Korps. Ende 2024 sollte dann auch endlich die neue Mehrzweckhalle eröffnet werden – zwei Jahre später als kalkuliert. Die Ver-zögerung hat den Vereinen viel Aufwand bereitet und sie viele Nerven gekostet. Dafür war die Freude nun umso größer. Am 5. Dezember probte das Korps erst-mals im neuen Bürgerhaus. Damit war nun auch der Weg frei für die großen Feierlichkeiten zum 100-jährigen Ver-einsbestehen, an denen der Vorstand seit rund zwei Jahren gearbeitet hatte.
Oberste Reihe (von links): Felix Woltery, Max Windeln, Leon Kurth, Jonas Windeln, Moritz Hamacher2. Reihe: Leon Biermanns, Oliver Franke, Norman Hamacher, Marco Roubrocks, Ingo Caron, Christof Schuhmachers3. Reihe: Wilfried Ritterbecks, Jochen Caron, Michael Biermanns, Frank Schaufenberg, Nick Kaspers4. Reihe: Dirk Jennissen, Luca Woltery, Alexander Göbels, Marius Biermanns, Torsten Fuhrmann, Lukas Fuhrmann5. Reihe: Karl-Heinz Franke, Reinhard Derichs, Michael Beckers, Jannes Windeln, Andreas WindelnEs fehlen: Nick Langerbeins, Robert Otten40Das sind wirTROMMLER- UND PFEIFERKORPS OPHOVEN 2025
41Norman HamacherVorsitzenderOliver FrankeKassiererNick KaspersGeschäftsführerMichael BiermannsTambourmajorMarius Biermanns2. VorsitzenderJochen Caron2. KassiererMarco Roubrocks2. GeschäftsführerAlexander GöbelsJugendvertreterDER VORSTAND
von links: Klaus Kaspers, Anton Merkens, Robert Cranen, Reimund Janzen, Frank Schaufenberg, Stefan Schaufenberg, Robert Otten, Guido Schaufenberg, Richard Wilms, Franz Josef Spätgens, Andreas Windeln, Robert Loosen, Peter Emunds, Peter Dijcks42UNSERE OLDIES
43Aktuelle Fotos
44von Ernst WinkensEch ställ mech öch vüer – knapp on kott:jetz spröckt – die wette Ongerbocks!Außer minne Dräjer – on de Wääschmaschien, hätt - mech sälde - eene jesiehn. On watt sonne Dräjer – alles deet hälle,dätt well ech öch - jetz flott vertälle.Im Gegensatz zu Hämd on Kraarbön ech joa quasi – unsichtbar. Drom löppt so mancher – deä en mech klomm, döcks tagelang – met mech eromm. Bejründet dät – janz unjerührt, dät schließlich noch neet Samstech wüer. Traditionell wüet dann – Leib und Seele entfesselt, gebad - on dann - die Ongerbocks jewesselt. Sonn Weäk es long – dät sach ech Dir,van Daach zu Daach - ängerd sech dinn Klüer.Hätt dinne Dräjer – neet rechtesch affjeschnott,krisse – eene jeäle Fleck – vüeredrop.Entlädt er – nach hinten – im Stehen Gewicht,dann esser - henge – neet janz dicht.En sonn Momente - weäd ech koat – wie eene welle Kanienon krie Sehnsucht – noa - de Wääschmaschien.Die wette Ongerbocks
Fröjer woare wir – eine Sippewir woare all – wett Jerippde on haue ooch vüere – oahne Witz,för de Pische – eene ejene Schlitz.Doch eh - deä zweide Ausjang - wued gefonge,es dät döx – en de Bocks - jejonge.Die draare die Naas - ooch döx - jätt hu´er on meene – sie wüere – een beätere Kreatur.Sie denke – sie heue – alles im Jriff,doch die Natur – kännt jede Kniff.Dann jöffet noch Bockse – een spezielle Zoat,die legge – en d`r Schronk – en e extra Schoat.Jruete Respekt – han ech davor:Dät sin – die Ongerbockse – van et Trommlerchor.45Hüüt jöfft et Wette – en völl Variante, ech hann – jätt weiß watt – berühmte Verwandte:Calvin Klein – Hugo Boss – Taylor`s Tom, manche Dräjer – loope domet eromm.Eene kleene Puups – watt die dann närvt, sörcht ooch bi döön – vörr een onger Färv. An su e Beispiel - sech dann zeicht: „Vörr d`r Herrjott – on vörr Miele – sind alle Bockse jleich!“Die Jonges on Dräjer – aff jruet – aff kleen,die welle – om Kermes – neet na Heem. Dann krisse – als Bocks – met völl Tamtam,drei Tage lang – dät volle Programm.
46Üfferall – wu jrad - tanzt d`r Bär,schleppt deä Dräjer - dech met her On üfferall jöffet – dät verspröckt er - jedeskier,dät aller-aller-aller-aller letzte Abschluss-Bier.On wenn Du denks: „Jetz es Schluss!Jetz hätter – allmählich – Kontrollverluss!“ Dann dreht deä noch enns – rechtech opp, ja, die Männ – krisse einfach - neet kapott!Drie Daach op de Been,drie Daach sälde heem,dät es häll – äffer schönon die Wääschmaschien – kritt Dech werr reen.Wenn Du dann – noa die Joahre – böss verschli`ete,dann wöttse – noch long neet – futt jeschmi`ete. Die Meeste – van Öch – dät sicher wi`ete, dann wöttse – en wennstens 2 Stöcker jeri`ete. On met dech – wött dann – zum juten Schluss, su lang et jeht – dät Rad – jeputz. Sue hässe dann – dät kann jeder verstoahn, die Leäve long – e joot Werk jedoan.
47Vörr hüüt - maak ech Schluss – met öch woar et nett,weä wett – wat minne Dräjer – hüüt sons noch vüer hät.So enden dann hier – knapp on kottdie Reime – van die wette - Ongerbocks. Domet ihr – minne Nam – ooch neet verjätt, stell ech mech noch enns vüer – höflich on nett: „Gestatten, mein Name ist Bocks …………….. ………………… Onger…Bocks!“ Alla dann !!!