Juni 2023 | Jg. 40 www.lebenshilfe-giessen.deArbeit und VielfaltMiteinanderDas Magazin der Lebenshilfe Gießen e.V.
Liebe Mitglieder, liebe Eltern und Mitarbeiter*innen,heute schreibe ich, im Süden im Urlaub sitzend, das Vorwort für unsere Sommerausgabe. Ich denke viel an „unsere“ Lebenshilfe, die vor uns stehenden Auf- gaben und die hinter uns liegenden Erfolge, z. B. der Erönung des Begegnungsladens plusPunkt in der Sonnenstraße in Gießen und den Wiedereinzug in die Wohnstätte "Am Wingert" in Langgöns. Zwei Anrufe haben mich erreicht von Eltern, deren Kinder bzw. Jugendliche mit „schwierigem“ Verhalten bei uns noch keine Aufnahme erhielten beziehungs-weise entlassen werden mussten. Sie kennen mich und wissen: Das berührt mich sehr. Vor Jahren gab es den Beschluss des Vorstands und der Mitglieder-versammlung, dass jeder Mensch mit Behinderung einen Platz in der Lebenshilfe Gießen bekommen kann. Umgesetzt haben wir diesen Beschluss in den 1980er Jahren, als wir die langzeithospitalisierten und sehr schwerbehinderten Menschen aus den Psy-chiatrien in Herborn und Weilmünster aufgenommen haben. Als erste und wohl auch einzige Lebenshilfe in Deutschland haben wir sogenannte „geschlossene“ Wohnhäuser und Tagesförderstätten eingerichtet. Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben Enormes geleistet und machen das auch heute noch. Ich war und bin immer noch stolz auf ihren Einsatz und hoe, dass wir diesen Einsatz auch in Zukunft so gut es geht leisten werden – auch wenn die Umstände VorwortMaren Müller-Erichsen, Aufsichtsratvorsitzende, Lebenshilfe Gießen e.V.2nicht immer einfach sind. Gemeinsam geben wir zu- mindest unser Bestes und wollen stets alle Möglich-keiten ausloten.Dann noch eine Bemerkung zu meinem Hobby, dem Rosenschneiden. Wir hatten kürzlich innerhalb des Lebenshilfe-Kollegiums dazu aufgerufen, wenn man möchte, ein Hobby mit anderen interessierten Mit-arbeiter*innen zu teilen. Natürlich habe mich prompt gemeldet und fünf Mitarbeiter*innen waren im Früh- jahr in meinem Garten zu Besuch – und ich hoe, sie haben gelernt wie man Rosen schneidet, im Frühjahr wenn die Forsythien blühen.Zuletzt noch möchte ich mich bei Frau Ursel Seifert aus unserem Geschäftsführungsteam bedanken: Für Ihr Engagement, ihre vielen guten Ideen und ihre Sorg- samkeit als langjährige Redaktionsleitung unseres Miteinander-Magazins. Den Staelstab der Redak-tionsleitung hat sie mit dieser Ausgabe an Herrn Christian Németh, dem ich für die anstehenden Auf- gaben ein gutes Gelingen wünsche, weitergereicht. Er ist seit einigen Jahren für unsere Unternehmens-kommunikation zuständig und war davor pädago- gischer Mitarbeiter in einer Wohnstätte für Autisten.Ich wünsche Ihnen allen, auch im Namen von unserem Vorstand, Herrn Dirk Oßwald, einen schönen Sommer und, wenn geplant, einen erlebnisreichen Urlaub. Maren Müller-ErichsenAufsichtsratsvorsitzende der Lebenshilfe Gießen e.V. Frau Müller-Erichsen schreibt das Grußwort aus dem Urlaub im Süden.Bei der Lebenshilfe sollen alle Menschen mit Behinderung einen Platz nden. Auch Menschen mit schwierigem Verhalten.Das Rosen-Schneiden ist das Hobby von Frau Müller Erichsen. Sie hat sich sehr gefreut, ihr Hobby einigen Kolleg*innen zu zeigen.Die Miteinander-Redaktion leitet jetzt Christian Németh. Vorher hat Frau Seifert das viele Jahre gemacht. Vielen Dank an Frau Seifert!Schöne Sommer-Grüße, auch vom Vorstand!kurz gesagtMiteinander Juni 2023 _ Grußwort
3Vorwort _ Miteinander Juni 2023Liebe Leser*innen,in dieser Ausgabe steht das Miteinander-Magazin unter dem Motto: Arbeit und Vielfalt. Ich nde es umso passender, dass ich als Bürgermeister der Stadt Lollar dazu angefragt wurde, diesmal das Grußwort zu verfassen. Ich danke zunächst dem Magazin und der Redak-tion dafür, dass ich heute meine Gedanken zum Thema dazu abgeben darf. Beim Thema Arbeit und Vielfalt denkt mancher vielleicht nur an die vielfältigen Aufgabengebiete, die der eigene Beruf mit sich bringt. Ich denke aber dabei immer gerne an eine vielfältige Gesellschaft, in der Aufgaben und Arbeiten auf viele verschiedene Schultern getragen werden. Dabei waren viele Jahre der Vielfältigkeit schon Schulden getragen, wenn ein*e Arbeitnehmer*in einen Migrationshinter- grund hatte. Heute ist lobenswerterweise nicht nur die Integration, sondern auch die Inklusion voran-geschritten und Menschen jeder Couleur können sich nun endlich in die Gesellschaft einbringen und Bewegen mehr, als die Gesellschaft ihnen viele Jahre zugetraut hatte. Ich freue mich auf den Tag, wenn aus Inklusion Normalität wird und jeder und jede anhand ihres Mehrwertes in unserer Gesellschaft gemessen wird. Grußwort Der Bürgermeister von Lollar ndet das Titelthema Arbeit und Vielfalt sehr wichtig. Er wünscht sich eine vielfältige Gesellschaft, in der man sich die Arbeit und Verantwortung teilt.Vor einigen Jahren hat man geglaubt: Menschen mit Behinderung können nicht viel bewegen oder erreichen. Heute weiß man: Das war falsch. Menschen mit Behinderung sind wichtig in der Gesellschaft und bringen viel ein.Inklusion muss normal werden. Weil wir gemeinsam mehr erreichen können.kurz gesagtJan-Erik DortBürgermeister der Stadt LollarDieser Mehrwert für die Gesellschaft ist der maß-gebliche Messwert dem sich jede*r von uns jeden Tag stellen sollte. Denn zusammen können wir viel mehr erreichen als alleine. Und genau dies zeigt uns die Lebenshilfe jeden Tag. Danke für Ihre Arbeit und die Vielfalt, auch im Beruichen, die sie voranbringen. HerzlichstJan-Erik DortBürgermeister der Stadt LollarDer Sinn des Lebens besteht nicht darin ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein wertvoller. (Albert Einstein)
4Miteinander Juni 2023 _ InhaltsverzeichnisMut zu neuen Wegen»Bestmögliches beitragen« 6»plusPunkt« für Gießen 7»Geliebte Kinder« 9Neue Fachkräfte ... 10Inhalte in Leichter Sprache 11Budget für Ausbildung 13Spielen und LernenMehr als nur Tricks 14Kita Watzenborn weit vorne 15Hier bestimmen die Kinder 17Bauernhofkita-Fasching 18Aus Grau wird Bunt! 19Winter bei den Waldwölfen 20Wald erleben 21Zusammenleben ermöglichen 23Wohnstättenneubau erönet 24Mit der Rikscha in Bewegung 25Zwei Jahre WG am Flughafen 26Nachrufe 27Mein inklusives FSJ 28Alles aus einer Hand 29Wohnen»Paperwork« in Berlin 30»BiBs« bei der Uni Giessen 31Kontakt zu Tieren im Fokus 32Arbeitseinsatz im Wald 33Nachhaltig und modern 34Design aus der Werkstatt 35Geschäftsführerwechsel 36Arbeit und BildungNeues Beratungsangebot 37Gefragte Ferienbetreuung 38Tanz am Weltfrauentag 39Teilhabe bis zuletzt 40Eine gute Chance 41Teilhabe erleichtern 42Beraten und UnterstützenSchwatzkisteÜber das Fotograeren 43Mein Freund Sam 44Mein Praktikum 44Buchtipps 45LebensnahEltern-Kind-Turnen 47Neue »Normalos«-Projekte 48»Ein tolles Erlebnis« 50Bäume, Tennis, Pfeile 51Die Reisemobilspendenaktion ... 5212. Schlepperspendenaktion 5325. Run’n’Roll for Help – der Jubiläumslauf! 54Großer Dank! 5629. Oldtimerspendenaktion 2023 57ImpressumEhrenamtsbörse 59Einrichtungen & Dienste 59Social Media 59Mitgliedsformular 60
5Bestmögliches beitragenDie Geschäftsführung der Lebenshilfe Gießen erfuhr zum 1. Januar 2023 einen Zuwachs. Das aktuelle Team um Vorstand Dirk Oßwald wird fortan durch Dr. Rebecca Neuburger-Hees ver- stärkt, wie der Aufsichtsrat des gemeinnützigen Unter- nehmens um die Vorsitzende Maren Müller-Erichsen beschloss. Die 42-jährige Diplom-Pädagogin aus Haiger ist seit 2010 für die Lebenshilfe Gießen tätig. Die Funktion der Bereichsleitung Kindertagesstätten und Kinder- und Familienzentren hat sie seit 2013 inne. Dr. Neuburger-Hees wird perspektivisch die Position von Ursel Seifert (Geschäftsführerin Bereich Personal- und Organisationsentwicklung) einnehmen, die Ende 2023 in den Ruhestand geht. Weiteres Geschäfts-führungsmitglied ist Linda Hauk (Geschäftsführerin Personal). In der gemeinsamen Übergangszeit mit Ursel Seifert arbeitet sich Dr. Neuburger Hees ein und lernt alle Bereiche der Lebenshilfe mit Werk-stätten, Wohnstätten, Schulen und Beratungsstellen durch Hospitationen kennen.„Wir sind sehr froh, mit Dr. Rebecca Neuburger-Hees eine interne Lösung zur Nachfolge gefunden zu haben, die menschlich und fachlich innerhalb und außerhalb der Lebenshilfe Gießen sehr geschätzt wird. Der von ihr verantwortete Kita-Bereich ist in Dr. Neuburger-Hees ist neue GeschäftsführerinMut zu neuen Wegenden vergangenen Jahren auf inzwischen 14 Ein- richtungen in sieben Kommunen mit rund 1000 Betreuungsplätzen und über 200 Fachkräften stark gewachsen. Trotz der allgemein herrschenden schwierigen Personallage sind Kinder, Eltern und Beschäftigte vielerorts mit unserem Dienstleistungs-angebot sehr zufrieden, wie regelmäßige Umfragen belegen. "Wir sind froh, ihre umfangreiche Expertise nun auch im Kontext der Leitung des gesamten Unternehmens verstärkt nutzen zu können und freuen uns auf eine Fortsetzung der bislang sehr erfolgreichen Zusammenarbeit“, erklären Maren Müller-Erichsen und Dirk Oßwald.Mit Vorfreude blickt Neuburger-Hees auf die kommenden Aufgaben: „Ich bedanke mich für das Vertrauen durch den Aufsichtsrat und meiner zu-künftigen Kolleg*innen in der Geschäftsführung. Wir alle, auch die Lebenshilfe Gießen, leben in be-wegten Zeiten, es gilt viele Problemfelder, darunter den Fachkräftemangel, weiterhin so gut wie möglich und geschlossen anzugehen, Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen. Als neues Mitglied der Geschäfts-führung, möchte ich meinen Teil hierzu bestmöglich beitragen.“Christian Németh UnternehmenskommunikationDas erweiterte Geschäftsführungsteam der Lebenshilfe Gießen (v.l.n.r.): Aufsichtsratsvorsitzende Maren Müller-Erichsen, Dr. Neuburger-Hees, Ursel Seifert, Dirk Oßwald (Vorstand) sowie Linda Hauk. Die Geschäftsführung der Lebenshilfe hat seit Januar ein neues Mitglied: Frau Dr. Rebecca Neuburger-Hees Sie wird die Nachfolgerin von Ursel Seifert. Frau Seifert geht Ende des Jahres in Rente.Frau Dr. Neuburger-Hees arbeitet schon seit 2010 bei der Lebenshilfe Gießen. Sie war seit 2013 die Bereichsleitung für Kitas und Kinder- und Familien-Zentren. Sie freut sich auf ihre neue Aufgabe.kurz gesagtMut zu neuen Wegen _ Miteinander Juni 2023
6Miteinander Juni 2023 _ Mut zu neuen WegenplusPunkt für GießenIm Herzen der Innenstadt hat die Lebenshilfe Gießen mit dem Begegnungsladen „plusPunkt“ einen Ort für Inklusion und Austausch geschaen. Die Lage könnte kaum zentraler sein: Das strukturell an die Tagesförderstätten angegliederte Geschäft bendet sich in der Sonnenstraße 12, mitten in der Fußgängerzone. Montags bis freitags können hier die in den Werk- und Tagesförderstätten herge-stellten Eigenprodukte der Lebenshilfe erworben werden. Das Team bestehend aus Menschen mit und ohne Behinderung möchte seine Arbeit sichtbar machen, Berührungsängste abbauen und mit Besucher*in-nen und Akteuren des Einzelhandels gleichermaßen in Kontakt treten. Dies kann bei einem Verkaufsge-spräch, der Erledigung kleiner Aufträge oder einfach bei einer Tasse Kaee oder Tee geschehen. Zur feierlichen Erönung des Begegnungsladens am 17. März waren zahlreiche Gäste an den neuen Lebenshilfe-Standort gekommen, darunter auch Vertreter der Stadt und des Landkreises. Für das Konzept des „hessenweiten Pilotprojekts“, als das Lebenshilfe-Vorstand Dirk Oßwald den „plusPunkt“ hervorhob, gab es durchweg anerkennende Worte.Maren Müller-Erichsen zeigte sich als Aufsichtsrats-vorsitzende der Lebenshilfe Gießen „ganz begeis-tert von der Räumlichkeit“. Im Sinne der Inklusion sei eine Ausbreitung und Sichtbarmachung im Stadtgebiet enorm wichtig. Vorstand Dirk Oßwald thematisierte in seinem Grußwort den „langen, beschwerlichen Weg“, den das Team in den vergan-genen anderthalb Jahren seit Ladenanmietung Begegnungsladen in Sonnenstraße erönetbestreiten musste. So hätten „unglaubliche Hürden“ technischer und baulicher Natur sowie einzuholende Genehmigungen dem „riesen Engagement“ der Mit-arbeiter*innen zunächst einen Dämpfer verpasst. „Aber das Ergebnis zählt. Wir sind jetzt da: Mitten in der Stadt“, fasste Oßwald zusammen. Die Lebens-hilfe zeige damit zunehmend Präsenz in der Innen-stadt. Gießens Sozialdezernent Francesco Arman verdeut-lichte, dass „Barrieren in erster Linie in den Köpfen entstehen“. Dort setze der „plusPunkt“ als Begeg-nungsstätte für Menschen mit und ohne Beein-trächtigung an: „Inklusion kann nur dort stattnden, Neben dem „plusPunkt“-Team waren zahlreiche Gäste zur Erönung gekommen.Lebenshilfe-Aufsichtsratsvorsitzende Maren Müller-Erichsen wünschte „schöne Begegnungen“.
wo Menschen aus unterschiedlichen Bereichenzusammentreen und in Austausch miteinanderkommen. Genau dies geschieht hier.“ Der haupt-amtliche Kreisbeigeordnete Frank Ide nannte dieArbeit des Begegnungsladens „ein Stück Teilhabe“,auf das Gießen und der gesamte Landkreis „stolzsein“ könne.Für die Tagesförderstätten sprachen Tafö-LeitungKarin Reuther und Projektleiter Henning Fuhr, derdie pädagogische Leitung der Tagesförderstätteninnehat. „Wir gehen raus und schauen, ob wir inder Innenstadt Kooperationspartner für kleinereDienstleistungen im Rahmen unserer Möglichkeitennden“, erklärte Henning Fuhr. Mithelfen wird dann auch Moritz, der Sohn vonDiane Wieja. „Ich freue mich, dass die Lebenshilfemit dem „plusPunkt“ einen Ort für die Menschenaus den Tagesförderstätten mitten in Gießengeschaen hat und wünsche mir, dass sie gesehenwerden“, sagte Wieja.Jasmin MoselUnternehmenskommunikationWeitere Infos zum plusPunkt unterdiesem Link.Eindrücke und Stimmen zur Laden-Erönung hat unsere inklusive SocialMedia-Redaktion auf Instagramgeteilt.7Mut zu neuen Wegen _ Miteinander Juni 2023
In der Sonnenstraße mitten in Gießen hatdie Lebenshilfe einen Begegnungs-Ladenerönet.Der Laden heißt plusPunkt und gehört zuden Tages-Förderstätten.In dem Laden kann man Sachen von derLebenshilfe kaufen. Oder einfach zu einemGespräch oder Kaee vorbeikommen.Außerdem nimmt das plusPunkt-Teamkleinere Aufträge an.Zur Erönung kamen viele Gäste, auchPolitiker von der Stadt und vom LandkreisGießen.kurz gesagtGießens Sozialdezernent Francesco Arman betonte: „Inklusionkann nur dort stattnden, wo Menschen aus unterschied-lichen Bereichen zusammentreen und in Austausch mit-einander kommen."Tradition mit Herz. Zukunft mit Leidenschaft.Besuchen Sie uns in Gießen, wir freuen uns auf Sie.Neuwagen PKW und ServiceGrünberger Straße 49-6335394 Gießen+49 641 9403-0info@autohaus-michel.deGebrauchtwagen-ZentrumZeppelinstraße 3 /Ecke Rudolf-Diesel-Straße35394 Gießen+49 641 9403-980gebrauchtwagen@autohaus-michel.deNutzfahrzeuge • Karosserie-ZentrumAn der Automeile 1435394 Gießen+49 641 9403-90nfz.info@autohaus-michel.deAudi Zentrum GießenAn der Automeile 1735394 Gießen+49 641 49909-0info@mh-autoforum.dewww.autohaus-michel.de • www.mh-autoforum.deAnzeige
8Geliebte KinderZahlreiche Weggefährten, Mitstreiter, Freunde und Vertreter aus Politik und Sozialwesen waren vor Ort, um zu lauschen und zu gratu-lieren, als Maren Müller-Erichsen in der Aula der Sophie-Scholl-Schule Gießen zur oziellen und feierlichen Buchvorstellung ihres autobiograschen Werks „Geliebte Kinder“ lud. Die „Grande Dame der Lebenshilfe“, wie die heute 84-jährige Aufsichtsratsvorsitzende der Lebenshilfe Gießen, ehemalige langjährige stellvertretende Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und frühere Hessische Landesbeauftragte der Menschen mit Behinderung vielerorts liebevoll und anerkennend bezeichnet wird, hat ein ganz persönliches Buch veröentlicht: Über den Kampf einer Mutter eines behinderten Kindes, Olaf Müller-Erichsen (*1975), der 2021 an den Folgen einer Corona-Infektion viel zu früh verstarb. Ein Buch über eine Frau, die in ihrem Leben auf zahlreiche Barrieren traf, sich aber niemals mit althergebrachten Strukturen zufrieden-gab, sondern diese bekämpfte, oftmals überwand und somit in vielen Belangen zu einer Pionierin und Vorkämpferin der Inklusion in Deutschland avancierte. Und dies bereits zu Zeiten, Mitte der 1970er Jahre, als Inklusion für viele Menschen noch ein Fremdwort war und die Belange von Menschen mit Behinderung in breiten Gesellschaftsschichten auf Gleichgültigkeit oder sogar Ablehnung stießen.Neues Buch von Maren Müller-Erichsen„Seit rund 40 Jahren bist du Stimme und Gesicht der Lebenshilfe“, betonte Hessens früherer Ministerpräsident und langjähriger Wegbegleiter Maren Müller-Erichsens, Volker Bouer, in seinem Grußwort. Bouer, der, ebenso wie die Lebenshilfe-Bundesvorsitzende Ulla Schmidt, dem neuen Buch ein Vorwort geschenkt hat, stellte in seiner Rede die Ausdauer und den Willen Müller-Erichsens zu Gunsten inklusiver Projekte in den Fokus: „Du hast viel für die behin-derten Menschen in unserem Land geleistet."Wertschätzung für Maren Müller-Erichsen und Freude über die Veröentlichung von „Geliebte Kinder“ bekundeten auch Winfried Kron, Referats-leiter im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, sowie Dirk Oßwald, Vorstand der Lebenshilfe Gießen. Kron ist ebenfalls in dem neuen Buch vertreten, nämlich mit einem mehr-seitigen Essay mit dem Titel „Hommage an eine Frau, die ihr Leben gänzlich für Menschen mit Behinderung einsetzt – Pionierin, Mitstreiterin und Vorbild“. Abgerundet wurde die Release-Feier durch ein Interview von Adeo-Programmleiterin Sarah Koller mit Maren Müller-Erichsen.Christian Németh UnternehmenskommunikationMaren Müller-Erichsen und Hessens ehemaliger Minister-präsident Volker Bouer. Im Vordergrund zu sehen ist ein Foto Maren Müller-Erichsens mit ihrem 2021 verstorbenen Sohn Olaf. Maren Müller-Erichsen ist Vorsitzende vom Aufsichtsrat der Lebenshilfe Gießen. Sie hat ein Buch geschrieben mit dem Titel "Geliebte Kinder". In dem Buch geht es um ihr Leben und das Leben von ihrem Sohn Olaf. Olaf hatte Trisomie 21. Frau Müller-Erichsen hat immer mutig für Inklusion und die Rechte von Menschen mit Behinderung gekämpft. Dabei hat sie viel erreicht.Das Buch wurde in Gießen vorgestellt. Es waren viele Gäste dabei, auch Hessens früherer Ministerpräsident Volker Bouer.kurz gesagtMiteinander Juni 2023 _ Mut zu neuen Wegen
9Mut zu neuen Wegen _ Miteinander Juni 2023Neue Fachkräfte auf hohem fachlichem Niveau gefundenDie Lebenshilfe Gießen und das Diakonische Werk Gießen sind seit Jahrzehnten wichtige Dienstleister für die pädagogische Begleitung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit und ohne Behinderung in der Stadt und im Landkreis Gießen. Weil der Fachkräftemangel bei Erzieher*innen inzwischen größer ist als im Pegebereich und man auch künftig die gewohnte Qualität erbringen will, gehen beide Organisationen neue Wege: Als bundes-weit zwei der ersten Träger werben Lebenshilfe und Diakonie Fachkräfte aus der Türkei an. Im Frühjahr reiste eine Delegation in die türkische Hauptstadt Istanbul.In einem Hotel vor Ort und mit der Unterstützung professioneller Dolmetscher trafen die Mitglieder der Lebenshilfe-Geschäftsführung, Dirk Oßwald, Linda Hauk, Dr. Rebecca Neuburger-Hees und Stefanie Wiesenberg (Burg Nordeck), sowie Diakonie-Chen Sigrid Unglaub auf rund 50 Bewerber*innen auf 14 freie Stellen in den Lebenshilfe- und Diakonie-Kitas sowie in der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Burg Nordeck. „Es war ein Testlauf und für alle neu. Wir sind deutschlandweit einer der ersten sozialen Träger, der pädagogische Fachkräfte im Ausland an-wirbt. Wir betrachten es als eine wichtige von vielen Maßnahmen, wozu beispielsweise auch eine ver-stärkte Erzieher-Ausbildung oder die Förderung von Quereinsteigern daheim zählen. Der Fachkräfte-Lebenshilfe und Diakonie führten Vorstellungsgespräche für Erzieher*innen in Istanbul – Bundesweites Pilotprojekt gegen Fachkräftemangelmangel ist im pädagogischen Bereich heute leider bereits größer als in der Pege, was in der Öent-lichkeit kaum bekannt ist, uns und den Kollegen in den Kitas aber wegen zahlreicher oener Stellen täglich zunehmend belastet“, berichtete Oßwald. Lebenshilfe-Personalchen Linda Hauk resümierte: Wir hatten viele interessante Gespräche mit sehr engagierten Kandidaten, die sich uns auf einem sehr hohen fachlichen Niveau vorgestellt, aber auch selbst viele Fragen an uns gerichtet haben. Vor Ort konnten die Bewerber*innen auch schon einmal mit dem neuen Integrationsbeauftragten der Lebenshilfe, Hakim Rasho, in Kontakt treten. Der Sachbearbeiter in der Personalabteilung mit syrischen Wurzeln wird mit den angehenden zehn bis elf Lebenshilfe-Mitarbeiter*innen bereits vor ihrer Ankunft in Deutschland im Austausch stehen, diese aber natürlich später auch in Mittelhessen begleiten und unterstützen. Zunächst einmal gilt es für die ausgewählten Pädagog*innen im kommenden halben Jahr in Istanbul ein B1-Zertikat zur Erlangung erster Deutschkenntnisse zu erreichen. Nach der für Herbst 2023 geplanten Ankunft in Deutschland wird dann berufsbegleitend das B2-Zertikat erworben, das für die Anerkennung als Fachkraft nötig ist. Die Lebenshilfe sucht viele neue Fachkräfte, vor allem Erzieher*innen. Aber das ist zur Zeit schwierig. Auf der Burg Nordeck sind 14 Stellen frei. Die Lebenshilfe macht viel, um neue Kolleg*innen zu nden. Darum sind wir auch in die Türkei geogen. Dort haben wir 11 Fachkräfte gefunden, die für die Lebenshilfe arbeiten wollen. Sie lernen jetzt Deutsch und kommen im Herbst zu uns.
Linda Hauk betont, dass sowohl das Wohl und die Belange der zukünftigen Mitarbeiter*innen bereits heute stark im Fokus stehen, aber beispielsweise auch die pädagogischen Teams der Lebenshilfe gut auf die Zusammenarbeit mit den neuen Kolleg*in-nen, die sich auf mehrere Einrichtungen verteilen werden, vorbereitet werden.Christian Németh Unternehmenskommunikation10 Die Lebenshilfe sucht viele neue Fachkräfte, vor allem Erzieher*innen. Aber das ist zur Zeit schwierig. Auf der Burg Nordeck sind 14 Stellen frei. Die Lebenshilfe macht viel, um neue Kolleg*innen zu nden.Darum sind wir auch in die Türkei geogen. Dort haben wir 11 Fachkräfte gefunden, die für die Lebenshilfe arbeiten wollen. Sie lernen jetzt Deutsch und kommen im Herbst zu uns.kurz gesagtMiteinander Juni 2023 _ Mut zu neuen WegenNach einer allgemeinen Vorstellungs- und Fragerunde erfolgten individuelle Bewerbungsgespräche mit den interessierten Fachkräften.Inhalte in Leichter SpracheLebenshilfe-Homepage erweitertSeit über einem Jahr zeigt sich die Homepage der Lebenshilfe Gießen in einem frischen Gewand. Nicht nur das Design ist neu, sondern auch die Struktur sowie nahezu alle Inhalte. Hierbei legt das gemeinnützige Unternehmen Wert auf Übersichtlichkeit und Barrierefreiheit. Seit Kurzem stehen zahlreiche Inhalte auch in Leichter Sprache zur Verfügung.Besonderer Schwerpunkt des Website-Relaunches war, Menschen mit Behinderung einen möglichst optimalen Zugang zu der Seite zu bieten. Die Zu-sammenarbeit mit dem Zentrum für blinde und sehbehinderte Studierende (BliZ) an der Techni-schen Hochschule Mittelhessen (THM) ermöglichte eine nahezu barrierefreie Gestaltung sowie ein entsprechendes Layout der Website. So können Nutzer*innen mit unterschiedlichen Einschränkun-gen weitestgehend problemlos durch die Webseite navigieren.„Die Herausforderung bei der Umsetzung der Homepage der Lebenshilfe Gießen bestand darin, ein barrierefreies und zugleich ansprechendes Layout zu gestalten, das sowohl den Anforderungen von behinderten Nutzer*innen, als auch den Erwart-ungen von nicht behinderten Besucher*innen der Webseite entspricht. Dies ist durch eine enge Zu-sammenarbeit von Barrierefreiheits-Expert*innen, Entwickler*innen und Designer*innen, sowie der Abteilung Unternehmenskommunikation sehr gut gelungen", sagt Andreas Deitmer, der gemeinsam mit David Smida und dem Team des BliZ die barriere-freie Gestaltung begleitet hat. Seit wenigen Monaten gibt es zudem einen eigenen Bereich in Leichter Den Bericht in voller Länge nden Sie unter diesem Link.Simon NeaimehGustav-Stresemann-Ring 4635396 GießenTel.: 0641 931181-0Fax: 0641 931181-1email: simon@simon-ggr.deAnzeige
11Mut zu neuen Wegen _ Miteinander Juni 2023 Die Lebenshilfe Gießen hat seit über einem Jahr eine neue Internet-Seite.Wir haben die Seite barrierearem gestaltet. Dabei hat uns das Zentrum für blinde und sehbehinderte Studierende (BliZ) an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) geholfen.Seit Anfang 2023 gibt es auch einen eigenen Bereich in Leichter Sprache.Unser Büro für Einfache und Leichte Sprache hat diesen Bereich gemacht.Leichte Sprache ist wichtig für Menschen mit Lern-Behinderungen.kurz gesagtSprache. Das hauseigene Büro für Einfache und Leichte Sprache, das auch externe Übersetzungen anbietet, hat die Texte geschrieben. Menschen mit Behinderung und Deutschlernende haben anschlie-ßend die Seiten auf ihre Verständlichkeit geprüft. Büro-Leitung und Übersetzerin Anja Sandtner erklärt: Die Leichte Sprache ist ein unver-zichtbares Tor zur Teilhabe für viele Menschen mit sogenannten geistigen Behinderungen und Lernbehinder-ungen. Es lag uns sehr am Herzen, die sprachliche Barriere abzubauen, um einen direkten Zugang zu unseren Informationen zu ermöglichen. Viele Menschen mit Behinderung wissen allerdings gar nicht, dass es Leichte Sprache gibt. Wir hoen, dass unsere Webseite der Leichten Sprache zu mehr Bekanntheit verhilft.Die Homepage der Lebenshilfe Gießen wird nun auch durch Inhalte in Leichter Sprache ergänzt.Hier geht es zu den Homepage- Inhalten in Leichter Sprache.Hier geht es zu den Dienstleistungen unseres Büros für Einfache und Leichte Sprache. Dirk Oßwald, Vorstand der Lebenshilfe Gießen, freut sich über die neue Homepage-Bereicherung in Leichter Sprache und resümiert: Es ist uns wichtig, dass Menschen mit und ohne Behinderung einen guten Überblick über unsere Ange-bote und Möglichkeiten erhalten, sei es in inhaltlicher oder sprachlicher Hinsicht. Und weiter erklärt er: "Anders als etwa Behörden und Verwaltungen sind wir als Lebenshilfe zwar nicht gesetzlich dazu verpichtet, Informationen verständlich zu vermitteln – aus unserem eigenen Selbstverständnis heraus, war und ist uns dies aber natürlich ein Herzensanliegen."Christian Németh UnternehmenskommunikationFAMILIENBÄCKEREI SEIT 1935Anzeige
12 Sarah Resch macht eine Ausbildung bei der Lebenshilfe Gießen. Das ist etwas besonderes! Man hatte Frau Resch früher gesagt, dass sie keine Ausbildung machen kann.Sie hat in der Werkstatt angefangen. Und dann verschieden Praktika und einen BiB in der Uni-Klinik gemacht. Das war aber alles nicht das Richtige für sie.Sie hat nicht aufgegeben. Gemeinsam mit dem FBI hat sie es jetzt geschat: Sie macht die Aubildung zu Büro-Kommunikations-Kaurau. Das Budget für Arbeit macht das möglich.kurz gesagtMiteinander Juni 2023 _ Mut zu neuen WegenBerufsschule hält. Für die Geschäftsstelle ist es eine gute Chance dem Fachkräftemangel entgegenzu-wirken und weitere Vielfalt in der Belegschaft zu schaen. Möglich ist das Ausbildungsverhältnis durch das Budget für Ausbildung (BfA). Es wurde 2020 in das Sozialgesetzbuch aufgenommen und soll Menschen mit Behinderung Alternativen zur Beschäftigung in einer Werkstatt bieten und den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt ermöglichen. Aber nicht nur den Auszubildenden kommt es Zu-gute, sondern auch Arbeitgeber*innen. Sie erhalten einen Zuschuss in Höhe der Ausbildungsvergütung vom zuständigen Kostenträger (bei Frau Resch ist dies der Landeswohlfahrtsverband; kurz LWV) so-wie Einstellungsprämien und notwendige Arbeits-platzausstattung vom Integrationsamt. Auch die Kosten für Anleitung und Begleitung der Auszubildenden am Ausbildungsplatz und in der Berufsschule werden bei Bedarf übernommen. Die Auszubildenden mit Behinderung selbst erhalten eine tariiche Ausbildungsvergütung.Petra EminLeitung Fachdienst beruiche Integration Budget fürAusbildungEin großer Wunsch geht in ErfüllungAm 01. Oktober 2022 startete Frau Resch ihre Ausbildung zur Bürokommunikationskaurau in der Geschäftsstelle der Lebenshilfe Gießen. Klingt selbstverständlich, ist es aber durchaus nicht. Denn Frau Resch war zuvor Werkstattbeschäftigte, galt als nicht ausbildungsfähig. Doch damit wollte sie sich nicht abnden. Sie wollte, dass nicht ihre Beeinträchtigung, sondern ihre Fähigkeiten gese-hen werden. So stand seit ihrer Aufnahme in den Berufsbildungsbereich für sie fest, dass sie außer-halb der Werkstatt arbeiten möchte. Unterstützt vom Fachdienst beruiche Integartion (FBI) absol-vierte sie verschiedene Praktika, wechselte auf einen betriebsintegrierten Beschäftigungsplatz im UKGM. Die Arbeit war okay, aber sie fühlte sich unterfordert, wollte mehr, wollte eine Ausbildung! In der Geschäfts-stelle der Lebenshilfe Gießen war man bereit, mehr Zeit und mehr Aufmerksamkeit, mehr Anleitung und engeren Austausch zu geben, als es vielleicht bei anderen Azubis nötig ist. Seit sechs Monaten arbeitet sie nun in der Geschäftsstelle und besucht die Berufs-schule in Gießen. Weil Zahlen ihr liegen, äußerte sie bereits im Vorstellungsgespräch den Wunsch im Bereich Finanzen zu starten. Steen Thielmann, Stellvertretende Bereichsleitung Finanzen, meint:Dass Sarah bei uns sein kann, ist für alle Seiten ein Gewinn. Sie hat sie sich gut und schnell in unser großes Team eingefunden und zu den vielen Kolleg*innen Kontakt bekommen. Sie schaut genau hin, wie sie ihre Aufgaben korrekt durchführen kann und stellt gute und tiefgehende Fragen, um ein gutes Verständnis für den Hinter-grund der Tätigkeit zu bekommen. Seitens des Fachdienst beruiche Integration der Lebenshilfe hat Frau Resch weiterhin eine feste Ansprechpartnerin, die sie und die Kollegen*innen bei Problemen unterstützen kann und Kontakt zur Infos zur betriebsintegriertenBeschäftigung für Arbeitgeber*innen
13Spielen und Lernen Spielen und Lernen _ Miteinander Juni 2023Mehr als nur TricksJannik Freestyle begeistert Grundschule Jannik Freestyle ist ein Fußball-Künstler und Internet-Star. Er war zu Gast in der Sophie-Scholl-Grundschule Gießen.Im Internet zeigt Jannik seine Fußball-Tricks. Ihm folgen rund 2 Millionen Personen im Internet.Aber Jannik will nicht nur Tricks zeigen. Er möchte den Kindern mehr Selbstbewusstsein bringen.Die Schüler*innen der Sophie-Scholl-Schule haben sich den Besuch gewünscht.kurz gesagtBall-Künstler und Internet-Star Jannik Freestyle war im Rahmen seiner Tour an der Sophie-Scholl-Schule zu Gast.Mehr über die Sophie-Scholl-Schulen in Gießen und Bad Nauheim.Es ist ein ungewohntes Bild an der Sophie-Scholl-Schule Gießen: Immer lauter werdende Sprech-chöre hallen durch das Foyer der Grundschule. Als Jannik Freestyle schließlich die Bühne betritt, bricht unter den Kindern begeisterter Applaus los. Viele von ihnen kennen den Fußball-Jongleur aus Videos auf Social Media, wo sich der 22-Jährige in-zwischen eine Reichweite von rund zwei Millionen Followern aufgebaut hat. Jannik Singpiel, wie er bürgerlich heißt, kommt ge-bürtig aus Leihgestern und zählt mittlerweile zu den bekanntesten Fußball-Freestylern Deutschlands. Der Halt an der Sophie-Scholl-Schule war somit fast ein Heimspiel. Doch Jannik Singpiel geht es im Rahmen seiner aktuell laufenden, bundesweiten Schul-Tour nicht nur darum, „kreative Tricks mit dem Ball“ zu zeigen. Vielmehr möchte er seinem jungen Publikum Selbstbewusstsein vermitteln. Seine Botschaft: Jeder kann etwas erreichen – egal ob jung oder alt, mit kör-perlichen Beeinträchtigungen oder ohne. „Wir freuen uns sehr, dass wir kurz vor den Osterferien diese schöne Aktion möglich machen konnten“, betont Patrik Mähling, Geschäftsführer der Sophie-Scholl-Schulen gGmbH. Die Initiative kam von den Schüler-innen und Schülern selbst. „Viele haben gefragt, ob wir einmal Jannik Freestyle einladen können“, ver-deutlicht Mähling. Da der Internet-Star nun ohne-hin im Rahmen seiner Tour in Mittelhessen unter-wegs war, habe sich der Wunsch tatsächlich erfüllen lassen. In knapp 90 Minuten zeigt Jannik Freestyle nicht nur jede Menge Fußball-Akrobatik, jongliert etwa den Ball schwindelerregend schnell mit den Füßen, sondern bezieht auch seine Zuschauer*in-nen immer wieder mit ein. So erklärt er Schritt für Schritt leicht umzusetzende Tricks, animiert zum Mitmachen, gibt sich nahbar und interessiert. „Die Kids schauen online meine Videos, aber mir ist es wichtig, dass sie mich auch persönlich kennenlernen und ich Werte vermitteln kann“, sagt Jannik Freestyle über den Hintergrund seiner Schul-Tour.Jasmin Mosel Unternehmenskommunikation
14Miteinander Juni 2023 _ Spielen und LernenKita Watzenborn weit vorneZweiter Platz beim Deutschen LesepreisGroße Freude in der Watzenborner Germania-straße 1: Die Kindertagesstätte Watzenborn der Lebenshilfe Gießen landete bei der Preis-verleihung des renommierten Deutschen Lesepreis 2023 in Berlin in der Kategorie „Herausragende Sprach- und Leseförderung in Kitas“ auf Platz zwei. Der Deutsche Lesepreis, initiiert von der Stiftung Lesen und der Commerzbank-Stiftung, zeichnet innovative und bewährte Leseförderungsmaß-nahmen aus und sucht jedes Jahr herausragende Menschen, Maßnahmen und Projekte, die dazu beitragen, eine Kultur des Lesens zu erhalten und zu fördern. Insgesamt verteilten die Veranstalter, unterstützt von der anwesenden Schirmfrau und Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth, ein Preisgeld in Höhe von 25.500 Euro an 16 Preis- trägerinnen und Preisträger in sechs Kategorien. Für die Lebenshilfe Gießen nahmen Katja Korn (Leitung Kita Watzenborn) sowie die beiden Kita-Mitarbeiterinnen Christina Pusch-Müller und Katja Kuhl den Preis entgegen. V.l.n.r.: Christina Pusch-Müller, Katja Korn und Katja Kuhl nahmen in Berlin die Deutsche Lesepreis-Auszeichnung stellvertretend für das Watzenborner Kita-Team entgegen. (Foto: Stiftung Lesen)„Wir freuen uns sehr, dass wir die Jury überzeugen konnten. Leseförderung ist gerade heute wichtiger, denn je und wir sind stolz, dass unser Engagement, das von einem ganzen Team getragen wird, gesehen wird“, sagt Katja Korn.Stolz zeigt sich auch Lebenshilfe-Geschäftsführerin sowie Kita-Bereichsleitung Dr. Rebecca Neuburger-Hees: „In den Lebenshilfe-Kitas im Allgemeinen und nunmehr auch in ausgezeichneter Weise in der Kita Watzenborn wird Sprache als wichtiger Schlüssel zur Welt und für soziale Beziehungen sowie als Mittel des persönlichen Ausdrucks betrachtet. Kindliche Sprachförderung ist nicht nur per se wichtig, son-dern uns auch eine Herzensangelegenheit. In der Kita Watzenborn wird diese Grundhaltung bereits seit Jahren mit viel Herzblut und konkreten Idealen praktisch umgesetzt.“Sprache und Literatur können die über 100 Kinder in der Kita Watzenborn auf vielfältige Art und Weise entdecken: Neben einer Sprach- und Forschungs-werkstatt stehen den Kindern beispielsweise ein
15Spielen und Lernen _ Miteinander Juni 2023
Die Kita Watzenborn beim DeutschenLesepreis mitgemacht. Sie hat den 2. Platzin der Kategorie "Herausragende Sprach-und Leseförderung in Kitas" gewonnen.Drei Kolleg*innen aus der Kita sind nachBerlin gefahren. Dort haben sie den Preisabgeholt.In der Kita Watzenborn sind Sprache undLiteratur ganz wichtig.Die Kinder können sich auf ganzverschiedene Weise damit beschäftigen.Es gibt zum Beispiel eine Sprach- undForschungs-Werkstatt und Sachen zumTheater spielen.kurz gesagtsogenannter Rollenspielraum, eine Bücherei sowieeine mobile Outdoor-Leseecke zur Verfügung. InThemenkisten, auf Aktionstabletts sowie in einemTheaterfundus nden die Kinder ferner facetten-reiches Material, um die eigene Sprachfreude anzu-regen, gemeinsam zu philosophieren und mit derSprache zu experimentieren.Auch mit Gebärden sowie unterstützenden Kom-munikationsmöglichkeiten, zum Beispiel sogenannteMetacom-Symbole, werden den Kindern individuelleZugänge zur Sprache ermöglicht. Katja Korn betont:Bücher und Leseangebotefinden sich im Grunde imgesamten Haus und die Kindernutzen diese auch ausgiebig.Bei uns gibt es zudem festeVorlese- und Geschichtenzeitenund eigentlich findet sich in derKita immer ein Kind, das geradeselbst liest oder vielleicht sogareinem anderen Kind eineGeschichte erzählt.Christian NémethUnternehmenskommunikationGesamtschuleGießen & Bad Nauheim• inklusiv• kreativ• jahrgangsgemischt• ganztägigwww.sophie-scholl-schulen.deGrund- undGesamtschuleGießen & Bad Nauheim• inklusiv• kreativ• jahrgangsgemischt• ganztägigwww.sophie-scholl-schulen.deGrund- und
Um den Essensplan für die Kinder und deren Eltern besser zu veranschaulichen, wurde an die Außen-wand der Kita ein XXL-Schaukasten angebracht. Hier wird das gewählte Mittagessen in Form von Lebensmittelkarten ausgehangen. Zur Vorbereitung sortiert einen pädagogische Fachkraft die Lebensmittelkarten und im Anschluss dürfen unsere Vorschulkinder sie in den Schaukasten hängen. Seitdem ist der Schaukasten für Kinder und Eltern ein täglicher Anziehungspunkt.Michelle Schwalbach PiVa, Kita Nordeck-Winnen Vanessa Kaiser Erzieherin, Kita Nordeck-Winnen 16Miteinander Juni 2023 _ Spielen und LernenHier bestimmen die Kinder… was auf den Tisch kommt!Die Mitbestimmung der Kinder ist ein enorm wichtiger Bestandteil in unserem pädago-gischen Alltag in der Kita Nordeck, denn die KInder haben ein Recht auf Beteiligung. Bei der Team-fortbildung "Partizipation Kinderrechte & Beteiligung" haben wir uns das Ziel gesetzt, die KInder mehr bei der Entscheidung des Mittagessens miteinzubeziehen. In einer AG haben wir Ideen zur Umsetzung gesam-melt und bestellen seit Sommer 2022 wie folgt mit den Kindern das Mittagessen: Hierfür treen sich donnerstags die vier- bis sechsjähigen Kinder in einer kleinen Runde, um gemeinsam darüber abzustimmen, was es zum Mittagessen geben soll. Hierbei geht eine Erzieher-Auszubildende gemein-sam mit den Kindern den Wochenplan durch. An-schließend kann jedes Kind mit einem Muggelstein entscheiden, was es die kommenden Tage gerne essen möchte. Nachdem die Entscheidung gefallen ist, wird das nicht erwünschte Essen zugeklebt. Als Dankeschön für die tolle MItarbeit bekommt jedes Kind einen "Bestellstern" auf die Hand gemalt. In der Kita Nordeck-Winnen dürfen die Kinder mitbestimmen. Zum Beispiel, was sie mittags essen möchtenDie Kinder stimmen zuerst über den Wochen-Plan für das Mittag-Essen ab. Dann darf jedes Kind aussuchen, was es an den einzelnen Tagen essen möchte.In einem Schaukasten können Kinder und Eltern den Essens-Plan sehen.kurz gesagtWochenplan im unserem XXL Schaukasten!Die vier- bis sechsjähigen Kinder besprechen, was es zum Mittagessen geben soll. Infos zur Kita Nordeck-Winnen
17 Spielen und Lernen _ Miteinander Juni 2023Bauernhofkita-FaschingDer bunte Zirkus "Feuerring"Im Februar 2023 feierte die Bauernhofkita Buseck der Lebenshilfe Gießen Fasching unter einem ganz besonderen Motto: Die Kinder und Erzie-her*innen der Einrichtung luden Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde am Rosenmontag zur gro-ßen Vorstellung des Zirkus "Feuerring" ein. Die Idee für das Zirkusprojekt entstand in unserem Morgenkreis, als die Kinder über das Motto der dies-jährigen Faschingsfeier abstimmten. Nach und nach entwickelten sie verschiedene Ideen zu Auührungen, Programmpunkten und Verkleidungen und der Zirkus Feuerring – über dessen Namen die Kinder ebenfalls abstimmten – wurde ins Leben gerufen! In den Vorbereitungen bastelten die Kinder mit viel Hingabe den Schmuck für das Zirkuszelt und verzier-ten gemeinsam mit den Erzieher*innen das Folien-gewächshaus des Biolandhofes der Lebenshilfe Gießen, wo unsere Auührung stattnden sollte. Nach mehreren Wochen der Vorbereitung wurden wir am Freitag vor unserer großen Auührung zur Generalprobe des Zirkusprojekts der Hofburgschule in Alten-Buseck eingeladen. Die Kinder und Erzie-her*innen der Bauernhofkita waren sehr beein-druckt von der Auührung der Erst- und Zweitklässler und konnten sich letzte Anregungen und Inspiratio-nen für die eigene Vorstellung einholen. Am Rosen-montag war es dann endlich soweit, Popcornduft lag in der Luft und unser reich geschmücktes Zirkus-zelt füllte sich mit dem erwartungsvollen Publikum. Drei mutige Kinder kündigten als Zirkusdirektor*in-nen das Programm an: Unser Flaschenlamm Bella, welches nun ein ausgewachsenes Schaf ist, war bereit, sich verkleiden zu lassen und begeisterte in der ersten Auührung das Publikum mit einem
18Miteinander Juni 2023 _ Spielen und Lernenbewegten Slalomlauf durch die Kinder. Bei den Proben zu Bellas Auftritt wurde uns schnell bewusst, dass wir ihr lieber nicht beibringen sollten, über Gegenstände zu springen. Für die Faschingsvorfüh-rung wäre es sehr sicherlich sehr eindrucksvoll gewesen, doch in unserem Alltag ist es uns lieber, wenn Bella nicht weiß wie sie ihrem Gehege entkommen kann. Die kleinen Löwen, Tiger und Leoparden begeisterten Eltern und Geschwister mit einem wagemutigen Balanceakt und einem Sprung durch den Feuerring. Unsere Akrobat*innen bauten eine große Kinder-pyramide, die Schlangenbeschwörer*innen nahmen es mit einer gefährlichen Giftschlange auf und die Clownsvorführung sorgte für einige Lacher im Publikum. Ein weiteres Highlight der Vorführung waren die Kunststücke einiger Akrobat*innen auf unserem Esel Emma. Das Rückwärtsreiten und der Stand auf dem Sattel sorgten für erstaunte Blicke des Publi-kums. Zum Abschluss der Vorführung wurden alle Zuschauer zu einem Mitmachtanz eingeladen. Wir blicken auf ein sehr spannendes Projekt zurück, das die Partizipation der Kinder und die tiergestützte Pädagogik der Bauernhofkita in einem ganz beson-deren Maße verband. Wir möchten uns an dieser Stelle beim Biolandhof für das Bereitstellen unseres Zirkuszeltes, bedanken! Unsere Hühner hatten in diesem Jahr übrigens keine Lust bei unserem Zirkus mitzuwirken.Alexandra Marx Erzieherin in der Bauernhofkita Die Bauerhof-Kita hat Fasching gefeiert. Das Motto war: Zirkus Feuerring.Die Kinder haben das Motto selber ausgesucht.Gemeinsam haben wir die Deko gebastelt und das Zirkuszelt geschmückt.Das Schaf Bella war der große Star und ist Slalom gelaufen. Die Hühner hatten keine Lust, beim Zirkus mitzumachen.Die Kinder haben auch viele Tricks aufgeführt. Sie haben sogar eine Kinder-Pyramide gebaut.kurz gesagtAus Grau wird Bunt!Fest des Waldes in der Waldkita AlbachAm 21. März war es soweit: Wir öneten un-sere Waldkita, um mit vielen Gästen den "Tag des Waldes" zu feiern. Morgens durften wir die gelbe und die rote Gruppe der Kita Schatz-insel aus Albach begrüßen. Nachdem wir gemeinsam das Lied „Stark wie ein Baum“ gesungen hatten, konnten die aufgebauten Stationen besucht werden.Zum einen gab es die Möglichkeit ein Memory zu spielen, bei dem man Spuren den jeweiligen Tieren zuordnen musste. Bei der Kreativ-Station konnten sich die Besucher*innen kleine Holzanhänger mit einem Spurenstempel ihres Lieblingswaldtieres ge-stalten und mit nach Hause nehmen. Auch Geschick-lichkeit und Mut waren für unseren Bewegungspar-kour gefragt, hier sollte balanciert, gekrochen, ge-zählt und über eine wackelige Brücke (Burmabrücke) aus Seilen geklettert werden. Um die Geheimnisse des Waldes besser sehen zu können, konnte man mit Lupen im Unterholz die ersten grünen Boten des Frühlings entdecken, wie Scharbockskraut, Buschwindröschen oder auch schon kleine Elefantenohren (Buchenkeimlinge). Mit Spiegeliesen war es möglich, die noch kahlen Kronen unsere Buchen sowie die Nadeln der immergrünen Lärchen anzuschauen. Nach diesen Entdeckungen haben wir noch alle gemeinsam die Schichten des Waldes begutachtet, diese zusammen-getragen und als großes Bild ausgelegt! Kim und Vincent spielen Waldmemory.
Wenn wir morgens im Winter im Dunkeln an unseren Waldplatz (Waldkita Nordeck) kamen, begrüßten uns manche der Wald- tiere, die auch im Winter aktiv sind. Und zwar mit Rufen aus den Bäumen – von weit oben. In der Nähe hatte sich ein Uhu-Pärchen niederge-lassen und seinen Horst gebaut. Sobald es ein wenig heller wurde, konnten wir die Siluetten der beein-druckenden Eulentiere erkennen.19 Spielen und Lernen _ Miteinander Juni 2023Um uns zu stärken, trafen wir uns anschließend in unserem „Waldkino“, wo eine Kamishibai-Geschichte vorgelesen wurde. Bei der Geschichte „Kleiner Drache Kunterbunt“ gab es Popcorn und Getränke, wie es sich für ein Kino gehört.Am Nachmittag bereiteten die Eltern ein Buet mit vielen leckeren Kuchen, Fingerfood und Kaee vor. Im strömenden Regen kamen auch am Nachmittag noch Gäste und feierten und probierten alles in unserer Waldbasis aus!Übrigens war der Drache unserer Geschichte zu Beginn ganz grau und ist im Laufe der Geschichte, dank toller Erfahrungen, ganz bunt geworden. Und genauso wie dem Drachen ging es auch uns und unseren Gästen. Viele neugierige Fragen über den Wald und unserer Waldkita konnten beantwortet werden. Wir hatten ein wunderschönes Fest, auch dank unserer tollen Elternschaft!Marén RollPädagogische Leitung Waldkita Albach Am 21. März war Fest des Waldes in der Wald-Kita Albach.Zu dem Fest kamen auch zwei Gruppen von einer anderen Kita in Albach.Es gab viele Stationen zum Wald entdecken: Zum Beispiel Spuren von Wildtieren nden oder Frühlings-Blumen nden.Im Waldkino wurde die Geschichte vom kleinen Drachen Kunterbunt vorgelesen. Der kleine Drache ist am Anfang ganz grau und wird in der Geschichte bunt.Unsere tollen Eltern haben ein leckeres Buet aufgebaut.kurz gesagtEin leckeres Buet von unseren Eltern.Winter bei den WaldwölfenRückblick auf die kalte JahreszeitSpielen im Schnee macht Spaß.Waldpädagogin Rita Kotschenreuther vom Hessenforst zeigte uns verschiedene Tiere.
20Miteinander Juni 2023 _ Spielen und LernenAn den kalten Tagen holten die Kinder gerne in der Früh die Poporutscher aus dem Schuppen und sausetn die Waldwiese runter: „Damit bleiben wir warm und haben Spaß." Ein Highlight im Winter war auch das gemeinsame Kochen über dem Feuer. Erst wurde zusammen Gemüse geschält und geschnippelt, dann dampfte der Kessel. Nach kurzer Zeit konnten wir unsere tolle Suppe genießen. Schmeckt viiiiiel besser als die Gemüsesuppe zu Hause.Aber was machen die Wald-Tiere im Winter? Wie schützen sie sich vor der Kälte? Das hatte uns im Februar die Waldpädagogin Rita Kotschenreuther vom Hessenforst erklärt und sehr eindrücklich ge-zeigt. Manche Tiere haben ein besonderes „Winter-kleid“, extra Vorräte oder einen langen Schlaf. Irgendwann ging die kalte Zeit im Wald langsam zu Ende. Wir entdeckten die ersten Gänseblümchen und auch Scharbockskraut – und schlugen ein neues Kapitel in der Wald-Jahresuhr auf.Susanne Schiml Erzieherin, Waldkita Nordeck Im Winter war es morgens dunkel. Die Wald-Tiere haben dann die Kinder begrüßt. Zum Beispeil ein Uhu-Paar, das aus ihrem Nest im Baum "Huhu" gerufen hat.Besonders viel Spaß hatten die Kinder mit den Popo-Rutschern. Damit kann man über die Wiese sausen, wenn es kalt ist.Wir haben im Winter Suppe über dem Feuer gekocht. Die Suppe schmeckte so viel besser als zu Hause.Wie geht es den Tieren im Winter? Das hat eine Wald-Pädagogin den Kindern erklärt.kurz gesagtErgänzend zum alltäglichen pädagogischen Geschehen innerhalb unserer Kindertagesstätte in Nieder-Bessingen folgen wir seit einiger Zeit unserem Drang nach Abenteuer und machen uns einmal pro Monat mit einer Kleingruppe auf die spannende und immer wieder beeindruckende Reise in den Wald. So schwer es teilweise ist, auch bei Wind und Wetter froh gelaunt aufzubrechen, so entlohnend sind die Erlebnisse und Eindrücke, die wir auf dem Weg in den Wald und im Wald selbst sammeln. Gemeinsam mit unserem Förster haben wir eine schöne und vor allem sichere Stelle im Wald gefun-den, die wir fortan als unseren "Lagerplatz" bezeich-nen. An dieser Stelle haben wir auch damit begonnen, ein "Waldsofa" aus Ästen, Rinde und Moos herzu-richten, was uns gleichzeitig als Umrandung des Lagerplatzes dient. Den "Lagerplatz" nutzen wir auch zu unserem gemeinsamen Waldfrühstück. Wir haben festgestellt, dass eine ordentliche Brotzeit im Wald gleich doppelt so gut schmeckt. Die Zeit nach dem Frühstück steht vorrangig zum freien Spielen, Toben und Entdecken zur Verfügung. So haben bereits bei unserem ersten Besuch im Wald einige Kinder einen frisch gefällten Baum-stamm zu einer Wippe umfunktioniert. Wow, war das spannend! Wald erlebenWir entdecken die Vielfalt des WaldesFrühstück im selbstgebauten Lagerplatz.Infos zur Waldkita Nordeck
21 Spielen und Lernen _ Miteinander Juni 2023Bei einem unserer weiteren Besuche im Wald lag dieser gänzlich im Nebel und so lernten wir ihn von einer ganz anderen Seite kennen. Nach unserem Marsch durch den dichten Nebel sahen wir die ersten Bäume erst, als wir schon direkt vor ihnen standen. Manchen von uns kam der ganze Nebel sogar etwas gruselig vor und trotzdem trauten wir uns alle, den Wald zu betreten. Durch den Nebel wirkten auch die Bäume ganz schön hoch und uns wurde bewusst, wie klein wir Aufhängen der von den Eltern gespendeten Vogelhäuschen. Einmal im Monat macht eine Gruppe der Kita Nieder-Bessingen einen Ausug in den Wald. Dort wollen sie Abenteuer erleben und die Natur erkunden.Sie haben mit dem Förster einen schönen und sicheren Platz im Wald gefunden. Das ist jetzt ihre Lager-Stelle. Dort bauen sie ein Waldsofa aus Ästen und Moos.Das Frühstück schmeckt auf dem Lager-Platz besonders gut.Die Kita-Kinder gehen bei jedem Wetter in den Wald. Einmal war dichter Nebel, das war gruselig. Aber zusammen waren alle mutig.kurz gesagtMenschen doch eigentlich sind. Bei so einem Wetter lässt sich die Magie des Waldes aus einer ganz anderen Perspektive erleben. So genoßen wir es, einfach auf dem Boden an einen Baumstamm gelehnt zu sitzen und fühlten uns dem Wald richtig nah. An diesem Tag spürten wir beim Verlassen des Waldes außerdem, dass es draußen viel kälter war, als im Wald. So mussten einige von uns richtig bibbern und der Rückweg kam uns ganz schön lange vor. Zurück von unserem Abenteuer wurden wir aufge-regt von den anderen Kindern empfangen und mit Fragen gelöchert. Während wir uns langsam auf-wärmten, erzählten wir glücklich von unseren Erleb-nissen. Leider ist die Zeit im Wald jedes mal so schnell zu Ende und es gibt noch unendlich viele Dinge zu entdecken, dass wir den nächsten Ausug kaum erwarten können.Juliane Krahl und Sandra BauerPädagogische Fachkräfte, Kita Nieder-Bessingen Digital MiteinanderGehen Sie mit uns gemeinsam den Schritt in die Zukun !www.netgo.deAnzeige
22WohnenZusammenleben ermöglichenÜber das Projekt Begleitete ElternschaftDie Begleitete Elternschaft ist ein durch die Aktion Mensch gefördertes Projekt der Lebenshilfe Gießen. Menschen mit einer so-genannten geistigen Behinderung werden im Zusam-menleben mit ihren Kindern begleitet und unter-stützt. In einem Haus am alten Flughafen in Gießen stehen uns aktuell sechs Wohnungen zur Verfügung, in denen Klient*innen mit ihren Kindern leben kön-nen. Auf dem gleichen Stockwerk bendet sich un-sere Bürowohnung – unsere Basis –, aus der heraus wir unsere Unterstützungsleistungen erbringen.Im März 2021 haben wir die erste hochschwangere Klientin in unser Angebot aufgenommen und ein Team aus mittlerweile neun pädagogischen Fach-kräften und zwei nebenamtlichen Mitarbeiter*in-nen zusammengestellt. Inzwischen leben vier durch uns betreute Familien in dem Haus, eine weitere Familie begleiten wir ambulant bei den Umgangs-kontakten mit ihrem Kind in unseren Räumlichkeiten.Die Familien werden von uns unterstützt, wo es notwendig ist. Wir können die Unterstützung vor Ort an jedem Tag im Jahr bis zu 24 Stunden pro Tag in einem ambulanten Setting leisten. Da es regional und überregional nur wenige bis keine solcher Unterstützungsangebote für Eltern mit einer soge-nannten geistigen Behinderung gibt, haben auch Familien aus dem Vogelsbergkreis und Karlsruhe den Weg zu uns gefunden. Insbesondere zwei Familien haben auf den Start unseres Angebotes Eltern mit einer sogenannten geistigen Behinderung haben das Recht auf Hilfe.Die Hilfe kann ganz verschieden sein, weil jede Familie anders ist.Beim Projekt "Begleitete Elternschaft" leben 4 Familien in einem Wohnhaus im Stolzenmorgen in Gießen. Durch die Unterstützung können die Kinder mit ihren Eltern zusammenleben.Es gibt nur wenige Projekte, bei denen die Familien so unterstützt werden. Manche Familien aus anderen Regionen ziehen darum nach Gießen.kurz gesagtMiteinander Juni 2023 _ WohnenIn diesem Gebäude im Stolzenmorgen benden sich die Wohnungen der Begleiteten Elternschaft. (Foto: S. Flauger)gewartet, da sie durch unser Unterstützungssetting eine Chance auf das Zusammenleben mit ihren Kindern erhalten konnten. Mit der Aufnahme in unser Angebot sind die Kinder der beiden Familien aus Pegefamilien wieder zu ihren leiblichen Eltern zurückgezogen. Die beiden anderen Familien haben zuvor viele Jahre gemeinsam mit ihren Kindern in stationären Eltern-Kind-Einrichtungen gelebt. Wir arbeiten dabei sowohl mit den Kostenträgern aus der Eingliederungshilfe und der Jugendhilfe zusammen und bekommen aus beiden Bereichen individuelle Hilfepläne für die Familien. Genauso individuell sind die Hilfen dann auch im Alltag.Christina Brück Leitung Begleitete ElternschaftOnline-Infos zur Begleiteten Eltern-schaft bei der Lebenshilfe Gießen
23Wohnen _ Miteinander Juni 2023Wohnstättenneubau erönetErste Bewohner ziehen nach LanggönsIm Herbst 2019 sind die Bewohner*innen der Wohnstätte Langgöns aus ihrem angestammten Domizil ausgezogen und haben vorübergehend in einem Gebäude der vitos Gießen Unterkunft gefunden. Im Anschluss wurde das alte Gebäude abgerissen und eine neue Wohnstätte gebaut, die nun größer, moderner und schöner als das alte Haus ist. Nachdem die Baumaßnahmen länger als erwartet dauerten, konnten nun im März 2023 endlich die Bewohner*innen ihr neues Haus be-ziehen. Die neue Wohnstätte verfügt über 18 Einzel- zimmer in drei Wohngruppen sowie über ein Appartement und enstpricht in jeder Hinsicht allen Anforderungen an Austattung, Technik und Komfort.Im weiteren Verlauf werden nun alle Plätze belegt und die Erönung wird im Sommer natürlich ge-bührend gefeiert.Jan Hillgärtner Bereichsleitung Wohnen Die Bewohner*innen der Wohnstätte Langgöns konnten im März endlich wieder einziehen.Sie haben 3,5 jahre in einem Gebäude der vitos Gießen gelebt, weil die alte Wohnstätte abgerissen wurde.In der neuen Wohnstätte gibt es über 18 Einzel-Zimmer in drei Gruppen und ein Appartement.Im Sommer wird es eine Erönungs-Feier geben.kurz gesagtDas Gebäude für insgesamt drei Wohngruppen steht und wird nun nach und nach bezogen. Das Außengelände wird noch begrünt.www.raabschmale.de | raab.schmale | Gustav-Kayser-Str. 4 | 61231 Bad NauheimBewohner*innen und Betreuer*innen freuen sich, dass der Einzug in die neue Wohnstätte endlich erfolgen konnte.Anzeige
24Miteinander Juni 2023 _ WohnenMit der Rikscha in BewegungWohnstätte Rödgener Straße testet neues GefährtFür einige Monate testete die Gießener Wohn-stätte Rödgener Straße eine Rikscha mit elek- tronischer Unterstützung. Diese war eine Leih- gabe der Wohnstätte Lich bis Anfang Mai. Auf der Rikscha können bis zu drei Menschen Platz nehmen. Eine Person tritt und lenkt, die anderen sitzen vorne und spüren den Fahrtwind.Während der Fahrt kann sich untereinander unter-halten werden. Die Rikscha verfügt über einen An- schnallgurt und einen Sicherheitsbügel. Unter der Sitzäche ist außerdem Stauraum für z. B. den Ein- kauf. Vielen Bewohner*innen gefällt das Gefahren-werden auf der Rikscha, manchen sogar mehr als das Autofahren. Auch Betreuer*innen ohne Auto-führerschein konnten damit Ausüge anbieten und durchführen. Vor allem Bewohner*innen, die nicht gerne laufen aber trotzdem gerne in die Natur kom-men, protierten von dem Angebot. Besuche in der Stadt konnten ebenfalls besser realisiert werden, da nicht lange nach einem Parkplatz gesucht werden Die Wohnstätte Rödgener Straße hat sich eine Rikscha von der Wohnstätte Lich ausgeliehen.Die Bewohner*innen haben viel Spaß damit.Mit der Rikscha können auch Betreuer ohne Führerschein Ausüge anbieten.Leider kann sich die Wohnstätte die Rikscha nur bis Anfang Mai ausleihen.Aber sie wünschen sich auf jeden Fall eine eigene Rikscha.kurz gesagtGleich geht es los!musste. Weil wir so gute Erfahrungen mit der Rikscha gemacht haben, wünschen wir uns auch eine, die sich auch andere Wohnstätten dann aus-leihen dürfen. Vielleicht gibt es diesen Sommer den Wunsch mit der Rikscha zur Werkstatt, Tages-förderstätte oder Prosa gefahren zu werden. Diesen Wunsch erfüllen wir dann gerne.Joel Holtgrefe Mitarbeiter Wohnstätte Rödgener StraßeFahrzeugumbau nachIhren Wünschen - fürAktiv- und PassivfahrerUnser Handicap-Vorführfahrzeug mit seinen vielen verschiedenen Möglichkeiten zeigen wir Ihnen gerne in unserem barrierefreien Servicecenter und selbstverständ-lich auch bei Ihnen zu Hause.GROSS GmbHIm Ostpark 13-1735435 WettenbergTel. +49 641 96616-0handicapfahrzeug.deaz01_gross_92x124_orange_ch.pdf 1 24.09.22 19:35AnzeigeFahrzeugumbau nachIhren Wünschen - fürAktiv- und PassivfahrerUnser Handicap-Vorführfahrzeug mit seinen vielen verschiedenen Möglichkeiten zeigen wir Ihnen gerne in unserem barrierefreien Servicecenter und selbstverständ-lich auch bei Ihnen zu Hause.GROSS GmbHIm Ostpark 13-1735435 WettenbergTel. +49 641 96616-0handicapfahrzeug.deaz01_gross_92x124_orange_ch.pdf 1 24.09.22 19:35
25Wohnen _ Miteinander Juni 2023 Ich möchte später mit Menschen mit einer Beein-trächtigung arbeiten und erhalte durch unsere WG die Chance, meine eigenen Grenzen zu nden. Aber ich will das gar nicht nur darauf reduzieren. Es ist, glaube ich, immer wieder der Moment, wenn man nach Hause in die WG zurückkommt. Es ist eine auf-richtige Freude; ich glaube, das hätte ich in einem solchen Ausmaß nie erwartet. Es sagt aber auch wirklich viel über uns aus. Wir in der WG passen aufeinander auf, ich glaube unser Ziel ist es einfach, eine möglichst schöne und coole Zeit gemeinsam zu verbringen und den Alltag so angenehm und entspannt wie möglich zu gestalten. (Lea)Bewohner*innen der Inklusive WG am Flughafen GießenZwei Jahre WG am FlughafenStimmen aus der inklusiven WGSeit Frühjahr 2021 besteht die zweite inklusive Wohngemeinschaft der Lebenshilfe Gießen, die "WG am Flughafen" im Stolzenmorgen. Bis zu zehn Personen mit und ohne Unterstützungsbe-darf leben hier gemeinsam unter einem Dach. Be-gleitung bieten bei Bedarf die Fachkräfte des inklu-sives Wohnens. Wie haben sich die WGler*innen eingelebt? Wie gestaltete sich das Zusammenleben? Gab es überraschende Momente? Das Miteinander- Magazin ist auf Stimmenfang gegangen. Verbessert hat sie sich denitiv: dass ich Gesellschaft habe, nicht mehr allein bin, jederzeit die Möglichkeit habe, was mit den Menschen zu machen. (Max) Zuvor habe ich bei meinen Eltern gewohnt. Also hat sich einiges verändert. Ich habe viel gelernt und bin in dieser kurzen Zeit auch sehr viel selbst-ständiger geworden. Durch unsere WG kam auch viel Verantwortung dazu, die ich vorher durch meine Eltern nicht leisten musste. Fängt bei der Wäsche an und hört beim Kochen auf. (Lea)Ich finde es schön, dass hier so viel Raum ist für eigene Gestaltungsmöglichkeiten. Dass man selbst dazu angeregt wird: Wie wollen wir unser Leben gestalten? (eine Mitbewohnerin) Die Wohnform ist für mich super bereichernd. Ich habe immer jemanden zum Reden oder auch zum Quatsch machen. Außerdem kann ich mich kreativ austoben und neue Dinge ausprobieren. Zudem nde ich es superspannend, dass das Pro-jekt noch so neu ist und ich bei der Gestaltung so viele Möglichkeiten habe. (Olivia) Ich habe krass gelernt, mich auf andere Menschen einzulassen, die andere Lebenswelten/Lebensreali-täten haben als ich und vom Charakter her anders ticken. Wenn das keine inklusive WG gewesen wäre, hätte ich mich auf diese Diversität von Menschen wahrscheinlich nicht drauf eingelassen. (eine Mitbewohnerin)Gemeinsam unterwegs: Drei Bewohner*innen der inklusiven Wohngemeinschaft. Die WG am Flughafen in Gießen gibt es seit 2021Dort leben bis zu zehn Personen mit und ohne Behinderung unter einem Dach.Wir haben die Bewohner*innen gefragt, ob ihnen das Zusammenleben gefällt.Alle nden es gut. Weil man nicht mehr so allein ist. Und selbständig werden kann. Und weil man so viel Spaß miteinander hat.kurz gesagt
26Miteinander Juni 2023 _ WohnenNachrufWir trauern um Marie Cecile "Sissi" TheisSissi war ein Urgestein der Lebenshilfe, sie arbeitete lange in der Limeswerkstatt, wohnte vor vielen Jahren in der Wohnstätte, heiratete, wurde Mutter, und erhielt viele Jahre Unterstützung vom UWO.Sie hatte eine fröhliche, herzliche Art und wusste immer sehr gut, was sie wollte und hat beharrlich, aber liebenswürdig für ihre Wünsche und Ideen gekämpft. Sie hat gerne gefeiert und gelacht. Sie hinterlässt einen Sohn und ihren lieben Ehemann Norbert. Leider hat sie das letzte Jahr aus gesund-heitlichen Gründen im Pegeheim leben müssen. Wir werden sie in fröhlicher Erinnerung behalten.Team Unterstütztes WohnenNachrufWir trauern um Angelika Horn Angelikas Präsenz in unserer Einrichtung hat bei allen Kollegen einen bleibenden Eindruck hinterlassen und sie hat andauernde und unvergessliche Erinner-ungen geschaen und Bekanntschaften geknüpft. Ihre herzliche Art und gesunder Blick für das eigene Wohl haben uns gezeigt, wie wichtig es ist, auf die kleinen und schönen Dinge im Leben zu achten und sich uns präsentierende Herausforderungen, auch wenn wir einmal Stöhnen müssen, doch mit einem Lächeln zu meistern. Wir werden sie in liebevoller Erinnerung behalten.Mitbewohner*innen und Team der Wohnstätte LanggönsNachrufWir trauern um Rita Meyer Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück: Es kommt nicht darauf an, wie lang es war, sondern wie bunt. (Seneca)Ganze 34 Jahre hast du unsere Wohnstätte mit Lachen, guter Laune und Gesang gefüllt. Deine herzliche und mitfühlende Art wird uns so sehr fehlen.Rita, du wirst für immer einen Platz in unseren Herzen haben!Mitbewohner*innen und Team der Wohnstätte Staufenberg
27Wohnen _ Miteinander Juni 2023Mein Name ist Justus Bode, ich bin 19 Jahre alt, lebe in Gießen und absolviere seit dem Sommer 2022 mein inklusives FSJ in der Wohnstätte Grüninger Weg in Garbenteich. Dieses geht noch bis August 2023. Vorher war ich Schüler an der Sophie-Scholl-Schule Gießen.Warum ich das FSJ mache?Ich glaube, die Arbeit mit den jüngeren und älteren Menschen mit Behinderung hat mich interessiert und natürlich auch, dass man sich um sie kümmert. Ein Grund für mich, das inklusive FSJ zu machen, war auch, ein Gefühl für meine spätere Berufswahl zu bekommen und zu schauen, ob der soziale Bereich etwas für mich ist. In einem Kennenlernge-spräch hatte ich auch gesagt, dass ich das FSJ nutzen möchte, um persönlich etwas zu reifen und um mich mehr in Dingen auszuprobieren.Was sind meine Aufgaben in der Wohnstätte?Ich arbeite von Montag bis Freitag in der Wohnstätte, von morgens bis nachmittags, insgesamt immer acht Stunden. Ich helfe bei den Abläufen am Morgen, zum Beispiel beim Frühstück für die Bewohner oder bei der Begleitung zur Werkstatt oder Tagesförderstätte. Ich unterstütze auch bei hauswirtschaftlichen Mein inklusives FSJEindrücke von Justus Bode Justus Bode macht gerade ein inklusives FSJ in der Wohnstätte Garbenteich. Im FSJ will er ausprobieren, ob er im sozialen Bereich arbeiten möchte.Das FSJ macht ihm Spaß. Er unterstützt die Bewohner*innen zum Beispiel beim Frühstück oder begleitet sie auf dem Weg zur Werkstatt.Manchmal ist die Arbeit auch anstrengend. Aber Justus Bode freut sich, wenn er den Bewohner*innen einen schönen Tag bereitet hat.Er ndet es gut, dass auch Menschen mit Behinderung ein FSJ machen können.kurz gesagtEngagiert sich im Rahmen des inklusiven FSJ in der Wohnstätte Garbenteich: Justus Bode.Tätigkeiten, fülle zum Beispiel die Schränke mit frischen Handtüchern auf. Außerdem reiche ich bei den Mahlzeiten auch das Essen für manche Bewoh-ner*innen an. Öfters lese ich dem einen oder ande-ren Bewohner des Hauses auch was vor. Wir haben einen Bewohner, der sehr gerne singt – mit ihm zu singen macht mir sehr viel Spaß. Es gibt immer mal Zeit, etwas individuell mit den Bewohner*innen zu machen.Wie ich mein FSJ bislang nde?Es macht mir viel Spaß, es ist aber natürlich auch mal anstrengend. Für mich ist es ein schöner Ge-danke, dass man den Bewohner*innen den Tagso schön möglich gestaltet, das spornt mich an. Ab und an muss ich auch zu Bildungsseminaren im Rahmen des FSJ, da tree ich auch auf FSJler*innen aus anderen Einrichtungen oder von anderen Organisationen. Ich musste mich anfänglich etwas reinnden, verstehe mich aber mittlerweile mit allen recht gut.Meine Meinung zum inklusiven FSJ?Ich nde es gut, dass es das für Personen mit Handicap gibt. Es gefällt mir, dass jeder Mensch dadurch die Möglichkeit erhält, anderen Menschen zu helfen.Die Lebenshilfe Gießen dankt Justus Bode und allen FSJler*innen und Freiwilligen für ihren täglichen Einsatz!Justus Bode FSJler, Wohnstätte Garbenteich
28Miteinander Juni 2023 _ WohnenAb sofort können auch die Klienten*innen der inklusiven Wohnangebote der Lebenshilfe Gießen Leistungen des internen Pegedienstes beanspruchen. Nicht nur zur Erbringung der indi-viduellen Pegeleistungen, sonden auch im Rahmen einer kombinierten Leistungserbringung von Pege-nateilen und Untersützungsleistungen zur Bewälti-gung des Alltags.Diese Unterstützung "aus einer Hand" ermöglicht es, dass sowohl die Pege- und hauswirtschaft-lichen Leistungen als auch die Unterstützung im Alltag, durch ein festes Team vor Ort erbracht wird. Unser Pegedienst sorgt für eine adäquate Schulung des eingesetzten Personals und kontrolliert regel-mäßig die fachgerechte Ausführung der Leistungen aus dem Bereich Pege. Für die pädagogisch aus-Alles aus einer HandUnterstützung in der Pege und im Alltag Seit April kommt der interne Pegedienst auch zu den Bewohner*innen von Mitleben.Der Pegedienst arbeitet mit den pädagogischen Fachkräften zusammen. Dadurch gibt es jetzt ein festes Team vor Ort. Die Bewohner*innen können dadurch von einer Person Pege-Leistungen bekommen und auch Unterstützung im Alltag.Das macht das Miteinander einfacher.kurz gesagtAuch die Unterstützung im Haushalt ist im Paket mit drin. (Foto: stock.adobe/Wellnhofer Designs)REVIKON GmbH | Kerkrader Straße 3-5 | 35394 Gießen | 0641 94 83 86 00 | info@revikon.com | www.revikon.comscan mich!SPEZIALISIERT AUF BRACHLIEGENDE GEBÄUDE & GRUNDSTÜCKSFLÄCHENENTWICKLUNG. REVITALISIERUNG. KONVERSION.Anzeigegerichtete Begleitung stehen die pädagogischen Fachkräfte vor Ort beratend und steuernd zur Verfügung.Im Bereich der hauswirtschlaftlichen Leistungen aus der Pegeversicherung, können wir hier die pädagogischen Anteile zur Förderung des eigen-ständigen Versorgens des Haushalts integrieren und eine intensive Unterstützung anbieten.Selbstverständlich bleibt die Entscheidung hierzu jedem*jeder Einzelnen selbst überlassen, wir hoen, dass unser neues Angebot auf ein großes Interesse bei unseren Klienten*innen stößt.David SchwarzerLeitung der inklusiven Wohnagebote
29selbst, welche den Abend über Gespräche über ihr eigenständiges, künstlerisches Schaen führten oder für Fotos vor ihren Werken posierten. Neben vielen verkauften Werken war der Abend ein voller Erfolg als Beispiel für gelebte Inklusion. Eine Varia-tion der Ausstellung "Paperwork" wird im Juli in der Galerie23 der Lebenshilfe Gießen e.V. zu sehen sein. Andrea Lührig Leitung Atelier23Arbeit und BildungPaperwork in BerlinAtelier23 und Anne Wilk stellen ausAm Abend der Ausstellungserönung leuchtete die AFF Galerie, eine Galerie in Berlin Fried-richshain für zeitgenössische Fotograe, in buntem Neonlicht. Zu sehen waren Anne Wilks Foto-graen, welche von Lena Kasperski, Birgit Gigler, Alina Schön, Mirka Holsteinova mit Techniken wie Malerei, Collage, Zeichnung und Stickerei über-arbeitet wurden. Anne Wilk arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Foto-gran in Berlin. Ihre Fotos zeigen Portraits, Archi-tektur und Landschaft. Schon bei ihrem ersten Besuch vor etlichen Jahren entstand die Idee dieser Kooperation. Im Laufe der Jahre entwickelte sich eine Freundschaft zwischen der Fotogran und der Ateliergemeinschaft wodurch ein intensiver Aus-tausch ermöglicht wurde. Im Januar diesen Jahres war es dann endlich soweit: Wir haben gemeinsam mit zahlreichen Gästen und vielen prominenten Schauspieler*innen diese großartige Werkschau erönet. Es war ein sehr vergnüglicher und lebendiger Abend, auch Dirk Oßwald und andere Gießener Fans des Atelier23 kamen aus Gießen angereist. Nach der Laudation stand weder das Team des Atelier23 noch die anwesende Prominenz im Fokus der Ver-nissage, sondern ausschließlich die Künstler*innen v.l.n.r.: Anne Wilk, Jens Bleckmann, Lena Kasperski, Andrea Lührig Die Künstler*innen des Atelier23 und die Fotogran Anne Wilk haben eine Ausstellung in der AFF Galerie in Berlin gemacht. Die Künstler*innen vom Atelier 23 haben die Fotos von Anne Wilk bearbeitet.Unsere Künstler*innen wurden sehr gelobt und haben viele Werke verkauft.Ein toller Erfolg für Inklusion!kurz gesagtGoldregen für die Künstler*innenArbeit und Bildung _ Miteinander Juni 2023
Herr Simon Schmidthöfer arbeitet seit Ende 2021 im Gärtnerteam der Justus-Liebig-Uni-versität Gießen (JLU). Das Team ist zuständig für alle Grünanlagen der Uni, für die Instandhaltung von Parkbänken, Fahrradständern und Mülleimern. Für Herrn Schmidthöfer der perfekte Arbeitsplatz. Alles passt: die Aufgaben, die Kolleg*innen. Hier er-hält er die Anleitung, die er braucht und kann trotz-dem seinen Möglichkeiten entsprechend selbständig arbeiten. Am liebsten arbeitet er mit seinem Vor-arbeiter, der ruhig ist, keinen Stress macht. Das ist wichtig für ihn, weil er bei Stress nervös wird und Fehler macht. Herr Schmidthöfer war der erste Werkstattbeschäf-tigte, der nach einem Praktikum einen Betriebsinte-grierten Beschäftigungsplatz (BiB) bei der Uni erhielt. Das Praktikum im Vorfeld ist für alle Beteiligten wichtig. Es zeigt, welche und wieviel Unterstützung notwendig ist, wie das Team mit dem*der neuen Kollegen*in zurechtkommt und umgekehrt. Herr Schmidthöfer passt gut ins Team. Er ist zuver-lässig und motiviert, oen für neue Aufgaben. Im letzten Jahr konnte er den Motorsägenschein machen und darf nun liegendes Holz sägen. 30Miteinander Juni 2023 _ Arbeit und BildungBiBs bei der Uni GiessenNeuer KooperationspartnerKürzlich hatte er am Arbeitsplatz Besuch vom LWV (Kostenträger der BiB-Plätze). In der nächsten Aus-gabe der LWVkonkret gibt es einen ausführlichen Bericht über seinen BiB-Platz. Durch die guten Erfahrungen wurde mittlerweile ein zweiter BiB bei der Uni eingerichtet und ein weiteres Praktikum gestartet.Petra Emin Leitung Fachdienst beruiche Integration Simon Schmidthöfer arbeitet im Gärtner-Team der Justus-Liebig-Universität Gießen. Zuerst hat er dort ein Praktikum gemacht und alles kennen gelernt. Es hat ihm gut gefallen und die Arbeit ist perfekt für ihn. Jetzt ist er der erste Werkstatt-Mitarbeiter, der bei der Universität einen BiB-Platz bekommen hat.Bei einem BiB-Platz arbeitet man auf dem ersten Arbeits-Markt. Aber man wird weiter von der Lebenshilfe unterstützt.kurz gesagt Betriebsintegrierte Beschäftigungsplätzen (BiBs):Mitarbeiter*innen aus der WfbM (Werkstatt für behinderte Menschen) können sich auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erproben. Sie bleiben Mitarbeiter*in der Werkstatt und werden weiterhin vom Fachdienst berufliche Integration der Lebenshilfe unterstützt. BiBs können zeitlich befristet oder auf Dauer bestehen, zurück in die Werkstatt oder in ein reguläres Arbeitsverhältnis führen. Kostenträger ist, wie im Arbeitsbereich der WfbM, der LWV Hessen.INFOBOXHerr Schmidthöfer bei der Arbeit. (Foto von Rolf K. Wegst)
31Arbeit und Bildung _ Miteinander Juni 2023Kontakt zu Tieren im FokusHühner für die Tafö GarbenteichDie Gruppe 8 der Tagesförderstätte (Tafö) der Lebenshilfe in Garbenteich hat geederten Zuwachs bekommen. „Wir hatten schon lange vor, Hühner anzuschaen und ihre Versor-gung in unsere tägliche Arbeit einzubinden“, sagt Philipp Dorn, pädagogischer Mitarbeiter in der Gruppe. So sind Anfang des Jahres vier Hühner und ein Hahn in das selbst gebaute Gehege im Garten eingezogen. Es handelt sich dabei um ein einrichtungsübergrei-fendes Projekt mit der Wohnstätte im Grüninger Weg, die sich immer dann um die Tiere kümmert, wenn die Tafö geschlossen ist – also am Wochenende oder an Feiertagen. Da allerdings das Fachwissen rund um die Hühnerhaltung (noch) fehlt, gibt es zusätzlich eine Kooperation mit dem Kleintierzucht-verein Watzenborn-Steinberg. Dessen Ehrenvorsit-zender Günther Dickel freut sich über die Partner-schaft und betont: „Wir stehen gerne als Ansprech-partner zur Seite.“ Auch die Durchführung gemein-samer Veranstaltungen mit pädagogischem Ansatz kann sich Dickel gut vorstellen.Hahn und Hennen vom Typ Zwerg-Australorps haben sich derweil in ihrem neuen Gehege einge-lebt, auch die ersten Eier wurden bereits eingesam-melt. Doch für Dorn und seinen Kollegen Heiko Wagner ist dies lediglich ein netter Nebeneekt. „Der Kontakt zu den Tieren steht im Fokus“, ver-deutlicht Dorn. Der Pädagoge erlebt, dass die Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf, die das Angebot der Tafö in Anspruch nehmen, sehr positiv und neugierig auf den tierischen Neuzugang reagieren. Um die Hühner besser beobachten zu können, wurden eigens Gartenstühle in das Gehege gestellt. Auch Zaungäste sind willkommen.Jasmin Mosel Unternehmenskommunikation Die Tafö Garbenteich hat vier Hühner und einen Hahn bekommen.Dafür haben sie ein Gehege im Garten selber gebaut. Es macht Spaß, den Hühnern zuzusehen. Die Hühner haben sogar schon Eier gelegt.Der Kleintierzucht-Verein Watzenborn-Steinberg e.V. hilft der Tafö bei der Pege von den Hühnern.kurz gesagtPhilipp Dorn kümmert sich im Garten der Tafö um die Hühner.
32Miteinander Juni 2023 _ Arbeit und BildungArbeitseinsatz im WaldLimeswerkstatt panzt 500 BäumeKürzlich fand der Team-Tag der Garbenteicher Limeswerkstatt der Lebenshilfe Gießen unter dem Motto „Bäume panzen, Wald schützen“ statt. Die Aktion wurde von Förster Udo Steiger sowie Försteranwärterin Annalena Gassmann und zwei FÖJ-Helferinnen (Freiwilliges Ökologisches Jahr) von HessenForst im Wald bei Treis angeleitet.Zum Einstieg erläuterte Udo Steiger anhand einer bildlichen Präsentation den aktuellen Stand in un-seren Wäldern, danach stand tatkräftige Arbeit, in Form von Baumpanzungen sowie dem Aufstellen von Hordengattern, im Fokus. Gemeinsam konnten insgesamt 500 Bäume – wie Weißtanne, Eberesche, Hainbuche und Speierling – gepanzt werden. Hordengatter wurden zum Schutz der heranwachs-enden Eichen gestellt und verschraubt, sie bestehen aus Holzelementen, die zusammengesetzt einen Schutzzaun bilden. Solche Zäune, erfuhren die Mitarbeiter*innen der Limeswerkstatt, werden in Gebieten mit hohen Wildvorkommen zum Schutz der Naturverjüngung aufgestellt, um eine nach-haltige Forstwirtschaft gewährleisten zu können.„Die Limeswerkstatt bedankt sich ganz herzlich bei Herr Steiger und seinem Team für den tollen Tag und die sehr guten Informationen sowie die span-nenden Einblicke in die Arbeit von HessenForst“, so Das Team der Limeswerkstatt bei der gemeinsamen Baumpanz-Aktion. Limeswerkstatt-Leitung Jörg Stommel. In der Limeswerkstatt der Lebenshilfe Gießen begleitet ein Team aus 45 Beschäftigten insgesamt fast 200 Mitarbeiter*innen mit Behinderung, die in den Bereichen Montage/Verpackung, Schreinerei, Akten-vernichtung, Garten- und Landschaftspege, Logistik sowie in den Abteilungen Sandverpackungen und Verpackungspolster tätig sind. Weitere Informationen unter www.lebenshilfe-giessen.deThorsten Viehmann Garten- und Landschaftspege Der Team-Tag von der Limes-Werkstatt hatte das Motto: "Bäume panzen – Wald schützen".Die Förster Udo Steiger hat uns dabei angeleitet. Zuerst hat er Bilder gezeig, wie es im Moment in unseren Wäldern aussieht.Dann haben wir 500 Bäume gepanzt. Die kleinen Bäume haben wir mit Zäunen aus Holz geschützt.kurz gesagt
33Arbeit und Bildung _ Miteinander Juni 2023Nachhaltig und modernNeue CO2-Laser-GraviermaschineDer Werbetechnik der Lebenshilfe Gießen bezog vor einigen Monat ihren neuen Arbeits-standort in der Lebenshilfe-Werkstatt DHI Gießen im Ursulum. Ob UV-Digitaldrucke auf Glas, Metall, Holz oder Kunststoe aller Art, Klebefolien, Textil- und Bannerdrucke, Roll-Ups oder beispiels-weise Sieb- und Flockdruck: Die Abteilung mit insge-samt 16 Mitarbeiter*innen mit und ohne Behinder-ung bietet das gesamte professionelle Portfolie der modernen Werbetechnik an. Dieses konnte kürzlich sogar noch gezielt erweitert werden, dank der An-schaung einer leistungsstarken CO2-Laser-Gravier-maschine.Wie von Geisterhand bewegt sich ein 60 Watt starke CO2-Präzisionslaser innerhalb der Maschine und bearbeitet das in ihr liegende Material auf einer maximalen Fläche von einem Meter mal 60 Zenti-meter. Der Sto, den es auszufräsen oder zu gra-vieren gilt, kann im Grunde – sofern es sich nicht um Glas oder Metall handelt – aus allem bestehen. Unter anderem aus Holz und Plastik hat die Werbe-technik um Leitung Marvin Steiner schon so einige Produkte hergestellt oder bearbeitet, darunter Schlüsselanhänger, eingravierte Holzboxen, Gra-vuren auf Kochlöel oder Holzgrillzangen und viele weitere Dinge.„Im Grunde sind der Phantasie kaum Grenzen ge-steckt. Für die Eigenprodukte der Lebenshilfe Gießen, aber natürlich auch für unsere zahlreichen externen Privat- und Firmenkunden können wir nun ganz individualisierte Produkte herstellen oder bearbeiten und haben für alle Anfragen und Wünsche, egal ob es um Konzeption oder Umsetzung geht, ein oenes Ohr“, erklärt Marvin Steiner.Besonders stolz zeigen sich die Mitarbeiter*innen der Werbetechnik hinsichtlich der nachhaltigen Dimensionen des neuen Arbeitsgerätes: Eine Holz-platte in DIN A4-Größe vermag der Laser nämlich, etwa bei der Herstellung von kleinen Plättchen für Schlüsselanhänger, binnen 20 Minuten quasi ohne Verschnitt zu bearbeiten. „Am Ende bleiben nur, wenn überhaupt, wenige Holzreste übrig“, erklärt Steiner. „Wesentlich bei der Anschaung des modernen Graviergeräts war für die Lebenshilfe außerdem der Umstand, dass unsere Mitarbeiter*innen mit Handicap im größeren Umfang in die Arbeitsabläufe eingebunden werden können“, betont Marlon Diaz (DHI-Werkstattleitung). Unter anderem beim digi-talen Anlegen der Druckvorlagen ist die Mitarbeit für einige Mitarbeiter*innen mit Behinderung möglich, aber beispielsweise auch beim Wechseln der Materialien sind neue Arbeitsschritte entstanden.Christian Németh Unternehmenskommunikation Die Werbetechnik der Lebenshilfe Gießen hat eine neue Maschine: eine CO2-Laser-Graviermaschine.Damit kann man auf verschiedenen Produkten Bilder und Buchstaben einfräsen oder Sachen ausfräsen. Man kann damit viele Materialien bearbeiten, zum Beispiel Holz oder Plastik. Dabei bleiben nur ganz wenig Reste übrig. Das ist gut für die Umwelt.Außerdem können an der Maschine auch Menschen mit Behinderung gut mitarbeiten.kurz gesagtHerr K., Mitarbeiter der Werbetechnik, entnimmt der ge-öneten CO2-Laser-Graviermaschine eine zuvor bearbeitete Holzplatte, aus der eine Plakette mit Gravur gefräst wurde.Die Dienstleistungsangebote unserer Werbetechnik.
34Miteinander Juni 2023 _ Arbeit und BildungDesign aus der WerkstattNeues aus dem Bereich der EigenprodukteDer Bereich unserer Eigenproduktionen lebt von Einfallsreichtum und innovativen Ideen. Und es ist wunderbar, wie viele kreative Köpfe wir in unseren Werkstätten haben.Im Oktober 2022 sprach mich ein Mitarbeiter aus der Schreinerei der Reha-Mitte an. Er berichtete von seiner Idee eines besonderen Weinhalters. Nachdem er einen Prototypen angefertigt hatte, erzählte ich ihm davon, dass ich dieses schöne Produkt mit auf die Messe nach Hamburg nehmen könne (fand im Januar 2023 statt), um es dort aus-zustellen und Rückmeldungen zu erhalten. Gesagt, getan. Der Weinhalter war ein richtiger Magnet für die Besucher*innen der Messe Nordstil und ein "Türöner" für Gespräche rund um die Institution Lebenshilfe Gießen und das Entstehen der Eigen-produkte. Da wir unseren Eigenprodukten gerne Namen geben, bekam der Weinhalter im Anschluss an die Messe den Namen "Dennis", benannt nach seinem Ernder. Zu erhalten ist dieses Schmuck-stück aus Eicheholz in unserem Webshop unter www.stilmalanders.deWeitere Ideen und Anregungen für neue Produkte sind herzlich willkommen!Melanie HagedornProduktentwicklung, Marketing und Vetrieb In den Werkstätten werden eigene Produkte hergestellt. Dafür suchen wir immer neue Ideen.Ein Mitarbeiter aus der Reha Mitte hatte die Idee für einen besonderen Weinhalter.Sein Name ist Dennis, darum haben wir den Weinhalter auch Dennis genannt.Der Weinhalter war ein großer Erfolg auf der Messe Nordstil.kurz gesagtWeinhalter "Dennis"Stil mal anders Die Produkte der Lebenshilfe GießenEin Gewinn für Dich und andere! FSJ, Ausbildung oder Duales Studium bei der Lebenshilfe GießenSchüler-Hessenticket für FSJler*innenund AzubiskostenfreiRaus aus der Schule, rein ins echte Leben.Wir bieten unterschiedliche Möglichkeiten in Einrichtungenim Stadt- und Kreisgebiet Gießen:• Freiwilliges Soziale Jahr (FSJ) Verschaff e Dir Raum zwischen Schule, Studium oder Ausbildung, sammle erste berufl iche Erfahrungen & engagiere Dich sozial!• AusbildungHeilerziehungspfl eger, Erzieher, Sozialassistenz (w/m/d) oder technisch-handwerkliche sowie kaufmännische Ausbildungen.• Duales Studium (z.B. Soziale Arbeit)Theorie in der Hochschule, die Praxis gibt’s bei uns!Alle Angebote gibt es auch inklusiv!Mehr Informationen unter www.lebenshilfe-giessen.deAnzeige
35Arbeit und Bildung _ Miteinander Juni 2023Magnus Schneider neuer proLiLo-ChefDie proLiLo Gastrowelt gGmbH, die Inklusions-rma der Lebenshilfe Gießen, hat seit dem 1. April einen neuen Geschäftsführer. Magnus Schneider, langjähriger Vorstand der Lebenshilfe Gießen (bis 2019), löst Swen Groß, der Ende des Jahres aus eigenem Wunsch aus dem Unternehmen scheidet, ab und wird das zuletzt stets wachsende Unternehmen mit seiner Erfahrung und Expertise für mindestens ein bis anderhalb Jahre leiten.Neben diversen Schulmensen und Betriebskantinen in Mittelhessen, führt die proLiLo Gastrowelt – in Kooperation mit der Bäckerei Volkmann – das Vor-tagslädchen in Gießen, das Café/Bistro Jost in Bad Nauheim und unterhält ferner einen Foodtruck-Mietservice. Auch Event-Catering zählt zum Dienst-leistungsportfolio der Inklusionsrma, die für Menschen mit Behinderung Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt schat. Weitere Informationen unter www.prolilo.deChristian Németh Unternehmenskommunikation Magnus Schneider ist seit dem 1. April neuer Geschäfts-Führer der proLiLo Gastrowelt. Er ist der Nachfolger von Swen Groß.proLiLo Gastrowelt ist eine Inklusions-Firma. Dort gibt es Arbeits-Plätze für Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt.kurz gesagtGeschäftsführer-wechselTrinkkuranlage Bad NauheimErnst-Ludwig-Ring 1 Mittwoch bis Sonntag (9-19 Uhr)TERRASSE GEÖFFNET
36Beraten und UnterstützenNeues BeratungsangebotErworbene Hirnschädigungen im FokusSeit Anfang 2023 gibt es – gefördert durch eine Anschubnanzierung der Aktion Mensch – ein neues Beratungsangebot für Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung sowie deren Angehörige.Wie geht es nach Klinik und Reha weiter? Zum Beispiel durch einen Schlaganfall, eine neuro-logische Erkrankung oder einen Unfall sind betrof-fene Menschen plötzlich aus dem gewohnten Lebensalltag gerissen. Dabei ist oft unklar, wie es nach dem Aufenthalt in der Klinik sowie der anschließenden Rehabilitation weitergeht. Das Lebensumfeld und der*die Betrof-fene selbst müssen sich oft neu orientieren. Vieles muss erledigt und neu strukturiert werden. Mit diesen Aufgaben geht häug eine große Über-forderung einher.Hilfe durch erfahrene Berater*innenAn diesem Punkt soll das neue Beratungsangebot den Betroenen und Angehörigen beratend Unterstützung leisten. Denkbar ist die Beratung in der Beratungsstelle sowie im direkten Lebensumfeld des betroenen Menschen. Themen können z. B. Antragstellung von Pege und Assistenz bei verschiedenen Kosten-trägern, Schwerbehinderung, die beruiche Pers-pektive, Mobiltät oder Heilmittelverordnungen sein.Unterstützt wird auch bei der Kontaktaufnahme zum Beispiel mit Fachärzt*innen sowie Heilmitteler-bringer*innen (Ergotherapeut*innen, Logopäd*in-nen, Physiotherapeut*innen). Gleichermaßen um-fasst die Beratung auch eine Unterstützung bei der Aufrechterhaltung des sozialen Umfeldes und der Krankheitsverarbeitung und -akzeptanz.Die Beratungsstelle bendet sich auf dem Gelände der Gießener Sophie Scholl Schule II in der Rödgener Straße (Stadtbuslinien 1 + 17, Haltestelle "Sophie Scholl Schule" / Parken direkt vor den Pavillons möglich). Wir habe eine neue Beratungs-Stelle für Menschen mit erworbenen Hirn-Schädigungen.Hirn-Schädigungen können zum Beispiel durch einen Schlaganfall oder einen Unfall entstehen.Wir beraten und unterstützen zum Beispiel bei Anträgen oder bei der Suche nach Fach-Ärzt*innen und Therapeut*innen.Wir unterstützen auch Menschen, die mit dieser Krankheit nicht zurecht kommen.Wir beraten Sie in unserer Beratungs-Stelle oder wir kommen zu Ihnen nach Hause.kurz gesagtKontakt Lebenshilfe Gießen, Projekt & Beratung für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen, Rödgener Straße 76, 35394 GießenStefan Herklotz und Amanda DechantTelefon: 0641 480 1077 460E-Mail: meh@lebenshilfe-giessen.deAmanda DechantStefan HerklotzMiteinander Juni 2023 _ Beraten und Unterstützen
37Beraten und Unterstützen _ Miteinander Juni 2023Gefragte FerienbetreuungAngebot in kurzer Zeit fest etabliertSeit dem Sommer 2021 veranstaltet der Familien-unterstützende Dienst (FuD) der Lebenshilfe Gießen regelmäßig Ferienfreizeiten für Schul-kinder mit Behinderung. Von einer Elterninitiative angestoßen und nanziert durch Stadt und Land-kreis Gießen, hat sich das Programm bis heute er-folgreich entwickelt. Ausgebucht waren die Lebens-hilfe-Ferienprogramme zuletzt immer – so auch in diesem Jahr.„Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz, die Frei-zeiten kommen wirklich sehr gut an. Oft ist es so, dass die gleichen Kinder immer wieder neu teilneh-men, ihre Erfahrungen aber auch an andere weiter-tragen, sodass wir mittlerweile recht viele Anfragen erhalten“, berichtet FuD-Mitarbeiterin Marla Becker, die für die Organisation der Ferienfreizeiten, an der alle Schulkinder mit Behinderung aus der Stadt Gießen sowie aus dem umliegenden Landkreis teil-nehmen können, zuständig ist.Das neue Angebot angestoßen haben Eltern von Kindern mit Behinderung. 2020 schilderten drei von ihnen sehr eindringlich an einem kleinen „Runden Tisch“ den zuständigen Schul- und Jugenddezernen-ten von Stadt und Landkreis ihre Not, weil ihre Kinder meist von Ganztags- und Ferienangeboten der Schulen ausgeschlossen sind.Die zu diesem Zeitpunkt zuständigen Politiker Gerda Weigel-Greilich, Astrid Eibelshäuser, Dr. Christiane Schmahl und Hans-Peter Stock erhörten damals den Ruf. Seitdem gibt es übers Jahr verteilt die Ferienbetreuung der Lebenshilfe innerhalb von vier Zeiträumen. In diesem Jahr konnten (bis Februar) Familien ihre Kinder für eine Woche in den Oster-ferien (17. bis 21. April) und in den Herbstferien (23. bis 27. Oktober) sowie für jeweils eine Woche an zwei Terminen in den Sommerferien (24. bis 28. Juli oder 14. bis 18. August) anmelden. Hierbei bietet das FuD-Team jeweils Tagesfreizeiten (ohne Übernachtungen) an allen fünf Werktagen in den Zeiten zwischen 9:00 und 16:00 Uhr an. Besucht werden, abhängig vom Wetter und der Jahreszeit, zum Beispiel Indoor-Spielplätze, Wasserspielplätze, Die Mitarbeiter*innen des Familienunterstützende Dienstes (FuD) der Lebenshilfe Gießen freuen sich über die positive Resonanz auf die seit 2021 angebotenen Ferienfreizeiten für Schulkinder mit Behinderung.
38Miteinander Juni 2023 _ Beraten und Unterstützen Seit 2021 gibt es Ferien-Freizeiten für Schulkinder mit Behinderung vom Familienunterstützenden Dienst der Lebenshilfe Gießen.Die Freizeiten sind sehr beliebt und meistens ausgebucht. Es gibt Ausüge zum Beispiel zu: Indoor-Spielplätzen, Wasser-Spielplätzen, Tierparks und Freizeit-Parks.Das Angebot haben sich Eltern gewünscht. Die Stadt und der Landkreis Gießen nanzieren es.kurz gesagtTierparks oder auch Freizeitparks. Gemeinsame Mahlzeiten zählen natürlich ebenfalls zum Angebot.Lebenshilfe-Vorstand Dirk Oßwald sowie Lebenshilfe-Bereichsleitung (Beraten und Unterstützen) Martina Ertel zeigen sich von dem bis dato anhaltend Zuspruch angetan und erklären unisono: Die Ferienfreizeiten sind ein weiterer wichtiger Schritt, um Kindern und Jugendlichen mit Behinderung mehr Teilhabe im Alltag und in der Freizeit zu ermöglichen.Und weiter: "Dank unserer Kolleg*innen des Familienunterstützenden Dienstes, die bereits seit Jahren Familien entlasten und unbeschwerte Frei-zeiten für Menschen mit Handicap anbieten und umsetzen, sowie dank der Förderung durch die Stadt und den Landkreis Gießen konnte sich dieses Angebot in kurzer Zeit bereits fest etablieren.“Interessierte Familien können ihre Kinder jährlich bis Mitte Februar für die verschiedenen Ferienfrei-zeiten anmelden.Christian Németh UnternehmenskommunikationWeitere Informationen zu den Ferien-freizeiten und den FuD unter diesem Link.Tanz am WeltfrauentagFür Gleichbetrechtigung, Respekt,Freude Das inklusive Tanzprojekt mehrBewegen beteiligte sich am 08 März 2023, dem Inter-nationalen Frauentag, an einem Flashmob auf dem Berliner Platz. Wir haben mit ungefähr zehn weiteren Frauen im fast unaufhörlichen Regen tanz-end und mit viel Freude alles gegeben.Sabine GeierProjekt mehrBewegen Immer am 8. März ist der Welt-Frauentag. Wir erinnern daran, dass Frauen die gleichen Rechte wie Männer haben sollen. Überall auf der Welt. Darum haben wir vor dem Rathaus in Gießen vor allen Leuten getanzt.kurz gesagtVorbereitung auf den Flashmob in der Bewegungshalle.Projekt mehrBewegen vor dem Gießener Rathaus.
39Beraten und Unterstützen _ Miteinander Juni 2023Teilhabe bis zuletztPalliative BegleitungIch freue mich sehr, dass die Lebenshilfe im Januar die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen unterzeichnet hat. Dies be-deutet eine Haltung zu haben, dass unsere Bewoh-ner*innen bis zuletzt in ihrem Zuhause bleiben können, wenn sie es wünschen.Seit 2020 bin ich für Menschen mit Behinderung als BVP Gesprächsbegleiterin für die gesundheitliche Versorgungsplanung in der letzten Lebensphase tätig. Dies bedeutet, dass ich in einem Gesprächs-prozess die individuellen Wünsche und Werte für zukünftige gesundheitliche Krisen, aber auch für die letzte Lebensphase erfrage und versuche alles zu erfahren, was einmal für den letzten Lebensabschnitt wichtig ist. Dadurch wird die Möglichkeit gegeben, selbstbestimmt und vorausschauend zu planen, welche Begleitung in medizinischen, pegerischen, psychosozialen und spirituellen Bereichen gewünscht ist. In diesen Gesprächen höre ich immer öfter: „Ich möchte Zuhause sterben.“Ich war 30 Jahre im Bereich Wohnen tätig, das Be-gleiten im Sterben gehörte immer mal wieder zu meiner Arbeit dazu. Mittlerweile hat sich das Alter in den Einrichtungen so entwickelt, dass Begleitungen am Lebensende häuger zur täglichen Arbeit gehören als früher. Wir müssen uns also zunehmend mit den Themen Sterben Tod und Trauer auseinandersetzen.Einen Sterbenden zu begleiten ist alles andere als einfach. Gerade bei den ersten Begleitungen erlebte ich uns als Team phasenweise verunsichert, manch-mal ängstlich und hilos, aber auf jeden Fall sehr belastet. Ich qualizierte mich 2008 zur ehrenamt-lichen Hospizhelferin und erlangte erstes Wissen rund um die letzte Lebensphase. Ich merkte wie ich im Umgang mit Sterbenden sicherer wurde. Dies war für mich Grund genug auch im beruichen Kontext mehr Wissen erlangen zu wollen. Mittlerweile bin ich beratende Palliativkraft und möchte mein Wissen zur Begleitung am Lebensende weitergeben. Es gibt den Palliative Care Workshop in unserem internen Fortbildungsprogramm. Schulungen in einzelnen Teams sind möglich, um ganz individuell beraten und unterstützen zu können. Außerdem arbeiten wir zurzeit an einem neuen Leitfaden „Umgang mit Sterbenden“ für unsere besonderen Wohnformen. Die Bewohner*innen werden immer älter. Darum müssen wir uns mehr mit dem Thema Sterben beschäftigen.Bei der Lebenshilfe Gießen wird man bis zum letzten Tag zu Hause betreut, wenn man sich das wünscht.Petra Wagner begleitet seit vielen Jahren Menschen, die bald sterben.Sie hat viel darüber gelernt und weiß, wie man damit am besten umgeht.Im internen Fortbildungs-Programm gibt sie Kurse zum Umgang mit Sterbenden.kurz gesagtDas Wissen um die Veränderungen in der Sterbe-phase geben die nötige Sicherheit in der täglichen Begleitung und Assistenz. Wie ist das mit Essen und Trinken? Wie mit Symptomlinderung? Wo kann man Unterstützung bekommen? Wie sieht das Sterben aus? Wie kann ich mich vor Überforderung schützen? Dies sind nur einige Fragen, die uns zum Schluss immer wieder begegnen und die beantwortet werden wollen.Das Erlangen von palliativen Kompetenzen und eine hospizliche Haltung sind Grundvoraussetzungen, damit Begleitung am Lebensende gelingen kann. „Den Tagen mehr Leben geben“, ist ein schönes Zitat von C. Saunders, welches deutlich macht, dass Teil-habe bis zuletzt möglich ist. Ich bin dankbar, dass ich die Weiterbildung machen dufte und freue mich auf alle zukünftigen Gespräche und Begleitungen. Petra WagnerBVP-Gesprächsbegleiterin nach §132g SGB VBeratende Palliativkraft für Assistenzkräfte in der EingliederungshilfePetra Wagner
40Eine gute Chance Intensives EinzelfallprojektSeit Sommer 2022 wird eine Tagesbetreuung der besonderen Art in der Einliegerwohnung des Biolandhofes Großen Busecks betrieben. In den Räumlichkeiten wird eine 14-Jährige, die bisher einen wirklich besonderen Lebensweg be-streiten musste, über einen Zeitraum von derzeit täglich 4,5 Stunden betreut. Neben gewissen Vorerkrankungen seit ihrer Geburt, hat das junge Mädchen nach einem Schlaganfall mit regelmäßigen epileptischen Anfällen und einer Dia-beteserkrankung zu kämpfen. Viel Zeit verbrachte sie bei Therapien und in Kliniken. Entgegen der medi-zinischen Expertise hat sie sich allerdings immer wieder zurück ins Leben kämpfen können. Durch ihr zusätzlich eigenwilliges Verhalten im Umgang mit anderen Personen und ihrer ungestümen Art, war der regelmäßige Kontakt zu Gleichaltrigen und Menschen außerhalb der Familie nicht möglich. Ihre geringe Frustrationstoleranz, die in extremen Fällen zu eigen- oder fremdverletzenden Verhalten führen kann, machten eine Widereingliederung nahezu unmöglich. Umso erfreulicher ist es, dass die Lebenshilfe Gießen auch diesem Kind und seiner Familie eine Chance bieten möchte sich zu entwickeln und sein Recht auf Teilhabe zu verwirklichen. Nachdem das Mädchen nicht einmal mehr am Schul-unterricht teilnehmen konnte, will das „Intensive Einzelfallprojekt“ verlässliche Strukturen etablieren, die ihr die nötige Sicherheit bieten, sich auf neue Eindrücke einzulassen. Stetige Begleiter auf diesem Weg ist das Betreuerteam, bestehend aus Herrn Pa und dem Projektleiter Herrn Gerull. Gemeinsam gestalten diese ein Tagesprogramm, welches sich speziell an den Bedürfnissen des jungen Mädchens orientiert. Hierbei wird das zeitliche Tempo von dem Kind vorgegeben. Bereits kleine Veränderungen, die manch anderem kaum auallen würden, können hierbei eine enorme Leistung bei der Einordnung und Verarbeitung dieser Sachverhalte von ihr verlangen. Über einen spielerisch, niederschwelligen Weg werden Gruppendynamiken vermittelt, bei denen sie Grenzen und Regeln erfährt, aber auch durch die Erweiterung ihres Handlungsrepertoires neue Lösungsmöglichkeiten erlernen soll. Nach dem Schlaganfall hatte sie viele Fähigkeiten verloren. In der täglichen Kommunikation gepaart mit vielen Auf dem Bioland-Hof in Buseck gibt es ein besonderes Projekt für ein schwer krankes Mädchen. Das 14-jährige Mädchen kann nicht zur Schule gehen. Sie kommt mit fremden Menschen nicht gut zurecht.Auf dem Bioland-Hof wird sie jetzt einzeln betreut und kann wieder neue Sachen lernen. Das Projekt tut ihr gut.kurz gesagtBewegungsangeboten konnte sie mittlerweile be-achtliche Fortschritte verzeichnen. Vielfach zieht sie aus diesen alltäglichen Dingen ihre Freuden und die Motivation täglich wieder zum Projekt zu stoßen. Auch wenn noch nicht alles klappt und nicht jeder Tag wie der andere ist, sind die Fortschritte deutlich bemerkbar, was ihr und allen Beteiligten weiterhilft. Die Einrichtung und deren Betreuerteam nutzt sie als sicheren Rückzugsort von dem sie ihrem Drang die Welt zu erkunden nachkommen kann. Mit immer längeren Erkundungstouren, Ausügen mit dem Auto und neuen Begegnungen soll der Ausbau ihrer Fähigkeiten und Interessen weiterhin ermöglicht werden. Sollten auch Sie Interesse an dem Projekt haben oder mitarbeiten wollen, melden Sie sich gerne bei uns!Dominik GerullLeitung Einzelfallprojekt Großen-BuseckE-Mail: d.gerull@lebenshilfe-giessen.deUnser Ort der Begegenung.Miteinander Juni 2023 _ Beraten und Unterstützen
41Beraten und Unterstützen _ Miteinander Juni 2023Teilhabe erleichternUnterstützte Kommunikation in der SchuleAnfang März haben 15 Teilhabeassistent*in-nen der Sophie-Scholl-Schule im Rahmen des Workshops "Medienkompetenz" durch die Beratungsstelle Unterstützte Kommunikation (UK) der Lebenshilfe Gießen eine Einführung in die Unterstützte Kommunikation mit Praxisbezug er-halten. Unterstützte Kommunikation umfasst alle alternativen Wege und Möglichkeiten, welche die Kommunikation und Teilhabe von Menschen ohne oder mit wenig Lautsprache verbessern. Im Work-shop für die Teilhabeassistent*innen ging es vor allem darum, zu zeigen und selbst zu erproben, wie man die vielfältigen Materialien und Hilfen, die die UK bietet, methodisch für eine breite Zielgruppe an Kindern mit und ohne Beeinträchtigung aufbereitet und in pädagogischen Settings anbietet. UK soll allen Kindern Kommunikation und Teilhabe möglich machen.Zum Einstieg konnten die Teilhabeassistent*innen die Bedeutung des "Nicht-sprechen-können" in einer Selbsterfahrung erproben. Wie fühlt es sich an, von alternativen Kommunikationsformen (Gestik, Mimik) abhängig zu sein? Wie wichtig ist es, dass das Gegen-über diese auch kennt und nutzt? Haben wir ein ge-meinsames Zeichen für etwas? Genauso wichtig wie die Form der Kommunikation ist vielleicht das Voka-bular. Welche Wörter sind in Hinblick auf Interaktion überhaupt wichtig? Wie wähle ich das Vokabular aus? Unabhängig von Form oder Hilfsmittel ist das Be-wusstsein der begleitenden Personen über ihre sprachliche und kommunikative Rolle essentiell. Wie werde ich kompetente*r Kommunikationspart-ner*in und ermögliche meinem Gegenüber so mehr Teilhabe?Im nächsten Block wurden die vielfältigen Kommu-nikationshilfsmittel vorgestellt: Gebärden als zusätz-liche Unterstützung zum Sprechen sind laut wissen-schaftlichen Studien für die Entwicklung des Sprach-verständnisses bei den meisten Kindern hochwirk-sam – unabhängig vom IQ, weshalb sie sich sehr gut für den inklusiven pädagogischen Alltag eignen. In der wichtigen Phase des Schriftspracherwerbs sind außerdem Symbole essentiell – Schrift (die nichts anderes als ein Symbolsystem ist) sollte als Form der UK im pädagogischen Kontext immer mit ange-boten werden, sobald es Anzeichen gibt, dass das Kind ein Symbolverständnis entwickelt. Abhängig vom Entwicklungsstand des Kindes und des Förder-ziels können technische Kommunikationshilfen sinnvoll sein – von der sprechenden Taste bis zur komplexen Kommunikationshilfe mit Sprachausgabe.Um alle Kommunikationskanäle anzusprechen, ist es bei vielen Kindern sinnvoll, multimodal zu kommu-nizieren – also, wenn möglich, mehrere Formen der UK parallel zu nutzen. Multimodalität konnten die Teilnehmenden des Workshops methodisch inner-halb eines Praxisblocks selbst ausprobieren und anhand eines Kamishibai-Erzähltheaters erproben. Gebärden, Schrift, Symbole und sprechende Tasten kamen zum Einsatz.Jana Kuttner und Eva Schönemann Beratungsstelle Unterstützte Kommunikation 15 Teilhabe-Assistent*innen von der Sophie-Scholl-Schule haben eine Fortbildung über Unterstützte Kommunikation gemacht. Sie haben gelernt, wie man Kindern beim Lernen und Verstehen helfen kann.In der Unterstützten Kommunikation gibt es dafür zum Beispiel: Gebärden, Bilder, Symbole und elektronische Hilfsmittel.Mit Unterstützter Kommunikation können die Kinder schneller verstehen und antworten. Auch die Lehrer*innen verstehen die Kinder besser.kurz gesagtKamishibai-Erzähltheater
mit dem iPad Fotos gemacht. Wir haben Porträts und Natur fotograert. Und ich habe gelernt, wie man aus der Vogel- und der Froschperspektive fotograert. Ganz wichtig: Nicht wackeln und man braucht Fingerspitzengefühl. Wir haben auch gelmt. Für unseren Übungslm war Jörg der Schauspieler. Tobi hat den Ton mit einem Mikro aufgenommen und ich war der Kameramann. Ich habe mit dem iPad gelmt, wie Jörg die Spülma-schine eingeräumt hat. Den Film haben wir auch bearbeitet. Beim Oenen Kanal gibt es alles zum Fotograeren und Filme machen. Der Oene Kanal ist oen für alle.Christian HäuserRedakteurWie Ihr alle wisst, fotograere ich sehr gern. Darüber habe ich auch schon mal in der Schwatzkiste geschrieben. Heute möchte ich über die Technik beim Fotograern schreiben. Seit einiger Zeit mache ich auch bei der Social-Media-Gruppe von der Lebenshilfe mit. Christian Németh war mit Jörg, Tobi und mir beim Oenen Kanal in Gießen. Da habe ich viel über die Technik beim Fotograeren und zum Bearbeiten von den Bildern gelernt. Die Bilder kann man am Computer bearbeiten, zum Beispiel: Vergrößern, Ausschneiden, Farben verän-dern und Text ins Bild schreiben. Wir haben draußen 42SchwatzkisteLiebe Leser*innen,wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen und einen schönen Sommer!Eure SchwatzkisteMiteinander Juni 2023 _ SchwatzkisteÜber das Fotografieren Beim Oenen Kanal in Gießen kann man viel über das Fotograern und Filmemachen lernen. Christian war dort und erklärt uns, was Vogelperspektive und Froschperspektive sind.kurz gesagtAlles eine Frage der PerspektiveDas ist der Link zum Oenen Kanal.VogelperspektiveFroschperspektive
43Schwatzkiste _ Miteinander November 2022Mein Freund SamDer Hund bleibt dir im Sturme treu ... Julian hat einen guten Freund.Das ist ein Hund. Er heißt Sam.Sam gehört einem Bekannten von Julian und besucht Julian oft.Aber er hat die Katzen von Julian noch nicht kennengelernt.kurz gesagtHallo, heute möchte ich euch den Sam vorstellen. Er ist ein Hund und gehört einem guten Be-kannten von mir und meiner Mutter. Sam ist ein Golden Retriever. Diese Rasse stammt aus Groß-britannien. Er ist 7 Jahre alt. Sein Fell ist creme-farbig. Der Bekannte kommt sehr oft mit Sam zu Besuch. Wir legen extra für ihn immer eine große Decke ins Wohnzimmer, worauf er schlafen kann. Außerdem stellen wir ihm immer eine große Schüssel mit Wasser hin, damit er genug zu trinken hat. Sam liebt es, mit mir spazieren zu gehen. Er freut sich, wenn ich ihm einen Stock werfe. Immer, wenn mal etwas Essen vom Tisch fällt, freut er sich und isst es auf. Mit unseren beiden Katern hat Sam leider noch nicht so viel zu tun gehabt. Aber das wollen wir demnächst mal probieren. Ich habe Sam sehr gerne und er ist wie ein guter Freund für mich.Julian HeidingerRedakteurSam und JulianMein PraktikumIm Büro für Einfache und Leichte Sprache Christine macht ein Praktikum im Büro für Einfache und Leichte Sprache.Sie hat ihren Assistenzhund Timmy dabei.Beiden macht das Praktikum viel Spaß.Christine zeichnet Bilder für die Leichte Sprache.kurz gesagtAnfang Februar habe ich ein Praktikum im Büro für Einfache und Leichte Sprache ange-fangen. Der Gedanke an das Praktikum, war mit sehr viel Freude, aber auch mit Angst verbunden. Am ersten Tag wurden wir von Anja Sandtner und Rocky, das ist Anjas Hund, sehr toll empfangen. Rocky und Timmy, mein Assistenzhund, haben sich das erste mal kennengelernt. Und Timmy hat das Büro kennengelernt. Die beiden Hunde haben sich sehr schnell angefreundet und teilen sich Spielzeug, Box und Kaustangen. Ich habe mich hier genauso schnell wohl gefühlt wie Timmy und wir fühlen uns sehr wertgeschätzt. In der ersten Woche haben wir uns erst mal alles kennengelernt. Und in der zweiten Woche durfte ich sogar schon an einer Fortbildung über einfache Sprache teilnehmen. Ein paar Tage vorher haben wir eine Zeichnung für die Fortbildung gemacht. Unsere Aufgabe hier im Büro wird sein, Bilder zu den Texten zu malen. Es macht sehr viel Spaß. Danke an Anja, dass sie uns das Praktikum ermöglicht hat. Ich freue mich seh über dieses Praktikum. Es ermöglicht mir nochmal was Neues auszuprobieren.Christine HerdinaRedakteurinvon ChristineTimmy und Rocky bei der Arbeit
Nathalie Dedreux hat ein Buch geschrieben. Sie hat Trisomie 21. In dem Buch geht es über ihr Leben.Nathalie kämpft für die Rechte von Menschen mit Trisomie 21. Aber sie gibt auch viele Tipps, wie man ein schönes Leben haben kann.kurz gesagt44Buchtipp 1 Marc war früher ein Redakteur in der Schwatzkiste.Er hat jetzt ein Buch geschrieben und ganz alleine veröentlicht.Es ist ein spannender Krimi.Wir sind sehr stolz auf Marc.kurz gesagtDu hast Lust auf ein spannendes Abenteuer? Du möchtest wissen, was es mit dem Erbe der Blutkrone auf sich hat? Dann ist das Buch „Clevere Spürnasen – Das Erbe der Blutkrone“ genau das richtige für dich.Andreas, die Hauptgur, ist 14 Jahre alt. Er verbringt das erste Mal die Ferien ohne seine Eltern in einem Feriencamp. Dort lernt er tolle Freunde kennen und stößt auf ein großes Geheimnis. Können die Freunde das Geheimnis lüften? Neben spannenden Momen-ten, zeigt die Geschichte jedoch auch die Bedeutung von guten Freundschaften und weckt die die Lust, selbst an einem Sommercamp teilzunehmen. Das Buch hat insgesamt 238 Seiten. Viele kurze Kapitel ermöglichen kurze Leseeinheiten. Wenn du neugierig bist und wissen möchtest, wie die Geschichte weiter-geht, kannst du natürlich auch viele Kapitel hinter-einander lesen. Marc-Jonas Never, der Autor von diesem Buch, ist ein ehemaliger Schwatzkisten- Redakteur. Er hat das Buch im Selbstverlag veröf-fentlicht. Jetzt kann man das Buch im Internet und in jedem Buchladen bestellen. Wir sind sehr stolz auf dich und dankbar, das Buch lesen zu dürfen. Helene HessSchreibassistentinBuchtipp 2Natalie Dedreux erzählt in ihrem Buch „Mein Leben ist doch cool“ von ihrem Leben. Sie hat Trisomie 21, man nennt das auch Down- Syndrom. Doch ihr Leben ist auf keinen Fall "Down". In Leichter Sprache schreibt sie über verschiedene Themen. Als Aktivistin setzt sie sich für die Rechte von Menschen mit Trisomie 21 ein. In ihrem Buch erfährt man nicht nur viel über Nathalies Leben, sondern lernt auch viel dazu: über Politik, Gesund-heit und die Liebe. Es gibt im Buch viele und kurze Kapitel. Das macht das Lesen sehr einfach. Das Buch ist für alle Men-schen geschrieben. Für Menschen, die etwas über die Welt durch die Augen einer Person mit Triso-mie 21 erfahren wollen. Und auch für Menschen, die endlich in Leichter Sprache etwas über Politik und das Weltgeschehen lernen möchten. Übrigens, Nathalie Dedreux kommt am 15. November nach Gießen und wird im Literarischen Zentrum aus ihrem Buch vorlesen. Da kann man sie dann sogar persönlich kennenlernen.Anastasia RauSchreibassistentinMiteinander Juni 2023 _ Schwatzkiste
45 Immer & überall bestens informiert mit dem E-Paper der GAZ! mtl.Nur7,30 €mtl.Nur31,90 €MITTELHESSISCHEALLGEMEINEFreitag, 1. Juli2022Nummer 150 –77.JahrgangMo.–Do.2,40 EUR, Fr.u.Sa.2,50EURG3266AWettrüsten mit Russland drohtScholznennt PutinsImperialismus-Vorwurf „lächerlich“Madrid–NachdemNato-Gip-feldrohtein neuesWettrüstenzwischen dem Westen undRussland.Kremlchef WladimirPutin kündigte an, auf diemöglicheVerlegungvonNato-SoldatennachFinnlandselbstmit Truppenverlegungenrea-gieren zu wollen. Die Natohatte bei ihremzweitägigenGipfelin Madrid ihrerseitsei-nedeutliche Verstärkung derOstflankesowiedenStart desVerfahrenszur AufnahmevonFinnland und Schwedenbe-schlossen. Eine beimGipfel-treffen in Madrid getroffeneEinigungsiehtvor,dieNato-Budgetsjährlichdeutlichstei-genzulassen.Bundeskanzler Olaf Scholzbeschriebdie Sicherheitslageangesichts des russischenKriegsgegen die Ukrainedüs-ter: „DurchseineaggressivePolitikstellt Russland wiedereine Bedrohung für Europa,fürdie Allianz dar“,sagtederSPD-Politiker am DonnerstagzumAbschlussdes Spitzentref-fens. Nato-GeneralsekretärJensStoltenberg äußerte sichähnlichbesorgt.„Wir habenesmitderernstesten Sicherheits-lageseit Jahrzehntenzutun“,sagteder Norweger. Beide be-tonten allerdings auch,dasssiedie Natofür die Herausfor-derungengewappnethalten.Die30 Bündnisstaaten hat-tenzuvor einneues Streitkräf-te-Modell beschlossen.DiesessiehtStoltenberg zufolge vor,dieZahlderSoldaten inhoherEinsatzbereitschaftvon40000aufmehrals300000 zu erhö-hen.Außerdem werden mehrschwereWaffen vor alleminsBaltikumund nachPolenver-legt.Außerdem wurde nachwochenlangerBlockadedurchdie Türkei der Nato-Beitrittvon Finnland und SchwedenindieWege geleitet.Putin sieht in der Nato-Norderweiterung zwar keineBedrohungfür Russland –hataber docheinemilitärischeReaktioninAussichtgestellt.„Werdendort jetzt Truppenstationiert und Infrastruktureingerichtet,sowerden wirge-spiegelt antwortenmüssenund dieselben BedrohungenfürdasTerritorium schaffen,vondem auswirbedrohtwer-den“,sagte Putin der AgenturTasszufolge.Die Spannungenzwischender Nato und Russland sindschonjetzt so groß wieseitdemKalten Krieg nicht.Putinwarfden führenden Bündnis-mitgliedernvor,sichmit Hilfeder Ukraine behaupten zuwollen.Es gehe der Natoum„ihreVorherrschaft,ihre impe-rialenAmbitionen“.KanzlerScholzwiesdiesenVorwurfzurück:„Dasist ehrli-cherweise ziemlich lächer-lich“,sagteer.DieNatosei ei-ne defensive Al lianz, greifekeineanderenLänderan undseiauch fürniemanden inderNachbarschafteine Bedro-hung.„TatsächlichistesPutin,der Imperialismus zum ZielseinerPolitikgemachthat.“AmDienstag will dasBünd-nis mit der UnterzeichnungderBeitrittsprotokolle formelldieAufnahme von Schwedenund Finnland beschließen.Dannmüssen dieMitgliedstaa-tensieratifizieren.DievonRusslandangegriffe-ne Ukraine kannlangfristigaufdie Hilfe derNato-Staatensetzen.„Wir werdendieUkrai-neso lange unterstützen, wiees nötig ist“, sagte US-Präsi-dentJoeBiden inMadrid.dpa»POLITIK21Millionen9-Euro-TicketsbisherverkauftBerlin–Das9-Euro-Ticketisteinvoller Erfolg:Seit demVer-kaufsstartEnde Mai bisDon-nerstagsind rund21MillionenNeun-Euro-Ticketsverkauftworden,wiedieVerkehrsun-ternehmenmitteilten.DazukommenetwazehnMillionenAbonnenten,die dasvergüns-tigte Ticket von den Firmenautomatischerhalten. DieVer-kehrsunternehmen und derDeutsche StädtetagfordertenerneutNachfolgeregelungenfürdie Zeit nachdem Auslau-fendes Tickets. HelmutDedy,HauptgeschäftsführerdesStädtetags,mahnte: „Wirmüs-senwissen, wie es nachdemSommer weitergeht“.IngoWortmann,Präsident desVer-bands der Verkehrsunterneh-men(VDV), betonte zudem,dieMehrheit der Kundennut-zedas Neun-Euro-TicketnichtfürAusflugs-oderUrlaubsfahr-ten,sondern vorallemimAll-tag.afp »POLITIKGLOSSIERTVerloreneMußeKinder,daswarennochZei-ten,alsderMenschaufdemstillenÖrtchennoch Asterix,SchopenhaueroderdasVer-mischtelas!Ergab sicheinViertelstündchenderMußehin,pfiffsicheineMelodie,dachtenach,zumBeispielüberdie„VierfacheWurzeldesSatzesvomzureichendenGrunde“–oderobdieRömernochdümmerseienals diePiraten.Im21.JahrhundertstarrenallegestresstaufsHandy,scannenhektischihreChat-Gruppen:Beiden„Irr-läufern“meckerndie Kolle-gen.Die„Grillbande“plantdringlichdienächste Wo-chenendsause,die„Buddhis-ten“teilenUrlaubsbilder,dieMitgliederder„Männersache“pflegendaspolitischUnkor-rekte.Hiertrifft sichder„Trainerstab“,dortgeht’sum„Marasgeburtstagsgeschenk“.Die„Gypsi-Gang“erörtertdierichtigePflegevon Goldhams-tern,bei„OlafScholz“–ähm,antwortetniemand.Jeden-falls:DerMenschfindet keineRuhemehr,mussimmerhell-wachundbeiVerstand sein.KeinStatementdarferver-säumen.Erfühltsichver-pflichtet,zujederAnsichtseinenSenfzugeben. NochderfadesteWitzistmiteinemhaltlosTränenlachendenEmojizuversehen,damitkeinMissverständnisent-steht,dasschnellinnach-haltigenVerdrussübermut-maßlicheGeringschätzungübergeht,welchererstnachleidenschaftlichemBemühenumVersöhnungwiederaus-geräumtwerdenkann. Zack!DaplopptdienächsteEinla-dungzumGruppenchatauf:„Frauennetzwerk“.Beider„Grillbande“sindes schonwieder20neueEinträge–ungelesen!Leute,Leute, esreicht!15Minutensind um!EsistZeit–dieSpülungzubetätigen!MICHAELKLUGEREineWindkraftanlageinSchwiesow(Mecklenburg-Vorpommern)wirdvomBürgermeister,LokalpolitikernundinteressiertenBürgernbe-sichtigt:VonheuteanmüssenStromkundendieFörderungdesÖkostromsnichtmehr überdieStromrechnungzahlen.DieBundesregierungsprichtvoneinererheblichenEntlastung.Expertensagen:DenstarkenAnstiegderEnergiekostenmil-dertdasnur geringfügig. DieUmlageüberdas Erneuerbare-Energien-Gesetz(EEG)wurdeimJahr2000eingeführt.ThomasEngelke,EnergieexperteimVer-braucherzentraleBundesver-band,errechnetegesternfüreinenHaushaltmit einemStromverbrauchvon3500 Ki-lowattstundeproJahr,dasssichdurchdenWegfall derUmlagedieStromrechnungum154EuroproJahroder umetwa13EuroproMonatverringert.dpa/FOTO:DPA »WIRTSCHAFTEntlastung für StromkundenBreiteKritik an Bezahl-TestsVon„Bürokratiemonster“ bis„Chaos füralle absehbar“–Lauterbach:Trotzdem wichtigBerlin–Trotz Kritik vonvie-lenSeitensind dieCoronatestsseitDonnerstagfürdie meis-tenMenschen in Deutschlandnichtmehr kostenlos.Bundes-gesundheitsministerKarl Lau-terbach (SPD) betonte, dieTestsseien trotzdem wichtig.Ärztebezeichneten esals „Zu-mutung“,Eurobeträge fürTests einzutreiben. Die Grü-nengabendieVe rantwortungfürdas EndederkostenlosenBürgertestsin bisherigerFormdenLändern.KostenloseTests gibtes nunnur nochfürRisikogruppenund andereAusnahmefälle.FürTests etwafür Familienfei-ern,Konzerte oderTreffen mitMenschenab60werdendreiEuroZuzahlungfällig.Werei-nensolchen Test will,mussunterschreiben,dass erzu die-semZweckgemachtwird.Lauterbachverteidigte dieNeuerungen. „Die Tests sindwertvoll,siesind wichtig“,sag-te er im ZDF-„Morgenmaga-zin“.Allerdingsseiendie Kos-ten für die Steuerzahler fürdie bisher kostenlosenTestszuhoch.Weil für Coronatests seitDonnerstag meist drei Eurofälligsind, haben viele Apo-thekenin Hessen das Testan-gebot eingestellt. Die dreiEuroteurenTe stenbedeutetenmehrDokumentation zueinergeringeren Vergütung, teilteder Vorsitzende des Hessi-schen Apothekerverbandes,HolgerSeyfarth, in Offenbachmit.„Wenn eine derart kom-plexeNeuregelung einen Tagvor deren Wirksamkeit be-schlossenundverkündetwird,dannistdoch dasCh aosfür al-leBeteiligten absehbar“,hießes von der Medizinervereini-gungHartmannbund. Als„Bü-rokratiemonster“hatte bereitsvorTagen der VorsitzendedesHausärzteverbands, UlrichWeigeldt,die Pläne mit hefti-genWorten kritisiert.Die Kas-senärztliche Bundesvereini-gung forderte sogar die Ein-stellungderBürgertests.dpaDerAbstrich vonNase undRachen istfür viele nichtmehrkostenlos.Ander Umsetzungentzündet sichKritik.FOTO:DPAGeschafft!Farmup:ErfolgreichmitessbarenKeimpflanzenGießen–Seite21SouveränDeutschesNationalteamgewinntmit88:57 inEstlandBasketball–Seite12TeureAngelegenheitSanierungderStadtmauerhatbegonnenGrünberg–Seite32AUSDEMINHALTWetterRegen,bis22 GradFernsehen9Pinnwand17Wetter·Roman·Comic 40MeineSeite»Takeover«20Mittagstisch26Familienanzeigen26FotoimTitelkopf: ScheppIhrDrahtzu unsZentrale0641/30030Leserservice0641/300377Anzeigenservice 0641/300333Redaktion0641/3003-123www.giessener-allgemeine.deAnzeige419435440250750126VERKAUFVERKAUFVERKAUFWEGENWEGENWEGENWEGENWEGENWEGENWEGENWEGENWEGENGESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-AUFGABEPREISaufalles!henkelSCHUHEFÜRJUNGE MODEGIESSEN—SONNENSTRASSE 14Inh.:R.Spahr ·www.schuh-spahr.deVERKAUFVERKAUFRÄUMUNGS-AUFGABEAUFGABEALLESMUSS RAUS!PREIS auf PREIS auf ALLES MUSS RAUS!AB JETZTPREIS auf PREIS auf henkelPREIS auf AB JETZT AB JETZT AB JETZT AB JETZT ½MITTELHESSISCHE ALLGEMEINEFreitag, 1. Juli2022Nummer 150 –77.JahrgangMo.–Do. 2,40 EUR, Fr.u.Sa. 2, 50 EURG3266 AWettrüsten mit Russland drohtScholz nennt Putins Imperialismus-Vorwurf „lächerlich“Madrid –Nachdem Nato-Gip-fel droht ein neuesWettrüstenzwischen dem Westen undRussland. KremlchefWladimirPutin kündig te an, auf diemöglicheVerlegungvonNato-Soldatennach Finnland selbstmit Truppenverlegungenrea-gieren zu wollen. Die Na tohatte bei ihremzweitägigenGipfel in Madridihrerseits ei-ne deutliche Verstärkung derOstflankesowieden Start desVerfahrens zurAu fnahme vonFinnland und Schweden be-schlossen. Eine beimGipfel-treffen in Madrid getroffeneEinigungsieht vor,die Nato-Budgetsjährlich deutlich stei-gen zulassen.Bundeskanzler Olaf Scholzbeschriebdie Sicherheitslageangesichts des russischenKriegs gegen die Ukraine düs-ter: „Durchseine aggressivePolitik stellt Russland wiedereine Bedrohung für Europa,für die Allianz dar“,sagte derSPD-Politiker am Donnerstagzum Abschluss des Spitzentref-fens. Nato-GeneralsekretärJens Stoltenberg äußerte sichähnlich besorgt.„W ir habenesmit derernstesten Sicherheits-lage seit Jahrzehntenzutun“,sagte der Norweger.Beide be-tonten allerdings auch,dasssie dieNato für die Herausfor-derungen gewappnethalten.Die 30 Bündnisstaaten hat-ten zuvorein neuesStreitkräf-te-Modell beschlossen.Diesessieht Stoltenberg zufolge vor,die Zahlder Soldatenin hoherEinsatzbereitschaftvon 40000auf mehrals 300000 zu erhö-hen. Außerdem werden mehrschwere Waffen voralleminsBaltikum und nachPolen ver-legt.Außerdem wurde nachwochenlangerBlockadedurchdie Türkei der Nato-Beitrittvon Finnland und Schwedenin dieWe ge geleitet.Putin sieht in der Nato-Norderweiterung zwar keineBedrohung für Russland –hataber docheine militärischeReaktion inAussicht gestellt.„Werdendort jetzt Truppenstationiert und Infrastruktureingerichtet, sowerden wirge-spiegelt antwortenmüssenund dieselben Bedrohungenfürdas Territorium schaffen,von demauswirbedroht wer-den“, sagte Putinder AgenturTass zufolge.Die Spannungenzwischender Nato und Russland sindschon jetzt so groß wieseitdem Kalten Krieg nicht.Putinwarf den führenden Bündnis-mitgliedern vor,sichmit Hilfeder Ukraine behaupten zuwollen. Es gehe derNatoum„ihre Vorherrschaft, ihre impe-rialen Ambitionen“.KanzlerScholz wies diesenVorwurfzurück: „Dasist ehrli-cherweise ziemlich lächer-lich“,sagte er.Die Nato sei ei-ne defensive Allianz, greifekeineanderen Länder an undsei auchfür niemandenin derNachbarschafteine Bedro-hung. „Tatsächlich istesPutin,der Imperialismus zum Zielseiner Politikgemachthat.“Am Dienstagwill das Bünd-nis mit der Unterzeichnungder Beitrittsprotokolle formelldie Aufnahme von Schwedenund Finnland beschließen.Dann müssendieMitgliedstaa-ten sieratif izieren.Die vonRussland angegriffe-ne Ukraine kannlangfristigauf die Hilfe der Nato-Staatensetzen. „Wir werdendie Ukrai-ne so langeunterstützen, wiees nötig ist“, sagte US-Präsi-dent JoeBiden inMadrid.dpa»POLITIK21 Millionen9-Euro-Ticketsbisher verkauftBerlin –Das 9-Euro-Ticket istein vollerErfolg: Seitdem Ver-kaufsstart Ende Mai bis Don-nerstag sindrund 21MillionenNeun-Euro-Tickets verkauftworden,wie die Verkehrsun-ternehmenmitteilten. Dazukommen etwazehn MillionenAbonnenten, die das vergüns-tigte Ticket von den Firmenautomatisch erhalten.Die Ver-kehrsunternehmen und derDeutsche Städtetag fordertenerneutNachfolgeregelungenfür dieZeit nach dem Auslau-fen des Tickets. HelmutDedy,Hauptgeschäftsführer desStädtetags, mahnte:„Wir müs-sen wissen, wie es nach demSommer weitergeht“.IngoWortmann, Präsident des Ver-bands der Ve rkehrsunterneh-men(VDV), betonte zudem,die Mehrheitder Kunden nut-ze das Neun-Euro-Ticket nichtfür Ausflugs- oderUrlaubsfahr-ten, sondernvor allemimAll-tag.afp »POLITIKGLOSSIERTVerloreneMußeKinder,das warennoch Zei-ten, alsderMenschaufdemstillen Örtchennoch Asterix,Schopenhaueroder dasVer-mischtelas! Ergab sicheinViertelstündchen derMußehin,pfiff sicheine Melodie,dachtenach, zumBeispielüberdie „VierfacheWurzeldesSatzes vomzureichendenGrunde“–oderob dieRömernochdümmer seienals diePiraten.Im 21.Jahrhundertstarrenalle gestresstaufsHandy,scannenhektischihreChat-Gruppen:Bei den„Irr-läufern“ meckerndie Kolle-gen.Die „Grillbande“plantdringlich dienächste Wo-chenendsause,die„Buddhis-ten“teilen Urlaubsbilder,dieMitglieder der„Männersache“pflegendas politischUnkor-rekte. Hiertrifft sichder„Trainerstab“,dort geht’sum„Marasgeburtstagsgeschenk“.Die „Gypsi-Gang“erörtert dierichtige Pflegevon Goldhams-tern, bei„OlafScholz“–ähm,antwortet niemand.Jeden-falls: DerMensch findetkeineRuhemehr,mussimmerhell-wach undbei Verstandsein.Kein Statementdarferver-säumen. Erfühltsichver-pflichtet, zujederAnsichtseinen Senfzu geben.Nochder fadesteWitz istmit einemhaltlos Tränen lachendenEmojizuversehen,damitkein Missverständnisent-steht, dasschnell innach-haltigenVerdruss übermut-maßlicheGeringschätzungübergeht, welchererst nachleidenschaftlichem Bemühenum Versöhnung wiederaus-geräumt werdenkann. Zack!Da plopptdienächsteEinla-dung zumGruppenchatauf:„Frauennetzwerk“.Bei der„Grillbande“ sindes schonwieder 20neueEinträge–ungelesen! Leute,Leute, esreicht! 15Minuten sindum!Es istZeit –die Spülungzubetätigen!MICHAELKLUGEREine WindkraftanlageinSchwiesow (Mecklenburg-Vorpommern) wirdvomBürgermeister,Lokalpolitikernund interessiertenBürgernbe-sichtigt: Vonheute an müssenStromkundendie FörderungdesÖkostromsnicht mehr über dieStromrechnungzahlen. DieBundesregierungsprichtvoneiner erheblichenEntlastung.Expertensagen: Den starkenAnstieg derEnergiekostenmil-dert dasnur geringfügig. DieUmlage überdas Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)wurdeimJahr 2000eingeführt.ThomasEngelke, Energieexperteim Ver-braucherzentrale Bundesver-band, errechnetegesternfüreinen Haushaltmit einemStromverbrauchvon 3500 Ki-lowattstundepro Jahr,dasssichdurchden Wegfall der Umlagedie Stromrechnungum154 Europro Jahr oder umetwa13 Europro Monat verringert.dpa/FOTO:DPA »WIRTSCHAFTEntlastung für StromkundenBreiteKritik an Bezahl-TestsVon „Bürokratiemonster“ bis „Chaos für alle absehbar“ –Lauterbach:Tr otzdem wichtigBerlin –Trotz Kritik vonvie-len Seiten sinddie Coronatestsseit Donnerstagfür die meis-ten Menschen inDeutschlandnicht mehrkostenlos. Bundes-gesundheitsminister Karl Lau-terbach (SPD) betonte, dieTests seien trotzdem wichtig.Ärzte bezeichnetenes als „Zu-mutung“,Eurobeträge fürTests einzutreiben. Die Grü-nengabendie Verantwortungfür das Endeder kostenlosenBürgertests inbisheriger Formden Ländern.Kostenlose Testsgibt es nunnur nochfür Risikogruppenund andere Ausnahmefälle.Für Testsetwa für Familienfei-ern, Konzerteoder TreffenmitMenschenab60werden dreiEuro Zuzahlungfällig.Wer ei-nensolchen Test will,mussunterschreiben, dasser zudie-semZweck gemachtwird.Lauterbachverteidigte dieNeuerungen. „Die Te sts sindwertvoll, siesind wichtig“,sag-te er im ZDF-„Morgenmaga-zin“.Allerdings seien die Kos-ten für die Steuerzahler fürdie bisher kostenlosenTestszu hoch.Weil für Coronatests seitDonnerstag meist drei Eurofällig sind, haben viele Apo-theken in Hessen das Testan-gebot eingestellt. Die dreiEuro teuren Testen bedeutetenmehr Dokumentationzu einergeringeren Vergütung, teilteder Vorsitzende des Hessi-schen Apothekerverbandes,Holger Seyfarth, inOffenbachmit. „Wenn eine derart kom-plexe Neuregelung einen Tagvor deren Wirksamkeit be-schlossen und verkündetwird,dann ist doch das Chaos für al-le Beteiligten absehbar“,hießes von der Medizinervereini-gung Hartmannbund. Als„Bü-rokratiemonster“ hattebereitsvor Tagen der Vorsitzende desHausärzteverbands, UlrichWeigeldt, die Pläne mithefti-gen Wortenkritisiert. Die Kas-senärztliche Bundesvereini-gung forderte sogar die Ein-stellung derBürgertests.dpaDer Abstrich von Nase und Rachen ist für viele nicht mehrkostenlos. Ander Umsetzungentzündet sichKritik.FOTO:DPAGeschafft!Farm up: ErfolgreichmitessbarenKeimpflanzenGießen–Seite21SouveränDeutsches Nationalteamgewinnt mit 88:57 inEstlandBasketball–Seite12Teure AngelegenheitSanierung der Stadtmauerhat begonnenGrünberg–Seite32AUSDEM INHALTWetterRegen, bis22 GradFernsehen9Pinnwand 17Wetter ·Roman ·Comic 40Meine Seite»Takeover«20Mittagstisch26Familienanzeigen26Foto imTitelkopf: ScheppIhr Draht zu unsZentrale 0641/3 0030Leserservice 0641/30 0377Anzeigenservice 06 41/300333Redaktion0641/3003-123www.giessener-allgemeine.deAnzeige4194354 40250750126VERKAUFVERKAUFVERKAUFWEGENWEGENWEGENWEGENWEGENWEGENWEGENWEGENWEGENGESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-GESCHÄFTS-AUFGABEPREIS aufalles!henkelSCHUHEFÜR JUNGEMODEGIESSEN— SONNENSTRASSE14Inh.:R. 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46Miteinander Juni 2023 _ LebensnahLebensnahEltern-Kind-TurnenNeues ONIF-SportangebotEntspannte Musik strömt aus den Lautsprechern der Sporthalle der Sophie-Scholl-Schule Gießen in der Rödgener Straße. Es ist später Nachmit-tag und rund 15 Kleinkinder und ihre Eltern nehmen das neueste Angebot des inklusiven Sportvereins ONIF e.V (Ohne Norm in Form), das Eltern-Kind-Turnen, gerne an. Es wird gespielt, geplaudert, ge-turnt und gesprungen, einfach bewegt und dabei Spaß gehabt.Geleitet und begleitet wird das Angebot von ONIF-Betreuer Anthony Krauskopf, dessen kleiner Sohn ebenfalls bei den „Hallenkinder“ mitmacht. Der Päda-goge erklärt: „Die Gruppe ist aktuell noch im Aufbau. Ursprünglich entstanden ist sie aus der Krabbel-gruppe meines Kindes, wir waren einfach selbst auf der Suche nach einem weiterführenden Bewegungs-angebot für Kleinkinder im Alter von ein bis drei Jahren. Zudem ndet hier in der Halle ja auch noch ein weiteres Inklusiv-Angebot von ONIF statt: Jeden Montag spielen wir hier mit Personen mit und ohne Behinderung, die einfach Lust auf den Sport haben, Basketball. So kam dann eins zum anderen.“Bei den „Hallenkindern“, so Krauskopf, stehen Koor-dinationsspiele, das Erlernen des Miteinanders und sozialer Verhaltensweisen, wozu natürlich auch der gemeinsame Auf- und Abbau von etwa Bewegungs-Jeden Dienstag zwischen 16:30 und 17:30 Uhr treen sich die ONIF-Hallenkinder und ihre Eltern in der Sporthalle der Sophie-Scholl-Schule Gießen (Rödgener Straße).
47Lebensnah _ Miteinander Juni 2023 Der Verein ONIF e.V. ist ein inklusiver Sportverein. Er bietet ein neues Eltern-Kind-Turnen in Gießen an.Kinder von 1 bis 3 Jahren können daran teilnehmen.Der Kurs ndet dienstags zwischen 16:30 und 17:30 Uhr statt.Man muss sich vorher auf der Internetseite von ONIF anmelden.Auf der Internetseite stehen noch mehr Infos: www.ohne-norm-in-form.dekurz gesagtlandschaften zählt, sowie generell das Entdecken von Bewegung im Fokus. „Vor allem aber natürlich die Freude und eine gute gemeinsame Zeit“, ergänzt der Trainer, der betont, dass gerne auch Geschwis-terkinder vorbeischauen dürfen – auch wenn diese älter als drei Jahre sind. Die „Hallenkinder“ und ihre Eltern treen sich jeden Dienstag zwischen 16:30 und 17:30 Uhr, eine Voranmeldung ist unbedingt über die ONIF-Homepage notwendig. Für die Teilnahme fallen niedrige Gebühren an, ein kostenfreies Reinschnuppern ist natürlich möglich. Derzeit ist Anthony Krauskopf noch auf der Suche nach einer helfenden Hand für den neuen Kurs. Beispielsweise interessierte Studierende der Sport-wissenschaft oder der Pädagogik können sich bei Interesse, ebenfalls über die auf der ONIF-Webseite bereitgestellten Kontakte, bei dem Kursleiter melden.Der Verein Ohne Norm in Form e.V. wurde bereits im Jahr 1993 in Gießen gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsames Sporttreiben von Men-schen mit und Behinderung zu ermöglichen. Für nahezu alle Altersgruppen besteht ein breites und gut organisiertes Sport- und Freizeitangebot. Hierzu zählen unter anderem Spinning-, Schwimm-, Nordic-Walking oder Tischball-Kurse. Christian Németh Unternehmenskommunikation Neue NormalosProjekteEinblicke in die Social Media-RedaktionViele neue Projekte warten auf die inklusive Social-Media-Redaktion „Die Normalos“. Zukünftig werden die Reporter*innen mit Kamera und Mikrofon verstärkt von Veranstaltungen, ihren Interessen oder ihrem Arbeitsalltag berichten. Mit der Nachhaltigkeits-Inuencerin und Autorin Svenja Preuster war im März zudem die erste Inter-viewpartnerin in den Redaktionsräumen in der Walltorstraße zu Gast.Zuvor konnten die „Normalos“ ihre technischen – und auch journalistischen – Kenntnisse an zwei spannenden Schulungstagen beim Oenen Kanal Gießen vertiefen. Bei einer Führung sorgte insbe-sondere das große Studio samt Green-Screen, Lichtinstallation, Pro-Kameras und Tonraum für Begeisterung. Nach diesem Einblick in die Produktion konnten die Reporter*innen selbst kreativ werden. Auch die Arbeit mit dem Ton beim Video-Dreh wurde im Oenen Kanal geübt.Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten: www.ohne-norm-in-form.de
Medientrainerin Sandra Homann erklärte die Grundlagen für einen stimmigen Bildaufbau, Ein-stellungsgrößen, Perspektiven und Farbgestaltung. In Kleingruppen beschäftigten sich die „Normalos“ am zweiten Schulungstag mit unterschiedlichen lmischen Darstellungsformen. Mit der „Five-Shot-Regel“ – dem Dreh fünf festgelegter Einstellungen – lässt sich beispielsweise recht einfach ein ansprech-endes Kurz-Video erstellen und hinterher schlüssig zusammenschneiden. Hier waren die Inklusiv-Reporter*innen an sämtlichen Arbeitsschritten von der Planung über Kamera- und Tonarbeit sowie am Schnitt beteiligt. Zeitgleich konzipierte und lmte die zweite Gruppe eine Interview-Situation – von dem Finden passender Fragen bis hin zum fertigen Video.Die beim Oenen Kanal erarbeiteten Kenntnisse waren bei der Vorbereitung des Interviews mit Svenja Preuster von großem Vorteil. Zwei Redak-tionssitzungen wurden genutzt, um Informationen zu der Inuencerin und Autorin zu recherchieren, die unter dem Namen „Fräulein Öko“ seit rund zehn Jahren Videos zu den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Internet veröentlicht und sich auf Youtube eine Reichweite von 45.000 Abonnenten aufgebaut hat. Schnell fand jedes Redaktionsmitglied einen eigenen Interessensschwerpunkt, das Inter-view konnte so in die entsprechenden Bereiche und Zuständigkeiten gegliedert werden. Svenja Preuster berichtete schließlich sympathisch und authentisch von ihrem Alltag als Inuencerin, gab Tipps für ein nachhaltigeres Leben und zur Müll-vermeidung, erzählte von ihrer Europa-Reise im Camper, ihrem Hund Hedi und ermöglichte einen Einblick in die Entstehung ihrer beiden Bücher. Besonders schön war, dass sich jedes Redaktions-mitglied mit seinem Part identizieren und letztlich jede*r hinter den Interviewfragen stehen konnte, 48Vier Normalos-Redakteure im Gespräch mit Inuencerin Svenja Preuster ("Fräulein Öko"). Die inklusive Social-Media-Redaktion der Lebenshilfe Gießen heißt "die "Normalos" Die Normalos waren beim oenen Kanal in Gießen und haben da eine Fortbildung gemacht.Sie haben viel über Technik gelernt: Wie man gute Videos dreht und schneidet. Oder ein Interview lmt. Später war "Fräulein Öko" zu Besuch in der Redaktion. Sie ist eine bekannte Person in den sozialen Medien. Man nennt das: Inuencerin.Die Normalos haben mit ihr ein Video für instagram und youtube gemacht.kurz gesagtMiteinander Juni 2023 _ Lebensnahdie im gemeinsamen Austausch entstanden sind. Diese positive Erfahrung hat bereits die Vorfreude auf weitere Gäste und Interviews geweckt.Die regelmäßigen Beiträge der inklusiven Social-Media-Redaktion sind auf Instagram (lebenshilfe.giessen) zu sehen. Das komplette Interview mit Svenja Preuster ist über den Youtube-Kanal der „Normalos“ abrufbar.Jasmin Mosel UnternehmenskommunikationFacebook Instagram YouTube
49Lebensnah _ Miteinander Juni 2023»Ein tolles Erlebnis«Lebenshilfe auf Jobmesse "Chance 23" Die Lebenshilfe hat auch dieses Jahr bei der Berufsmesse Chance 23 mitgemacht.Über 7.000 Besucher*innen waren da.Sie haben viele Infos bekommen über die Arbeit bei der Lebenshilfe.Man kann bei uns verschiedene Ausbildungen machen oder ein Duales Studium.Junge Leute können auch ein FSJ machen und so die Lebenshilfe kennenlernen.kurz gesagtAnfang des Jahres önete in den Gießener Hessenhallen die „Chance 23“ ihre Pforten. An zwei Tagen informierten sich rund 7.000 Besucher*innen über die Karrieremöglichkeiten bei den 230 Ausstellern. Auch die Lebenshilfe Gießen war auf der größten Berufs- und Ausbildungsmesse der Region erneut mit einem eigenen Stand vertreten.„Die Chance 23 war wieder ein tolles Erlebnis für uns! Unser Team vor Ort hatte viele schöne und interes-sante Gespräche mit jungen Menschen, die sich über die Lebenshilfe Gießen als Arbeitgeber informierten. Auch einige Eltern sind auf uns zugekommen, um sich hinsichtlich des FSJs oder anderer Freiwilligen-dienste, des Themas Ausbildung oder auch bezüg-lich eines Dualen Studiums bei der Lebenshilfe Gießen zu erkundigen“, berichteten Linda Hauk (Geschäftsführerin Bereich Personal) sowie René Seipp (FSJ – und Ausbildungskoordinator). Die Lebenshilfe Gießen begleitet über 3.000 Men-schen mit und ohne Behinderung in ein selbstbe-stimmtes Leben. Gemeinsam mit ihren neun Tochter-gesellschaften und ihren rund 1.600 Mitarbeiter*in-nen ist sie in über 70 Einrichtungen und Diensten in Stadt und Landkreis Gießen aktiv. Die Angebote umfassen unter anderem Kinder- und Familienzen-tren, Jugendhilfe, Bildung, Arbeit, Wohnen, Freizeit sowie Beratung. Junge Menschen treen bei der Lebenshilfe Gießen auf viele spannende beruiche Perspektiven. Mögliche Ausbildungsberufe (w/m/d) sind u.a. Heilerziehungspeger, Erzieher und Sozial- assistenz. Zudem werden Ausbildungen im technisch- handwerklichen sowie im kaufmännischen Bereich angeboten. Ein Duales Studium (z. B. Soziale Arbeit) ist ebenfalls möglich.Außerdem: Für junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren, die zunächst einmal ins Berufsleben rein-schnuppern und wertvolle zwischenmenschliche Erfahrungen sammeln wollen, stellt die Lebenshilfe jährlich über 60 FSJ-Plätze zur Verfügung.Christian Németh UnternehmenskommunikationFreuten sich über viele tolle Gespräche auf der "Chance 23": René Seipp (FSJ- und Ausbildungskoordinator), Linda Hauk (Geschäftsführung Bereich Personal) sowie Detlef Senft (Personalabteilung).Über die "Chance 23" berichtete auch die inklusive Social Media-Redaktion der Lebenshilfe Gießen auf ihren Kanälen.Jobs, Ausbildungen, Freiwilligendienste bei der Lebenshilfe
ohne Behinderung. Natürlich hat das Vwi-Team auch dieses Event unterstützt. Im Mai und Juni hatten wir dann noch beim "Schnupperpaddeln" im Drachen-boot auf der Lahn mit Manuela Willa und dem Gießener Ruderclub Hassia viel Spaß.Weitere Informationen zum durch Aktion Mensch geförderten Projekt Vereine werden inklusiv und weitere geplante Aktionen nden Interessierte auf der Homepage und auf dem Instagram-Kanal der Lebenshilfe Gießen.Daniela Bauernfeind Vereine werden inklusiv50Miteinander Juni 2023 _ LebensnahBäume, Tennis, PfeileVereine werden inklusiv im EinsatzDas Projekt „Vereine werden inklusiv“ der Lebenshilfe Gießen war im Frühling rege unterwegs. Unter anderem beteiligten wir uns an dem inklusiven Aktionstag „Tennis für alle“ des TC Laubach am 12. März. Das Vwi-Projektteam mit Jörg Luckert und mir sowie vielen weiteren Kolleg*innen und Freunden der Lebenshilfe Gießen konnte hierbei in den Tennissport »hineinschnup-pern«. Viele von uns haben meist zum ersten Mal den Schläger und die gelbe Filzkugel in die Hand genommen und möchten zukünftig dabeibleiben. Wir konnten mit vielen Sportinteressierten ins Ge-spräch kommen und uns gut vor Ort einbringen. Auch unser Vwi-Bus-Transfer von Gießen nach Lau-bach und zurück wurde gerne in Anspruch genommen.Doch nicht nur die Tennisschläger wurden geschwung-en, auch Schaufeln haben wir in die Hand genommen. Als im Frühling die ersten Sonnenstrahlen leichteten, haben wir ein großes Buddeln für eine Baumpanz-aktion gestartet. An drei Terminen haben sich Ver-eine werden inklusiv und zahlreiche Personen aus der Lebenshilfe an der entsprechenden Aktion des klimafaireins Oberhessen e.V. beteiligt. Denn wir brauchen einen gesunden und klimastabilen Wald! Bäume bieten Tieren und Panzen einen Lebensraum, sie ltern das Wasser, sie reinigen unsere Luft und binden CO2. Und nicht zuletzt tanken wir im Wald Kraft und Freude, nden wir in ihm Ruhe und Erhol-ung. Bogenschießen stand übrigens auch auf dem Programm! Ende April veranstaltete der Schützen-verein Nieder-Ohmen e.V. eine Einführung ins 3D- Bogenschießen für interessierte Personen mit und Das Projekt "Vereine werden inklusiv" war dieses Jahr schon sehr eißig.Im März haben wir beim Tennis-Club in Laubach das Tennis-Spielen ausprobiert.Außerdem haben wir im Wald Bäume gepanzt. Der Wald ist wichtig für das Klima. Die Bäume können die Luft reinigen und Sauersto herstellen.Im April konnte man beim Schützen-Verein in Nieder-Ohmen das 3D-Bogenschießen ausprobieren.Wir planen noch mehr tolle Aktionen. Infos dazu unter www.lebenshilfe-giessen.dekurz gesagtUnter dem Motto „Tennis für alle“ hatte der Tennisclub Laubach zum hessenweiten Aktionstag geladen. Unter den rund 35 Gästen waren auch gut 20 Sportler mit Handicap. (Foto: D. Oßwald)
51Lebensnah _ Miteinander Juni 2023Die Reisemobilspendenaktion feiert 10. Geburtstag!Blickfang und 1. Preis ist diesmal ein VW Bus T2 b Westfalia aus dem Jahr 1973. Im klassi-schen orange lackiert mit senfgelben Sto-bezügen und hellbraunen Kunstledersitzen. Mit dem kräftigen 4 Zylinder luftgekühlten Boxermotor im Heck lässt sich die ganze Welt bereisen, oder ein-fach nur eine entspannte Tour durch unsere schöne Heimat erleben, halten wo man möchte und sich auf viele interessante Gespräche mit Mitmenschen freuen. Ein VW Bus T2b Westfalia wird überall bewundert.Die Rückbank lässt sich umklappen und man kann herrlich zu zweit im Bus übernachten und mit Spüle und Kühlbox fühlt man sich einfach nur wohl. Für eine ausreichende Stehhöhe sorgt das aufstellba-re Dachzelt. Alles rund um den runden Geburtstag unter www.reisemobilspendenaktion.de.Die Spendenerlöse ießen in diesem Jahr in inklusive Reisen für Menschen mit Behinderung, in den Auf-bau einer Beratungsstelle für Menschen mit erwor-benen Hirnschädigungen, in die beruiche Orientie-rung für Schulabgänger mit geistiger Behinderung, in die Ermöglichung eines inklusiven Freiwilligen Die wilden 70er kommen zurück in Form eines äußerst begehrten WohnmobilsSozialen Jahres für junge Menschen mit Handicap und weitere inklusive Projekte der Lebenshilfe Gießen e.V.Schon 5,- Euro oder ein Betrag Ihrer Wahl helfen auf unser Spendenkonto bei der Sparkasse Gießen: IBAN: DE63 5135 0025 0205 0386 62 BIC: SKGIDE5FXXX Bitte Namen und Adresse nicht vergessen!Aktionsende ist am 30.04.2024Tina GorschlüterSpendenmarketingLädt zum Träumen vom Reisen ein, der 1. Preis, der historische Bulli. Die Reisemobil-Spenden-Aktion gibt es seit 10 Jahren.Dieses Mal ist der 1. Preis ein VW Bus aus den 70er Jahren.Schon 5,- Euro helfen. Das Geld ist eine Spende für die Lebenshilfe.kurz gesagt
Standard – das klingt nach Mittelmaß und wenig aufregend. Wenn der Standard aber rot ist und mit Vornamen „Porsche“ heißt, sieht die Sache ganz anders aus! Der Beweis ist der Hauptgewinn der 12. Schlepperspendenaktion der Lebenshilfe Gießen: Der Porsche Standard H aus dem Baujahr 1959 in tollem Zustand sucht einen neuen Besitzer. Um beim Stichwort zu bleiben: Guter Standard waren in den späten 1950er Jahren Schlepper der Klasse um 25 PS, weil die Geräte größer wurden, die Flächen ebenso und die Budgets der Landwirte auch. Da musste der kleine erste Schlepper vom Hof und der Porsche kam, ein Zugewinn an Ansehen gab’s gratis dazu, denn der Name hatte damals schon einen prächtigen Klang. Ganz am Rande: In der Hochzeit des Schlepperbaus zwischen 1955 und 1960 wurden deutlich mehr Porsche-Schlepper als 356er verkauft. Ganz praktisch gesehen war der Ackerschlepper ein Allzweckfahrzeug für den Einmannbetrieb, es gab ihn in drei Versionen: Als Standard U mit Umschalt-getriebe, Verdeck und sogar auf Wunsch mit Kotü-geln, als Schmalspurvariante S, als „Sparmodell“ H mit Fünfgangetriebe und mechanischer Kupplung und als Standard H. Genau dieses Modell aus dem Baujahr 1959 winkt als Hauptpreis der Schlepperspendenaktion 2023. Mit oener Haube ergibt sich beim Standard H die-ses Bild: Ölhydraulische Kupplung und ZF-Sechs-5212. Schlepperspendenaktion Porsche Standard 218 (Bj. 1959) zu gewinnen!ganggetriebe, dazu ein Zweizylinder-Viertakter aus Porsche-Produktion mit Aluminiumgehäuse und Luftkühlung. Das machte damals den Bauern stolz – und das wird auch beim Hauptgewinner der Schlepperspendenaktion 2023 für viele glückliche Momente sorgen: Schön ist’s, Porsche auch mal ganz gemächlich zu fahren, Luft um die Nase wehen zu lassen und den Tag zu genießen! Und der Stand-ard hat auch praktische Seiten: Nach der Tour passt er prima in die Normgarage ...Technische Daten: Hubraum: 1644 ccm, 25 PS bei 2000 U/min, 2-Zylinder Reihen-Viertakt-Dieselmotor, luftgekühlt Die Spendenerlöse ießen in diesem Jahr in den Aufbau einer Beratungsstelle für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen, in die beruiche Orientierung für Schulabgänger mit geistiger Behin-derung, in die Bereitstellung eines inklusiven Frei-willigen Sozialen Jahres für junge Menschen mit Handicap und weitere inklusive Projekte für Menschen mit Behinderung. Schon 5,- Euro helfen auf unser Spendenkonto bei der Sparkasse Gießen:IBAN: DE15 5135 0025 0263 0079 87BIC: SKGIDE5FXXX Bitte Namen und Adresse nicht vergessen!Mitmachen kann man auch online oder per Fax unter www.schlepperspendenaktion.de, dort gibt es auch viele Informationen rund um die Schlep-perspendenaktion, den Trecker und die Spenden-projekte. Aktionsende ist am 21. Januar 2024.Tina GorschlüterSpendenmarketing Der erste Preis ist dieses Jahr ein roter Schlepper von der Marke Porsche.Schon 5,- Euro helfen.Das Geld ist eine Spende für die Lebenshilfe.kurz gesagtMiteinander Juni 2023 _ Lebensnah
53Die Strecke führt im Rahmen des Gießener Stadtfestsonntags (20. August) vom Brand-platz erneut über die Walltorstraße, durch die Senckenbergstrasse und zurück über die Ostanlage zum Ziel.Der erste Startschuss fällt um 15:30 Uhr für das Walking und Nordic-Walking. Anschließend, um 16:30 Uhr, tritt der Nachwuchs im 1 km Junioren-Lauf an. Spannend wird es ab 16:45 Uhr für die vielen Betriebsmannschaften, die sich im 5 km Lauf messen werden. Übrigens: Für den Pokal werden die drei Mannschaft-Schnellsten des 5 km-Laufs gewertet, aber alle Teilnehmer*Innen können natür-lich bei allen Disziplinen als Team in einer Mann-schaft antreten. Ab 18:00 Uhr gibt’s mit den 10 Kilo-metern das begehrte Launale: Die Schnellsten schaen die Strecke in 30 Minuten, dennoch genie-ßen die Teilnehmenden vor allem wieder das „Gemeinschaftserlebnis“. Das Motto ist wie immer: Mitmachen und dabei sein, Spaß am Sport und Unterstützung für den guten Zweck! Ziel der Benezveranstaltung ist die Unterstützung der Arbeit beider gemeinnütziger Vereine. Die 25. Run’n’Roll for Help –der Jubiläumslauf!Das große Laufevent in Mittelhessen wird diesmal wieder Tausende in die Gießener Innenstadt ziehen um die ca. 1700 Sportler*innen anzufeuern.Lebensnah _ Miteinander Juni 2023Lebenshilfe Gießen e.V. betreut im Landkreis Gießen über 3000 Menschen mit Behinderung und psychi-scher Erkrankung. Die Aidshilfe Gießen e.V. setzt sich ein für HIV-inzierte und an Aids erkrankte Menschen im Landkreis Gießen und leistet präven-tive Aufklärung und Informationsarbeit. Als nales Highlight des Gießener Stadtfests hat sich der ge-nehmigte Volkslauf als anerkannte mittelhessische Sportveranstaltung etabliert und rangiert im oberen Viertel aller Volks- und Straßenläufe in Hessen. Besonders wichtig ist die Einbindung von Teilneh-menden mit physischer und psychischer Einschränk-ung, für die individuelle Teilnahmemöglichkeiten zur Verfügung stehen. Wir freuen uns in diesem Jahr wieder auf eine besonders große „inklusive Lebenshilfe-Mannschaft“ am Start. Der Erlös des Benezlaufs geht zu gleichen Teilen an beide Vereine. Ohne engagierte Unterstützung geht es auch in die-sem Jahr nicht. Seit Jahren mit dabei, nicht nur als Sponsor, sondern auch mit der größten Betriebs-mannschaft von über sechzig Gießener Firmenteams, Start der Walker*innen
54Miteinander Juni 2023 _ Lebensnahdie Schunk-Group. Großartige Unterstützung aus dem sportlichen Bereich gibt es in diesem Jahr erneut von „Intersport Begro“. Das Unternehmen ist seit vielen Jahren als Hauptsponsor mit im Boot –„eine rundum gelungene Kooperation und Berei-cherung für die Veranstaltung“, so Anneke Heidmann von der Aidshilfe Gießen. Die Gießener Allgemeine und der Gießener Anzeiger unterstützen ebenfalls die inklusive Laufveranstaltung!Erneut im Einsatz für den guten Zweck ist BAUHAUS – der Spezialist für Werkstatt, Haus und Garten. Auch Krombacher ist wieder am Start und wird alle Läufer-innen und Läufer im Ziel mit einem leckeren Bier, Pils oder Radler – natürlich alkoholfrei – empfangen. Herzlichen Dank auch an Bioscientia MVZ Labor Mittelhessen, die nicht nur nanziell unter die Arme greifen für den guten Zweck sondern auch mit einer eigenen Mannschaft an den Start gehen. Viele helfende Hände werden während der Veran-staltung am Laufsonntag gebraucht, wer uns bei der Organisation und Abwicklung unterstützen möchte, bitte melden unter lauf@hauschildhaus.de oder unter t.gorschlueter@lebenshilfe-giessen.de, und telefonisch unter 0641 9721055402. Für Abkühlung sorgt wie immer die freiwillige Feuer-wehr Gießen-Allendorf und das Rote Kreuz über-nimmt erneut die sanitätsärztliche Betreuung.Erst dieses starke Netz helfender Hände macht das tolle Event möglich. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken – auch bei der Stadt Gießen und dem Stadtmarketing Gießen, die uns nicht nur in der Abwicklung tatkräftig unter-stützen, sondern immer neue kreative Impulse und Ideen einbringen.Tolle Stimmung auf dem Brandtplatz beim Run’n’Roll for Help.
55Lebensnah _ Miteinander Juni 2023 Run’n’Roll for Help feiert dieses Jahr das 25. Jubiläum.Es gibt wieder verschiedene Läufe. Mitmachen können alle, die Lust haben.Wir brauchen auch wieder Helfer*innen! Bitte meldet Euch bei uns, wenn ihr helfen wollt.Viele Infos und die Anmeldung ndet man hier: www.runandrollforhelp.deDer Run’n’Roll for Help wird unterstützt von Firmen aus Gießen.kurz gesagtNach 24 Jahren toller Zusammenarbeit möchten wir uns bei unserem engagierten und ver-dienten langjährigen Moderator Artur Schmidt und bei Ingo Morton mit seinem Chipzeit-Team herzlich bedanken! Ehrenamtlich übernehmen werden in Zukunft die erfahrenen und bekannten Sport-Moderatoren Markus Bourcarde und Sven Schnitker, die sich um die professionelle Zeitnahme, den technischen Ablauf und die Online-Anmeldungen kümmern. Unterstützt werden sie dabei von regionalen Sport-vereinen. Für die musikalische Begleitung und eine tolle Akustik konnten wir DJ Dany Disher gewinnen.Tina GorschlüterSpendenmarketingGroßer Dank!Wechsel in der Organisation des 25. Inklusiven Stadtlaufs Artur Schmidt war 24 Jahre lang Moderator vom Stadtlauf. Ingo Morton war für die Zeitnahme zuständig.Dafür bedanken wir uns!Ab jetzt werden Marcus Boucarde und Sven Schnitker den Stadtlauf moderieren.DJ Dany Disher wird die Musik auegen.kurz gesagtModerator Artur SchmidtSo Tina Gorschlüter von der Lebenshilfe Gießen. Die Startgelder betragen 15,- Euro, bzw. 20,- Euro bei Nachnennung am Laufsonntag. Es bleibt bei dem Startgeld von 5,- Euro für unsere Junioren. Und wir bieten wieder eine Familienpauschale für 1-2 Erwachsene und Kinder unter 18 Jahren in Höhe von 20,- Euro, bitte aber im Vorfeld anmelden!Anmeldungen unter www.runandrollforhelp.de – dort ndet man detaillierte Informationen und viel Wissenswertes rund um den Stadtlauf. Natürlich geht das Ganze auch telefonisch – unter der Hotline: 0641 390226 oder 0641 9721055402Tina GorschlüterSpendenmarketingKONTAKTELebenshilfe Gießen e.V.Tina GorschlüterTelefon: 0641 9721055-402Mobil: 0151 1620 4885Fax: 0641 9721055-144E-Mail: t.gorschlueter@lebenshilfe-giessen.deWeb: www.runandrollforhelp.deAidshilfe Gießen e.V.Anneke HeidmannTelefon: 0641 390226E-Mail: a.heidmann@hauschildhaus.deE-Mail: Lauf@Hauschildhaus.deStadtlauf-Website
56Miteinander November 2022 _ LebensnahSchon zum 29. Mal heißt es freie Fahrt für die Oldtimerspendenaktion zu Gunsten von Men-schen mit Behinderung. In diesem Jahr kann man neben drei Cabrios aus drei Jahrzehnten auch Klassiker der 60er, 70er und 80er und luxuriöse Limousinen gewinnen. Die Lebenshilfe Gießen e.V. begleitet über 3000 Menschen mit Behinderung und psychischer Erkrank-ung in ein selbstbestimmtes Leben. Unter dem Dach unseres gemeinnützigen Vereins benden sich ink-lusive Kinder- und Familienzentren, Einrichtungen der Jugendhilfe, Schulen, Werkstätten, Beratungs-stellen und Wohnstätten. Die Realisierung dieser Projekte war und ist ohne das Spendenaufkommen der Oldtimerspenden-aktion nicht denkbar. Herzlichen Dank an die Spender der automobilen Schmuckstücke. Diese elf attraktiven Oldtimer warten neben einer BMW R 75 und vielen weite-ren gespendeten Preisen auf glückliche Gewinner:1. Preis: Austin Healey 3000 MK III, Bj. 19672. Preis: Ford Mustang Hardtop Coupé, Bj. 19663. Preis: Ford Taunus Transit, Bj. 19644. Preis: Renault Dauphine Ondine, Bj. 19625. Preis: NSU 1200, Bj. 19736. Preis: Peugeot 205 Cabrio, Bj. 19877. Preis: Opel Senator A, Bj.19798. Preis: Mercedes-Benz 190E W 201, Bj. 19829. Preis: BMW 740 I E 32, Bj. 199210. Preis: Mazda MX5 NA, Bj. 199711. Preis: VW Polo 86C, Bj. 198312. Preis: BMW R 75, Bj. 1987Machen Sie mit – schon 5,- Euro helfen! 29. Oldtimerspendenaktion 2023Kult der 60er und 70er, Flottes für Frischluftfans oder luxuriöse Limousinen zu gewinnen!Gerne können Sie ihren Beitrag auch überweisen auf das Spendenkonto bei der Sparkasse Gießen:IBAN: DE38 5135 0025 0200 6260 00BIC SKGIDE5FXXXBitte Namen und Adresse nicht vergessen! Die Spendenerlöse ießen in diesem Jahr in inklusive Reisen für Menschen mit Behinderung, in den Auf-bau einer Beratungsstelle für Menschen mit erwor-benen Hirnschädigungen, in die beruiche Orientie-rung für Schulabgänger mit geistiger Behinderung, in die Ermöglichung eines inklusiven Freiwilligen Sozialen Jahres für junge Menschen mit Handicap und weitere inklusive Projekte der Lebenshilfe Gießen e.V.Aktionsende ist der 21. Januar 2024.Tina GorschlüterSpendenmarketing Auch dieses Jahr kann man viele tolle Oldtimer-Autos gewinnen.Schon 5,- Euro helfen. Das Geld ist eine Spende für die Lebenshilfe.kurz gesagtAlle Infos nden Sie unter: www.oldtimerspendenaktion.de
57Miteinander November 2022 _ LebensnahAustin Healey 3000 MK IIIBj. 19671. PreisFord Taunus TransitBj. 19643. PreisRenault Dauphine Ondine Bj. 19624. PreisNSU 1200Bj. 19735. PreisPeugeot 205 CabrioBj. 19876. PreisOpel Senator ABj.19797. PreisMercedes-Benz 190E W 201 Bj. 19828. PreisBMW 740 I E 32Bj. 19929. PreisMazda MX5 NABj. 199710. PreisVW Polo 86CBj. 198311. PreisBMW R 75Bj. 198712. PreisFord Mustang Hardtop CoupéBj. 19662. Preis
58Miteinander Juni 2022 _ ImpressumImpressumKontakt/HerausgeberLebenshilfe Gießen e.V.Grüninger Weg 2935415 Pohlheim-GarbenteichTelefon 06404 804-0Telefax 06404 804-244 info@lebenshilfe-giessen.dewww.lebenshilfe-giessen.deDruckGB-Druck GmbHwww.gb-druck.deUnsere BankverbindungenSparkasse GießenBLZ 513 500 25 Kontonummer 200512021IBAN DE49 5135 0025 0200 5120 21 BIC SKGIDE5FXXX Volksbank Mittelhessen BLZ 513 900 00 Kontonummer 2940000IBAN DE35 5139 0000 0002 9400 00 BIC VBMHDE5FXXXAuage 4.000 ExemplareRedaktionC. Németh (v.i.S.d.P.), M. Ertel, C. Hasenauer, S. Kemper, M. Müller-Erichsen, J. Rhiel, A. Sandter, J. SeidlerGestaltung Weigand Design und Kommunikation GmbH, Bad Nauheimwww.weigand-design.deErscheinungsweise halbjährlichTitelbild: stock.adobe.com/halfpointBildnachweise(wenn nicht anders vermerkt)Die aktuellen Informationen nden Sie auf unserer Homepage unter:www.lebenshilfe-giessen.de/kontakt-zu-unseren-einrichtungen-dienstenEinrichtungen und DiensteFolgen Sie der Lebenshilfe auch auf Facebook und Instagram! Hier nden Sie auch regelmäßige Beiträge der inklusiven Social Media-Redaktion.Social Media
Lebenshilfe Gießen e.V. | Grüninger Weg 29 | 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 06404 804-0 | Telefax 06404 804-244 | E-Mail info@lebenshilfe-giessen.de Ich möchte Mitglied der Lebenshilfe Gießen e.V. werden! Antragssteller*in: *Nachname, Vorname: Ggfs. Firma/Verband *Straße, Hausnummer: *PLZ, Ort E-Mail: *Telefon: *Geburtsdatum: *Unterschrift: Zahlungsweise & Beitrag (zutreffendes bitte ankreuzen) Ich möchte die Lebenshilfe Gießen unterstützen. Der Mindestbeitrag* pro Jahr beträgt 40 Euro. Ich möchte die Lebenshilfe Gießen e.V. mit einem höheren Betrag unterstützen: Die Lebenshilfe Gießen e.V. darf jedes Jahr ______ Euro von meinem Konto einziehen. Ich möchte die Lebenshilfe Gießen unterstützen. Ich bin Schüler*in, Auszubildende*r, Student*in, Grundsicherungsempfänger*in, Rentner*in, Freiwilligendienstleistende*r oder aus anderen Gründen ermäßigungsberechtigt. Der Beitrag pro Jahr beträgt 24 Euro. Ich bin Klient*in oder Mitarbeiter*in mit Behinderung in einer Einrichtung der Lebenshilfe Gießen e.V. und möchte die Lebenshilfe Gießen e.V. unterstützen. Der Beitrag pro Jahr beträgt 10 Euro. SEPA-Lastschriftmandat Hiermit ermächtige ich die Lebenshilfe Gießen e.V., meinen Beitrag mit der Gläubiger-Identifikationsnummer DE45ZZZ00000072879 von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. *Bank: BIC: *Kontoinhaber*in (Name, Vorname): *IBAN: *Ort, Datum: *Unterschrift Kontoinhaber*in *Ort, Datum: *Unterschrift gesetzlicher Betreuer*in (falls erforderlich) Nach Art. 6 (1) lit. b der DSGVO nutzen wir Ihre Daten ausschließlich im Rahmen Ihrer Mitgliedschaft bei der Lebenshilfe Gießen e.V. Nähere Informationen zum Datenschutz finden Sie auf unserer Homepage: datenschutz.lebenshilfe-giessen.de. Gerne senden wir Ihnen die Datenschutzhinweise auf Anfrage auch auf dem Postweg zu. *Ich habe die Datenschutzhinweise zur Kenntnis genommen. * Pflichtfeld Ich möchte Mitglied bei der Lebenshilfe Gießen e.V. werden!Stand: Mai 2023